FDF DachNews - Ausgabe 2/2022

NEWS DACH 2/22 19 2/22 NEWS DACH 18 Modisch im Schieferkleid Die sauerländische Stadt Arnsberg ist bekannt für die regionaltypischen Fachwerkhäuser mit Fassaden und Dächern aus Schiefer. Im Stadtteil Neheim wurden zwei benachbarte Wohnhäuser im KfW55-Standard neu errichtet, die diese Tradition auf moderne Weise fortführen. Die eingesetzten Steine von Rathscheck Schiefer verbinden den zeitgemäßen Charakter derArchitektur mit hohem Anspruch auf Nachhaltigkeit. Anders als der Bestand wurden die beiden Neubauten ohne Dachüberstand ausgebildet und außerdem kontrastreich und materialbetont mit fließend ineinander übergehenden Fassaden und Dachflächen aus Schiefer sowie mit weiß verputzten Giebelseiten gestaltet: „Durch das Zusammenfließen von Dach und Wand und das leichte Auskragen der Dächer über den Stirnseiten wirkt es dabei, als seien zwei dunkle Handtücher über die beiden Baukörper geworfen worden“, beschreibt Architektin Elke Banz den Eindruck. Im Zusammenspiel wurde eine angenehm-elegante Optik erreicht, die regionale Verwurzelung ganz selbstverständlich mit zurückhaltend-reduzierter Modernität verbindet. Ebenso ungewöhnlich ist auch das am gesamten Haus durchgehende Rastermaß von 16 Zentimetern, das subtil den modernen, geradlinigen Charakter der Architektur unterstreicht: „Im Bereich des Daches kamen aufgrund der gewählten Doppeldeckung und der erforderlichen Höhenüberdeckung von 24 Zentimetern entsprechend 40 cm x 40 cm große Schiefersteine zum Einsatz, um im Ergebnis eine sichtbare Höhe von 16 Zentimetern zu erhalten“, erläutert Rolf Hesse. „Die Steine der dritten Reihe überdecken die Steine der ersten Reihe dabei um acht Zentimeter. An der Fassade haben wir alternativ 40 cm breite und 20 cm hohe Steine in Einfachdeckung mit einer Höhenüberdeckung von vier Zentimetern verarbeitet, um das gewünschte Rastermaß umzusetzen. Der als Fugenhinterlegung eingefügte Metallstreifen stellt dabei sicher, dass kein Wasser durch die drei bis sechs Millimeter breite Stoßfuge in die Konstruktion eindringen kann.“ Eine weitere Besonderheit des Entwurfs ist die innen liegende Entwässerung des Daches im Bereich der Traufe, um so den reduzierten Eindruck des Hauses nicht zu stören. Im Zusammenspiel ist die optisch homogene und in bautechnischer Sicht dauerhafte Eindeckung von Dach und Fassade gelungen, die sich ganz der typologischen Architektur unterordnet. Die einfache Rechteck-Deckung an der Fassade unterstreicht den modernen, geradlinigen Charakter der Architektur. Eine Besonderheit des Daches ist die innen liegende Entwässerung im Bereich der Traufe, um so den reduzierten Eindruck des Hauses nicht zu stören. Die gewählte Rechteck-Doppeldeckung mit Steinen der Marke InterSIN von Rathscheck Schiefer unterstreicht dabei den modernen, geradlinigen Charakter der Architektur. Das Unternehmen mit Sitz in Mayen in der Eifel besitzt eigene hochwertige Vorkommen und zählt zu den führenden Schieferproduzenten weltweit. Die Ausführung der verschiedenen, insgesamt 645 Quadratmeter großen Schieferflächen erfolgte durch den vor Ort ansässigen Dachdeckerbetrieb Willy Hesse. Im ersten Schritt hatten die Mitarbeiter 20 cm dicke Balken vor der Stahlbetonfassade im Erdgeschoss bzw. vor der Lattung des Holzrahmenbaus im Obergeschoss vorgesetzt und oberhalb der Mineralwoll-Dämmung eine vier cm dicke Weichfaserplatte, eine vier cm dicke Konterlattung sowie eine Schalung aufgebracht. „Die anschließende Schieferdeckung erfolgte jeweils mit rechteckigen Decksteinen, die im halben Verband angeordnet und mit mindestens zwei Schiefernägeln auf der Schalung befestigt wurden“, erklärt Dachdeckermeister Rolf Hesse. Ein gelungenes Detail ist dabei der 35 cm große Überstand der