FDF DachNews - Ausgabe 2/2019

3 unsichtbar auf der Unterseite der Ziegel, so dass sie gegen Witterungseinflüsse geschützt sind. Sie werden zu Kabelbäumen verbunden, die schließlich zur Übergabeschnittstelle unter dem Dach verlaufen. Die Elektroarbeiten erfol- gen durch einen Elektrohandwerker, der ab der Schnittstelle unter dem Dach mit einem Kabel Stromspeicher, Wechselrichter und Energiema- nager verbindet. Sind die Komponenten instal- liert, wird die Anlage vom Elektriker ans Stromnetz angeschlossen. Da alle Elektroarbei- ten unabhängig von den Montagearbeiten auf dem Dach erfolgen, können sie zu jeder Zeit und bei allen Witterungsverhältnissen erledigt werden. Da die Solarziegel auf einem Stan- dard-Creaton-Dachziegel aufbauen, gibt es kei- ne Probleme mit dem Zubehörsortiment. Wo der Flächenziegel mit oder ohne Solarmodul nicht zum Einsatz kommt, kann das Standard- Zubehör verwendet werden. Jederzeit erweiterbar Das System ist sowohl für den Neubau als auch für Dachsanierungen geeignet. Oft reicht der Austausch von Ziegeln auf 30 bis 40 m 2 Dach- fläche, um künftig einen Großteil des Strom- verbrauchs selbst zu produzieren. Die Anlage ist modular aufgebaut und kann jederzeit ein- fach erweitert werden, um sich den Bedürfnis- sen der Nutzer anzupassen. Das System ist optimiert, um auch auf kleinen, verwinkelten Dachflächen solare Erträge zu erzielen. Es kann also auch da zum Einsatz kommen, wo für herkömmliche, großformatige Solarpaneele nicht ausreichend Platz vorhanden ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Solarmodulen ist das Autarq System unempfindlich gegenüber Verschattungen. Dachfenster, Kamine, Lüf- tungsrohre oder Antennen bedürfen keiner besonderen Beachtung. Abgesehen von der Nordseite kann jeder Quadratmeter des Dachs zur Stromerzeugung genutzt werden. Das System ist auf den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms ausgerichtet, was den Vorteil von Dächern mit unterschiedlicher Dachaus- richtung gut erklärt. Für den Bedarf am frühen Morgen stellt die Ostdachfläche der Sonnen- einstrahlung die idealen Flächen bereit, die Westdachfläche hingegen am Abend bis zur letzten Minute der Sonneneinstrahlung. Der Energiemanager steuert den Energiefluss zwi- schen Solargenerator, aktuellem Verbrauch im Haus und dem Batteriespeicher. Eine Schnitt- stelle zur Einbindung in Smart Home Systeme ist bereits vorgesehen. Wenn wirklich Über- schüsse erzeugt werden, speist die Anlage die- se in das öffentliche Netz ein. Klingt alles gut, doch wie schaut es mit der tat- sächlichen Energieerzeugung aus? Die Aus- beute der Photovoltaik-Anlage in Leinefelde ist beträchtlich. Oder, wie es Dachdecker Reetz auf den Punkt bringt: „Der Kunde ist total begeistert. Die Stromerzeugung ist so hoch, dass er in diesem Jahr einen neuen Speicher angeschafft hat, weil er nicht wusste, wohin mit dem ganzen Strom!“ Die Autarq-Solarziegel sehen fast aus wie normale Creaton-Domino-Flachziegel. Solar- und Standard- Ziegel ermöglichen ein perfektes Zusammenspiel. PV-Montagesystem für Flachdächer Sika SolarMount-1 ist ein Photovoltaik- Montagesystem für Flachdächer, die mit Sika- Dachbahnen abgedichtet sind. Es ist das erste System, das neben einer allgemei- nen bauaufsichtlichen Zulassung (abZ) jetzt auch die allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) erhalten hat. Voraussetzung für die Erteilung der aBG durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) war der Nachweis, dass die Lasten aus der PV- Anlage in die Dachbahnen eingeleitet und die Kraftein- und -weiterleitung durch den Dach- aufbau schadlos funktioniert. PV-Anlagen auf Flachdächern können mit dem Sika Solar- Mount-1 nun erstmals baurechtskonform und dachdurchdringungsfrei errichtet werden. Heißluftverschweißung schützt Sika SolarMount-1 wurde von Sika gemein- sam mit Centroplan als Kooperationspartner und weltweitem Anbieter von PV-Lösungen entwickelt. Das System besteht aus einem Montagebock mit einer 15 Grad-Neigung, dem daran befestigten Sika SolarClick sowie Unter- lagsplatten. An den Klickelementen wird Sika SolarMount-1 mit Heißluft an der Dachbahn verschweißt. Beide Komponenten bestehen aus derselben Kunststoff-Zusammensetzung und sind dadurch chemisch kompatibel. Das Sys- tem ist so gegen Horizontalverschiebung gesi- chert und Beschädigungen der Dachabdichtung sind damit ausgeschlossen. Flexible bauliche Ausführung Sika SolarMount-1 ist erhältlich für die Instal- lation von PV-Anlagen in Süd-Ausrichtung, in Ost-West-Ausrichtung sowie zur Montage auf Gründächern. Mit einem Gewicht von 8 bis 15 kg pro m² inklusive 60 Zeller Solarmodul ist es das leichteste unter den am Markt verfügba- ren PV-Montagesystemen. Durch diese geringe Zusatzlast ist Sika SolarMount-1 optimal für die Errichtung von PV-Anlagen im Bestand und auf Neubauten geeignet. Die einzelnen Modulreihen sind nicht miteinander verbunden und weisen keine Profile auf. Dadurch ist eine leichte Schneeräumung möglich und der Was- serabfluss wird nicht behindert. Komplettsystem für Solarflachdächer In Kombination mit den Sarnafil- und Sika- plan-Dachabdichtungsbahnen, entsprechender Wärmedämmung und Dampfsperre bildet das PV-Montagesystem Sika SolarMount-1 das Komplettsystem Sika SolaRoof. Aufgrund der gemeinsamen Entwicklung des Sika SolarMount-1 durch Centroplan und Sika sind alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt. Langzeiterfahrungen mit den Sika-Dachbahnen sowie intensive Prüfungen im Vorfeld der DIBt-Zulassung haben zu die- sem Ergebnis beigetragen. Durch die Koope- ration der beiden Hersteller gewährt Sika für die Dachabdichtung und das SSM1-Montage- system die Produktgarantie aus einer Hand.

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