FDF DachNews - Ausgabe 3/2023

26 Unter dem schlichten Namen „Marie“ wurde auf dem Areal des historischen St. Marienkrankenhauses im schicken Frankfurt-Nordend ein Wohnhausprojekt fertiggestellt, dessen Dachlandschaft aus 29 × 29 Rauten und Prefalz an den ursprünglichen Stil des ehemaligen Bestandsgebäudes erinnert und gleichzeitig zur zeitgemäßen Architekturlandschaft des bürgerlichen Quartiers beiträgt. Es sollte sich auf natürliche Weise ins historisch gewachsene Stadtbild einfügen, welches maßgeblich von Bauten im Wilhelminischen Stil geprägt ist. Zu dessen Kern zählte auch das ehemalige Krankenhaus, das aufgrund seines baufälligen Zustands abgerissen werden musste. Die Umsetzung des Komplexes, welcher basierend auf dem Entwurf des Architekten Magnus Kaminiarz von Kaminiarz & Cie. Architektur realisiert wurde, wurde auch durch die Beteiligung der Instone Real Estate als Bauherr sowie des Fachbauleiters Dipl.-Ing. Christian Müller vom Spengler-Fachbetrieb Ruhland + Riegler zum Erfolg. Die Suche nach dem richtigen Material Prefa Anwendungstechniker Konrad Hanf verrät, dass es einige besondere Gegebenheiten bei der Realisierung des Neubauprojekts zu berücksichtigen galt: „Die Vorgabe der Architekten war, dass die äußere Abmessung und Struktur der alten Dachelemente erhalten bleiben und die Dachkonstruktion übernommen werden musste, inklusive Turmbekrönung und Risalit. Dies betraf in unserem Fall die Mansardenflächen, mit 78,5 Grad und einem Fenster, sowie den oberen Bereich der Dachflächen mit Dachflächenfenstern und Lichthöfen.“ Für die Eindeckung des Dachs wurde somit ein geeignetes Material gesucht, das von der Denkmalpflege akzeptiert wird und der früheren Eindeckung am meisten ähnelt. „Aufgrund ihrer Optik und der Neigung der Mansardenflächen von über 75 Grad war hier die Wandraute das bevorzugte Material. Allerdings musste somit auch im darüber liegenden Dachbereich dasselbe Material verwendet werden“, so Hanf. Besonderes Kleinformat Es gab mehrere Vorteile, die für die Wahl der Aluminiumprodukte ausschlaggebend waren: Der Einsatz von Prefalz und der kleinteiligen sowie äußerst leichten Prefa Raute bedingte einen einfachen Transport der großen Mengen an Deckmaterial an den Einsatzort. Dazu kam, dass sich die Aluminiumrauten, welche sich mit ihrer schieferähnlichen Optik nahtlos in die Dachlandschaften der Umgebung einfügen, ohne Spezialmaschinen und nur mit dem üblichen Spenglerwerkzeug flexibel und je nach Anforderung schneiden und in Form bringen ließen, wie Christian Müller betont. Da die Mansardenflächen mit einer Neigung von über 75 Grad der Fassade zuzurechnen und die oberen Dachflächen aufgrund ihrer Neigung von 48 bis 53 Grad weder Schneestopper benötigen noch begehbar sind, entschied man sich in Absprache mit den Denkmalschützern für die Wandraute 29 × 29. So wurde eine technische Sonderlösung ermöglicht, die dem ursprünglichen Charakter der Dachlandschaft sehr nahe kommt. Die Firma Ruhland + Riegler wurde damit beauftragt, die Außenhülle des neuen Wohnkomplexes so detailgetreu wie möglich nachBesonderes Kleinformat für die „Marie“ zubilden. Das zusammenhängende Mansardendach stellte dabei eine besondere Herausforderung dar: 85 Gauben und mehrere Loggien führten zu besonderen statischen Bedingungen, die es zusätzlich zu den Anforderungen an Bauphysik