FDF DachNews - Ausgabe 1/2021

9 8 1/21 N EWS D ACH DACH+FASSADE Nelson Mandela gilt weltweit als Symbolfigur für Freiheit und Gerechtigkeit. Um diesen außergewöhnlichen Mann zu ehren und die Erinnerung an ihn wach zu halten, hat das KwaZulu-Natal Cooperative Governance and Traditional Affairs Department das „Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum“ errichten lassen. Es steht genau an der Stelle an der R 103, an der Mandela in dem Austin Westminster gestoppt wurde, und empfängt die Besucher mit einem Nachbau dieses Wagens. Der anschließende Rundgang bietet u.a. mit virtu- ellen 3D-Rundgängen, Videos und Fotografien einen umfassenden Einblick in Mandelas Leben und in die Welt, die ihn und seinen Kampf gegen die Apartheit geprägt hat. Ergänzt wird das Museum durch ein Besucher- natürlicher Prozess, der langsam und ungleich- mäßig abläuft und unter anderem von der Regenhäufigkeit und der Himmelsrichtung abhängt. Um dem Werkstoff bereits werksmä- ßig den Farbton zu verleihen, der durch die natürliche Bewitterung ohnehin entsteht, hat RHEINZINK ein spezielles Beizverfahren ent- wickelt. Die Fähigkeit des Materials, die lebenslang schützende Patina zu bilden, bleibt dabei voll- ständig erhalten. Erhältlich ist RHEINZINK- Titanzink in den drei Oberflächenqualitäten prePATINA schiefergrau, prePATINAblaugrau und CLASSIC walzblank. Beim „Nelson Man- dela Capture Site Centre and Museum“ kam für die Fassaden- und die Dachflächen die Qualität prePATINA schiefergrau zum Einsatz. Doppelstehfalzsystem Auf dem Satteldach wurden die Schare im Doppelstehfalz- system verlegt. Diese Technik eignet sich für flach geneigte Dächer und kann bereits ab einer Dachneigung von 3° ein- gesetzt werden. Sie besticht durch besonders filigrane Fal- ze und schützt das Gebäude zuverlässig vor Wind und Wet- ter. Für die Dacheindeckung des „Nelson Mandela Capture Site Centre and Museums“ setzte der Ver- arbeiter bis zu 16 Meter lange Schare ein, die von Gefällestufe zu Gefälle- stufe über aufgekantete Falze miteinander ver- bunden sind. Mehrere Oberlichter lei- ten Tageslicht in das Gebäudeinnere. Die dafür notwendigen Eindeckrahmen hat der Verarbei- ter separat gefertigt und vor Ort eingelötet. Als oberer Abschluss der hinterlüfteten Dachein- deckung dient ein Lüfterfirst. Den unteren Dachabschluss bildet eine innenliegende Regenrinne mit integrierten Gefällestufen und einer Entwässerung über entsprechend ange- ordnete Flachdachgullys und Fallrohre, die im Fassadenzwischenraum heruntergeführt sind. Die Abdeckung der Rinnen dient gleichzeitig als oberer Abschluss der Fassadenbekleidung. An den Fassaden kam die Winkelstehfalztech- nik zum Einsatz. Sie ermöglicht durch unter- schiedliche Scharlängen und -breiten eine prägnante und gleichzeitig sehr variable Fas- sadengestaltung. Auf diese Weise können Architekten und Planer kleine und große Flä- chen markant gliedern und gestalten. Außer- dem kann die Verlegung vertikal und horizon- tal erfolgen. Beim „Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum“ wurden die Schare auf einer hin- terlüfteten Unterkonstruktion vertikal verlegt und kamen in den Breiten 300, 400 und 500 Titanzinkhülle für Nelson Mandela Einzigartiges Museum in Südafrika Rund drei Kilometer nördlich von Howick in der südafrikanischen Provinz KwaZulu- Natal steht das „Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum“. Die Fassadenbe- kleidung - die ebenso wie die Dachkonstruktion - aus Titanzink besteht, verleiht dem Gebäude eine kraftvolle und imposante Ausstrahlung. Insgesamt wurden rund 6.000 qm schiefergraues vorbewittertes Titanzink verbaut. Am Dach im Doppelstehfalzsys- tem An der Fassade im Winkelstehfalzsystem. Nelson Mandela (1918 - 2013) gilt weltweit als Symbolfigur für Freiheit und Gerechtig- keit. Bereits mit Anfang 20 begann er, sich politisch zu betätigen und setzte sich ab den 1950-er Jahren gegen die südafrikanischen Gesetze zur Apartheid und gegen die Vor- herrschaft weißer Menschen ein. Dafür wur- de er gebannt, wegen Landesverrats ange- klagt und 1961 nach einem fünf Jahre wäh- renden Prozess freigesprochen. Auch nach dem Freispruch war Mandela zur Verhaf- tung ausgeschrieben und lebte im Unter- grund. Am 5. August 1962 wurde er bei einer Auto- fahrt auf der Landstraße R 103 etwa drei Kilometer nördlich von Howick angehalten, festgenommen und 1964 zu lebenslanger Haft verurteilt. Am 11. Februar 1990 kam Mandela frei und war von 1994 bis 1999 der erste schwarze Präsident Südafrikas. Historie zentrum mit Konferenzräumen sowie pädago- gischen Klassenräumen. Diese Art der Ausstellung wurde mit dem „Nelson Mandela Capture Site Centre and Museum“ erstmals in Südafrika realisiert. Die Besonderheit sollte auch in der Architektur und äußeren Gestaltung zum Ausdruck kommen. Ziel war, ein Gebäude mit einer imposanten und kraftvollen