FDF DachNews - Ausgabe 1/2025

DACH NEWS AUSG. 1/2025 • 32. JHG • VERLAG SCHENSINA • KOSTENLOS www.fdf-dach.de Höchstleistung für Spitzenkräfte. Spezial Baumetalle ab Seite 11 Schmuckstück aus Alu und Solar Enormer Kostendruck in der Bauindustrie Die deutsche Bauindustrie steckt in einer Innovationskrise und verfehlt den digitalen Anschluss. Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC Deutschland hat 100 Bauunternehmen und Planungsbüros befragt und die Ergebnisse sind alarmierend: Die Branche zweifelt an ihren digitalen Fähigkeiten und fühlt sich in einigen Technologiebereichen zunehmend abgehängt. Der Fachkräftemangel und das fehlende digitale Know-how erweisen sich als erhebliche Entwicklungsblockaden. „Nach dem Teil-Kollaps der Lieferketten und dem Zinsschock folgen nun die Auswirkungen der schwachen konjunkturellen Entwicklung. Die Bauindustrie muss die Zügel selbst in die Hand nehmen und entschlossen in ihre digitale und nachhaltige Transformation investieren“, erklärt Rebekka Berbner, Partnerin im Bereich Capital Projects, Infrastructure & Real Estate bei PwC Deutschland. Das hohe Baupreisniveau, schleppende Baugenehmigungen, weltpolitische Unsicherheiten, Ressourcenengpässe und die Klimakrise belasten die Geschäftsaktivitäten der Bauunternehmen: Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) berichtet, dass sie die aktuellen Rahmenbedingungen stark oder sehr stark betreffen. Den zunehmenden Kostendruck spüren 85 Prozent der Unternehmen, während 81 Prozent mit Fachkräftemangel und Instabilität in der Planung durch den Wegfall von Projekten konfrontiert sind. Insgesamt 69 Prozent der Unternehmen müssen mit Umsatzeinbußen und Projektverschiebungen leben (Vorjahr: 63 Prozent). Verbessert hat sich für viele die Lieferkettenproblematik: In der aktuellen Umfrage konstatierten 48 Prozent der Befragten Verzögerungen bei Materiallieferungen. 2021/2022 waren es noch 90 Prozent. Eine Lösung des Fachkräftemangels als eines der zentralen Probleme der Branche scheint nicht in Sicht: Fehlendes Personal wird als konstante Belastung wahrgenommen. Acht von zehn Befragten geben an, dass der Fachkräftemangel eine der wesentlichen Herausforderungen darstellt. Nur der zunehmende Kostendruck fordert noch mehr Unternehmen heraus. Vor diesem Hintergrund steigt der Druck, neue Geschäftsfelder zu erschließen und die Unternehmensorganisation anzupassen. 70 Prozent erwarten, dass sich durch die Krisen und Umbrüche neue Geschäftsfelder entwickeln; 60 Prozent rechnen gar mit einer Neuausrichtung ihres Geschäfts. Der Druck ist so hoch, dass rund die Hälfte Umstrukturierungen in ihrer Organisation angeht. Aus dem Inhalt Management: Stabil durch jede Krise. Unser Fachautor gibt Tipps für Ihre Unternehmens-Finanzen. Seite 4 Flachdach: Von Tiefgarage bis Gründach. Ein Wohnquartier zeigt verdichtetes Bauen mit dichten Dächern. Seite 8 Belichtung: Große Lichtlösungen unterm Dach liegen im Trend. Unser Einbaureport zeigt, wie Sie Velux-Dachfenster ganz leicht kombinieren. Seite 8 Sonnenstrom vom Gründach: In Nürnberg tanken E-Busse eigenen Strom vom Dach mit Bauder. Seite 16 Denkmal-Sanierung: Die neue Turmhaube des Welfen-Schlosses wurde aus Kirchenblei gefertigt. Seite 18 Entwässerung: Haupt- und Notentwässerung für 9.000 qm Flachdach einer Industriehalle in Einbeck. Seite 21 Fragebogen: Matthias Bayer, Vertriebsleiter beim Befestigungsspezialisten FOS aus Hemer, stellt sich vor. Seite 23 Die Fachkräfte-Lücke “Selbst wenn wir diese Mitarbeiter 1:1 gegen jungen Nachwuchs austauschen würden, geht hier unglaublich viel Erfahrung und damit verbundene Effektivität für die Branche verloren,” erklärt Jan Voges im Exklusiv-Interview in dieser Ausgabe. Der Dachbauunternehmer und Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks legt den Finger in die Wunde: “Derzeit haben wir eine Abbrecherquote von 30 Prozent in der Ausbildung zum Dachdekker.” Ursächlich sei eine andere Einstellung zur Arbeit in der Generation Z, aber auch eine falsche Darstellung des Berufsbildes Dachdecker in den sozialen Medien, die falsche Vorstellungen vom Beruf entstehen ließe. Lesen Sie das ganze Interview auf Seite 3. Zum Start in die Bausaison 2025 stellt diese Ausgabe zudem wieder viele neue Ideen und Produkte am Dach vor. Unser Titelbild zeigt den Einbau eines Dachfensters als Teil einer Badsanierung. Das Besondere: Das neue Dachfenster sorgt nicht nur für Licht und Belüftung, sondern heizt den Raum auf Wunsch mit Infrarot-Strahlung:. Den Bericht lesen Sie auf Seite 18. Der Fachkräftemangel ist nicht neu für die Dachbaubranche und das gesamte Handwerk. Kaum ein Betrieb ist in den letzten Jahren nicht verzweifelt auf der Suche nach Mitarbeitern. Das eigentliche Problem kommt aber noch: Denn bis 2030 scheiden 30 Prozent der Mitarbeiter im Dachdeckerhandwerk altersbedingt aus dem Berufsleben. Und wer kommt nach? 0000 000 Wo sehen Bauunternehmer aktuell die größten Herausforderungen? Fachkräftemangel 81% Wegfall bzw. Verschiebung von Projekten 81% Volatilität von Preisen 66% zunehmender Kostendruck 85% steigende Zinsen 58% Umsatzeinbruch 57% Ausfall von Personal 49% Rohstoffverfügbarkeit 48% Quelle Daten: PwC-Studie 2025 85 %der Bauunternehmen spüren den zunehmenden Kostendruck. 7 von 10Bauunternehmen erwarten, dass sich durch die aktuellen Umbrüche neue Geschäftsfelder ergeben. 82 %der Unternehmen fehlt das nötige Wissen, um das Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen. 3 von 4Befragten fordern eine stabile Gesetzgebung für die Umsetzung von Nachhaltigkeits-Standards. Bild: Roto Frank DST Vertriebs GmbH

3 BRANCHEN-TALK NEWS DACH 1/25 2 Immer wieder kommt es bei Arbeiten auf Flachdächern zu tragischen Unfällen mit Todesfolge. Bei rund 25 % der von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) von 2009 bis 2022 erfassten Fälle stürzten die Verunfallten dabei von Dächern oder brachen durch Lichtkuppeln – meist aufgrund fehlender Sicherungsmaßnahmen. Vor diesem Hintergrund bietet Kingspan Light + Air ein umfangreiches Portfolio zuverlässiger Sicherungslösungen für Tageslichtsysteme auf Flachdächern – für ein nachhaltig sicheres Arbeiten. In der Arbeitsstättenrichtlinie sind drei Schutzklassen zur Steigerung der Arbeitssicherheit definiert: Ab- und Durchsturzsicherungen, Auffangeinrichtungen sowie persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA). Für jede dieser Schutzklassen hat Kingspan Light + Air im Sinne des optimalen Arbeitsschutzes geprüfte und zertifizierte Sicherheitssysteme im Programm. Effektive Ab- und Durchsturzsicherungen Die Anbringung von Ab- und Durchsturzsicherungen gilt als sicherste Maßnahme zum Schutz von Personen vor Unfällen bei Lichtkuppeln und Lichtbändern – sie sind vor allen anderen Schutzsystemen einzusetzen und erfüllen die Primäranforderungen der ASR A2.1. Sowohl für offene als auch geschlossene Lichtkuppeln und Lichtbänder bestens geeignet ist zum Beispiel das System EAD LK bzw. EAD