FDF DachNews - Ausgabe 1/2022

23 Carsten Beier .... ist seit März 2021 Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing beim Titanzink-Spezialisten Rheinzink im westfälischen Datteln. Der gelernte Industriekaufmann hat Betriebswirtschaftslehre an der Universität Osnabrück studiert und ein Management & Leadership Programm an der Management School St. Gallen absolviert. Vor seiner Rheinzink Tätigkeit blickt Beier auf eine 25-jährige Karriere in der Sievert-Unternehmensgruppe (Spezialist für Baustoff- und Logistiklösungen) zurück. Seit 2014 hatte er dort als Vorstandsmitglied die Ressorts Marketing und Vertrieb Baustoffe weltweit verantwortet. Bei Rheinzink will Beier die Position des Marktführers nachhaltig ausbauen. Dazu stärkt er die Markenpräsenz, die Kundenzufriedenheit und die digitalen Prozesse. Carsten Beier ist 52 Jahre alt, verheiratet und Vater von 2 Töchtern. In seiner Freizeit engagiert sich der leidenschaftliche Marathonläufer und Skifahrer im Rotary Club Osnabrück Nord. RHEINZINK ist seit mehr als 50 Jahren Hersteller von Titanzink „Made in Germany“. Als Anbieter von Systemen für die Dachentwässerung, für Metalldächer und Fassadenbekleidungen ist RHEINZINK führend in Knowhow und Innovation. Das Produktprogramm zeichnet sich durch ständige Weiterentwicklung aus, die sich an den Praxisanforderungen der jeweiligen Anwendungen orientiert. RHEINZINK hat Tochtergesellschaften und Vertriebsniederlassungen mit 670 Mitarbeitern in 30 Ländern und auf fünf Kontinenten. Produktionsort ist Datteln im nördlichen Ruhrgebiet. Hauseigentümer schätzen die Langlebigkeit des ökologisch hochwertigen Materials; internationale Architekten loben seine Designqualitäten. Person und Persönlichkeit Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Empathisch, bodenständig, zielorientiert, ehrgeizig und humorvoll. Was ist Ihr Lebensmotto? Family first & man kann alles schaffen. Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Eine Lupe (zum Feuermachen), ein Schweizer Taschenmesser und eine Flasche Rotwein (falls einmal Besuch kommt). Was ist Ihr größtes Hobby? Skifahren mit meiner Familie. Was ist Ihr Lieblingsessen? Sushi. Was ist Ihre Lieblingssendung im Fernsehen? Inspector Barnaby. Wofür haben Sie eine Schwäche? Schokolade. Beruf und Berufung Was ist das Interessante an Ihrem Beruf? Der hohe Gestaltungsspielraum und die Arbeit mit Menschen. Gibt es etwas in Ihrem Berufsleben oder unserer Branche, was Sie richtig ärgert? Nein. Gibt es etwas in Ihrem Berufsleben oder unserer Branche, was Sie sehr erfreut? Die Einsatzbereitschaft, Loyalität und Leidenschaft der Menschen fü r die Unternehmen, die Branche und die gemeinsamen Ziele. WennSie Ihren derzeitigen Beruf nicht ergriffen hätten, was wäre Ihr Traumberuf? Winzer in Italien. Wunsch und Wirklichkeit Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag König von Deutschland wären? Eine große Party fü r alle Menschen, die eherenamtlich tätig sind, ausrichten. Wemwürden Sie gerne mal richtig die Meinung sagen? Da fällt mir niemand Spezielles ein. Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne besitzen? Alle Sprachen dieser Welt sprechen. Was wäre Ihr Ziel, wenn Sie morgen verreisen könnten, wohin Sie wollten? Australien. WelchenTraum möchten Sie sich noch erfüllen? Ein Landhaus mit Pferden und Hühnern kaufen. Was würden Sie machen, wenn Sie unverhofft einen freien Tag hätten? Mit meiner Frau und meinen Töchtern Ski fahren. Welche berühmte Persönlichkeit würden Sie gern mal kennen lernen? Julia Roberts. Kopf und Handwerk Was war bislang Ihr größter Erfolg? Meine Töchter. Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs? Meine Gelassenheit und meine positive Einstellung. Wenwürden Sie als Ihr oder ein Vorbild bezeichnen oder wen bewundern Sie? Es gibt viele tolle Menschen, die bewundernswerte Eigenschaften haben. Was war Ihre größte handwerkliche Glanzleistung? Mein zweites Ikea-Regal. Was war Ihr größtes handwerkliches Mißgeschick? Mein erstes Ikea-Regal. DER FRAGEBOGEN ZUR PERSON 22 Ziel ist es, Innenräume vor übermäßiger Aufheizung durch Sonneneinstrahlung zu schützen und für angenehme Wohlfühltemperaturen und ein behagliches Klima zu sorgen. Auch soll der Energieverbrauch durch technische Kühlmaßnahmen – Stichwort Klimaanlagen als „Energiefresser“ – möglichst geringgehalten werden. Für Neubauten ist der Nachweis des sommerlichenWärmeschutzes verpflichtend. Aber natürlich helfen die Erkenntnisse auch im Rahmen von Modernisierungen bestehender Gebäude, um die Bewohner im Sommer vor kritischen Innenraumtemperaturen zu schützen. Die Voraussetzung: Dämmen nach GEG oder besser Grundlegend für den perfekten Wärmeschutz in der Sommerzeit – genauso wie für den Schutz vor winterlicher Kälte – ist die fachgerechte Dämmung des Gebäudes mindestens gemäß den Anforderungen des GEG sowie die Erstellung einer luftdichten und dampfbremsenden Ebene. Das gilt sowohl für Massivbauten als auch für Bauteile in Leichtbauweise. Denn je besser der U-Wert des Außenbauteils, desto weniger Hitze gelangt durch das Bauteil in den Innenraum. In den vergangenen Jahren tauchen jedoch immer wieder Behauptungen auf, dass die Auswahl des Dämmmaterials einen wesentlichen Einfluss auf die Wirksamkeit des sommerlichen Wärmeschutzes hätte. Eine Annahme, der inzwischen von mehreren unabhängigen Institutionen wie zum Beispiel dem FIW München widersprochen wurde. Welchen Einfluss hat die Wärmespeicherfähigkeit? Anders als in den Wintermonaten, in denen die warmen Innenräume Tag und Nacht vor der kälteren Außenluft geschützt werden, kommt es im Sommer zu einer regelmäßigen, natürlichen Temperaturregulierung. Tagsüber heizen sich die Innenräume auf, Wärme wird in den oberflächennahen Schichten der Bauteile gespeichert. Nachts, insbesondere in der zweiten Nachthälfte, kühlt sich die Außenluft wieder ab, wodurch mit gezieltem Lüften der Innenräume die in den Bauteilen gespeicherte Wärme wieder abgegeben werden kann. Um die Temperaturen auch tagsüber nicht zu hoch werden zu lassen, macht es also Sinn, bei der Planung insbesondere die oberflächennahen Schichten der Bauteile im Blick zu behalten. Die hohe Wärmespeicherfähigkeit zum Beispiel von Putz oder Rigips Bauplatten kann Temperaturspitzen abfedern. Wärme wird tagsüber gespeichert und nachts durch Abkühlung wieder abgegeben. Dämmstoffe haben auf diese Prozesse allerdings einen kaum zu erwähnenden Einfluss, wie auch Experten immer wieder bestätigen. Die für den sommerlichen Wärmeschutz maßgebliche DIN 4108-2 sagt zur wirksamen Wärmespeicherfähigkeit: „Wirksam sind nur Bauteilschichten raumseits vor Wärmedämmschichten. Bei Außenbauteilen wirken sich außen liegende Wärmedämmschichtdicken und innen liegende wärmespeicherfähige Schichten in der Regel auf das sommerliche Raumklima aus.