FDF DachNews - Ausgabe 1/2019

18 1/19 N EWS D ACH N EWS D ACH 1/19 BRANCHE AKTUELL 19 Lichtband mit vollwertigem Fassadenfenster Mit dem Zusatzelement „Fassade“ bietet Velux ab Frühjahr 2019 ein vollwertiges Fassadenfenster als unteren Teil einer Fensterkombination. Das neue Fensterele- ment ist mit einem Dreh-Kipp-Beschlag ausgestattet und kann deshalb wie ein nor- males Fassadenfenster geöffnet oder gekippt werden. In Kombination mit Velux Dachfenstern ergeben sich dadurch durch- gehende Lichtbänder von der Fassade bis ins Dach. Großflächige Lichtlösungen von Velux ver- wandeln Räume unter dem Schrägdach in hel- le, attraktive Wohn- und Aufenthaltsbereiche. Im Frühjahr 2019 erweitert der Dachfenster- hersteller mit einem neuen Zusatzelement für die Fassade die Gestaltungsmöglichkeiten für offene Dachräume oder Räume mit normaler Geschosshöhe. Es ist für Einbauhöhen ab cir- ca 90 Zentimeter vorgesehen und lässt sich dank Dreh-/Kippfunktion wie ein normales Fassadenfenster öffnen. Das sorgt nicht nur für zusätzlichen Komfort im Dachgeschoss, sondern ist zudem in den meisten Fällen auch als Notausstieg zugelassen. Das neue Fassadenelement ist in der Ausfüh- rung Holz klar oder weiß lackiert in neun Fenstergrößen von 78 cm x 95 cm bis hin zu 114 cm x 137 cm verfügbar. Der Anschlag kann wahlweise links oder rechts gewählt werden. Bei der Verglasung stehen die Vari- anten Thermo, Energie und Energie Plus zur Wahl. Für Bauherren, die ihr Velux Dachfenster mit dem Fassadenfenster eines anderen Herstel- lers kombinieren möchten, bietet das Unter- Der Dachfensterhersteller Velux präsen- tierte auf der BAU 2019 eine neue, elegante Variante seiner großflächigen Lichtlösun- gen für Wohngebäude. Das Studio-Fenster „3 in 1” kombiniert ein feststehendes Fens- terelement mit zwei öffenbaren Fensterflü- geln in einem einzigen großen Rahmenele- ment. Das Ergebnis: besonders schlanke Profile zwischen den Flügeln sorgen für viel Tageslicht und einem fast uneinge- schränktenAusblick – gleichzeitig profitie- ren Dachhandwerker vom vereinfachten Einbau. Mit seinen großflächigen Lichtlösungen ver- wandelt Velux Räume unter dem Schrägdach in helle, attraktive Wohn- und Aufenthaltsbe- reiche. Zusätzlich zu den bekannten Varianten wie Panorama, Quartett oder Cabrio präsen- tiert der Dachfensterhersteller mit dem „Stu- dio-Fenster 3 in 1“ eine weitere Lösung, die mit viel Licht, Luft und Ausblick zum Wohlbefinden der Bewohner beiträgt. Verantwortlich hierfür ist die Kombination von einem festste- henden mittleren Fensterelement mit zwei öffenbaren Fensterflügeln in einem einzigen großen Rahmen- element. Diese Konstruktion ermög- licht besonders schlanke Profile für einen fast uneingeschränkten Aus- blick. Beim Dachhandwerk punktet das Studio-Fenster „3 in 1“ darüber hinaus durch eine denkbar einfache Montage – und das, obwohl es sich um eine Lichtlösung mit drei Fens- tern handelt. Dies liegt daran, dass nur ein Blendrahmen benötigt wird, in dem das mittlere Fensterelement sogar schon vor- montiert ist. Dadurch entspricht der Einbau dem eines Einzelfensters. Das Studio-Fenster „3 in 1“ ist ab Frühjahr 2019 in der Ausführung weiß lackiert (GGL) NEU VON VELUX IM FRÜHLING nehmen eine neue Zubehörlösung: Das Anschlussprodukt „Verbindungselement für Kombinationen mit Senkrechtfenstern“ ermöglicht die Herstellung eines Lichtbands mit Produkten unterschiedlicher Hersteller. Es ist für die Fensterbreiten 78 cm, 94 cm und 114 cm erhältlich. mit Energie Plus Verglasung und mit den Fenstergrößen 66 x 118 cm erhältlich. Um den Lichteinfall nach Bedarf regulieren zu können, kann die neue Lichtlösung mit allen innenliegenden Velux Sonnenschutz-Produk- ten ausgerüstet werden. Tolle Optik und einfache Montage Neues Studio-Fenster „3 in 1“ VELUX und JET mit neuem Unternehmensbereich Die Akquisition der JET-Gruppe durch VELUX wurde im November 2018 geneh- migt. Seither haben die beiden Unterneh- men erste Schritte für den Aufbau eines neuen Unternehmensbereichs unter dem Markennamen VELUX ergriffen. Jetzt wurden ein neues Logo und eine neue visu- elle Identität vorgestellt. Mit der