LB. Dieses bietet – werkseitig montiert oder nachgerüstet – eine verlässliche Ab- oder Durchsturzsicherung direkt an der Absturzkante und verfügt darüber hinaus über ein innovatives Falldämpfungssystem (IFS). Alternativ bietet die RSM als Auffangmatte dauerhafte Ab- und Durchsturzsicherheit und minimiert durch ihre Rundstäbe das Verletzungsrisiko. Als weitere Durchsturzsicherung verhindert das HDS- Schutzsystem für Lichtkuppeln und -bänder den Absturz von Personen auf dem Dach und erfüllt somit die primäre Anforderung der ASR A2.1 sowie die Zertifizierung nach GS-BAU-18. Es besteht aus einem außen liegenden, verzinkten Stahlblech, das mit Abstand auf dem Lichtbandprofil oder der Ab- und Durchsturz: Sicherung für Oberlichter Lichtkuppel montiert wird. Außerdem bietet es als Hagel- und Sonnenschutz einen Mehrfachnutzen. Speziell für geschlossene Lichtbänder hat Kingspan Light + Air die Integrierten Durchsturzsicherungen ID 600 und ID 1200 auch zur Nachrüstung entwickelt – sie bieten Rundumschutz für alle Reparatur- und Wartungsarbeiten. Auffangeinrichtungen erfüllen die Sekundäranforderung der ASR A2.1 und sind immer dann einzuplanen, wenn aus betriebstechnischen Gründen eine Ab- und Durchsturzsicherung nicht einsetzbar ist. Dazu erklärt Andreas Klein vom Ingenieur- und Sachverständigenbüro Klein in Bottrop: „Auffangeinrichtungen in Gitterform schützen Lichtkuppeln und Lichtbänder dauerhaft und verlässlich. Sie werden in der Regel unterhalb der Verglasung eingebaut. Bewährt hat sich der Einsatz von Durchsturzgittern, die an Aufsetzkränzen oder Zargen befestigt werden. Ihr Vorteil ist, dass die Sicherheit auch beim Einsatz von RWAGeräten oder Lüftungsklappen bestehen bleibt – selbst in geöffnetem Zustand.“ Beste Beispiele: Die Auffangsicherungen LK-L sowie LK-K für Lichtkuppeln sowie die Systeme EBS RC1 und EBS RC3, welche eine zusätzliche Einbruchsicherung in den Widerstandsklassen RC1 (WK1) und RC3 (WK3) bieten. Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz (PSAgA) kommen zum Einsatz, wenn eine Primär- und Sekundärsicherung nach ASR A2.1 nicht möglich ist. Zudem muss sich deren Einsatz immer aus der zuvor erstellten Gefährdungsbeurteilung ergeben. Mit dem mobilen Absturzsicherungssystem KingSafe for 2 hat Kingspan Light + Air eine flexible Lösung für die wirksame Sicherung von zwei Personen gleichzeitig auf dem Dach entwickelt. Das System ist rollbar und lässt sich schnell und unkompliziert aufbauen – eine ideale Lösung für offene und geschlossene Lichtkuppeln und Lichtbänder. Das Durchsturzsicherungssystem HDS LK für Lichtkuppeln und -bänder verhindert den Absturz von Personen auf dem Dach und bietet zudem auch einen verlässlichen Hagelund Sonnenschutz. Das mobile Absturzsicherungssystem KingSafe for 2 eignet sich als flexible Lösung für die Sicherung von zwei Personen gleichzeitig auf dem Dach. Das System EAD LB bietet eine zuverlässige Ab- und Durchsturzsicherung für Lichtkuppeln und Lichtbänder und erfüllt die Primäranforderungen der Arbeitsstättenrichtlinie ASR A2.1. Herr Voges, in Berlin steht eine neue Regierung am Start. Was brauchen wir aus Branchensicht am dringendsten als politische Veränderung? Voges: Wir brauchen als allererstes Stabilität. Das Dachdeckerhandwerk lebt nicht unerheblich von Förderung oder wenn Sie wollen von Subventionen. Energetische Dachsanierung und Photovoltaik, teilweise auch Gründächer sind alle förderfähig. Hier brauchen wir Stabilität und Kontinuität. Insgesamt ist es aber wichtig, dass die Politik sich mehr mit den Themen der Basis beschäftigt. Und hier sehe ich bislang viele Lippenbekenntnisse und Weltfremdheit. Viele Politiker sind in ihrem Lebenslauf und ihrem Denken in einem rein politischen System groß geworden. Der Blickwinkel eines Unternehmers fehlt. Heißt konkret? Voges: Es müsste zum Beispiel - und das höre ich immer häufiger - eine richtige Entlastung im Bereich der Lohnnebenkosten geben. Ansonsten ist diese Kostenbürde für die Unternehmen nicht mehr tragbar. Hinzu kommt der gesamte Aufwand durch Bürokratie. Von Gewerbeaufsicht bis Berufsgenossenschaft, um nur zwei Bereiche zu nennen. Hier haben wir ganz viel Verdruss in der Branche. Es geht für den Dachdecker-Chef heute in großen Teilen nicht mehr um den Beruf, den wir mal gelernt haben, sondern um das Erfüllen bürokratischer Anforderungen. Nennen Sie doch einmal ein konkretes Problem der Basis. Voges: Wir hatten in unserem Betrieb zum Beispiel einen Fall, dass jemand gekündigt hat, um einfach von Bürgergeld zu leben. Wenn Sie keine klassischen Ansprüche oder Ziele wie Familie, Auto und Haus haben, ist das durchaus eine interessante Option. Zumal viele, die diesen Weg gehen, natürlich nebenbei Schwarzarbeit machen. Das ist insgesamt schon ein großes Problem für die Branche und natürlich auch für die Gesellschaft als Ganzes. Heißt wir verlieren Fachkräfte, von denen wir ja ohnehin viel zu wenig haben. Voges: Bis 2030 werden wir etwa 30 Prozent der gewerblichen Arbeitnehmer im Dachdeckerhandwerk verlieren. Sie gehören zur Generation der Babyboomer und gehen in Rente. Selbst wenn wir diese Mitarbeiter 1:1 gegen jungen Nachwuchs austauschen würden, geht hier unglaublich viel Erfahrung und damit verbundene Effektivität für die Branche verloren. Und es ist sehr fraglich, ob und wie wir das ausgleichen. Wir haben schon heute rein quantitativ zu wenig Nachwuchs, um die Ausscheidenden zu ersetzen. Die Fachkräftelücke wird also immer größer in den nächsten Jahren. Nun kommt die Diskussion um eine neue Wehrpflicht hinzu. Das würde nochmals große Teile der jungen Leute und potentiellen Nachwuchs binden und aus dem ohnehin viel zu geringen Angebot im Arbeitsmarkt herausziehen. Hier muss die Politik ran. Aktuell berichtet der ZVDH von steigenden Zahlen bei der Ausbildung am Dach. Das sind rund 5 Prozent mehr im ersten Lehrjahr. Voges: Zunächst einmal muss man sagen, die Landesverbände und auch Branchen-Initiativen wie die Aktion Dach haben einen guten Job gemacht. Wir haben hier teils zweistellige Zuwächse bei den Ausbildungszahlen. Aber trotz dieser aktuellen Zuwächse wird es ganz schwierig werden, die große Masse an ausscheidenen Jahrgängen auszugleichen. Wir brauchen aktuell mehr neue Leute, die die Ärmel hochkrempeln und keine Social Media Manager. Die nächste Krise, die wir bekommen, wird eine echte Fachkräftekrise sein. Jeder Dritte geht also wieder. Liegt das nur an falschen Erwartungen? Voges: Zum Teil. Die jungen Leute kommen vielfach aus Elternhäusern, wo sie überbehütet wurden. Gleichzeitig sind sie in einer Gaming-Welt aufgewachsen, in der man einfach ein neues Leben bekommt, wenn es mal nicht klappt. Sie wurden also eigentlich nie mit den Konsequenzen ihrer Handlungen konfrontiert. Diese jungen Menschen kommen nun auf die Baustelle, wo wirklich alles Konsequenzen hat. Sie vergessen ihre Jacke - sie frieren, sie passen nicht auf - sie verletzen sich. Da wird der neue Job für diese Leute schnell