FDF DachNews - Ausgabe 1/2019

H 30846 NR. 1/2019 25. JG. GRATIS VERLAG SCHENSINA Demnach ließen sich bundesweit z. B. 1,1 Mio. bis 1,5 Mio. Wohneinheiten auf Wohngebäuden der 1950er- bis 1990er-Jahre errichten. 560.000 weitere Wohneinheiten kämen durch die Dachaufstockung von Bürokomplexen und Verwaltungsgebäuden hin- zu. Und wo früher einmal Büros und Behörden unter- gebracht waren, bieten leerstehende Gebäude heute ein Potenzial von weiteren 350.000 Wohnungen. Der Vorteil: Zusätzliches – und gerade in Städten mit hohen Mieten – teures Bauland ist dazu nicht erfor- derlich. Zu diesem Ergebnis kommt die neue „Deutschland-Studie 2019“ der TU Darmstadt und des Pestel-Instituts (Hannover). Die Wissenschaftler haben dazu die Gebäude und Fehlflächen (Brachflä- chen, Fehlbebauungen, fehlgenutzte Flächen usw.) – auch durch die Auswertung von Luftbildern – analy- siert und eine „Deutschland-Inventur“ bei den Immo- bilien und versiegelten Grundstücken gemacht. Wie das rein praktisch aussehen kann, zeigen wir mit einem Baubeispiel Aufstockung mit zwei neuen Geschossen eines Wohn- und Geschäftshauses in Bensberg im Titelbild und im Bericht innen. Holzbauweise und Titanzink: Seite 8+9. 2,3 bis 2,7 Millionen Wohnungen könnten in Deutschland neu entstehen, wenn die vor- handenen innerstädtischen Bau-Potenziale intelligent und konsequent genutzt würden. Die Lösung liegt laut aktueller Studie des Pestel-Instituts in Umnutzung und vor allem in Aufstockung vorhandener Gebäude. Aufgestocktes Wohnen Dachdecker mit acht Prozent Wachstum in 2018 „Für die Bundesvereinigung Bauwirtschaft erwarten wir in 2019 einen Umsatz von ca. 350 Mrd. Euro, was einer Steigerung von 4,2 % entspricht. Dieses Wachstum ist allerdings stark preisgetrieben, wofür insbesondere höhere Kosten z.B. für Lohn und Material maßgeblich sind.“ Dies erklärte der neu gewählte Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Marcus Nachbauer. Die Bun- desvereinigung Bauwirtschaft ist der Zusam- menschluss des deutschen Bau- und Ausbau- handwerks. Sie vertritt in 15 Verbänden die Interessen von annähernd 370.000 mittelstän- dischen Betrieben mit 3,3 Mio. Beschäftigten. Dazu zählt auch der Zentralverband des Deut- schen Dachdeckerhandwerks. Für die Dachdecker nannte Marcus Nachbau- er folgende Zahlen: Mit einer Umsatzsteige- rung um 8 % fiel das Wachstum in 2018 der Mitgliedsunternehmen im Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks deutlich höher als erwartet aus. Nach Jahren stagnierender Umsätze waren die Unternehmen mit vergleichsweise hohenAuf- tragsreichweiten in das Jahr gestartet. Hinzu kamen die beiden schweren Januar-Stürme, die dem Dachdeckerhandwerk die höchsten sturmschadenbedingten Auftragssummen seit 2007 bescherten. Für 2019 wird bei den Dachdeckern allerdings kein weiterer Zuwachs an Produktivstunden erwartet, weshalb das Wachstum des Umsat- zes nur imMaße der Preisentwicklung von ca. 4,5 % zulegen wird. Nachbauer weiter: „Wenngleich die Geschäfte der Mitgliedsunternehmen auf Hochtouren laufen, ist die Erwartungshaltung an die wei- tere Geschäftsentwicklung in diesem Jahr zurückhaltender. Neben dem Fachkräfteman- gel spielen die Sorgen über steigende Roh- stoffkosten sowie über die Folgen des Brexits und der Handelskonflikte insbesondere für den Wirtschaftsbau eine wichtige Rolle.“ Wachstumstreiber in der Bauwirtschaft ist vor allem die Neubautätigkeit, für die die Sparte Bauhauptgewerbe (inklusive Garten- und Landschaftsbau) steht. Hier wurde in 2018 mit ca. 830.000 Beschäftigten ein Umsatz von 117 Milliarden Euro erzielt (+10,2 %). Für 2019 geht die Bundesvereinigung Bauwirtschaft von einem Umsatz in Höhe von 123 Milliar- den Euro aus, was einem Plus von 5,4 % ent- spricht. “Wir rechnen mit der Fertigstellung von 315.000 bis 320.000 Wohnungen, nach ca. 305.000 Wohnungen in 2018. Getragen wird die Entwicklung vor allem vom Geschosswohnungsbau”, so Nachbauer. Bild: Rheinzink 105.800 N EWS D ACH www.dbh-daemmstoffe.com www.fdf-dach.de www.phd.pl Tipps fürs Verkaufen in Zeiten der Digitalisierung. Seite 10+11 85.900 2017 2018 2019 126.600 116.600 89.400 133.300 122.900 92.400 138.100 Umsatzentwicklung in Mio. Euro der BV Bauwirtschaft 2017-2019 Quelle Daten: Statistisches Bundesamt und Berechnungen der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, 2019/2019 Prognose Bauhauptgewerbe Ausbau Gebäudetechnik Recht: So mahnen Sie Rechnungen richtig ab. Tipps vom Experten. Seite 6 Flachdach: Monitoring-System fürs Flachdach: So funktioniert die Dicht- heitsüberwachung. Seite 7 Metalldach: Shoppen in Sylt unterm RIB-ROOF Aluminiumdach. Neben toller Optik zählen hier vor allem Lang- lebigkeit gegen raues Klima. Seite 8 Belichtung: Vierer Eindeckrahmen fürs Roto-Dachfenster. Tolle Sonderlö- sung trotz knappem Budget für ein Einfamilienhaus. Seite 16 Eindeckung: Denkmalgerechte Dach-Sanierung der alten Siemens- Villa im Harz. Seite 14 Steildach: Braas erweitert sein Sor- timent an Unterspannbahnen. Seite 17 Fragebogen: Alexander Böcker, Geschäftsführer der Böcker Maschi- nenwerke stellt sich im DachNews Fragebogen vor. Seite 19 INHALT Bild: fotolia.de, Vladimir Melnikov

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