FDF DachNews - Ausgabe 1/2022

11 10 Mit der neuen erweiterten Version der Handwerker App baut Creaton weiterhin konsequent seine digitale Vorreiterrolle in der Dachbranche aus. Der Systemdach-Hersteller bietet mit der App einen noch passgenaueren virtuellen Begleiter für den Dachdecker-Alltag und ist damit ganz nah an den Dachprofis. Zum Relaunch gehört neben einem modernen, aktualisierten Design auch ein neuer Name: Die App findet man künftig in den bekannten AppStores unter dem Namen CREATONmobile. Das mobile Büro für den Dachdecker bietet überall und jederzeit Zugriff auf das komplette CreatonSortiment und sämtliche technische Informationen und Zeichnungen. Die Einbettung der bewährten Berechnungsund Planungstools macht den Alltag am Dach ein ganzes Stück leichter. Mit Solarkomponenten Zusätzlich zu den bewährten Anwendungen bieten neue Funktionen in der App ab 2022 mehr Service. Eine personalisierbare Startseite macht den Einstieg einfach und übersichtlich. Die Auswahl des persönlichen Fachberaters ist anhand der Postleitzahl möglich. Die wichtigsten Dienste der App sind auch im Offline-Modus verfügbar – ein Pluspunkt, wenn die Mobilfunkverbindung auf der Baustelle nicht optimal ist. Ganz neu findet nun auch die Solarwelt von Creaton ihren Platz in der App. Sämtliche Produkte, wie die dachintegrierte und die Aufdach-Photovoltaikanlage mit all ihren zusätzlichen Komponenten sind so jederzeit am Smartphone abrufbar. Auch viele technische Daten sind in der App hinterlegt wie zum Beispiel eine optimierte Tabelle, die den Firstlattenabstand und den Lattenabstand zum Firstschnittpunkt angibt, stellt sämtliche wichtige technischen Daten zur detaillierten Firstausbildung übersichtlich dar. Das komfortable horizontale Wischen ermöglicht es, in den großen Tabellen zu navigieren und trotzdem stets die Bezugsgrößen im Blick zu behalten. Schnell gut beraten Creaton legt viel Wert auf den fachlichen Austausch mit den Dachhandwerkern. Neben Veranstaltungen wie dem Zukunftstag oder dem Onlineangebot „Zukunftsportal“ soll auch die App einen schnellen Kontaktweg bieten. „Die Kontaktaufnahme zum persönlichen Fachberater ist künftig unkompliziert per Mail oder telefonisch aus jedem Bereich der App per Direktbutton möglich“, erklärt Projektleiter Thomas Eletes vom Creaton Digital Team. „Auch die Berechnung von Windsog- und Schneelastsicherung lässt sich auf dem Smartphone erledigen. So können die Dachhandwerker dies sogar spontan auf der Baustelle abrufen.“ Alle Ziegelfarben realistisch dargestellt Ganz neu können die Nutzer nun die Dachziegel zusätzlich als Flächenabbildung in allen Standardfarben begutachten. So erhalten sie einen wesentlich realistischeren Blick auf das gewählte Produkt. CREATONmobile bietet mehr Services Die ALUJET Rooftop BLUE hat sich in den letzten Jahren zu einem Multitalent unter den Unterspann- und Unterdeckbahnen entwickelt. Eine Vielzahl an Vorteilen, wie z. B. die integrierte Nageldichtung, waren hierbei ein Schlüssel zum Erfolg. Schon seit einiger Zeit ist die Marktsituation im Bereich Dachbaustoffe mehr als angespannt. Aufgrund produktionsbedingter Verknappung durch Rohstoffmangel und der gleichzeitig hohen Nachfrage sind Lieferverzögerungen oftmals an der Tagesordnung. Das ist auch im Bereich Steildach ein großes Problem und stellt sehr oft auch