FDF DachNews - Ausgabe 3/2018

H 30846 NR. 3/2018 24. JG. GRATIS www.dbh-daemmstoffe.com www.fdf-dach.de www.phd.pl VERLAG SCHENSINA D ACH “Den Prozess der Digitalisierung gibt es im Handwerk ja nun schon viele Jahre. Produkte, Preise, Materiallieferungen und Arbeitszeit- abrechnung wurden per Software im Zeitab- lauf immer weiterentwickelt. Neu ist der Ansatz, dass die Daten unabhängig vom Com- puter im Betrieb quasi überall vorliegen und erfasst werden können und das sekundenge- nau”, erklärt der Geschäftsführer Technik des Zentralverbandes des Deutschen Dachdecker- handwerks Josef Rühle in unserem Branchen- interview auf Seite 2 und 3. Zusammen mit weiteren Branchenvertretern aus dem Beda- chungshandel war man auf Initiative von DachNews beim Dachbaustoffhandel Heit- kamm in Ahlen zusammen gekommen, um die Zukunftsperspektive Digitalisierung in der Bedachungsbranche zu diskutieren. Ergebnis im Kern: Ohne digitale Medien geht es in Zukunft nicht. Steigendes Sortiment, stei- gende Bauanforderungen und Fachkräfteman- gel erfordern digitale Wissens- und Prozessop- timierung. Diese scheint allerdings immer schneller voran zu schreiten und beginnt bei der Kommunikation über WhatsApp, führt über Apps der Hersteller bis zur Neukunden- gewinnung von “Mein Dach” bis zur Frage des Online-Verkaufs für Dachprodukte. Teile des Bedachungsfachhandels setzen auf die Idee des Dach-Daten-Pools, um die Artikelvielfalt digital im Griff zu behalten. Alles, was Sie wissen müssen: Das Interview auf Seite 2 und 3. Digitaler Dachbau Trotz sinkender Baugenehmigungen bei Wohngebäuden ist die Holzbauquote wei- ter auf nun 17,7 Prozent in 2017 gestiegen. Im Vorjahr 2016 lag sie noch bei 16,2 Pro- zent. Der Holzbau kann so bei Wohngebäu- den eine Steigerung von 20.282 auf 21.018 genehmigten Gebäuden verzeichnen. Dies geht aus dem Lagebericht 2018 von Holz- bau Deutschland – Bund Deutscher Zim- mermeister hervor. Als Treiber des Erfolgs wird die zunehmende Leistungsfähigkeit und die universelle An- wendbarkeit des Holzbaus gesehen. Hinzu kommt, dass sich das Informationsangebot der Branche in Qualität und Umfang zunehmend gesteigert hat. Dadurch wird der moderne Holzbau immer mehr zu einer interessanten Alternative für Bauherren und Planer. Die Auftragsbücher der Unternehmer sind auch weiterhin gut gefüllt. Für das Jahr 2018 rechnet Holzbau Deutschland daher mit einem Umsatzplus von 3,5 Prozent. Die gute Auf- tragslage führt zu einer höheren Nachfrage nach Arbeitskräften. Jedoch ist es für die Unternehmen nicht leicht, geeignete Bewer- ber zu finden. Erfreulicherweise sind die Ausbildungszahlen im Holzbau weiter angestiegen. Das liegt auch an der unverändert hohen Ausbildungsbereit- schaft der Zimmerer- und Holzbauunterneh- men. Sie ist nach Einschätzung der Unterneh- mer weiterhin eine der wichtigsten Maßnah- men, den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Erfreulich ist auch der zunehmende Anteil an weiblichen Auszubildenden. Die Bewerber sind zwar zumeist männlich, allerdings nimmt der Frauenanteil stetig zu. Unter den 7.280 Ausbildungsplätzen sind 169 weibliche Azu- bis zu finden. Damit ist der Anteil an weibli- chen Auszubildenden seit 2013 von 1,1 % jährlich angestiegen und beträgt in 2017 etwa 2,3 %. Das klassische Zimmererhandwerk ist auch für Frauen attraktiv. Der zunehmende