7 6 NEWS DACH 1/25 Alle sind sich einig: Es braucht mehr Wohnraum, aber nicht auf Kosten weiter ausfasernder Städte. Innerstädtische Verdichtung heißt der Königsweg, am besten mit der minimal notwendigen Flächenversiegelung. Diesem Konzept folgt auch das neue Wohngebiet am Warburgring in Homburg in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum des Saarlandes. Auf 13.500 m² entstanden mit einem Investitionsvolumen von über 30 Millionen Euro elf architektonisch anspruchsvolle Gebäude mit 124 Wohnungen zwischen 40 und 120 Quadratmetern (insgesamt 8.200 Quadratmeter) und eine Tiefgarage mit 89 Stellplätzen. Für die Abdichtungsarbeiten setzten Bauherr und Planungsbüro auf BMI und auf die Zimmerei & Bedachungen Bereswill aus Bexbach. Die elf Wohngebäude mit zwei bis vier Vollgeschossen, teilweise mit zusätzlichen Staffelgeschossen, sind locker über eine begrünte, leicht abfallende Fläche verteilt. Die Autos sind in einer Tiefgarage untergebracht, von der aus vier Wohngebäude unterirdisch erreichbar sind. Auch der Innenhof ist weitgehend grün. Das Dach der Tiefgarage trägt ebenso wie die Flachdächer der Wohngebäude ein Gründach. So bieten terrassenförmig angelegte Außenanlagen Raum zum Spielen, Feiern und Verweilen. Bezahlbarer Wohnraum für alle Die WOGE Saar (Wohnungsgesellschaft Saarland mbH) ist Bauherrin des Neubauprojekts. Sie unterliege – so WOGE-Geschäftsführerin Rita Gindorf-Wagner – als Unternehmen dem Gebot der Wirtschaftlichkeit, trage aber auch gesellschaftliche Verantwortung. Ein Viertel der etwa 120 geplanten Wohnungen in Homburg sei Wohnraum mit sozialer Mietpreisbindung. Know-how und Produkte von BMI Dachdecker und Zimmermeister Christian Bereswill hatte Anfang 2021 beim Planungsbüro KomCon für alle Abdichtungsarbeiten an Dach und Tiefgarage Lösungen von BMI vorgeschlagen und damit überzeugt. Überzeugt hatte nicht zuletzt die Systemgarantie, eine 20jährige Materialgarantie, die in den ersten 15 Jahren nicht nur das Material abdeckt, sondern im Garantiefall auch alle dann anfallenden Ausbau-, Einbau- und Folgekosten. Bei mehreren Treffen, u.a. mit BMI Anwendungstechniker Markus Fiala und Systemberater Dirk Stemmler, erfolgte die Planung. Die Anwendungsberatung von BMI lieferte dazu Gefällepläne, Entwässerungs- und Windsogberechnungen, Ausschreibungstexte sowie Detailpläne zum Beispiel zu den Anschlüssen der Tiefgarage. Im Dezember 2021 gab es den ersten gemeinsamen Baustellentermin von Planer, Bauherr, Dachdecker und dem BMI Systemberater. Im Januar 2022 begannen die ersten Dachdeckerarbeiten. Warm eingepackt Die obersten Geschossdecken ebenso wie die Terrassenflächen der Staffelgeschosse bestehen aus einer Betonkonstruktion. Nach der Reinigung des Betonuntergrunds wurde die Fläche zunächst mit dem schnell trocknenden Vedag Emaillit BV-schnell auf die weiteren Arbeitsschritte vorbereitet. So als erstes auf die Verlegung der Dampfsperrbahn. Dafür wählte der Dachdecker die Dampfsperr-Schweißbahn Vedagard AL-E, die dank ihres hochwertigen Elastomerbitumens auch für die Verlegung in der kälteren Jahreszeit geeignet ist. Für den dauerhaften Einsatz in der kalten und der warmen Jahreszeit verlegten die Dachdecker anschließend die Thermazone EPS Flachund Gefälledämmung 035 dh bzw. 032 ds (905 m³) in einer Dicke von bis zu 360 mm. Erste Lage und Gefällelage wurden mit dem Teroson EF TK 395 Dämmstoffkleber verklebt. Im Bereich der Tiefgaragen- und Terrassenabdichtung kamen 125 m³ der Thermazone PIR Alu WLS 023 als Flachdach- und Gefälledämmung zum Einsatz. Sie ist mit einer beidseitig aufgebrachten Aluverbundfolie kaschiert. Schließlich müssen die Anforderungen der KfW für energieeffiziente Gebäude erfüllt werden. Konkret: für die Dächer ein U-Wert von 0,11 und für die begehbaren Terrassenbereiche von 0,18 bei einer Dicke von 80 mm bis 140 mm. Top abgedichtet Als Krönung des Ganzen brachten die Dachdecker