FDF DachNews - Ausgabe 2/2017

18 Die architektonische Wirkung von Stehfalzde- ckungen aus Titanzink beruht auf der Farbe und Oberfläche des Materials, aber ganz wesentlich auch auf dem klaren Rhythmus der Falzlinien. Deren markante Struktur prägt den optischen Eindruck der Dachflächen und ist einer der Gründe, warum sich Bauherren und Architekten für eine Stehfalzdeckung entschei- den. Wenn solche Dächer für die solare Strom- erzeugung genutzt werden sollen, stoßen kon- ventionelle aufgeständerte PV-Lösungen meist auf wenig Akzeptanz – zumindest wenn die Module die Falzlinien überdecken und die Tragkonstruktion als Fremdkörper deutlich sichtbar aus der Dachebene herausragt. Dass es auch anders geht, zeigt die dachparal- lele Lösung Rheinzink-PV. Das Unternehmen hat ein extrem flach zu montierendes Solarsys- tem entwickelt, dessen rahmenlose Module auf die Scharbreiten der Rheinzink-Doppelsteh- falzdeckung abgestimmt sind. Das metalldach- typische Linienbild der Stehfalze bleibt dadurch erhalten: Statt des früher üblichen Überbauens der Stehfalze laufen die Falzlinien sichtbar und ohne Unterbrechung vertikal von der Traufe bis zum First durch. Innovatives Herzstück des Solarsystems Rhein- zink-PV ist die patentierte Falz- und Modul- klemme, die mit nur einer Schraube an den Stehfal- zen montiert werden und gleichzeitig die rahmen- losen Module sicher sowie zwängungsfrei fixieren. Die Montagehö- he beträgt insgesamt ca. 40 mm, so dass die Module nur geringfügig oberhalb der Stehfalze liegen. Dort integrieren sie sich harmonisch in das Zusammenspiel der flä- chigenWirkung des Titanzinks und der linearen Textur der sichtbar bleibenden Stehfalze. Stehfalzoptik auch mit PV-Modulen Für die Stromerzeugung mit RHEINZINK-PV werden in Deutschland hergestellte, rahmenlo- se Glas-Folien-Laminate mit monokristallinen Siliziumzellen verwendet. Die Module sind stets 1640 mm lang und stehen in zwei Breiten zur Verfügung: Das größere 30-zellige Modul ist auf 530 mm Scharbreite abgestimmt, wie sie aus 600er Bändern hergestellt werden. Für 500er Bänder und die daraus entstehende Scharbreite von 430 mm passt das kleinere cker und Spengler den Vorteil, dass auf dem Dach allein klassische Montagetätigkeiten, aber keine Elektroarbeiten gefragt sind. Es müssen lediglich die verwechslungssicher aus- geführten Steckverbindungen der Module ver- bunden und die Anschlussleitung unter das Dach zur Übergabe an den Elektrofachmann geführt werden. Ganz im Sinne dieser klaren Kompetenzzuord- nung besteht der Lieferumfang von Rheinzink- PV an den Spengler- oder Bedachungsfachhan- del auch nur aus den beiden Komponenten, die auf dem Dach benötigt werden: den Klemmen und den Modulen mit ihren Verbindungsleitun- gen. Der Fachhandel bzw. je nach Situation auch ein Solarplaner, Elektriker oder Solarteur behalten dadurch die volle Freiheit bei der elektrischen Konfiguration innerhalb des Gebäudes. Sie komplettieren die Anlage nach den Bedingungen des jeweiligen Projekts und den Bedürfnissen der Nutzer mit den passen- den Anschlüssen, Wechselrichtern oder Spei- chersystemen. Modul mit 20 Zellen. Mit den auf die Schar- breiten abgestimmten Modulgrößen eignen sich die Anlagen für alle Dächer mit RHEIN- ZINK-Stehfalzdeckungen in den typischen Achsmaßen 530 mm und 430 mm. Die Menge des mit den Anlagen erzeugten Stroms hängt vom Standort und der Sonnen- scheindauer ab. Einen Orientierungswert geben die Leistungen der monokristallinen Solarmodule von je nach Größe 130 bzw. 85 Wattpeak. Umgerechnet auf die Fläche bedeu- tet dies, dass etwa 6 bis 8 m² je installiertem Kilowatt benötigt werden. Anschaulicher ist aber vielleicht noch eine andere Zahl: Mit Blick auf die ver- fügbaren Stromspei- cher erhalten Einfa- milienhäuser heute oft Anlagen in der Größenordnung von 5 bis 6 kW. Dafür werden mit RHEIN- ZINK-PV 30 bis 50 m² südorientierte Dachfläche benö- tigt, die auf einem klassischen Sattel- dach in aller Regel problemlos zur Verfügung steht. Zumal das dachparallele System nicht die klare Optik des Stehfalzdachs überdeckt. Der Bauherr behält also auch mit einer groß- flächigen Solaranlage den Anblick, den er sich bei der ursprünglichen Entscheidung für eine Titanzinkdeckung einmal vorgestellt hat. „Fest, aber gleitend“ mit einer Schraube Neben den Modulen selbst sind die kombinier- ten Falz- bzw. Modulklemmen die einzige wei- tere Komponente des Systems. Im Unterschied zu vielen bisher bekannten Klemmsystemen erfüllt diese Entwicklung von RHEINZINK die für Metalldächer wichtige Doppelfunktion von „fest, aber gleitend“: Einerseits wird eine sichere, ausreichend starke Klemmwirkung am Falz erreicht, andererseits behindert aber die Klemme nicht durch seitliche Kräfte auf den Haftfuß die thermische Längenänderung der Schare. Das neuartige Klemmprinzip kommt allein mit vertikaler Presswirkung aus – und vor allem nur mit einer einzigen Schraube: Der Monteur setzt zunächst das Unterteil der Klemme auf den Falz, das durch seine spezielle Geometrie bereits eine gute Montagefixierung bietet und nicht mehr kippen kann. Nach dem Auflegen der PV-Module auf die Anpressgummis des Unterteils wird das Oberteil der Klemme auf- gesetzt. Es weist wiederum Gummiformteile auf, so dass die Glasmodule beidseitig zugleich elastisch und kraftschlüssig gehalten werden. Das Oberteil besitzt einen Klemmhaken, der sich von unten – und eben nur von unten! – an den umgelegten Falz anlegt. Dadurch gibt es keine seitliche Klemmwirkung auf die Schie- behafte, die deren freies Spiel beimAusdehnen oder Zusammenziehen der Schare behindern würde. Mit der Innensechskantschraube auf der Oberseite der Klemme werden sowohl die Klemmflächen für die PV-Module als auch der Haken für die vertikale Falzklemmung mit definiertem Drehmoment angezogen. Es han- delt sich also tatsächlich um eine Falz- und Modulklemme in einem Produkt, die auch mit nur einem Schraubvorgang fixiert wird. Nur zwei Komponenten auf dem Dach Die dachparallele, integriert wirkende Solarlö- sung RHEINZINK-PV eignet sich vor allem für Neudeckungen. Sie kann aber auch nach- träglich in bestehende Dächer eingebaut wer- den, wenn die statischen Rahmenbedingungen, etwa der Haftabstand und die Windsoglasten, bekannt sind. In beiden Fällen haben Dachde- Das dachparallele, auf die Scharbreiten abge- stimmte System RHEINZINK-PV bewahrt die spezielle Metalldachoptik mit durchlaufenden Falz- linien und der Flä- chenwirkung des Titanzinks. Die zweiteilige Falz- und Modulklemme, hier zur besseren Erkennbarkeit ohne die Module darge- stellt: Das Klemmenunterteil sitzt schon bei der Montage kippsicher auf dem Falz. Der Haken des Oberteils klemmt sich beim Festschrauben von unten an den Falz. Dadurch wird eine seitliche Klemmwirkung am Fuß des Falzes und damit im Bereich der Hafte vermieden, so dass die thermi- sche Längenänderung der Schare nicht beein- trächtigt ist. Modulanordnung in zwei Reihen und mit sichtba- rer Lücke, die den Falzrhythmus besonders betont. Rheinzink-PV ist ein optisch und technisch perfekt in Stehfalz- deckungen integriertes System zur solaren Stromerzeugung. Die spezielle Falz- und Modulklemme mit neuartigem Klemmprinzip sorgt für sehr flache dachparallele Modulpositionen und eine sichtbar bleibende Metalldacharchitektur. Photovoltaik für Titanzink-Deckungen

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