unattraktiv und sie schmeißen das Handtuch. Und die Generation Z ist nach zwei oder drei solchen Erlebnissen wirklich so, dass sie einfach nicht mehr kommen. Die melden sich noch nicht einmal mehr ab. Also liegt es an der Einstellung beim Nachwuchs? Voges: Die Nachkriegsgeneration, die Babyboomer und auch die Generation X, also alles was bis 1980 geboren ist, hat gelernt, für die Erfüllung materieller Wünsche zu arbeiten. In den folgenden Generationen kommen dann aber völlig andere Ziele und Schwerpunkte. Sie sind viel mehr in der aktiven Selbstverwirklichung unterwegs als im Wunsch Geld zu verdienen. Freiheit und Freizeit hat für sie einen höheren Stellenwert als materieller Reichtum. Ohne das nun zu werten, verändert sich damit die Einstellung und der Antrieb zur Arbeit. Und das ist ein Problem, von dem viele Dachdecker-Chefs berichten. Derzeit manipulieren wir diese Leute durch hohe Löhne. Ob Anreize wie Jobrad und Firmenauto in Krisen-Zeiten bestehen können, ist fraglich. Irgendwann passen Lohn und Leistung nicht mehr zusammen. Und wie lösen wir das? Voges: Da gibt es leider keine einfache Antwort. Wir müssen dahin kommen, das körperliche Arbeit wieder attraktiv wird und die Leute gerne einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Die neue Generation wird eines Tages verstehen, wie wichtig es ist solche Arbeiten zu machen. Welchen gesellschaftlichen Beitrag? Voges: Wir sind das wichtigste Gewerk mit Blick auf die sogenannten Klima-Berufe. Nachhaltigkeit und Energiesparen wird ein Trendthema bleiben. Hier ist unser Gewerk ein großer gesellschaftlicher Problemlöser von Energiesparen bis Energieerzeugung. Zudem schaffen wir als Dachdecker mit Gründächern Lebensräume im urbanen Raum. Gleichzeitig kümmern wir uns mit dem Thema Regenwassermanagement um Retentionsdächer. Das spannendste Thema ist aber der Bereich Nachverdichtung, also mehr Wohnraum in bestehende Bebauung schaffen. Das Dachdeckerhandwerk löst also wirklich alle brennenden Probleme der Gesellschaft. Wer hier am Ende des Tages mit Stolz auf seine eigene Arbeit nach Hause gehen will, findet bei uns einen tollen Beruf. Was erwartet das Dachdeckerhandwerk von der neuen Bundesregierung? Woher kommen neue Fachkräfte am Dach? Und tickt die Generation Z am Dach anders als die alten Hasen? Im Exklusiv-Interview spricht der Dachbauunternehmer und Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks Jan Voges Klartext über die aktuellen Probleme der Branche. Fachkräfte-Lücke am Dach. Was nun? Zuletzt hat die Branche versucht, Nachwuchs bei TikTok, Instagram und Co. zu finden. Hat das geklappt? Voges: Wenn Sie mich fragen nur bedingt. Vereinzelt haben die Betriebe mit Social Media Erfolg. Das hat aber auch andere Gründe, weil das Team im Unternehmen und die Struktur stimmt. Wenn Sie durch Instagram scrollen, haben Sie das Gefühl das Dachdeckerhandwerk ist ein riesen Spass-Rummel. Alles ist toll und in jedem Video scheint die Sonne. Das ist eine oberflächliche Darstellung der Branche. Berufseinsteiger bekommen so ein falsches Bild vom Beruf und falsche Erwartungen. In Wirklichkeit müssen Dächer auch bei 6 Grad und Regen im November gemacht werden. Dieses falsche Bild führt zu einer immens hohen Abbruchquote während und auch unmittelbar nach der Ausbildung. In der gesamten Ausbildungszeit liegt die Abbruchquote bei 30 Prozent. Zur Person: Jan Voges (44) führt seit 20 Jahren selbstständig seinen Dachdeckerbetrieb in Lamspringe im südlichen Niedersachsen. Mit 15 Jahren hat er seine Ausbildung am Dach begonnen und schloss später die Meisterschule ab. Schon mit 25 Jahren hat er sich selbstständig gemacht. Sein Betrieb hat heute 11 Mitarbeiter und hat seine Schwerpunkte im Bereich Denkmalpflege, Wohnraumerweiterung und Wohnen unterm Dach sowie Wartung und Reparatur. Seit März 2024 ist Jan Voges Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks. Privat fährt er gern Motocross-Motorrad.

4 Viele starten ihr Unternehmen mit Leidenschaft, sehen Finanzpläne allerdings als lästige Pflicht und treffen dadurch falsche Entscheidungen. Wer seine Finanzen nicht im Griff hat, droht hinten wieder einzureißen, was er sich vorne aufgebaut hat. Dabei halten sich viele Glaubenssätze wie „Solange wir mehr Umsatz machen, als wir Kosten haben, ist alles gut“. Umsatz vs. Gewinn Ein kontinuierlicher Umsatz ist wichtig, aber sich allein darauf zu fokussieren, ist ein Fehler. Vielleicht geht der Blick auch eher in die letzte Zeile der betriebswirtschaftlichen Auswertung (BWA) auf den Gewinn. Klar, der Gewinn zeigt an, wie erfolgreich der eigene Betrieb ist. Seine Führung allein anhand von Umsatz und Gewinn funktioniert aber nicht. Im Geschäftsalltag ist vor allem entscheidend, wie viel Geld auf dem Geschäftskonto liegt. Die eigene Liquiditätsreserve sollte daher so groß sein, dass sie mindestens sechs Monate lang die verpflichtenden Kosten decken kann. Davon sind die meisten weit entfernt. Viele wissen gar nicht, wie hoch die Summe sein müsste, um sechs Monate ohne Umsatz zu überleben. Die gute Nachricht: Man braucht dafür weder ein BWL-Studium, noch besondere Mathekenntnisse. Ein paar Fachbegriffe, einige Richtwerte und die Grundrechenarten in Kombination mit einer monatlichen Finanzsession reichen in den meisten Fällen aus, um die eigenen Finanzen langfristig im Griff zu haben. In den folgenden vier Schritten kommen Sie zu stabilen Finanzen. 1. Totale Transparenz Ein guter Anfang ist, sich einen Überblick über die Kosten zu verschaffen – vor allem über die verpflichtenden Kosten. Dazu gehören fixe Kosten, aber auch ein Teil der variablen Kosten, die wichtig sind, um eine Dienstleistung oder ein Produkt überhaupt anbieten zu können. Ebenso wichtig: genau hinzuschauen, wo die Einnahmen herkommen. Ich habe mit Unternehmern gearbeitet, die einen Geschäftsbereich schon einstellen wollten, weil er gefühlt nicht viel Gewinn abgeworfen hat. Die Analyse der Zahlen hat allerdings etwas ganz Anderes gezeigt. Nur, wer sich einen klaren Überblick über die verschiedenen Bereiche oder Produktgruppen verschafft, kann strategische Entscheidungen treffen und die Struktur von Einnahmen und Kosten optimieren. Für mich ist für die Bewertung nicht der Gewinn entscheidend, sondern der Rohertrag die zentrale Ergebnisgröße. Der Rohertrag ist das Ergebnis aus Umsatz abzüglich der Produkt- oder Dienstleistungskosten. Dadurch funktioniert er als Kennzahl recht gut, unabhängig von Branche und Unternehmensgröße. Die Rechnung ist simpel: Umsatz – Produktkosten = Rohertrag Um die finanzielle Stabilität des eigenen Unternehmens zu gewährleisten, sollte man im Tagesgeschäft einen Gewinn von mindestens zwanzig Prozent im Verhältnis zum Rohertrag anstreben. Damit sind die besten Voraussetzungen geschaffen, genügend Rücklagen für Krisenzeiten zu bilden. 