eine Behinderung des Baufortschritts dar. Bleibt eine Lieferung aus, so ist neben einer Umorganisation der Arbeitsabläufe vor allem auch lösungsorientiertes Handeln in Form einer Behelfsdeckung gefragt. Hier kommt die ALUJET Rooftop BLUE, die Hochleistungs-Unterdeck- und Schalungsbahn aus dem Hause ALUJET ins Spiel. Umfangreiche Belastungstests haben gezeigt, dass diese Premiumbahn neben ihrer eigentlichenAufgabe auf geschalten und ungeschlagen Steildächern auch besonders gut als Witterungs- und sogar Regenschutz funktioniert. Mit der ALUJET Rooftop BLUE kann ein Schutz als Behelfsdeckung für bis zu 6 Monate garantiert werden. Damit besteht die Möglichkeit der Überbrückung zunächst ganz ohne Dachziegel und Dachsteine. Die Behelfsdeckung ist auch als temporärer Witterungsschutz ganzjährig zu betrachten und kann auf unterschiedlichste Art und Weise ausgeführt werden. Man sollte nicht vergessen, dass zum Ziel einer Behelfsdeckung immer auch der Schutz des Gebäudeinneren vor Regen und Schnee gehört. Zum Schutz des Gebäudeinneren kommen drei Varianten in Frage: Zum Ersten kann das komplette Gebäude mittels Gerüst und Plane „eingehaust“ werden. Eine weitere Möglichkeit wird als „Abplanen“ bezeichnet, hier werden handelsübliche Bauplanen regensicher auf der Dachfläche fixiert. Das häufigste und auch nachhaltigste Verfahren ist eine fachgerechte Behelfsdeckung mittels Unterspann- bzw. Unterdeckbahnen. Hierzu fallen neben dem Bedarf der eigentlichen Bahn auch Zubehörmaterialien sowie Zusatzarbeiten wie z. B. eine regensichere Verklebung an. Primäres Ziel ist es immer, den eigentlichen Baukörper trocken zu halten. So müssen in der Regel unterhalb der Konterlatte zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um ein Eindringen des Regenwassers am Nagel bzw. Schraube zu verhindern. In jedem Fall muss am Ende auch gewährleistet sein, dass alle Anschlüsse an aufgehende Bauteile regensicher hergestellt werden. Mit einer Behelfsdeckungszeit von bis zu 6 Monaten besteht nun die Möglichkeit, die derzeit langen Lieferzeiten für Dacheindeckungsmaterialien zu überbrücken. Die ALUJET Rooftop BLUE Witterungsschutz und Behelfsdeckung Bau-Influencerin Sandra Hunke zwischen Frau Hunke, auf der einen Seite Model und auf der anderen Seite Handwerkerin. Würden Sie denWeg mit Bohrhammer noch einmal wählen oder lieber doch nur den roten Teppich und die schönen Kleider? Hunke: Ich würde immer wieder diesen Weg in das Handwerk und die Bau-Welt gehen. Das war mein Wunschjob. Schon als kleines Kind wollte ich etwas Handwerkliches machen. Ich bin ganz normal als Anlagentechnikerin angestellt und am Montag und Dienstag immer fest auf der Baustelle. Die anderen Tage mache ich dann als Selbstständige Jobs wie das Modeln oder auch Social Media. Diese Vielfalt ist genau mein Ding. Anfang März ist ein Kinderbuch von Ihnen erschienen. Warum sollen wir unseren Kindern das kaufen? Das Buch heißt “Bella Baumädchen. Du kannst alles sein.” Das habe ich zusammen mit Britta Sabbag geschrieben, die mich als ProfiAutorin unterstützt hat. Das Buch ist ab vier Jahren und soll schon Kleinkindern zeigen, dass das Handwerk etwas Tolles ist. Du kannst als Mädchen alles sein, was Du möchtest. Vor allem auch bei den Eltern soll hier ein Umdenken stattfinden. Auch Mädchen können Handwerker werden und am Bau Erfolg