und Brandschutz zu berücksichtigen galt. Realisiert wurde eine unbelüftete, wärmegedämmte Dachkonstruktion, welche über eine zusätzliche Hinterlüftungsebene verfügt. Sie ist überzogen mit einer Haut aus dunkelgrauen Aluminiumrauten, deren sauber ausgeführte Details an den Anschlüssen und Dachdurchdringungen von der hochqualitativen Verarbeitungstechnik der Spengler zeugen. Christian Müller berichtet, dass in etwa 2000 Kilogramm Aluminium allein nur für die Herstellung der vielen Kehlen, Graten und Anschlüsse verarbeitet wurden. Zudem wurde aufgrund der Verwendung der Prefa Produkte sichergestellt, dass die Einfassungen für Dunstrohre oder Fenster, Rinnen sowie Fallrohre im selben Material gefertigt werden konnten, was den Eindruck vermittelt, dass sie optisch nahtlos in die Rauten übergehen. Nach drei Jahren Bauzeit werden die Eigentums- und Mietwohnungen des neuen Quartiers an ihre künftigen Bewohner übergeben. Sturmsicherung im Belastungstest Der Sturmklammerhersteller Friedrich Ossenberg-Schule GmbH + Co KG (FOS) stellt in seinem neuen Video anschaulich dar, wie sich unterschiedlich gesicherte Dachpfannen auf dem Prüfstand bei der Messung des Abhebewiderstandes nach DIN EN 14437 verhalten. Verglichen werden Eindeckungen ohne Windsogsicherung, gesichert mit Nägeln, gesichert mit Schrauben und gesichert mit der Seitenfalzklammer 409-2. Die Zeiten, bis ein Versagen auftritt, d.h. bis die Sicherung dem Windsog nicht mehr Stand hält, werden direkt miteinander verglichen. Neben den Abhebewiderständen wird auch gegenübergestellt, wie laut oder leise die unterschiedlich gesicherten Deckwerkstoffe klappern. Dieser Punkt mag für die Dachgewerke nicht relevant sein, für die Menschen, die unter dem Dach leben und schlafen, ist er von erheblicher Bedeutung. Das Ende des Videos zeigt anschaulich, bei welchen Arten der Sturmsicherung der Austausch einer defekten Pfanne ohne Teilabdeckung problemlos möglich ist. Mit alltagstauglichen Tipps für die Arbeit auf dem Dach. Das Vergleichsvideo befindet sich auf dem YouTube Kanal zu erreichen über den QRCode. Acht zeitgemäße Mehrfamilienhäuser mit jeweils fünf bis sieben Geschossen, 236 Wohnungen und eine markante, dunkelgraue Dachlandschaft, die viel Geschick und fachliche Expertise erforderte – das sind die Eckdaten zum Wohnkomplex „Marie“ in Frankfurt, der dank der bemerkenswerten Kooperation mehrerer Gewerke nach Plan realisiert werden konnte. Besonders prägend ist das Dach mit Aluminium-Rauten von Prefa. Seit August hat LAMILUX das modulare Glasdach MS78 auf dem Markt. Das bahnbrechende Produkt bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die es zu einer herausragenden Tageslichtlösung in der modernen Architektur machen. Die Neuheit bietet Architekten eine unvergleichliche Gestaltungsfreiheit. Es ist in einer Breite von bis zu 3,00 Metern bei variabler Länge erhältlich und kann je nach Bedarf zwischen 5° und 30° Neigung eingebaut werden. Die Kombination aus einer planebenen Glasfläche und einem traufseitigen Rahmenprofil sorgt für einen optimalen Wasserablauf und vermeidet Schmutzränder, was zu saubereren Glasflächen führt. Mit einem hohen Glasanteil in den Modulen und Flügeln ohne Einspannrahmen ermöglicht das LAMILUX Modulare Glasdach MS78 einen optimierten Tageslichteinfall und maximale Lüftungsfläche, wodurch eine