FDF DachNews - Ausgabe 2/2018

2 Das Nachfragewachstum auf dem deutschen Wohnungsmarkt hat nach einer aktuellen Erhebung der Landesbausparkassen (LBS) im Vergleich zum Vorjahr nichts an Dyna- mik eingebüßt. Siehe auch Bericht Titelseite. Die unverändert hohe Nachfrage nach Wohn- immobilien werde derzeit nicht nur von Selbst- nutzern, sondern vor allem von Kapitalanle- gern gespeist. Das Angebot könne damit erkennbar nicht Schritt halten. Erst wenn die in den letzten Jahren bereits genehmigten Woh- nungen auch tatsächlich gebaut seien, dürften sich die Preise beruhigen. Aktuell haben wir einen sogenannten „Genehmigungsüberhang“ von rund 650.000 Wohnungen. Voraussetzung für künftig wieder ausgeglichene Märkte sei allerdings, dass die Baugenehmigungszahlen nicht einbrechen und es gelinge, das Angebot an Bauland auszuweiten. „Nachverdichtung ist gut, aber ohne die Erschließung neuer Flächen wird es nicht gehen“, so LBS-Verbandsdirektor Axel Guthmann. Basis der Untersuchung ist eine jährliche Umfrage bei LBS und Sparkassen in 402 Land- und Stadtkreisen. Die Immobilienexper- ten werden jeweils im Frühjahr über ihre Ein- schätzung zur Angebots- und Nachfragesitua- tion auf dem Neubau- und Gebrauchtwoh- nungsmarkt sowie über typische Preise – jeweils in mittleren bis guten Lagen – vor Ort befragt. Erfasst werden damit für rund 960 Städte die aktuellen Preise für freistehende Einfamilienhäuser, Reihenhäuser, Eigentums- wohnungen und Bauland. Zu den enormen regionalen Preisunterschieden für freistehende Einfamilienhäuser siehe den Bericht auf der Titelseite. Aber auch beim Neu- bau von Reiheneigenheimen sind die Preise nach Auskunft der LBS-Experten zuletzt Ähnliche regionale Unterschiede gibt es laut LBS-Analyse bei gebrauchten Reihenhäusern – im Schnitt mit einem Preisvorteil gegenüber Neubauten von rund 6 Prozent. „Vereinzelt sind sie aber lagebedingt sogar genauso teuer wie Neubauten oder wie in einigen Städten sogar teurer“, so Guthmann. Bei neuen Eigentumswohnungen registrieren die LBS-Experten überall merklich gestiegene Preise, insbesondere auch an touristisch interes- santen Orten, in Ballungsräumen und Universi- tätsstädten. Hier erreicht Grünwald mit 8.000 Euro pro Quadratmeter den Spitzenwert, gefolgt von München (7.800 Euro). Weit vor Frankfurt, Stuttgart (5.500 Euro bzw. 5.900 Euro) und Hamburg (5.000 Euro) finden sich Gauting (7.000 Euro), Gräfelfing (7.700 Euro), Planegg und Starnberg (7.100 Euro bzw. 7.600 Euro). Bei den Halbmillionenstädten liegen die Qua- dratmeterpreise in Dortmund, Hannover und Dresden bei 3.500 Euro oder sogar darunter. Bei gebrauchten Eigentumswohnungen stellen die LBS-Experten gleichfalls eine zunehmende Nachfrage und steigende Preise fest – im Schnitt um 4,2 Prozent. Allerdings ist der Preisunterschied zu einem Neubau (mit meist höherem Standard) unverändert groß. Derzeit betrage der Abschlag für gebrauchtes Stock- werkseigentum im Vergleich zu Neubauten im Durchschnitt immer noch rund 34 Prozent. Preisauftrieb am deutschen Immobilienmarkt N EWS D ACH 2/18 Die Systemdeckung ist eine Rechteckdeckung mit neuartigen wasserführenden Verbindungs- elementen. Mit nur wenigen Schiefern pro Quadratmeter und einer schnellen Verarbeitung spricht diese preiswerte Deckung Bauherren an, die bisher nicht an ein Schieferdach dach- ten. Die einfache und ästhetische Integration von Photovoltaikelementen begünstigt die Nut- zung geförderter erneuerbarer Energien. Schiefer ähnlich Ziegel: Mit einem nahezu halbierten Materialbedarf und günstigem Ein- bau wird diese Systemdeckung, so Rathscheck, das moderne Schieferdach erstmals in eine für viele Bauherren interessante Preisdimension verschieben. Das Besondere an dieser Deckart ist zudem, dass sie kein Spezialwissen mehr erfordert