der Firma Bereswill auf 6.200 m² die kaltselbstklebende Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahn Wolfin GWSK in schwarz mit einer Dicke von 2,8 mm auf. Die Bahnen wurden ausgerollt, ausgerichtet, und dann bis zur Mitte zurückgerollt. Nachdem die Trennfolie durchtrennt ist, kann sie abgezogen und die Bahn mit einem weichen Besen auf den Untergrund angedrückt werden. Anschließend geschieht mit der anderen Bahnenhälfte dasselbe. So können Flachdachabdichtungen schnell, sicher und rationell durchgeführt werden. Die Längsnähte wurden heißluftverschweißt – durch den einseitig klebefreien Schweißrand bleibt die Homogenität der Abdichtung sichergestellt – die Kopfstöße mit einem ca. 10 cm breiten Wolfin IB-Streifen überschweißt. Den homogenen Anschluss an die Attika erleichterten Verbundblech-Elemente mit vor Ort aufgeschweißter Anschlussbahn aus Wolfin M 2,0 mm. Und das verzinkte Linienrandbefestigungsprofil Vedafix LRB half bei der Kehlfixierung der Flächenbahn. Zusätzlich erleichterten werkseitig vorgefertigte, materialhomogene Innen- und Außenecken die Detailausbildung an den Lichtkuppeln sowie vorgefertigte Manschetten die Abdichtung an Dachdurchdringungen wie Dunstrohren und Gullys. Bahn frei für Luft und Wasser Keine Regel ohne Ausnahme, und so muss das Dach zwar dicht sein, aber zugleich freie Bahn Bei dem neuen Wohngebiet in Homburg (Saarland) mit einem Investitionsvolumen von über 30 Millionen Euro ist von Tiefgarage bis Gründach alles auf maximale Wohnqualität ausgerichtet. Planungsbüro und Dachdecker setzten dabei auf Abdichtungslösungen von BMI. für die Gebäudeentlüftung und die kontrollierte Regenwasserabführung bieten. Hier setzte der Bauherr auf das Edelstahl-Systemteil-Programm von BMI, und das in großen Mengen: So kamen 90 Grundelemente mit Bitumenmanschette Polar, 46 Lüfterelemente, 37 Aufstock- und Ablaufelemente mit Laubfang, 18 Anstauringe zur Notentwässerung, 69 Power-Attika-Notablaufsets, 141 Power-Attika-Abläufe waagerecht, 141 Power-AttikaDämmelemente und 141 Butyl Dampfsperrmanschetten zum Einsatz. Edelstahl-Systemteile zur Entwässerung und Lüftung haben schließlich den großen Vorteil, dass das Material haltbar, korrosionsbeständig, langlebig und für höchste Anforderungen geeignet ist. Wandanschluss mit Z-Profil an WDVS Attikaanschluss im Gründachbereich Fertig abgedichtet – und bereit für die Begrünung. Terrasse am Staffelgeschoss: Anschluss der Flächenabdichtung an aufgehende Bauteile. Starkregengeeignet: PowerAttika-Ablauf. Power-Entwässerung über den Power-AttikaAblauf. Zur Attika-Abdichtung kam auf 1.200 m² Wolfin M in der Dicke von 2,0 mm zum Einsatz. Attika: Verschweißung im Grenzbereich. Viel Grün wohin das Auge reicht Ein wichtiger Faktor für mehr Lebensqualität: Das neue Quartier belastet nicht die Parksituation – die Autos verschwinden unter der Erde in der Tiefgarage. Über der Erde ist damit viel Platz für Grün. Die Tiefgaragendecke wurde abgedichtet und begrünt und bietet Platz zur Erholung und Begegnung im Freien. Dass auch die Dächer extensiv begrünt sind, schafft nicht nur große Ausgleichsflächen für die mit dem Bauen verbundene Bodenversiegelung, sondern sorgt auch für eine bessere Regenwasserspeicherung und -retention, sodass bei Dauer- oder Starkregen die Kanalisation nicht zu stark belastet wird. Selbst das Energiekonzept ist ganzheitlich konzipiert. Ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk versorgt über ein eigenes Rohr- und Leitungsnetz die Häuser. Dank des nachhaltigen Gesamtkonzepts wurden alle Häuser für besonders energieeffizientes Bauen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Vorgefertigte Innen- und Außenecken erleichtern die händische Verschweißung im Detail. Wohnquartier in Homburg: Verdichtetes Bauen, dichte Dächer Freie Bahn für die Abluft: EdelstahlLüfterelement. FLACHDACH
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