hervorragende Zufuhr von Frischluft und Sauerstoff in Gebäuden gewährleistet wird. Die native Flügelintegration (NFI) erzeugt eine homogene Optik von Lüftungsflügeln und Festelementen sowohl von innen als auch von außen. Die nicht sichtbaren Antriebe der Flügel tragen zusätzlich zu einem reduzierten Design im Innenbereich bei. Mit einem stoßüberdeckenden Entwässerungsprofil (SEP) bietet das Modulare Glasdach MS78 höchste Sicherheit ab der ersten Dichtungsebene. Es erfüllt auch die besten Qualitätsstandards durch seinen hohen Vorfertigungsgrad sowie langlebige und pflegeleichte Materialien und Oberflächen. Die systemeigene Anschlusstechnik ermöglicht eine einfache und sichere Dachintegration, während innovative Lastkonverter eine direkte Montage auf tragfähigen Untergründen wie Beton, Holz und Stahl ermöglichen, ohne dass zusätzliche Profile benötigt werden. Diese einzigartige Konstruktion ermöglicht eine stabile und sichere Verbindung des Glasdachs und gleicht gleichzeitig Toleranzen im Untergrund aus. Neues modulares Glasdach von Lamilux NEWS DACH 3/23 Entdecken Sie mit DELTA-MAXX POLAR das Steildach-Dämmsystem aus dem Hause Dörken – jetzt mit 30 Jahren Garantie für die aufkaschierte Unterdeckbahn. So können Bauherren langfristig von niedrigen Heizkosten profitieren – ohne zusätzliche Wartungs- und Reparaturkosten. Die Dämmplatten besitzen zudem eine besonders robuste, rutschhemmende Oberfläche für eine zeit- und kostensparende Verlegung sowie Trittsicherheit. Die integrierten Selbstkleberänder erleichtern zusätzlich die Verarbeitung. DELTA-MAXX POLAR Dämmplatten werden in drei verschiedenen Varianten (DELTAMAXX POLAR SP, DELTA-MAXX POLAR MV und DELTA-MAXX POLAR AL) angeboten und bieten für alle Einsatzzwecke im Neu- und Altbau eine energetisch zukunftssichere Lösung. Die DELTA-MAXX POLAR Dämmplatten aus dem Hause Dörken verfügen nicht nur über starke Dämmwerte, sie sind auch hochgradig alterungsbeständig. Dies gilt auch gerade für die aufkaschierte Unterdeckbahn. Im Allgemeinen gelten Unterdeckbahnen als Schwachpunkt innerhalb des Schichtenaufbaus eines Steildachs. Nicht so bei der DELTA-MAXX POLAR: In der hier eingesetzten Unterdeckbahn stecken die Erfahrung aus 60 Jahren EntSteildach-Dämmsystem von Dörken wicklung und Produktion von Unterdeckbahnen und die neusten Erkenntnisse zum Thema Langlebigkeit. Deswegen gewährt Dörken 30 Jahre Garantie für die aufkaschierte Unterdeckbahn. Mit intelligenten Dachkonstruktionen können zudem die nach DIN 4109 erforderlichen Schalldämm-Maße erreicht oder sogar übertroffen werden. Die DELTA-MAXX POLAR Dämmplatten, die aus Polyurethan-Hartschaum (PUR/PIR) bestehen und nach DIN EN 13165 hergestellt werden, besitzen ein hervorragendes Wärmedämmvermögen. So lassen sich schon mit geringen Dämmstoffdicken sehr gute Wärmedämmwerte erzielen. Hinzu kommt, dass Polyurethan-Hartschaum trotz geringer Rohdichte sehr hohe mechanische Festigkeiten besitzt. Er ist hoch belastbar und kann daher, als Aufdachdämmung verlegt, die Lasten aus Gewicht der Dachdeckung, Schneelast und Windlast aufnehmen. 27 Die rutschhemmende Oberfläche der DELTA-MAXX POLAR Dämmplatten sorgt für mehr Sicherheit bei der Verarbeitung. Das DELTA-MAXX POLAR Dämmsystem ist mit umfangreichem Systemzubehör erhältlich.

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