FDF DachNews - Ausgabe 1/2018

2 Es ist fast, als würde man im Kino sitzen. Von allen Seiten schallt es an einen heran „Digitalisierung, Digitalisierung, Digitalisie- rung“. Leider ist die Beschallung aber alles andere als angenehm. Was ist nun wichtig und ist ein Muss für den Erfolg in der Zukunft und was ist eher ein Kann? Wie wichtig sind Facebook und Co.? Internetbenutzer suchen sich ihre Plattfor- men aus, auf denen sie sich ihre Informatio- nen beschaffen und auf denen sie in den Dia- log treten wollen. In Deutschland scheint das Rennen derzeit entschieden. Trotz der großen Bedeutung von Facebook, YouTube, WhatsApp und in bestimmten Segmenten auch Instagram gilt nach wie vor: „Die Firmen-Homepage ist und bleibt das Ziel, zu dem wir den Interessenten leiten wollen.“ Die Erklärung ist einfach: Die Homepage gehört dem Unternehmen. Dort können Sie auch in Zukunft machen, was für Sie gut ist. Wie sich die „fremden“ Plattformen künftig verhalten, ist nicht sicher. Deshalb: Erst ein- mal die eigene Internetseite aufräumen. Sie muss auf jeden Fall tauglich für Mobilgeräte sein und sie muss gefunden werden. Hier kom- men wir zurück zu den sozialen Plattformen. Dort müssen wir präsent sein, wenn wir auch in zwei Jahren noch gefunden werden wollen. Expertennetzwerke (z.B. Houzz) und Plattfor- men wie Facebook, nutzen wir für • langfristigen Kontaktaufbau, • digitale Weiterempfehlungen, • Ausbau neuer Marktsegmente, • Dialoge mit Interessenten, • Firmenimage aufbauen für neue Mitarbeiter. Wie wichtig bleibt Google? Hier ein Vorschlag für einen Eigenversuch: Internet-Browser starten, ein sogenanntes pri- vates Fenster öffnen (sonst ist die Suche von Ihren bisherigen Suchen beeinflusst) und eine Suche nach „Ideen Dachsanierung“ oder „Dach reparieren“ ausführen. Erweitern Sie die Suche auch nach den Themen, die im Moment die Suchenden besonders interessieren, z. B. „Strom vom Dach“, „energetische Sanierung am Dach“ oder „Dachfenster tauschen“. Wann taucht das erste Mal ein Handwerksbetrieb aus der Region auf? Gehen Sie thematisch auch etwas tiefer und geben z. B. zu der Suchanfrage Ihren Ort ein. Sind Sie jetzt auf der ersten Seite sichtbar? Wenn nicht, dann wird es Zeit, sich mit einem Profi für die Suchmaschinenopti- mierung zu unterhalten. Wenn der Ihnen aller- dings als erste Maßnahme „mehr Werbung“ empfiehlt. Laufen Sie schnell weg! Jeder seriö- se Partner unterhält sich mit Ihnen zunächst über Ihre Inhalte. Die klare Empfehlung: • Investieren Sie erst in gute Inhalte und dann in bezahlte Online-Werbung, z.B. AdWords. Was müssen Sie digital tun, um auch in zwei Jahren noch ‘Online’ gefunden zu werden? Wo werden Sie Ihre Kun- den und Ihre künftigen Mitarbeiter suchen? Was sollten Sie möglichen Dienstleistern für Ihre Onlineplanung als Zielsetzung angeben? Keine leichten Fragen. Thorsten Moortz ist Marketing-Experte für die digitale Kommu- nikation in der Baubranche. Für unsere Leser hat er die wichtigsten Tipps zusammengestellt. Erfolg im Internet Das macht die gute Website aus: 1. Nehmen Sie Ihrem Kunden die Angst vor der Investitionsentscheidung. 2. Der Kunde will nicht warten. Liefern Sie ihm sofort alle relevanten Informationen. 3. Der Kunde vergleicht und versucht sich abzusichern. Sagen Sie ihm deshalb, wofür er wie viel bezahlen soll (grob). 