2. Cash auf dem Konto Gewinn ist strenggenommen nur eine theoretische Kennzahl aus der Finanzbuchhaltung. Vom Gewinn allein kann sich kein Unternehmer etwas kaufen. Daher gilt der Merksatz: Gewinn ist Theorie. Cash ist die Realität. Bei der Liquiditätsplanung ist daher wichtig zu berücksichtigen, dass Geld nicht sofort bei der Bank eingeht, wenn wir eine Rechnung an unsere Kunden stellen oder eine Rechnung von unseren Lieferanten erhalten. Normalerweise vergehen einige Tage, bis eine Rechnung tatsächlich bezahlt wird. Dieser Zeitversatz wird häufig durch die sogenannten Zahlungsziele beeinflusst. Oft kann man Skonto als zusätzlichen Rabatt nutzen, wenn man innerhalb eines festgelegten kurzen Zeitraums bezahlt. Für die eigene Liquidität ist es eigentlich vorteilhaft, kurze Zahlungsziele für die eigenen Kunden zu setzen und kein Skonto zu gewähren. Gleichzeitig sollte man für sich selbst lange Zahlungsziele verhandeln und SkontoAbzüge nutzen. Dabei geht es weniger um Zinsvorteile, sondern vielmehr um die kumulativen Effekte. Die scheinbar kleinen Zeitunterschiede beim Geldfluss können sich zu einem erheblichen Gesamtbetrag auf dem Konto summieren. Ich kenne Unternehmer, die großen Wert darauflegen, Rechnungen von Lieferanten möglichst sofort zu bezahlen – unabhängig vom vereinbarten Zahlungsziel. Gleichzeitig geben sie sich gegenüber ihren eigenen Kunden sehr kulant, stellen Rechnungen verspätet aus und gehen bei der Kontrolle des Zahlungseingangs nachlässig vor. Wenn ich mit solchen Unternehmern spreche, habe ich manchmal den Eindruck, dass sie sich fast unwohl dabei fühlen, von ihren Kunden eine schnelle Begleichung der Rechnungen zu erwarten. Dabei haben sie hervorragende Arbeit geleistet. Damit der erwirtschaftete Gewinn auch auf dem Konto ankommt, empfehle ich dringend, einen Rechnungs- und Mahnprozess zu etablieren. Es klingt so banal, aber es gibt noch immer so viele, die ewig brauchen, um eine Rechnung überhaupt erst zu schreiben. Das kann einem Betrieb am Ende das Genick brechen. Ein System zu haben, ab wann eine Zahlung angemahnt wird und wie oft bis andere Schritte eingeleitet werden, ist wichtig auf dem Weg in Richtung professioneller Finanzplanung. Wer in der Regel lange auf den Zahlungseingang der Kunden wartet, kann sich auch mit dem Thema »Factoring« befassen, bei dem die eigenen Rechnungen verkauft und dafür schnell beglichen werden. 3. Gesundes Gehalt und Entnahmen Auch die Höhe des eigenen Geschäftsführergehalt oder die Privatentnahmen – je nach Unternehmensform – spielen eine Rolle für die finanzielle Stabilität. Leider beobachte ich immer wieder zwei Extreme: Unternehmer, die sich ordentlich gönnen, sobald es läuft, und solche, die sich fast gar nichts auszahlen. Damit ein Unternehmen wachsen kann, braucht es Investitionen. Zu hohe Privatentnahmen oder Geschäftsführergehälter verhindern das. Man sollte sich niemals mehr auszahlen als der Betrieb vertragen kann. Eine Privatentnahme kann man nur in der Höhe machen, die übrigbleibt, wenn man vom Gewinn die Rücklagen und die eigenen Sozialabgaben abgezogen hat. Unternehmer haben nicht nur eine persönliche Verantwortung, sondern auch ihrem Betrieb gegenüber, damit er überleben, im besten Fall sogar wachsen kann. In den letzten 25 Jahren habe ich hunderte Unternehmen durchleuchtet und dabei erkannt, dass die Gruppe der Unternehmer, die ohne Finanzplan agieren, oft auch Probleme mit dem eigenen Einkommen haben. Sie reduzieren in Krisenzeiten ihr eigenes Einkommen immer weiter, bis es nur noch gerade so zum Überleben reicht. Die Beschäftigung mit den eigenen Finanzen kann daher ein guter Startschuss sein, das eigene Gehalt auf ein marktübliches Niveau zu hieven. Aber wie hoch ist denn ein marktübliches Gehalt? Natürlich spielen immer individuelle Faktoren wie Region, Größe und Unternehmenssituation eine Rolle. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass ein direkter Zusammenhang zu den unternehmerischen Einnahmen Sinn ergibt. Zieht man den Rohertrag als Maßstab heran, sind bereits viele branchentypische Unterschiede berücksichtigt. Die folgende Tabelle kann als grobe Orientierung dienen: Viele Unternehmer haben bereits an der ein oder anderen finanziellen Krise geschnuppert oder sich zumindest mit schlaflosen Nächten herumgeschlagen. Unternehmensinsolvenzen befinden sich auf dem Höchststand der letzten zehn Jahre. Die Gründe ähneln sich: ungeplante Nachzahlungen und zu wenig Gewinn, um ausreichend Geld für Krisen auf die Seite zu legen. Stabil durch jede Krise Finanz-Tipps vom Fachmann Der Autor Jörg Roos hat sich darauf spezialisiert ambitionierte Unternehmer in Sachen Finanzen zu unterstützen. Mit einem umfassenden Hintergrund in Wirtschaftswissenschaften und über 20 Jahren Erfahrung in Finanzen hat er sowohl in Familienunternehmen als auch in Weltkonzernen wertvolles Fachwissen aufgebaut. Heute bietet er sein Wissen u. a. zukunftsorientierten Handwerksbetrieben an und unterstützt Geschäftsführer, die für ihre Idee und ihren Betrieb brennen. Infos: www.joerg-roos.com bis 200.000 € 30 % 500.000 bis 1 Mio € 10 % ab 1 Mio € 5 % Geschäftsführergehalt in Prozent vom Rohertrag 200.000 bis 500.000 € 20 % Vielleicht kommt man mit dem monatlichen Unternehmerlohn aber auch gut aus und könnte mehr Geld im Unternehmen lassen. Übrigens: Wenn ein unabhängiger Finanzexperte die wirtschaftliche Situation eines Betriebs bewerten würde, um eventuell einen Verkaufspreis zu ermitteln, so würde er in jedem Fall ein marktübliches Geschäftsführergehalt ansetzen. 4. Ein gutes Kontensystem Ein Kontensystem ist ein sinnvolles Werkzeug, um einen Überblick über die eigenen Finanzen zu haben. Wichtig finde ich, folgende Bereiche durch verschiedene Konten getrennt zu halten: das Tagesgeschäft, die Steuer, Rücklagen für Wachstum und Rücklagen für Sicherheit. Ich nenne das das 3+1 Kontensystem. Mindestens das Konto fürs Tagesgeschäft (+1) sollte jeder bereits haben. Fehlen also nicht mehr so viele. Die Rücklagen für Wachstum beziehungsweise Investitionen sollten zumindest so hoch sein wie die Abschreibungen, die man vornimmt. So kann man Investitionen jederzeit neu tätigen, wenn die abgeschriebenen Geräte, Werkzeuge oder Autos abgenutzt sind. Denn die Kohle liegt auf dem Konto und man muss nicht lange überlegen. Wer die drei Bausteine meistert: ein profitables Tagesgeschäft, einen stabilen Kapitalfluss und proaktives Risikomanagement, kann sich nicht nur von schlaflosen Nächten verabschieden, sondern künftige Krisen sogar fürs eigene Wachstum nutzen, während andere ums Überleben kämpfen. Buchtipp: Finanzen einfach machen Ein Unternehmen ist schnell gegründet. Es langfristig zu führen, fühlt sich dagegen immer mal wieder wie eine Raketenwissenschaft an. Besonders, wenn es um das Thema Zahlen, also die Finanzen, geht. Jörg Roos lässt einen in dieser überarbeiteten Neuauflage seines Buches »Finanzielle Stabilität für dein Unternehmen« an seiner Erfahrung aus über 25 Jahren Controlling und Finanzplanung teilhaben. Er hilft dabei, die Finanzen schnell in den Griff zu bekommen, das Unternehmen langfristig stabil aufzustellen und erfolgreich weiterzuentwickeln. Unterhaltsam erklärt und mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis. Wie Sie Ihr Unternehmen stabil aufstellen und Freundschaft mit Ihren Zahlen schließen. Mehr Infos zum Buch: www.montagshappenverlag.de/produkt/finanzen-einfach-machen FINANZEN