Schieferplatten im Bereich der Giebelseiten, durch den die Eindeckung optisch als Hülle erscheint. Nach einer erfolgreichen Premiere im Oktober 2021 veranstaltet die Creaton GmbH auch in diesem Jahr wieder einen Zukunftstag. Am 1. Dezember wird der Schuppen 52 in Hamburg zum Zentrum für alles, was mit der Digitalisierung im Dachhandwerk zu tun hat. Aber auch Themen wie Nachwuchsgewinnung, Nachhaltigkeit und Gesundheit werden in Vorträgen und Barcamp in den Fokus gerückt. Das Tagesprogramm ist dabei nicht nur reich an Informationen, sondern bietet auch die Möglichkeit zum Netzwerken. Zwischen praxisnahen Vorträgen zu Themen wie Nachwuchs, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Digitalisierung wird ein Barcamp angeboten. Bei diesem Format finden sich die Teilnehmer selbst zu Sessions zusammen, um gemeinsam eigene Themen und Fragestellungen zu erörtern. „Der erste Zukunftstag im vergangenen Herbst hat gezeigt, dass es einen großen Bedarf an betriebsübergreifendem Austausch gibt“, sagt Ann-Katrin Rieser, Leiterin Marketing und Unternehmenskommunikation bei der Creaton GmbH. „Unser Veranstaltungsformat ermöglicht es den Teilnehmenden gleichermaßen, neues Wissen zu erwerben und eigene Erfahrungen mit anderen Dachprofis zu diskutieren.“ Creaton-Zukunftstag geht in die nächste Runde Jetzt Tickets sichern Während der gesamten Veranstaltung bietet ein Forum Unternehmen und Initiativen die Möglichkeit, sich zu präsentieren. AmAbend lockt dann mit der Verleihung des zweiten Creaton Influencer Awards noch ein echtes Highlight. Der Preis für Influencerinnen und Influencer am Dach war erstmals auf der DACH+HOLZ 2020 vergeben worden. Zum Abschluss des Tages wird das Musikerkollektiv EVER’SO für die richtige Stimmung sorgen. Gelungene Premiere im Oktober 2021 Im Jahr 2021 ist der Zukunftstag mit seiner erfolgreichen Premiere an den Start gegangen. Damals zog sich das Thema „Netzwerken“ wie ein roter Faden durch das Programm des Zukunftstages in den Wagenhallen Stuttgart. Dachdecker und Zimmerer aus ganz Deutschland informierten sich bei Fachvorträgen und in der begleitenden Ausstellung oder diskutierten beim Barcamp über aktuelle Fragestellungen rund ums Dachhandwerk. Auch virtuell schalteten sich einige Teilnehmer zu und bewiesen somit gleichzeitig, dass die Digitalisierung in der Branche angekommen ist. Die Tickets zum Zukunftstag 2022 sind ab sofort erhältlich. Weitere Informationen gibt es unter: www.zukunftstag.creaton.de Im Verschweißen von Bitumen-Schweißbahnen auf dem Dach reagiert die Technik auf Umbrüche und Anforderungen von Arbeitsschutz und Haftung. Ist das Verschweißen von Bitumenbahnen mittels offener Flamme schon seit einiger Zeit aus Haftungsgründen nicht mehr aktuell, konnten schwere Dachschweißautomaten mit breiter 80 oder 100 mm Schweißdüse und dem Medium heiße Luft in der Folgezeit erfolgreich die Energie aufbringen, um diese speziellen Dacharbeiten durchführen zu können. Wie der bewährte Schweißautomat Laron 21 von Herz, der zudem mit hohem Eigengewicht von ca. 50 kg und mit 400 Volt bei kontinuierlicher Führung, perfekte Schweißergebnisse erbringt. Doch nicht immer arbeitet der Dachdecker auf großen Dachflächen, oft gibt es kleinere Flächen, wie auf Garagen, bei Anbauten oder bei Reparaturflächen, eventuell steht nur 230 Volt Haushaltstrom zur Verfügung. Da taucht schnell die Frage nach einem kompakteren, leichteren Schweißautomaten auf, der auch mit geringerer Stromaufnahme auskommt. Der rheinlandpfälzische Anbieter Herz, anerkannter Spezialist von Geräten und Werkzeugen für den Dachbereich, stellt deshalb mit dem Roofon Multi Bitumen, kurz Multi genannt, seine jüngste Neuentwicklung für diese Einsatzfälle vor. Schweißt jetzt Bitumenbahnen Der