haben. Ich möchte hier wirklich etwas bewegen. Sind Sie selber das Bella Baumädchen, das groß geworden ist? Mein Vater ist Fliesenleger und selbstständiger Handwerker und mein Bruder ist selbstständiger Lohnunternehmer. Auch hier wird viel an Maschinen gebastelt. Meine Mutter ist gelernte Schneiderin. Handwerk liegt also irgendwie im Blut. Ich war da immer mitten drin und habe von früh an mitgemacht. Berührungsängste mit dieser Welt von Seiten der Familie bestehen also nicht. Also keine Widerstände für das Baumädchen Sandra bei der Berufswahl? Doch. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mit 16 Jahren zusammen mit meiner Mutter im Berufsinformationszentrum ein Beratungsgespräch hatte. Die Beraterin hat überhaupt nicht verstanden, was ich auf dem Bau wollte. Sie wollte, dass ich Friseurin werde. Es war eine große Diskussion, bis meine Mama auf den Tisch gehauen hat und gesagt hat, wenn meine Tochter auf dem Bau arbeiten will, dann kann sie das. Und wieso gerade SHK? Ich habe ein Vorbereitungsjahr gemacht, in dem ich jedes Gewerk am Bau einmal ausprobiert habe. Ich war also Maurerin, Dachdeckerin, Elektrikerin und Maler-Lackiererin. Letztlich bin ich bei der Anlagenmechanikerin hängengeblieben, weil mich dieser umfangreiche Beruf fasziniert hat. Mir wird schnell langweilig. Ich brauche immer neue Herausforderungen. Und das bietet dieser Job. Kein Badauftrag ist wie der nächste. Auch jeder Kunde ist anders. Und das macht jedenAuftrag spannend. Und wie kamen Sie dann zum Modeln? Zum Modeln bin ich eher zufällig gekommen. Der Plan war, dass ich meine Ausbildung und dann meinen Meister mache. Ich wollte Komplettbäder mit meinem Vater, dem Fliesenleger bauen. Das änderte sich, als eine Freundin mich 2012 zur Wahl zur Miss Handwerk angemeldet hat. Ich hatte mein erstes Fotoshooting, die Blicke der Medien richteten sich ganz langsam auf mich. Unter anderem kam eine Modelagentur auf mich zu, die mich dann wirklich unter Vertrag genommen hat. Das wurde dann mehr und mehr. Und heute? Ich mache heute eigentlich alles im Wechsel. Da ist auch viel Fernsehen und Social Media. Sandra Hunke ist die derzeit wohl bekannteste SHK-Handwerkerin Deutschlands. Auf Social Media folgen ihr knapp 200.000 Menschen, hinzu kommen Fernsehauftritte und jetzt ganz aktuell ein eigenes Kinderbuch. Im Exklusiv-Interview mit unserer Zeitung verrät die Paderbornerin, wie sie Baustelle und Laufsteg unter einen Hut bringt und was sie antreibt. view gegeben, wo er sagte, seit die Sandra hier ist, sind die Jungs ganz anders. Ich denke, ich bringe immer gute Laune und Stimmung in die Arbeit und das tut der Gesamtsache gut. Ich arbeite fest Montag und Dienstag im Betrieb und schiebe meine Tage nicht. Wenn ich also einen Modeljob in Mailand habe, der an einem Montag ist, sage ich den ab, weil ich einfach auf der Baustelle bin. Das kann meine Agentur nicht verstehen, aber mein Chef kann sich voll auf mich verlassen. Machen Sie den Job denn anders als die “Männer”? Ich finde es grundsätzlich falsch zu sagen, Du kannst das besser und ich das. Beide Geschlechter und alle Kollegen sollten sich ergänzen. Ich mache z. B. sehr viel Kundendienst. Hier wird viel auf Sauberkeit, Kundenfreundlichkeit und Kommunikation geachtet. Das machen viele Jungs nicht so gerne. Hier ergänzen wir uns. Was muss denn