7 6 NEWS DACH 1/25 Alle sind sich einig: Es braucht mehr Wohnraum, aber nicht auf Kosten weiter ausfasernder Städte. Innerstädtische Verdichtung heißt der Königsweg, am besten mit der minimal notwendigen Flächenversiegelung. Diesem Konzept folgt auch das neue Wohngebiet am Warburgring in Homburg in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum des Saarlandes. Auf 13.500 m² entstanden mit einem Investitionsvolumen von über 30 Millionen Euro elf architektonisch anspruchsvolle Gebäude mit 124 Wohnungen zwischen 40 und 120 Quadratmetern (insgesamt 8.200 Quadratmeter) und eine Tiefgarage mit 89 Stellplätzen. Für die Abdichtungsarbeiten setzten Bauherr und Planungsbüro auf BMI und auf die Zimmerei & Bedachungen Bereswill aus Bexbach. Die elf Wohngebäude mit zwei bis vier Vollgeschossen, teilweise mit zusätzlichen Staffelgeschossen, sind locker über eine begrünte, leicht abfallende Fläche verteilt. Die Autos sind in einer Tiefgarage untergebracht, von der aus vier Wohngebäude unterirdisch erreichbar sind. Auch der Innenhof ist weitgehend grün. Das Dach der Tiefgarage trägt ebenso wie die Flachdächer der Wohngebäude ein Gründach. So bieten terrassenförmig angelegte Außenanlagen Raum zum Spielen, Feiern und Verweilen. Bezahlbarer Wohnraum für alle Die WOGE Saar (Wohnungsgesellschaft Saarland mbH) ist Bauherrin des Neubauprojekts. Sie unterliege – so WOGE-Geschäftsführerin Rita Gindorf-Wagner – als Unternehmen dem Gebot der Wirtschaftlichkeit, trage aber auch gesellschaftliche Verantwortung. Ein Viertel der etwa 120 geplanten Wohnungen in Homburg sei Wohnraum mit sozialer Mietpreisbindung. Know-how und Produkte von BMI Dachdecker und Zimmermeister Christian Bereswill hatte Anfang 2021 beim Planungsbüro KomCon für alle Abdichtungsarbeiten an Dach und Tiefgarage Lösungen von BMI vorgeschlagen und damit überzeugt. Überzeugt hatte nicht zuletzt die Systemgarantie, eine 20jährige Materialgarantie, die in den ersten 15 Jahren nicht nur das Material abdeckt, sondern im Garantiefall auch alle dann anfallenden Ausbau-, Einbau- und Folgekosten. Bei mehreren Treffen, u.a. mit BMI Anwendungstechniker Markus Fiala und Systemberater Dirk Stemmler, erfolgte die Planung. Die Anwendungsberatung von BMI lieferte dazu Gefällepläne, Entwässerungs- und Windsogberechnungen, Ausschreibungstexte sowie Detailpläne zum Beispiel zu den Anschlüssen der Tiefgarage. Im Dezember 2021 gab es den ersten gemeinsamen Baustellentermin von Planer, Bauherr, Dachdecker und dem BMI Systemberater. Im Januar 2022 begannen die ersten Dachdeckerarbeiten. Warm eingepackt Die obersten Geschossdecken ebenso wie die Terrassenflächen der Staffelgeschosse bestehen aus einer Betonkonstruktion. Nach der Reinigung des Betonuntergrunds wurde die Fläche zunächst mit dem schnell trocknenden Vedag Emaillit BV-schnell auf die weiteren Arbeitsschritte vorbereitet. So als erstes auf die Verlegung der Dampfsperrbahn. Dafür wählte der Dachdecker die Dampfsperr-Schweißbahn Vedagard AL-E, die dank ihres hochwertigen Elastomerbitumens auch für die Verlegung in der kälteren Jahreszeit geeignet ist. Für den dauerhaften Einsatz in der kalten und der warmen Jahreszeit verlegten die Dachdecker anschließend die Thermazone EPS Flachund Gefälledämmung 035 dh bzw. 032 ds (905 m³) in einer Dicke von bis zu 360 mm. Erste Lage und Gefällelage wurden mit dem Teroson EF TK 395 Dämmstoffkleber verklebt. Im Bereich der Tiefgaragen- und Terrassenabdichtung kamen 125 m³ der Thermazone PIR Alu WLS 023 als Flachdach- und Gefälledämmung zum Einsatz. Sie ist mit einer beidseitig aufgebrachten Aluverbundfolie kaschiert. Schließlich müssen die Anforderungen der KfW für energieeffiziente Gebäude erfüllt werden. Konkret: für die Dächer ein U-Wert von 0,11 und für die begehbaren Terrassenbereiche von 0,18 bei einer Dicke von 80 mm bis 140 mm. Top abgedichtet Als Krönung des Ganzen brachten die Dachdecker der Firma Bereswill auf 6.200 m² die kaltselbstklebende Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahn Wolfin GWSK in schwarz mit einer Dicke von 2,8 mm auf. Die Bahnen wurden ausgerollt, ausgerichtet, und dann bis zur Mitte zurückgerollt. Nachdem die Trennfolie durchtrennt ist, kann sie abgezogen und die Bahn mit einem weichen Besen auf den Untergrund angedrückt werden. Anschließend geschieht mit der anderen Bahnenhälfte dasselbe. So können Flachdachabdichtungen schnell, sicher und rationell durchgeführt werden. Die Längsnähte wurden heißluftverschweißt – durch den einseitig klebefreien Schweißrand bleibt die Homogenität der Abdichtung sichergestellt – die Kopfstöße mit einem ca. 10 cm breiten Wolfin IB-Streifen überschweißt. Den homogenen Anschluss an die Attika erleichterten Verbundblech-Elemente mit vor Ort aufgeschweißter Anschlussbahn aus Wolfin M 2,0 mm. Und das verzinkte Linienrandbefestigungsprofil Vedafix LRB half bei der Kehlfixierung der Flächenbahn. Zusätzlich erleichterten werkseitig vorgefertigte, materialhomogene Innen- und Außenecken die Detailausbildung an den Lichtkuppeln sowie vorgefertigte Manschetten die Abdichtung an Dachdurchdringungen wie Dunstrohren und Gullys. Bahn frei für Luft und Wasser Keine Regel ohne Ausnahme, und so muss das Dach zwar dicht sein, aber zugleich freie Bahn Bei dem neuen Wohngebiet in Homburg (Saarland) mit einem Investitionsvolumen von über 30 Millionen Euro ist von Tiefgarage bis Gründach alles auf maximale Wohnqualität ausgerichtet. Planungsbüro und Dachdecker setzten dabei auf Abdichtungslösungen von BMI. für die Gebäudeentlüftung und die kontrollierte Regenwasserabführung bieten. Hier setzte der Bauherr auf das Edelstahl-Systemteil-Programm von BMI, und das in großen Mengen: So kamen 90 Grundelemente mit Bitumenmanschette Polar, 46 Lüfterelemente, 37 Aufstock- und Ablaufelemente mit Laubfang, 18 Anstauringe zur Notentwässerung, 69 Power-Attika-Notablaufsets, 141 Power-Attika-Abläufe waagerecht, 141 Power-AttikaDämmelemente und 141 Butyl Dampfsperrmanschetten zum Einsatz. Edelstahl-Systemteile zur Entwässerung und Lüftung haben schließlich den großen Vorteil, dass das Material haltbar, korrosionsbeständig, langlebig und für höchste Anforderungen geeignet ist. Wandanschluss mit Z-Profil an WDVS Attikaanschluss im Gründachbereich Fertig abgedichtet – und bereit für die Begrünung. Terrasse am Staffelgeschoss: Anschluss der Flächenabdichtung an aufgehende Bauteile. Starkregengeeignet: PowerAttika-Ablauf. Power-Entwässerung über den Power-AttikaAblauf. Zur Attika-Abdichtung kam auf 1.200 m² Wolfin M in der Dicke von 2,0 mm zum Einsatz. Attika: Verschweißung im Grenzbereich. Viel Grün wohin das Auge reicht Ein wichtiger Faktor für mehr Lebensqualität: Das neue Quartier belastet nicht die Parksituation – die Autos verschwinden unter der Erde in der Tiefgarage. Über der Erde ist damit viel Platz für Grün. Die Tiefgaragendecke wurde abgedichtet und begrünt und bietet Platz zur Erholung und Begegnung im Freien. Dass auch die Dächer extensiv begrünt sind, schafft nicht nur große Ausgleichsflächen für die mit dem Bauen verbundene Bodenversiegelung, sondern sorgt auch für eine bessere Regenwasserspeicherung und -retention, sodass bei Dauer- oder Starkregen die Kanalisation nicht zu stark belastet wird. Selbst das Energiekonzept ist ganzheitlich konzipiert. Ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk versorgt über ein eigenes Rohr- und Leitungsnetz die Häuser. Dank des nachhaltigen Gesamtkonzepts wurden alle Häuser für besonders energieeffizientes Bauen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Vorgefertigte Innen- und Außenecken erleichtern die händische Verschweißung im Detail. Wohnquartier in Homburg: Verdichtetes Bauen, dichte Dächer Freie Bahn für die Abluft: EdelstahlLüfterelement. FLACHDACH

Großzügige Tageslichtlösungen mit mehreren Dachfenstern sorgen für sehr helle und freundliche Wohnräume unter dem geneigten Dach, die durch den weiten Ausblick aufgewertet werden – und nicht zuletzt auch größer wirken. Für den Handwerksbetrieb bedeuteten mehrere Fenster allerdings in der Regel auch einen höheren Montageaufwand und nicht selten eine knifflige Detailplanung und -ausführung beim Einbau der Fenster in der Dachfläche. Velux entwickelt sein Angebot deshalb beständig so weiter, dass die Montage für die Partnerbetriebe des Handwerks so einfach wie möglich gemacht wird – so auch bei der Lichtlösung Duo. Die Zweier-Kombination ist mit Schwing- und Klapp-Schwing-Fenstern, automatisch oder manuell betrieben, in allen gängigen Größen erhältlich. Auch die Eindeckung setzt keine Grenzen – die Fensterkombination ist für alle Materialien verfügbar. Einfacher Bestellprozess Handwerksbetriebe können die Lichtlösung Duo inklusive passgenauem Dämm- und Anschlussset, Anschlussschürze sowie Montagehölzern für die einfache Auswechslung als ein Komplett-Paket bestellen. Das passgenaue Einbauzubehör macht die Montage schneller, einfacher und sicherer. Montage Schon bei der Herstellung des für die Fenster benötigten Dachausschnitts nach den anschaulich in der Einbauanleitung vorgegeben Maßen zeigt sich, dass Velux den Aufwand für die Montage so gering wie möglich konzipiert hat. Zwei passgenaue horizontale Montagehölzer müssen nur noch mit Hilfe der genauso zum Lieferumfang gehörenden Balkenschuhe in der Dachöffnung eingesetzt werden. Auch beim BDX Dämm- und Anschlussrahmen profitiert man von der Kombilösung. Obwohl zwei Fenster eingebaut werden, muss nur ein Dämm- und Anschlussrahmen montiert werden. Dieser lässt sich bequem im Innenraum zusammenstecken, bevor er anschließend in die Dachöffnung eingesetzt wird. Damit ist alles für den Einbau der Dachfenster vorbereitet, die im nächsten Schritt nach Aushängen der Fensterflügel mit einem Abstand von zehn Zentimetern montiert werden. Für die regensichere Abdichtung folgt das Anbringen der Anschlussschürzen. Hier profitiert der Handwerksbetrieb von einer 2024 eingeführten Optimierung für den Einbau von Lichtlösungen. Der zwischen den Dachfenstern liegende Bereich der Anschlussschürzen wird nicht mehr plissiert, sondern glatt zugeliefert. Das bietet eine weitere Erleichterung, da das Glätten der Schürze bei der Verarbeitung im mittleren Bereich entfällt und der Anschluss so wesentlich einfacher ist. Mit dem im Lieferumfang enthaltenem Klebeband lassen sich die übereinandergelegten Schürzen dann ganz einfach und sicher abdichten, so dass auch hier der Schutz vor Kondensat und Flugschnee gewährleistet ist. Zur schnelleren Orientierung ist auf den im Lieferumfang enthaltenen Schürzen jeweils vermerkt, ob sie auf der rechten und oder linken Seite zum Einsatz kommen. Im nächsten Schritt kann die Montage des Velux Eindeckrahmens mit den beiden Eindeckrahmenunterteilen bzw. Schürzen erfolgen. Diese entspricht den vom Einbau eines einzelnen Dachfensters bekannten, vertrauten Schritten. Lediglich die nun folgende Montage der 2024 neu eingeführten flexiblen Mittelrinne des Kombi-Eindeckrahmens weicht da vom bekannten Prinzip beim einzelnen Dachfenster ab. Sie erleichtert den Einbau von nebeneinander liegenden Velux Fensterkombinationen deutlich, insbesondere bei Bauvorhaben unter Erhalt des Sparrens (siehe dazu Hintergrundinformation). Bei der Montage wird sie zunächst unterhalb des linken Dachfensters Fenster angesetzt und dann nach oben in das Eindeckrahmen-Unterteil eingeschoben. Die Befestigung der Mittelrinne erfolgt durch die dort vorhandenen Metalllaschen. Jetzt folgen wieder die bekannten Schritte: Einbau der übrigen Eindeckrahmenteile sowie der Außenverblechung der Velux Dachfenster incl. Ziegelzuschnitt und Einhängen der Fensterflügel. Damit sind Arbeiten im Außenbereich abgeschlossen. Arbeiten im Innenraum Für den wichtigen luft- und dampfdichten Innenanschluss greift der Handwerksbetrieb Die flexible Mittelrinne entfaltet ihre Stärken insbesondere beim Einbau nebeneinanderliegender Fensterkombinationen unter Erhalt des Sparrens. Bisher musste vor dem eigentlichen Einbau-Termin der Sparrenabstand gemessen werden, um die Mittelrinne im exakt richtigen Abstand zu bestellen. Gerade wenn die Sparren nicht sichtbar sind, entstand ein nicht unerheblicher Zusatzaufwand. Um diesen Schritt einzusparen und etwa beim Austausch auch Einbausituationen mit schiefen Dachsparren einfacher meistern zu können, entwickelte Velux gemeinsam mit Handwerkerinnen und Handwerkern aus mehreren Ländern eine neue, patentierte Lösung: Eine flexible Mittelrinne, die für deutlich mehr Flexibilität beim Einbau sorgen wird. Diese gehört seit 2024 zum Lieferumfang des Velux Kombi-Eindeckrahmens und eignet sich für Abstände von 10 - 16 cm Hintergrund: Flexible Mittelrinne bei Erhalt des Sparrens Großflächige Fensterkombinationen erfreuen sich auch im Dachgeschoss immer größerer Beliebtheit. Dabei bietet die Velux Lichtlösung Duo erhebliche Vorteile beim Einbau mit deutlich weniger Aufwand gegenüber zwei Einzelfenstern. Die Kombination aus zwei nebeneinanderliegenden Dachfenstern zählt zu den beliebtesten im Velux-Sortiment. zwischen den Dachfenstern. Bei der Montage wird sie unterhalb des linken Dachfensters angesetzt und dann auf den richtigen Fensterabstand eingestellt. Ist dies geschehen, folgen das Einschieben in die Eindeckrahmenunterteile sowie das Befestigen durch Metalllaschen. So muss nicht vorab auf den Millimeter exakt gemessen werden und auch schiefe Dachsparren stellen keine Herausforderung mehr dar. Ist der Dachausschnitt nach den in der Einbauanleitung angegebenen Maßen hergestellt, wird der erste Vorteil des Velux Einbauzubehörs deutlich: Es müssen nur noch die im Lieferumfang enthaltenen vorgefertigten