Akquisition der JET-Gruppe ist die VELUX Gruppe zu einem der führenden euro- päischen Player im gewerblichen, öffentlichen und industriellen Markt für Tageslicht-Lösun- gen im Dach geworden. In Kombination mit den jüngsten Akquisitionen von Wasco und Vitral sowie der kontinuierlichen Wei- terentwicklung der VELUX Modular Skylights bildet die VELUX Gruppe nun einen neuen Unterneh- mensbereich, um das Geschäft in diesem Markt- segment zum Vorteil der Kunden auszubauen. Zunächst werden die JET- Gruppe und VELUX mit dem Bereich Modular Sky- lights ihre Geschäfte zunächst wie gewohnt weiterführen. Seit über 75 Jahren bildet der Wunsch, Tages- licht und Frischluft in die Häuser der Men- schen zu bringen, die Geschäftsgrundlage der VELUX Gruppe, die sich heute eine klar marktführende Position bei Dachfenstern für Wohngebäude erarbeitet hat. Der erste Schritt der VELUX Gruppe in den gewerblichen (Nichtwohnungs-)Markt erfolgte 2012 mit der Einführung von VELUX Modular Skylights, mit starken Ambitionen Tageslicht und frische Luft auch in gewerbliche Gebäude zu bringen. Der gewerbliche, öffentliche und industrielle Markt besteht aus zwei Haupt- segmenten: • Im Segment für Architektur- verglasungen liegt der Schwerpunkt auf dem Design und in diesem Bereich spielen Architekten eine wichtige Rol- le bei der Auswahl von Glas- oder Acrylglas-Lösungen. • Das Segment für Industrie- Flachdächer besteht fast aus- schließlich aus Acryl-Lösun- gen( Lichtkuppeln, Lichtbän- dern und Rauch- bzw. Wärme- abzugsanlagen). Bei den Kundengruppen und Vertriebsprozes- sen gibt es deutliche Unterschiede zwischen den beiden Segmenten. VELUX ist mit den VELUX Modular Skylights äußerst präsent im Segment für Architekturverglasungen, wäh- rend JET eine führende Position im Bereich der Industrie-Flachdächer einnimmt – der neue Unternehmensbereich VELUX Commercial wird dann beide Segmente abdecken. Um das Produktangebot im gewerblichen, öffentlichen und industriellen Markt optisch zu unterscheiden, präsentiert die VELUX Gruppe ein neues VELUX Commercial Logo. Das neue Logo unterstreicht, dass es sich um einen Geschäftsbereich der Marke VELUX handelt, indem es die gleiche Form und die gleiche rote Far- be wie das VELUX Logo verwendet. Die optional für Velux Modular Skylights erhältli- chen Windleitwände optimieren die aerodynami- schen Freiflächen und stellen so den Rauchabzug auch bei ungünstigen Windverhältnissen sicher. Ihr Großvater gründete das Unterneh- men 1958, Ihr Vater übernahm die Geschäftsleitung 1990, Sie sind seit 2014 geschäftsführender Vorstand. Welchen Stellenwert nahm und nimmt die Firma in Ihrer Familie ein? Böcker: Da müssen Sie meine Frau fragen. Selbstverständlich sprechen wir auch im priva- ten Umfeld häufig über die Firma, sowohl ope- rativ als auch strategisch. Seit mittlerweile drei Generationen ist das Unternehmen fest mit der Familie Böcker verbunden. Mein Vater hat am Mittagstisch beispielsweise sehr gern aus der Firma berichtet. Bei meinem Opa hingegen gab es zwei Regeln: Das Essen musste minuti- ös auf dem Tisch stehen und wenn wir Enkel- kinder dabei waren, wurde nicht über Geschäftliches gesprochen. Als Sohn eines Unter- nehmers haben Sie sicherlich nicht wenige Stunden Ihrer Kindheit auf dem Firmengelän- de verbracht. Was ist Ihre erste Erinnerung? Die ersten Erinnerungen habe ich an die Robert Böcker GmbH, die mein Vater kurz nach meiner Geburt 1983 an unserem damaligen Wohnort grün- dete. Meine ersten Geh- versuche gingen sicherlich in Richtung der neuen Per- sonen-Lifte, um mit ihnen hoch und runter zu fahren. Eine Geschichte, die bei Familientreffen gern erzählt wird, ist die vom dreijährigen Alexander, der Besucher auf dem Gelände mit der Frage begrüßte: Willst du kaufen oder mieten? Im Gegensatz zu Ihrem Vater, der nach dem Studium direkt ins Familienunter- nehmen eintrat, haben Sie sich für eine Karriere als Unternehmensberater und Manager bei Volkswagen entschieden. Was war der Grund? Mein Vater und ich waren beide der Ansicht, dass Input von außen sehr wertvoll ist. Schau- en, was die anderen evtl. besser machen, wo man noch lernen kann. Die in