Multi, bereits an vielen Orten als Schweißgerät mit 40 mm Schweißdüse für thermoplastische Bahnen im Einsatz, wurde speziell für das Schweißen von Bitumenbahnen aufgerüstet. Eine 80 mm breite Schweißdüse sorgt für das Aufbringen der heißen Luft mit der notwendigen Energie für das Verschweißen von Bitumenbahnen. Hinzu kommt eine Andrückrolle mit 80 mm Breite, die für stabilen Lauf mit erweiterter Andrückkraft sorgt. Zusätzlich wird diese noch durch ein handliches Zusatzgewicht verstärkt, das einfach an das Gehäuse anzuflanschen ist. So ausgerüstet, kommt der Multi auf gleichartige Schweißergebnisse mit 230 Volt bei Bitumenbahnen wie die bisherigen großen Bitumen-Schweißautomaten von Herz. Das Ergebnis zeigt sich faltenfrei und mit geraden Fließwulst der Schweißnaht, kein Vergleich zu dem früheren unruhigen Schweißbild in Zeiten des Schweißens mit offener Flamme. Für Kunststoffbahnen umzurüsten Der Herz Multi aus Neuwied kann vom Anwender wieder für seinen Einsatz mit 40er Schweißdüse für Kunststoffbahnen angepasst werden, einfach wenige Komponenten, wie zum Beispiel die Düse und Andrückrolle tauschen und das Zusatzgewicht entfernen. So erweist sich dieser kompakte und flexible Schweißautomat als wahrer Alleskönner zum Verschweißen von Bitumen-Schweißbahnen und thermoplastischen Dachmaterialien. Kleiner Dachschweißautomat verschweißt wie ein großer Schallschutz und Dämmung für innenliegende Dachentwässerung Loro erweitert sein Sortiment um vorkonfektionierte Wärmedämmblöcke, exakt angepasst an die Formteile fü r die Attika- Abläufe (wie „Loro-Duoflux“). Die Formstücke aus Polystyrol fügen sich optimal in die Wärmedämmung des Flachdachs ein. So sorgen sie fü r eine einheitliche, nahezu wärmebrückenfreie Gefälledämmung des Dachs: Sie minimieren Wärmeverluste und tragen so zum Energiesparen bei. Durch die werkseitige Fertigung der Elemente erfolgt die Montage auf der Baustelle schnell, einfach und sicher. Sie ersparen die aufwändigen ZuschneideArbeiten, wodurch auch keine Abfälle durch Verschnitt mehr anfallen. Wärmedämmblöcke für Attika-Direkt-Abläufe NEU VON LORO Um bei der Dachentwässerung durch Innenräume Fließgeräusche und Kondensation am Rohr zu vermeiden, hat Loro doppelwandige, kerngedämmte Verbundrohre entwickelt. Führt die Dach-Entwässerung durch das Innere eines Gebäudes, steigt der technische Anspruch an das Rohr. In Aufenthalts- und Werkräumen sind laute Fließgeräusche zu vermeiden ebenso wie negative Effekte durch Temperaturunterschiede von Rohr - und Raumluft. Fü r diese Fälle hat Loro, Technologieführer fü r Flachdachentwässerung, Verbundrohre konzipiert. Sie eignen sich besonders fü r sensible Räume wie Aufenthalts- oder Serverräume. Der Clou: Die doppelwandigen Stahlrohre haben eine innenliegende, bis 28 Millimeter dicke Dämmschicht aus PU-Schaum. Dieser Aufbau verhindert, dass sich an der Außenwand des Rohres Kondensat bildet – dies droht sonst vor allem im Winter durch die deutlichen Temperaturunterschiede zwischen der (beheizten) Raumluft und dem kalten Wasser im Rohr. Durch die Dämmschicht bleibt die Außenwand des Rohres auf Raumtemperatur. Das spart zudem Heizenergie. Schon das Standard-Verbundrohr schü tzt vor den Fließgeräuschen. Fü r noch besseren Schallschutz sind Loro-X Verbundrohre in der Ausführung „Silent“ ideal: Hier ist das Innenrohr werkseitig zusätzlich mit einer 2,5 Millimeter dicken Schallschutzfolie auf Bitumen-Kunststoffbasis ausgestattet. Die optisch ansprechenden Verbundrohre aus schlagfestem, feuerverzinkten Stahl / Edelstahl haben noch einen Vorteil: Den einfachen Einbau. Die bewährte Loro-X Steckmuffenverbindung in Made-in-GermanyQualität ermöglicht schnelle und sichere Montage.

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