Montagehölzer eingesetzt werden. Im nächsten Schritt erfolgt das Einsetzen des BDX Dämm- und Anschlussrahmens. Hier kommt schon ein Vorteil der Lichtlösung zum Tragen: Obwohl zwei Fenster eingebaut werden, muss nur ein Dämm- und Anschlussrahmen montiert werden. Es folgt der Einbau beider Velux Dachfenster in die vorgefertigte Dachöffnung. Nach dem genauen Positionieren des Fensterrahmens im Dachausschnitt wird wie gewohnt die Velux BFX Anschlussschürze am Dachfenster verklebt und auf der Lattung mit Tackerklammern befestigt. Für eine leichtere Verarbeitung liefert Velux die Anschlussschürzen seit 2024 im zwischen den Dachfenstern liegenden Bereich glatt, auf der äußeren Seite wie bewährt plissiert. Nun kann die Montage des Velux Eindeckrahmens mit den beiden Eindeckrahmenunterteilen bzw. Schürzen beginnen. Es folgt der vertraute Einbau der übrigen Eindeckrahmenteile sowie der Außenverblechung der Velux Dachfenster inklusive Ziegelzuschnitt. Mit dem Einhängen der Fensterflügel in die fertig montierten Fensterrahmen sind die Außenarbeiten abgeschlossen. Das Duo überzeugt auch mit einer harmonischen Einbindung in die Dachfläche. Für den luft- und dampfdichten Innenanschluss wird die vertraute Dampfsperrschürze BBX genutzt. Bei der Herstellung der Innenverkleidung entsteht mit nur vier Teilen oben, unten und an den beiden Seiten eine einheitliche gemeinsame Fensterlaibung. Der Einbau der von Velux mitgelieferten AluminiumAbdeckblende für den Bereich zwischen den Fenstern sorgt für eine ansprechende Optik. Mit dem im Lieferumfang enthalten Klebeband wird die BFX Anschlussschürze für die regensichere Abdichtung unter der noch zu installierenden Mittelrinne verklebt, so dass auch hier der Schutz vor Kondensat und Flugschnee gewährleistet ist. 1. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 2. 3. 4. 5. auf die vertraute Dampfsperrschürze BBX zurück. Ist dieser erfolgt wird deutlich, dass der Einbau der Lichtlösung Duo auch die bauseitige Herstellung der Innenverkleidung erleichtert. Da kein auftragender Sparren integriert werden muss, kann mit nur vier Teilen oben, unten und an den beiden Seiten eine einheitliche gemeinsame Fensterlaibung für zwei Dachfenster erstellt werden. Zum Abschluss noch die von Velux mitgelieferte AluminiumAbdeckblende einklicken und auch die Arbeiten im Innenraum sind beendet. Einbau VELUX Lichtlösung DUO Dachfenster kombinieren leicht gemacht Material sparen schont Ressourcen – und funktioniert auf zwei Wegen: Dauerhaft nutzen (statt häufig zu ersetzen) und geringer dimensionieren, wo es möglich ist. Loro zeigte auf der BAU, wie sich beide Ansätze mit schlanken Rohren aus langlebigem feuerverzinktem Stahl oder Edelstahl in der Flachdach- und Balkonentwässerung umsetzen lassen. Für ein DN-50-Rohr wird rund 30 Prozent weniger Material gebraucht als für ein DN-70Rohr – und in viele Fällen entwässert die schlankere Rohrnennweite genauso sicher und zuverlässig wie die größere, vor allem bei kleiLoro wird schlanker und smarter nen Flächen wie Balkonen. Der Einsatz der schmaleren Rohre spart also Rohstoffe und Energie bei der Herstellung. Darum hat Loro in 2025 die „Serie V“ für die Balkonentwässerung nun vollständig auch in der schlanken Variante DN 50 in den Markt eingeführt. Um bestehende Rohre und Abläufe weiter nutzen zu können, hat der Hersteller zudem Sanierungsdichtelemente entwickelt, die auch bei kleinen Schäden für eine zuverlässige Funktion sorgen. „Außerdem bieten wir mittlerweile einen Rückholservice an“, sagt Loro-Vertriebs-Chef Stefan Günther, „wenn Rohre nicht mehr gebraucht werden, bereitet sie unsere Manufaktur fachmännisch auf und gibt sie wieder in die Nutzung“. Details verbessert: Weitere Neuerungen bietet Loro mit Verbesserungen en Detail. Aufsatzelemente für die Notentwässerung von Balkonen bietet Loro durchgängig in DN 50, DN 70 und DN 100. Für Entwässerungssysteme, die in der Dämmebene (bei WDVS) verlaufen, sind nun passende Rohrstutzen mit Reinigungsdeckel und als Rückstausicherung auch passende Hochleistungs-Sicherheitsüberläufe verfügbar. 9 8

10 chen untereinander. Die Wassereinbrüche erfolgten im Bereich der flachgeneigten Dachflächen. Die Aufnahme der Ziegeldeckung brachte Feuchteschäden an der Holzunterkonstruktion zum Vorschein. Als Ursache haben wir die Unterschreitung der erforderlichen Mindestdachneigung der Deckung ausgemacht. Darüber hinaus sorgten nicht fachgerecht ausgeführte metallene Verwahrungen sowie falsch verlegte aufliegende Dachrinnen für Wassereinbrüche und Folgeschäden im Gebäude. Aufgrund der Vielfalt an fehlerhaften Ausführungen haben wir gemeinsam mit dem Bauherrn entschieden, ein ganzheitliches Sanierungskonzept zu erarbeiten.“ Mitarbeiterschulungen hält er auch sein Team – bestehend aus 18 Mitarbeitenden – auf dem aktuellen fachtheoretischen und fachpraktischen Wissensstand. „Ich pflege einen hohen Qualitätsanspruch an unsere Unternehmensleistungen: von der Auftragsannahme bis zur Abnahme und Abrechnung jedes einzelnen Projekts – unabhängig von der Größe. Das wissen unsere Kunden – überwiegend Privatkunden – sehr zu schätzen und tragen dies auch gerne weiter“, so Sindermann. Auf diese Weise gelangte auch die Anfrage des Eigentümers der Dortmunder Immobilie auf Dirk Sindermanns Desktop. Als Freund der Digitalisierung gehen alle Anfragen von Neukunden grundsätzlich über die mit vielen Funktionen ausgestattete Firmenwebsite bei ihm ein; er sieht diesen Schritt als Vorqualifizierung zur weiteren Abwägung, ob ein Projekt zum Unternehmen passt. In diesem Fall war ein Ortstermin beim potenziellen Kunden jedoch dringend erforderlich, denn der Handwerksmeister musste zunächst die Ursachen für die Wassereinbrüche in das Gebäudeinnere ermitteln. Dabei half ihm auch der Erfahrungsschatz aus seiner Tätigkeit als vereidigter Sachverständiger für das Dachdeckerhandwerk. Er beschreibt den Sachverhalt wie folgt: „Das Besondere an dem hochwertigen Wohnhaus ist nicht nur die Architektur mit unterschiedlich großen geneigten Dachflächen, sondern auch die Verschneidung der Dachflä- Weiter nächste Seite: Technische Details. Schmuckstück aus Alu und Solar Wassereinbrüche durch die Flachziegeldeckung erforderten eine Dachsanierung des Einfamilienhauses im Dortmunder Süden. Mit der Umsetzung als Metalldachkonstruktion aus PREFA Farbaluminium gelang dem ausführenden Dachdeckerbetrieb ein regendichtes Schmuckstück mit Solar-Einbindung. SPEZIAL Baumetalle NEWS DACH Mit 16 Jahren begann Dirk Sindermann seine Lehre als Dachdecker. Nach zwei Meisterprüfungen zum Klempner- und Dachdeckermeister sowie vielen zusätzlichen Zertifizierungen sieht er die stetige Weiterbildung auch heute und in Zukunft als berufliche Pflicht an – und dies nicht nur für Unternehmer. Denn als Geschäftsführer der Bedachungen-Sindermann-GmbH behält er sein Wissen aus den regelmäßigen Fortbildungen sowie aus seiner Arbeit im Fachausschuss für Metallarbeiten beim ZVDH nicht für sich. Durch