und daher von allen Dachdeckern schnell erlernt und gedeckt werden kann. Wie nahe die neue Deckung beispielsweise am Zie- gel liegt, zeigt der Materialbedarf von nur 8-14 Steinen pro Quadratmeter. Das ähnelt den heute üblichen Ziegelgrößen. Während jedoch ein Schieferstein nur zwischen 1,4 und 2,4 kg auf die Waage bringt, wiegen vergleichbare Dachziegel mit 4 bis 5 kg pro Stück mindes- tens das Doppelte. Das geringere Gewicht wirkt sich positiv auf eine schnelle und ermü- dungsfreie Verarbeitung aus. Gleiches gilt für die gesamte Transportlogistik, bei der sich alle Dachtransporte und die Lagerhaltung mehr als halbieren. Weiterhin inklusive bleibt die Sturmsicherung am Schieferdach. Auch bei der neuen Deckung wird die von Schieferdächern bekannte hohe Sicherheit gegenüber Windlas- ten durch zwei systemintegrierte Klammern je Schieferstein erreicht. System und Verarbeitung: Das Rathscheck Schiefer- System erlaubt es, mithilfe von Metallprofilen und wasserführenden Verbin- dungselementen eine Rechteckdeckung mit Schiefer als regensichere Einfachdeckung auszufüh- ren. Bei annähernd ähnli- cher Optik ist der Material- bedarf dadurch fast halbiert und die Eindeckung ent- scheidend vereinfacht. Ähn- lich wie bei einem Ziegeldach wird die neue Schieferdeckung auf klassischen Unterspann- bahnen und Konterlatten aufgebaut. Die Regel- dachneigung beträgt 25°. Statt üblicher Dachlatten kommen feuerver- zinkte Metalltragprofile zum Einsatz. Diese Metalldachlatten werden mit einem Lattab- stand von 31 cm wie gewöhnliche Dachlatten auf die Konterlatten befestigt. Die einfache Rechteckdeckung im halben Verband wird mit einer Höhenüberdeckung von etwa 9 cm auf der Metallunterkonstruktion verlegt. Dabei lie- gen die offenen Stoßfugen zwischen den Schiefern mittig auf den Verbindungselemen- ten auf. Diese sorgen für eine verlässliche Was- serführung und mit ihren zwei Klammern am Ende auch für den sicheren Halt und die Sturmsiche- rung. Für die Systemdeckung bie- tet Rathscheck Rechteckschiefer der Größen 40 x 40, 40 x 30 und 40 x 25 cm an. Ästhetische Solartechnik: Mit der neuen Deckart präsentiert Rathscheck auch eine passende Solarlösung. Die jeweils 120 cm langen und 40 cm hohen Solarele- mente werden wie die Schiefer auf die Metallunterkonstruktion aufgelegt und befestigt. Jedes Element leistet 50 Watt Peak und gehört damit, bezogen auf die Fläche, zu den leistungsfähigen Systemen amMarkt. Ent- scheidend jedoch ist die frei planbare Integra- tion der Photovoltaik im Dach, so dass einer ästhetischen Dachgestaltung nichts mehr im Wege steht. Einfache Verlegung • preiswert • mit Solarlösung Rathscheck-Revolution auf dem Schieferdach Einmessen der wasserführenden Verbindungs- elemente. Die Schiefer sind schnell eingedeckt. Montage der Tragprofile aus Metall (Latt- abstand 31 cm). Anordnen der Verbinder im halben Verband. Das passende Rathscheck-Solarmodul wird analog der Schiefer in das vorhandene System eingehängt. Mit der neuen Schiefer-Systemdeckung präsentiert Rathscheck eine schnelle, preiswerte und einfach zu montierende Deckart. Die geradlinige Optik und die sei- dig glänzenden Schieferoberflächen sprechen moderne Bauherren wie anspruchsvolle Architekten an. Konsequente Geometrie macht das Ein- familienhaus im Vorgebirgsland der pol- nischen Beskiden, 50 Kilometer süd- westlich von Katowitze zu einer echten Skulptur. Die zwei Schiefermonolithen am Ortseingang der kleinen Ortschaft wirken in ihrer Perfektion wie zwei galaktische Körper. Das Bauwerk hat bis auf die von der Bauordnung gefor- derten geneigten Dachflächen nichts mit den Nachbarbauten gemein. Die skulpturale Wirkung des Anwesens basiert auf einer puristischen Gestaltung aller Umschließungsflächen. Schieferdach und Schieferfassade des