FDF DachNews - Ausgabe 1/2017

H 30846 NR. 1/2017 23. JG. KOSTENLOS N EWS “Der Bau hat sich im vergangenen Jahr wie- der zu der Konjunkturlokomotive in Deutschland entwickelt”, erklärte der Vor- sitzende der Bundesvereinigung Bauwirt- schaft, Karl-Heinz Schneider. Preisbereinigt stieg die Bruttowertschöpfung im Bauge- werbe um 2,8 Prozent. 252.000 neue Woh- nungen wurden in 2016 fertig gestellt und mehr als 350.000 neue Wohnungen wurden genehmigt. In 2018 sollen es sogar 280.000 Fertigstellungen werden. Und eigentlich würden laut prognostiziertem Bedarf sogar 350.000 Wohnungen benötigt. “Letztlich werden wir im Neubau in 2017 etwa wieder das Fertigstellungsniveau aus dem Jahr 2001 erreichen. Dies impliziert eine Verdopplung des Niveaus aus dem Jahr 2009”, so Dach- deckermeister Schneider. Hierzu passt unser Titelbild, das den spektakulären Neubau eines Kindergartens mit runder Gebäudehül- le aus Titanzink zeigt (Bericht Seite 2). Aber es gibt dazu auch eine Schattenseite: Auch wenn die starke Zunahme der Nachfra- Dachbau: Titanzink-Welle für Kinder: Ein Kindergar- ten Neubau fasziniert mit einzigartiger Form und Hülle aus Titanzink. Seite 2 Hausboot mit Titanzink-Rauten: Wie ein Architekt mit einem aufsehenerregenden Hausboot Hamburg begeistert. Seite 4 Belichtung: Velux bringt mit ‘Panorama’ eine neue Lichtlösung als Dachfenster- Kombination. Seite 8 Dachausbau mit Denkmalschutz: Wie man Wohnqualität bei der Sanierung ohne Eingriffe in die Optik erhöht. Seite 9 Management: Erfolgreich Verhandeln. 10 Tipps, wie Sie bei der nächsten Verhandlung erreichen, was Sie sich vornehmen. Seite 10 Recht: Mehr Sicherheit durch Ab- schlagszahlungen. Unser Fachmann erklärt, wie Handwerker ihre Rechte richtig einsetzen. Seite 18 Branche Keine halben Sachen heißt die Road- show, mit der Dachfensterbauer Roto in die Bausaison 2017 startet. Seite 4 Zur Person: David Plaetrich ist Vertriebslei- ter und seit 25 Jahren beim Tageslichtsys- teme Spezialisten Lamilux. Im DachNews Fragebogen stellt er sich vor. Seite 19 www.dbh-daemmstoffe.com www.fdf-dach.de www.phd.pl VERLAG SCHENSINA migungen überdurchschnittlich angestiegen. Der Kostenfaktor ist für viele Menschen wichtigster Grund, der Großstadt den Rücken zu kehren. Aber auch soziale und emotionale Gründe spielen eine Rolle, ergab eine Umfrage der Universität Bamberg: z. B. die Entschleunigung, die Nähe zur Natur sowie der Heimataspekt, also die Rückkehr zur Familie und Freunden. “Über 80 Prozent der 25- bis 45-Jährigen träumen von einem freistehenden Einfamilienhaus“, sagt Tho- mas Thiet von der LBS. „Diesen Wunsch können sie sich im Umland eher erfüllen”. Viele Jahre zogen die Menschen aus länd- lichen Regionen in die großen Städte. Nun verzeichnet in einigen Teilen Deutschlands das Umland wieder Bevölkerungszuwäch- se. Neben niedrigen Preisen spielen dabei auch soziale Gründe eine Rolle. Besonders Familien suchen Ruhe und Platz für die Kinder im „Speckgürtel der Großstädte“. Lange Jahre gab es flächendeckend - beson- ders ausgeprägt aber im Osten der Bundes- republik – einen Trend in nur eine Richtung: Weg vom Land, rein in die Zentren. Dieser kehrt sich seit 2014 langsam um. Zwar wach- sen die Metropolen noch immer kräftig wei- ter, erstmals verzeichneten große Städte wie Hamburg, München oder Stuttgart laut Sta- tistischem Bundesamt allerdings einen nega- tiven Wanderungssaldo. Es gab also mehr Fort- als Zuzüge. Etwa in Hamburg und Stuttgart sind knapp 1.000 Menschen mehr abgewandert als zugezogen. In München waren es sogar fast 4.500. Dieser Trend soll vorerst anhalten, so die Prognosen. Trotz regional sehr unterschiedlicher Preise, ergibt sich für den deutschen Immobilien- markt dennoch ein einheitliches Bild: In den Zentren der Großstädte ist es in der Regel Immobilien: Trend geht zurück ins Umland teurer als im jeweiligen Umland. Ein Grund hierfür liegt in dem knappen Immobilienange- bot in Deutschlands Metropolen. Zwar ist die Zahl der Baugenehmigungen bundesweit in den letzten Jahren leicht gestiegen, in fünf der sieben größten Städte ging sie zuletzt aber zurück. Der Neubau kann den Bedarf nicht decken, folglich steigen Grundstücks- und Immobilienpreise. Eine attraktive Alternative ist da das meist erschwinglichere Umland, ins- besondere für junge Familien. Laut Bundesins- titut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ist dort 2016 die Zahl der Baugeneh- Foto: Rheinzink ge im Neubau von Wohn- und Nichtwohnge- bäuden positiv wirkt, so geht der Bauboom weiterhin in großen Teilen am Dachdecker- handwerk vorbei. Hier rechnen die Unterneh- men für 2016 mit einer Umsatzsteigerung von vergleichsweise nur 2,5 % und im kommenden Jahr von 2 %. Der Hauptgrund für das „Hinter- herhinken“ gegenüber dem Gesamtbau sind die deutlich rückläufigen Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebestand. Das Volumen der energe- tischen Sanierung ist aufgrund gesunkener Anreize von 2010 bis 2014 um über 5 Mrd. Euro zurückgegangen. Besonders betroffen waren größere Einzelmaßnahmen ab ca. 10.000 Euro, der Preisbereich typischer Dach- deckeraufträge. Maßnahmen zur energeti- schen Vollmodernisierung mussten mit einem Minus von 33 % einen besonders starken Rückgang verkraften. Hier liegt man deutlich hinter den Zielen der Bundesregierung. So verdoppeln Sie Ihren Umsatz. Tipps vom Verkaufsprofi. Seite 16 Die FDF-Kooperation wird 30 Jahre. Ein Rückblick. Seite 3 D ACH Neubau-Konjunktur Gute Aussichten für die deutsche Bauwirtschaft in 2017. Die Bundes- vereinigung Bauwirtschaft rechnet mit einem Umsatzplus von knapp drei Prozent. Gegenüber 2009 ver- doppelte sich im letzten Jahr die Zahl der Fertigstellung im Neubau. Leider läuft der Boom an Teilen des Dachhandwerks vorbei. Bilder: fotolia.com, Lemery und treenabeena

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