regelmäßige Das GRÖMO-ALUSTAR-Sortiment, entwickelt vom Dachentwässerungsspezialisten GRÖMO aus dem Allgäu, macht Dachentwässerung zu einem echten Gestaltungselement moderner Fassaden. Mit hochwertigen Materialien und stilvollem Design setzt das System Akzente, die über die reine Funktion hinausgehen. In diesem Jahr erweitert GRÖMO die Produktpalette um den neuen Trendfarbton Tiefschwarz mit einer edlen, matten und strukturierten TX-Oberfläche. Diese Neuerung ermöglicht es, die Entwässerungslösungen noch präziser auf die Architektur des Hauses abzustimmen und aktuellen Farbtrends Rechnung zu tragen. in Falzqualität H41 und in drei Breiten verfügbar, passend zu den acht Farben der GRÖMO ALUSTAR-Linie. Mit 40 Jahren Garantie setzt DUOFALZ neue Maßstäbe in der Dach- und Fassadengestaltung. Ein weiteres Highlight im Sortiment ist der Design-Wassersammler, der nun auch für Fallrohre der Größen NG 80 und NG 87 verfügbar ist. Dieses Produkt vereint Ästhetik, Funktionalität und Nachhaltigkeit. Neben seiner eleganten Optik in verschiedenen Metalloberflächen und den Farben des ALUSTAR-Sortiments punktet der Wassersammler durch seine durchdachten Funktionen: Er schützt die Regentonne vor Überlauf, regelt den Wasserstand und ermöglicht eine einfache Umstellung in den Wintermodus durch einen praktischen Schieberegler. Das GRÖMO ALUSTAR Dachentwässerungssystem besteht aus Dachrinnen, Fallrohren und Zubehör aus hochwertigem, beschichtetem Aluminium. Verfügbar in runder und kastenförmiger Ausführung, bestechen die Bauteile durch ihre Passgenauigkeit und die perfekte Farbabstimmung. Diese Eigenschaften sparen nicht nur Zeit bei der Montage, sondern sorgen auch für ein harmonisches Gesamtbild. Ergänzend dazu erweitert GRÖMO das DUOFALZ-Sortiment um vier neue Farben (kleines Bild): Tiefschwarz, Dunkelgrau, Graualuminium und Silbermetallic. Die beidseitig beschichteten Band- und Tafelbleche bieten maximale Flexibilität: Eine 30 μm TXGrömo Dachentwässerung Neu in Trendfarbe Tief-schwarz Beschichtung auf der Vorder- und eine 25 μm SX-Beschichtung auf der Rückseite sorgen für witterungsbeständige Ergebnisse und beste Verarbeitbarkeit. Dank der farbgleichen Rückseite gehören sichtbare, farblich nicht passende Rückseitenschutzlacke der Vergangenheit an. Die Bandbleche sind Klare Formgebung und hervorragende Funktionalität: Das Flachdachfenster esserdome ist mit dem German Design Award 2025 in der Kategorie „Excellent Product Design – Building and Elements“ ausgezeichnet worden. Innovatives Konstruktionsdetail des Flachdachfensters ist die Form der Hochwert- Isolierverglasung: Diese ist nicht gerade, wie bei klassischen Flachdachfenstern, sondern leicht nach oben gewölbt. Die nach außen abfallende Form setzt sich im Rahmen fort. Dank der stufenfreien Konstruktion kann Regenwasser ungehindert abfließen und die Fenster bleiben erheblich sauberer. Gerade bei großen Fenstern sind damit Wasseransammlungen in der Mitte der Scheibe ausgeschlossen. Energetische Dachkonstruktionen Aufgrund seiner sehr guten wärme- und schalldämmenden Eigenschaften eignet sich der esserdome hervorragend für moderne energetische Wohn- und Gewerbebauten. Anders als vergleichbare Verglasungslösungen wird die hochwertige Dreifach-Wärmeschutzverglasung aus einem Stück gefertigt und ist daher nicht diffusionsoffen. Zudem sorgt die Mehrpunktverriegelung für Luftdichtigkeit. Diese Konstruktionsdetails erlauben auch den Einsatz in Räumen mit erhöhter Luftfeuchtigkeit, wie Badezimmern, Saunen oder Schwimmbädern – ganz ohne Kondensat, für maximalen Tageslichteinfall und klare Ausblicke. Wie alle Flachdachfenster von ESSERTEC ist der esserdome durchsturzsicher nach DIN 18008-6. Der esserdome lässt sich auch auf bestehenden Aufsetzkränzen einfach nachrüsten, z. B. wenn im Rahmen einer energetischen Sanierung ältere, wenig dämmstarke Lichtkuppeln ersetzt werden. Für unterschiedliche Anforderungen an den Dachaufbau stehen Aufsetzkränze in verschiedenen Höhen zur Verfügung. Zur Unterstützung der Wartung und für die digitale Dokumentation ist der esserdome mit einem NFC-Chip ausgestattet. German Design Award für das Flachdachfenster esserdome Eine neue Generation von Flachdachfenstern: Die hochwertige Konstruktion des esserdomes mit sanft gewölbter Außenverglasung verhindert stehendes Wasser und damit die Entstehung von Schmutzrändern auf dem Fenster. Ein nachhaltiges Produkt für den aktiven Klimaschutz: ERLUS präsentierte den neuen Level RS in der Farbe „cool roof weiß“ und zeigte sein erstes Cool Roof auf der BAU Messe in München im Januar. Ein Cool Roof – ein kühles Dach – reflektiert Sonnenstrahlen besser, speichert weniger Wärme und senkt damit die Temperatur des Gebäudes und dessen Umgebung. Das ERLUS Cool Roof trägt damit aktiv zum Klimaschutz bei. Durch die weiße reflektierende Oberfläche bleibt der Dachziegel deutlich kühler im Vergleich zu herkömmlichen roten, braunen oder schwarzen Ziegeldächern. Mit einem sehr hohen Reflexionsgrad hat der Level RS in „cool roof weiß“ ein geringeres Erwärmungspotenzial. Denn je heller eine Oberfläche ist, desto höher ist der Reflexionsgrad und desto mehr Strahlung wird reflektiert. ERLUS hat zur Bestimmung des Reflexionsgrades einen naturroten glatten Tondachziegel und den „cool roof weißen“ Level RS an der Hochschule für Technik in Stuttgart untersuchen lassen. Die Untersuchung vergleicht die spektral gerichteten-hemisphärischen Reflexionsgrade und zeigt bei einer Sonnenhöhe von 37 Grad, dass der ERLUS „cool roof weiße“ Level RS auf ein Ergebnis von R = (68,4 /+ - 1,5)% kommt im Vergleich zum naturroten glatten Tondachziegel mit einem Reflexionsgrad von nur R = (20,0/+ - 1,0)%. Diese Untersuchung beweist physikalisch, dass die „cool roof weiße“ Oberfläche zur Erhöhung des Gesamtreflexionsgrades eines Bauwerks beiträgt. Das Cool Roof verringert den Wärmeinseleffekt in Ballungsgebieten. Kühle Nachtluft als natürliche Kältequelle gemeinsam mit einer tagsüber weniger stark erwärmten „trägen Masse an Dachkeramik“ bewirkt ein geringeres Delta T zwischen heißen Sommertagen und -nächten. Als natürliche Kältequelle fungiert dabei die kühle Nachtluft – und das macht Dächer aus „cool roof weißen“ Level Helle Oberfläche für besseres Wohn-Klima RS gemeinsam mit natürlicher Nachtauskühlung nicht nur nachhaltig und energieeffizienter, sondern Häuser mit einem „cool roof weißem“ Level RS Dach gleichzeitig angenehmer, natürlich bewohnbar und umweltfreundlich. Bereits im Jahr 2021 hat ERLUS in Südfrankreich einen Gebäudekomplex mit Dachziegeln des Models Linea in weiß ausgestattet. Die hinterlüftete Keramikfassade in fünf hellen Farbnuancen kam von der Firma Moeding, einer Tochterfirma der Girnghuber GmbH. ERLUS nahm diesen ersten Erfolg mit weißen Dachziegeln zum Anlass, um das Cool Roof direkt als festes Modell – Level RS in „cool roof weiß“ – in das Sortiment aufzunehmen. Cool Roof von Erlus

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