4. Der Kunde vermeidet Sofort-Entscheidungen. Er will nicht unter Druck gesetzt werden. Er will sich langsam annähern. Bieten Sie ihm eine lang- same Annäherung, z.B. einen Infoabend. 5. Der Kunde ist von der Komplexität überfordert. Liefern Sie einfache und verständliche Erklärungen. 6. Der Kunde kauft keine Produkte und Dienstleistungen, er kauft span- nende Themen. Sprechen Sie deshalb über spannende Themen. MARKETING • Empfehlungen für geeignete Dienstleister und einen Homepage-Check für die Hand- werksbranche erhalten Sie auf www.hand- werk.live. Die gute Homepage für einen Handwerksbetrieb Es gibt jede Menge gute Ideen, wie eine moderne Internetseite optisch aussehen sollte. Darum geht es uns heute nicht. Heute geht es um die Strategie. Was sollte auf jeden Fall drauf und was sollte auf jeden Fall vermieden werden? Hier die (natürlich höchst subjekti- ven) Antworten. Keine Kopie der Wikipedia Kopieren Sie nicht das Internet. Seien Sie authentisch. Sobald ein Text auch auf der Seite von irgendeinem anderen Unternehmen stehen könnte… sollten Sie ihn löschen! Was wirklich interessiert - Preise Als oberstes Prinzip gilt: „Erzählen Sie über Themen, die Ihre künftigen Kunden wirklich interessieren.“ Diese Themen zu finden, ist leicht. Erinnern Sie sich einfach an die letzten Kundengespräche und notieren Sie sich die Fragen, die ohne Ihre Moderation von alleine gestellt wurden. Ja! Wenn die Frage immer wieder auftaucht „Was kostet denn das so Seien Sie authentisch. Sobald ein Text auch auf der Seite von irgendeinem anderen Unternehmen stehen könnte… sollten Sie ihn löschen! Bilder Fotolia.com, popaukropa und naum Das Bauhauptgewerbe und der GaLa-Bau werden mit einem Umsatzwachstum von gut 3 % auf 107 Mrd. Euro Schrittmacher der positiven Entwicklung im Baugewerbe blei- ben, prognostiziert die Bundesvereinigung Bauwirtschaft für 2018. Diese fällt etwas ver- haltener als im Vorjahr aus, weil der Woh- nungsbau keinen ganz so großen Sprung mehr machen dürfte. So zeigt sich im Ein- und Zweifamilienhaus- bau eine Stabilisierung der Nachfrage bei gut 100.000 Wohnungen. Allein im Mehrfamili- enhausbau dürften mit rund 175.000 Wohnun- gen deutliche Wachstumsraten zu erzielen sein. Dazu erklärt der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bau- wirtschaft, Karl-Heinz Schnei- der: „Wir erwarten für die rund 385.000 Mitgliedsbetriebe der Bundesvereinigung Bauwirt- schaft einen Umsatz von 324 Mrd. Euro in diesem Jahr, das ist ein Plus von 2,6 % nach rund 3 % in 2017. Ohne einen weiteren Zuwachs an Beschäf- tigung werden wir dieses nicht leisten können. Wir rechnen daher mit rund 35.000 Beschäf- tigten, die wir in diesem Jahr zusätzlich ein- stellen werden.“ Die Unternehmen im BereichAusbau erwarten für 2018 eine Umsatzsteigerung um 2 % auf 88 Mrd. Euro. Weiteres Potential liegt auch hier in der Umsetzung der geplanten Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsbaus. „Im Bereich Gebäudetechnik erwarten wir ein Umsatzwachstum von 2,4 % auf 129 Mrd. Euro. Dieser Bereich profitiert sowohl von der Bautätigkeit als auch von der erhöhten Nach- frage nach Dienstleistungen“, so Schneider. Gute Bau-Prognose für 2018

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