“ Spezialisten für die Berechnung des sommerlichen Wärmeschutzes nennen eine wirksame Schichtdicke von 2 bis 3 cm raumumschließender Bauteile – das entspricht zum Beispiel einer doppellagigen innenseitigen Beplankung aus Rigips Bauplatten in VerFür einen guten sommerlichen Wärmeschutz ist es wichtig, mit einer ausreichend effektiven Dämmschicht einen möglichst niedrigen U-Wert zu erreichen. So lässt sich die Hitze möglichst gut vom Innenraum fernhalten. Mit welchem Dämmstoff dieser U-Wert erreicht wird, ist für den sommerlichen Wärmeschutz nahezu unbedeutend. Die Erde erwärmt sich und Temperaturrekorde gehören inzwischen auch in unseren Breitengraden fast schon zum sommerlichen Alltag. Waren in Deutschland Tage mit über 30 Grad Celsius vor einigen Jahrzehnten noch die Ausnahme, haben wir es heute mit Hitzewellen über etliche Tage oder sogar Wochen zu tun. Sommerlicher Wärmeschutz in Häusern, Wohnungen, Büros oder Betrieben wird damit immer wichtiger. TECHNIK Verlag: Verlag Schensina, Marcus Schensina Erlengrund 282, 48308 Senden, • Telefon: 02597/99123-0 • Fax: -21 • E-mail: mail@schensina.de Chefredakteur: Marcus Schensina Herausgeber: FDF-Dienstleistungsgesellschaft mbH, Rathausstraße 5, 57234 Wilnsdorf Tel.: 02739 / 8932-0, Fax: -33 Geschäftsführer: Heinz Slink www.fdf-dach.de Die in den DACH NEWS veröffentlichten Beiträge, Bilder und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ein Nachdruck, auch inAuszügen, ist nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages erlaubt. Namentlich oder anderweitig gezeichnete Beiträge sowie Zitate geben nicht in jedem Fall die Meinung der Herausgeber/Redaktion wieder. Alle Warenangaben und Daten (sie basieren auf Herstellerangaben) sind vorbehaltlich und ohne Gewähr. Irrtümer können nicht ausgeschlossen werden. Farbabweichungen zu den Originalfarben sind drucktechnisch bedingt. Zwischenzeitliche Modelländerungen sind möglich. Ein Modellanspruch ist ausgeschlossen. Rechtsansprüche - gleich welcher Art - können aus einer Veröffentlichung nicht abgeleitet werden. © Copyright by Verlag SCHENSINA Sommerlicher Wärmeschutz Welche Rolle spielt der Dämmstoff? bindung mit einer äußerst geringen Restdicke des Dämmstoffs. Die Innenbekleidung hat somit einen deutlich größeren Anteil an der Wärmespeicherung als die Dämmung. Der U-Wert macht den Unterschied, nicht die Art des Dämmstoffs Kurzum: Das Wärmespeichervermögen der verschiedenen Dämmstoffe hat keinen nennenswerten Einfluss auf den sommerlichen Wärmeschutz. Viel wichtiger ist es, mit einer ausreichend effektiven Dämmschicht einen möglichst niedrigen U-Wert (mindestens GEGAnforderung) zu erreichen. So lässt sich die Hitze möglichst gut vom Innenraum fernhalten. Mit welchem Dämmstoff dieser U-Wert erreicht wird, ist für den sommerlichen Wärmeschutz nahezu unbedeutend. [1] [3] [7] Es ist also unerheblich, ob man auf nichtbrennbare Mineralwolle, vergleichsweise schwere Holzfaserdämmstoffe oder sonstige Systeme zum Beispiel aus PIR setzt. Wie lässt sich der sommerliche Wärmeschutz außerdem optimieren? Neben dem U-Wert der Außenbauteile gibt es noch zwei wesentliche Stellschrauben für einen optimalen sommerlichen Wärmeschutz: Die Planung der Fenster und das Nutzerverhalten. Bei der Planung der Fenster lässt sich durch eine Optimierung der Anordnung und Größe einerseits und den Energiedurchlassgrad des Glases und eine gute äußere Verschattung anderseits das Aufheizen der Räume gezielt verringern. Wird der Nutzer zusätzlich noch sensibilisiert, die Fenster tagsüber verschlossen zu halten und den Außenrollladen zu schließen, dafür aber nachts zu lüften, sind die besten Voraussetzungen für angenehme Innentemperaturen auch im Sommer gegeben. Impressum

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