Ausstrahlung zu schaffen, die die Bedeutung dieses Ortes zum Ausdruck bringt und den Beanspruchungen durch Wind, Sonne und Regen über viele Jahre standhält. All diese Anforderungen erfüllt das Titanzink der RHEINZINK GmbH & Co. KG, Datteln, das als Fassadenbekleidung und Dachdeckung zum Einsatz kam. Robustes Material Dieses edle und zugleich sehr robuste Material bildet durch natürliche Bewitterung eine Zink- karbonatschicht, die die Oberfläche zuverlässig vor Korrosion schützt und sich auch im Falle einer Beschädigung sofort wieder neu bildet. Die Entwicklung dieser Schutzschicht ist ein Die unterschiedlich breiten Schare (300, 400 und 500 Millime- ter) gliedern die Fassa- de vertikal. Gebäude- einschnitte hat der Verarbeiter durch horizontale Verlegung hervorgehoben. Für die Dacheindeckung setzte der Verarbeiter bis zu 16 Meter lange Schare ein. Die Eindeckrahmen der Oberlichter hat der Verarbeiter separat gefertigt und vor Ort eingelötet. Millimeter zum Einsatz. Eine weitere Gliede- rung erfolgte mit den versetzt angeordneten Querfalzen, mit denen die Schare in der Länge verbunden wurden. Im Kontrast zu der verti- kalen Linienführung stehen die Gebäudeein- schnitte mit den Eingängen und Zuliefertoren, denn diese hat der Verarbeiter durch eine hori- zontale Verlegung mit 400 Millimeter breiten Scharen besonders betont. Dynamische Deckung: Schiefer-Tradition und Moderne Dächer und Fassaden in Schiefer sieht man oft rund um Dü sseldorf und Köln. Hier sind die edlen und haltbaren Spaltgesteine seit Jahrhunderten das passende Deckungsma- terial fü r besondere Dächer. Viele Deckar- ten sind mit der Zeit entstanden und prägen im deutschen Schiefergü rtel mit ihren typi- schen Merkmalen eine breite Vielfalt an Dach- und Fassadengestaltungen. Wie in der Heimat: Die Bauherren dieses Hau- ses in Kaarst sind im Bergischen Land gebo- ren. Schiefer gehört bei ihnen zum Gefühl von Heimat. Sie wollten allerdings keine der tradi- tionellen Deckarten auf ihrem modernen Haus eindecken. Es sollte etwas Aktuelles, Neues sein, das in die Zeit passt. Zusammen mit ihremArchitekten entstand die Idee, Dach und Wand einheitlich mit Schiefer zu bekleiden. Für einen solchen monolithischen Einsatz sind einige der modernen Deckarten von Rath- scheck Schiefer geeignet. Die neuesten Deck- arten, die diesen Wünschen gerecht werden, sind die Dynamische Deckung an der Wand und die Dynamische Rechteck-Doppeldeckung auf dem Dach. Die Optik entspricht in etwa einem wilden Mauerwerks- verband. Haltbare Schieferästhetik: Die besondere Ästhetik der Dynamischen Deckung basiert auf verschieden hohen Gebinden, die mit rechtecki- gen Schiefern in verschiedenen Brei- ten „wild“ gedeckt sind. Die Deckung überzeugt mit einer sehr lebhaften, ästhetischen Schieferoptik. An der Wand sind die Schiefer im Stoßbereich mit 10 cm breiten Metallblechen hinterlegt. Auf dem Dach wurde, bei gleicher Gestaltung, eine Doppeldeckung realisiert. Hier- Überzeugende Ästhetik einer Dynamischen Rechteckdoppeldeckung. Licht- und Schattenspiel einer ästhetischen Natursteindeckung. bei ist eine Hinterlegung der Stoßfugen nicht notwendig. Im fertig eingedeckten Zustand ist zwischen beiden Deckarten an Wand und Dach kaum ein Unterschied zu erkennen. So wirken die Schieferflächen des Wohnhauses monoli- thisch wie aus einem Stück. Die bruchrauen Impressum Verlag: Verlag Schensina, Marcus Schensina Erlengrund 282, 48308 Senden, • Telefon: 02597/99123-0 • Fa x: -21 • E-mail: mail@schensina.de Chefreda kte ur: Marcus Schensina Herausgeber: FDF-Dienstleistungsgesellschaft mbH, Rathausstraße 5, 57234 Wilnsdorf Tel.: 02739 / 8932-0, Fax: -33 Geschäftsführer: H einz Slink www.fdf-dach.de Die in den DACH NEWS veröffentlichten Beiträge, Bilder und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ein Nachdruck, auch in Auszügen, ist nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages erlaubt. Namentlich oder anderweitig gezeichnete Beiträge sowie Zitate geben nicht in jedem Fall die Meinung der Herausgeber/Redaktion wieder. Alle Warenan- gaben und Daten (sie basieren auf Herstelleranga- ben) sind vorbehaltlich und ohne Gewähr. Irrtümer können nicht ausgeschlossen werden. Farbabwei- chungen zu den Originalfarben sind drucktechnisch bedingt. Zwischenzeitliche Modelländerungen sind möglich. Ein Modellanspruch ist ausgeschlossen. Rechtsansprüche - gleich welcher Art - können aus einer Veröffentlichung nicht abgeleitet werden. © Copyright by Verlag SCHENSINA Oberflächen der Schiefer schaffen ein effekt- volles, je nach Sonnenstand und Wetterlage veränderndes Spiel von Licht und Schatten. So sind die Deckarten aus dem Naturstein Schie- fer prädestinierte Bekleidungen, die Häusern den Reiz des Besonderen verleihen. Die Schieferwand wirkt wie ein wilder Mauerwerksverband.

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