anderen Bran- chen und Unternehmen gewonnenen Einblicke und Erfahrungen können für die erfolgreiche Entwicklung des eigenen Unternehmens äußerst hilfreich sein. Was bedeutet das 60-jährige Firmenju- biläum für Sie persönlich? Zunächst ruft es einem ins Gedächtnis, auf welche Geschichte man in der mittlerweile dritten Generation zurückblickt. Was von mei- nem Großvater 1958 als kleiner Schmiede- und Schlossereibetrieb in einer Scheune gestartet wurde und was dank seiner Agilität und seines Erfindergeistes mittlerweile daraus geworden ist: ein international agierendes Unternehmen mit über 400 Mitarbeitern. Bewundernswert, was in der Nachkriegszeit möglich war, wenn man den Mut hatte, Risiken einzugehen. Diese Überlegung geht dann schnell einher mit dem Gedanken an die hohe Verantwortung, der Dankbarkeit gegenüber den früheren Genera- tionen für diese Chance und mit der Vorfreude auf die Zukunft. Im September 2014 starb Ihr Vater über- raschend im Alter von 60 Jahren. War die Übernahme der Geschäftsleitung ein Kaltstart für Sie? Die offizielle Übergabe war mit meinem Vater bereits abgesprochen und kommuniziert, aller- dings erst für Anfang 2016. Aufgrund der emo- tionalen Situation war es im Herbst 2014 dann ein herausfordernder Start. Hier weiß ich die hervorragende Unterstützung des gesamten Böcker Teams sehr zu schätzen, dank derer wir die Übergangsphase sehr gut gemeistert haben. Da ich seit Anfang 2006 Mitglied des Auf- sichtsrates der Böcker AG war, war ich über die Belange des Familienunternehmens gut informiert. Was zeichnet Böcker als Familienunter- nehmen aus? Von Beginn an wird bei Böcker starker Teamgeist und gegenseitiges Ver- antwortungsbewusstsein gelebt. Seit drei Genera- tionen sind Traditionen gewachsen, die einerseits gepflegt werden wollen, andererseits aber auch an Marktherausforderun- gen, Zeitgeist und struk- turelle Gegebenheiten angepasst werden müs- sen. Sehr zu schätzen weiß ich die über Jahre gewachsene Nähe zu unseren Kunden, Liefe- ranten und Mitarbeitern. Und letztlich sind wir als Familienunternehmen mit Firmen- und Wohn- sitz in Werne auch auf der regionalen Ebene stark verankert. Welches waren aus Ihrer Sicht die ent- scheidenden Meilensteine des Unterneh- mens, die größten Errungenschaften der letzten 60 Jahre? Als erstes ist hier die Entwicklung des Schräg- aufzugs mit Knickstück zu nennen, die für das Familienunternehmen wegweisend sein sollte. Seitdem ging es für Böcker hoch hinaus. So waren es auch in den folgenden Jahren insbe- sondere die Branchen der Dachdecker und Zimmerer, die von Innovationen aus dem Hau- se Böcker profitierten. Als Pionier in der Alu- minium-Krantechnik brachten wir 1989 den erstenAutokran inAluminium-Leichtbauweise auf den Markt, 1997 folgte der erste Alu- Anhängerkran. Wichtige Meilensteine waren darüber hinaus die Gründung der Robert Böcker GmbH mit ihren ALP-Personen- und Lastenlifte sowie die Übernahme von Steinweg und die damit einhergehende Erweiterung der Produktpalette um Zahnstangenaufzüge und Mauertechnik. Bei unseren neusten Produkten konzentrieren wir uns auf die Kombination hochfester Feinkornstähle mit leichtem, aber dennoch festem Aluminium und haben mit dem neuen AK 52 den derzeit wohl stärksten Autokran in Aluminium-Stahl-Bauweise auf dem Markt entwickelt, der 1.000 kg auf sensa- tionelle 34 m hebt, bei einer Höhe von 30 m. Was treibt Sie als Geschäftsführer an? Die Möglichkeit, zusammen mit meiner Mann- schaft Kundenbedürfnisse aufzudecken, eigene Lösungen zu entwickeln und die Geschicke des Unternehmens aktiv zu gestalten. Von Schmiedeobermeister Albert Böcker als kleiner Schlossereibetrieb in einer Scheune gegründet, produziert Böcker seit 1958 vor allem Schrägaufzüge, Auto- und Anhängerkrane sowie Zahnstangenaufzüge und zählt mittlerweile dank zahlreicher Innovationen zu den weltweit führenden Entwicklern und Herstellern im Bereich der Höhenzugangstechnik. Mit Geschäftsführer Alexander Böcker sprachen wir über die Bedeutung, ein Familienunternehmen zu führen. 60 Jahre Böcker Maschinenwerke Der Weg nach oben am Dach

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