maschinelle Einsatz bei Vorfertigung, Ele- mentierung und Montage machen den Beruf des Zimmerers weniger körperlich anstren- gend. Dies sollten Unternehmer berücksichti- gen und gezielt auch Schulabgängerinnen für eine Ausbildung als Zimmerin ansprechen. Trotz positiver wirtschaftlicher Aussichten zeigen sich die Unternehmen besorgt über zunehmende Verordnungen und Vorschriften, die das Bauen komplizierter und teurer machen. Auch die Konkurrenz durch hand- werksnahe Dienstleister wird als Erfolgshin- dernis gesehen. Aufgrund derer geringeren Lohn- und Geschäftskosten können diese bil- liger kalkulieren. Hierbei wird jedoch überse- hen, dass dies zumeist auf Kosten von Arbeitssicherheitsmaßnahmen und einer min- derwertigen Bauqualität geht. Nur nicht ausrasten: So lösen Sie Konflikte mit dem Kunden. Unser Autor hat fünf Strategien für Ihren Erfolg im Streitfall. Seite 10+11 Russische Handwerkskunst aus Titanzink verspricht die Sanierung der Französischen Botschaft in Moskau. Seite 12 Bild: fotolia.de , pathdoc Hier macht der Holzbau Umsatz Nahezu unverändert gegenüber den Jahren 2015 und 2016 liegt mit 77 % der größte Anteil der Auf- träge im Deutschen Holzbau im privaten Bereich. Mit 14 % bei den gewerblichen und 9 % bei den öffentlichen Aufträgen haben sich auch diese Zah- len im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert. Das Bauen im Bestand zeigt mit 47 % weiterhin den größten Anteil am Umsatz. Die prozentuale Beteiligung der weiteren Leistungsbereiche ist ähn- lich wie im letzten Jahr. So liegen die allgemeinen Zimmererarbeiten am Neubau bei 22 % und der Holzhausbau bei 17 %. Die geringsten Umsatzan- teile verbuchen der Zweckbau, die Restaurierung und der Ingenieurholzbau, der in 2017 von 4 % Umsatzanteil auf 1 % gesunken ist. Quelle: Betriebsvergleich Holzbau Deutschland Geschäftsjahr 2016 (in Klammern Vorjahreswert) Ingenieurholzbau 1 % (4%) Bestandsbau 47 % (45%) Zimmererarbieten Neubau 22 % (21%) Holzhausbau 17 % (18%) Zweckbau Kommunalbauten Gewerbebauten 7 % (8%) Restaurierung 6 % (4%) N EWS Dachsanierung: 50.000 neue Ziegel auf 1.220 qm Dachfläche machen das Rathaus in Bautzen zur echten Schönheit. Seite 4 Gesundheit: Vorsicht Burnout im Handwerk: Symptome und richti- ges Gegensteuern. Seite 6+7 Umbau: Im früheren bayerischen Bauernhaus entstanden vier neue Wohnungen. Highlight ist der ehe- malige Heuboden. Seite 8+9 Recht: Zum 31.12. gilt es, wichtige Verjährungfristen zu beachten. Was Sie tun müssen, um Ihre Ansprüche zu sichern. Seite 14 Solarstrom: So liefert die Nelskamp Fas- sade Strom von der Sonne für einen Super- markt in Hol- land. Seite 15 Licht vom Dach: Eine clevere Roto-Sonderlösung sorgt für Licht und Belüftung in einer Kita in Darmstadt. Seite 16 Zur Person: Im Dach- News Fragebogen stellt sich Reinhard Weigl, Geschäftsführer und Inhaber der Alujet GmbH, vor. Seite 19 Deutscher Holzbau weiter im Aufwind Die Produktpalette an Dachbaustoffen für Handel und Handwerk wird immer größer. Hinzu kommen neue Nor- men und das Wissen um Verarbeitungsvorschriften bei mehr Zeitdruck mit weniger Fachkräften. Immer schneller und immer flexibler geht es nur durch Nutzung digitaler Medien. Lesen Sie in dieser Ausgabe im Interview, wie digital die Bedachungsbranche wird. Bild Fotolia.de, strichfiguren.de

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