Wohngebäudes und des daneben liegenden Garagentraktes gehen fast ansatzlos ineinander über. Der konsequente Entwurf der Architekten Robert Skitek und Jakub Zygmunt von RS+ Robert Skitek, Archi- tekten aus Tychy, Polen, ist ohne Regenrinne, Dachfenster, Antenne, Schornstein oder Schnee-Stopper in der Geometrie ungestört. Um einen solchen felsenhaften seidig glänzen- den Baukörper zu realisieren, musste vor allem die Wasserführung unsichtbar organisiert wer- den. Dafür ist das Betonplateau, auf dem der obere Teil des Gebäudes steht, auf drei Seiten des Gebäudes als Flachdach ausgebildet. Das Regenwasser fliest vom Dach über die Fassade auf die aufgeständerten Holzterrassen und durch die Fugen auf das darunterliegende Flachdach. Die Wasserführung der Straßen- seite wird hingegen über eine im Rasen und vor dem Garagentor integrierte Linienentwäs- serung organisiert. Präzision im Raster: Um den Charakter einer Skulptur möglichst perfekt umzusetzen, wur- den die Schieferflächen besonders präzise aus- geführt. Die Dachdecker deckten die Monoli- then mit einer Rechteck-Doppeldeckung aus Rathscheck Schiefer ein. Die verwendeten Schiefer der Marke InterSIN von Rathscheck Schiefer sind auf den 35° geneigten Dächern und auf der Fassade, trotz unterschiedlicher Größe und Überdeckung, in der Ansichtsfläche gleich groß, was den monolithischen Charakter der Bauwerke nochmals betont. Auch die handwerklich präzise gedeckten Außenecken, ohne sichtbare Blechverwahrungen, folgen demWunsch des Architekten nach einer mono- lithischen bis ins Detail ungestörten Gebäude- hülle. Galaktisches Einfamilienhaus: Die Idee des Einfamilienhauses wird deutlich, blickt man von der Talseite auf das Objekt. Das von der Straße aus sichtbare Erdgeschoss steht auf einem Betonplateau, das mit einer niedrigen Sichtbetonmauer dreiseitig umrahmt ist. Dem abfallenden Gelände folgend wächst das Gebäude nach unten. Im unteren Geschoss, das von drei Seiten Tageslicht erhält, sind Kinder- und Schlafzimmer angesiedelt. Auch Bad, Fit- ness-, Lager- und Wirtschaftsräume finden hier Platz. Auf dem Plateau hinter dem Garagenteil liegt die von Straßenlärm und Blicken geschützte, zum Süden und Osten ausgerich- tete Terrasse, darunter eine zweite schattige Terrasse. Von hier aus haben die Bauherren einen unverbaubaren Blick ins Tal. Die Dachfläche des Wohngebäudes ist zweila- gig mit 2 x 15 cm Mineralwolle gedämmt mit Unterdeckbahnen abgedeckt und die Schiefer auf 4 x 6 cm dicken Konter- und Dachlatten fixiert. Die Fassade ist ebenfalls zweilagig mit 10 + 5 cm Mineralwolle gedämmt. Dach und Fassade sind an den schräg verlaufenden Ort- gängen mit farbigen, dem Schiefer angepassten Aluminiumblechen verwahrt. Das ungewöhnliche Einfamilienhaus in Felsen- optik ist konsequent mit dem seidig glänzen- den Schiefergestein bekleidet. So ist sicherge- stellt, dass die Gestaltungsidee der Architekten dauerhaft erhalten bleibt. Skulptur aus Schiefer BAUEN & WOHNEN Fortsetzung Bericht Titelseite In München kostet sogar ein Reiheneigenheim 990.000 Euro. gestiegen – im Schnitt um 3,8 Prozent. „Doch sind auch hier die Einstiegspreise für Wohnei- gentumsinteressenten nicht schlecht“, so Guth- mann. In Schleswig-Holstein (Nord) liegen sie bei 290.000 Euro, in Sachsen bewegen sie sich zwischen 200.000 und 270.000 Euro, in Nord- rhein-Westfalen zwischen 240.000 und 340.000 Euro. Lediglich im Süden signalisie- ren die Preise vielerorts echte Engpässe. So koste selbst „in der Reihe“ ein neues Eigen- heim in München 990.000 Euro und in Starn- berg 980.000 Euro. In knapp der Hälfte der Metropolen ab einer halben Million Einwohner (einschließlich Berlin) rangierten sie aber immer noch im Bereich bis zu 335.000 Euro.

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