passieren, damit mehr junge Menschen sich für das Handwerk entscheiden? Mit Teenies habe ich meist über TikTok Kontakt. Wenn ich hier live mit denen spreche, ist die meistgestellte Frage, wieviel ich als Handwerkerin verdiene. Das ist ganz wichtig, dass wir hier offen kommunizieren, was Du als Handwerker verdienen kannst und auch was Du für Weiterentwicklungsmöglichkeiten hast. Diese Karriereleiter sollte viel offener und viel cooler kommuniziert werden. Haben junge Menschen im negativen Sinne hier falsche Vorstellungen von Jobs am Bau? Ja. Das ist auch der Grund meines Kinderbuches. Die Gesellschaft hat vollkommen falsche Vorstellungen vom Handwerk. Geld oder Verdienst ist ein Teil davon. Dass ein angestellter Elektriker 23 Euro die Stunde verdient, das überrascht ganz viele. Sie können das kaum glauben, dass wir Handwerker gar kein schlechtes Geld verdienen. Die Zeiten haben sich hier geändert. Das ist nur in den Köpfen der Menschen - auch der jungen Leute - noch gar nicht angekommen. Model, Instagram, TikTok, Baustelle, Buchautorin. Wie geht das weiter mit Sandra Hunke? Eigener Betrieb oder eher Fernsehen und Influencerin? Ich finde es immer schwierig in die Zukunft zu planen. Ich würde mich sehr freuen, wenn es, so wie es derzeit läuft, weiter gehen würde. Dem Handwerk werde ich auf keinen Fall den Rücken kehren. Wenn das Modeln auch weiter laufen würde, wäre toll hier 50:50 zu arbeiten. Mein Traum derzeit ist natürlich, dass ich mit Bella Baumädchen ganz viele Kinder und auch kleine Mädchen begeistern könnte, die dann letztlich ins Handwerk gehen. Interview Chefredakteur Marcus Schensina. “Wenn ich Montags einen Modeljob in Mailand habe, sage ich ab. Da bin ich auf der Baustelle.” Laufsteg und Boschhammer Zur Person Sandra Hunke ist 29 Jahre alt. Fernsehauftritte hatte sie unter anderem in Abenteuer Leben, Achtung Kontrolle, Schnäppchenhäuser oder Das perfekte Dinner. Auf TikTok hat sie 100.000 Follower, bei Instagram hat sie 95.000 Follower. ImMärz diesen Jahres erscheint ihr Kinderbuch “Bella Baumädchen”. Fest angestellt ist sie außerdem in der Badgallerie Blome in Paderborn. Der 15 Mann Betrieb ist auf den Bau und Sanierung von Komplettbädern spezialisiert. Die Kombination Modeln und Handwerk ist hier eine gefragte, da sehr seltene Kombination. Da nehme ich gerne mit, dass ich auch viel fürs Handwerk werben kann. Meinen Meister konnte ich deshalb leider noch nicht machen. Das würde ich derzeit zeitlich gar nicht schaffen. Stoßen Sie eigentlich auf andere Frauen im Handwerk? Leider sehr wenige. In meinem Berufswahljahr war ich im Bauhandwerk immer die einzige. Unser Betrieb arbeitet allerdings mit einem Maler zusammen. Hier arbeiten wirklich auch zwei Frauen. Aber ansonsten noch nicht. Und was für Reaktionen kommen da auf Sie als Frau im Blaumann zu? Ich bin jetzt 10 Jahre auf dem Bau und habe schon viele Reaktionen erlebt. Die Bandbreite reicht von toll und Bewunderung bis zu der Meinung, Frauen gehören nicht auf den Bau. In meinem jetzigen Betrieb klappt alles sehr gut. Auch die Kombination mit meinem selbständigen Modeljob. Glauben Sie, dass Bauhandwerks-Betrieben mehr Frauen in Montage-Jobs gut tun würden? Ja auf jeden Fall. Das Arbeitsklima lockert auf, mein Chef hat noch vor kurzem RTL ein Inter-

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2Nzg=