FDF DachNews - Ausgabe 2/2023

Drei Millionen Solarstromanlagen sind nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e. V. (BSW) auf deutschen Dächern bereits verbaut. Und der Markt boomt: 30 Prozent Wachstum pro Jahr in den kommenden vier Jahren werden vom Verband prognostiziert. Zeit für Dachdecker hier massiv einzusteigen und zu profitieren. PV-Anlage bald für jedes Dach? H 30846 NEWS DACH www.fdf-dach.de www.phd.pl GRATIS www.der-dachberater.de Produkt gesucht, Lieferant gefunden. Aus dem INHALT Spezial Dämmstoffe ab Seite 11 Projekte & Produkte im Trendsegment. Solar Die Hersteller für “klassische” Bedachungsprodukte am Dach integrieren Solarstrom in ihre Produktkonzepte. Dachdeckern stehen viele neue Lösungen für Steilund Flachdach zur Verfügung. ab Seite 3 Industriedach: Das Solarkraftwerk auf der Carlisle-Produktion in Thüringen deckt 15 Prozent des Strombedarfs. Seite 22 Management Luxusproblem Angebotsstau: Acht Tipps, wie Sie Angebote richtig managen. Seite 6 Spezial Dämmtechnik Feuchteschutz trifft Wärmedämmung in einem Neubau mit Holzrahmenbauweise und Mansardendach. Seite 13 Bei der umfassenden Sanierung einer Jugendbildungsstätte stand Nachhaltigkeit im Vordergrund. Zum Einsatz kam u. a. ein Aufsparren-Dämmsystem. Seite 15 Erhöhte Regensicherheit: Bei geringer Regeldachneigung bieten HolzfaserUnterdeckplatten mit aufkaschierter Unterdeckbahn eine schnelle und preisgünstige Lösung. Seite 14 Fragebogen Georg Eißmann ist Geschäftsführer des Bedachungshandels Dachbaustoffe Eissmann aus Wilkau-Haßlau in Sachsen. Im Fragebogen stellt er sich vor. Seite 23 Bild: Velux GmbH VERLAG SCHENSINA NR. 2/2023 • 29. JG. „Unter dem Eindruck der Energiekrise ist die Solartechniknachfrage stark gestiegen. Insbesondere bei Privathaushalten boomt die Solarenergie“, erklärt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Allein auf Eigenheimen wurden im ersten Quartal dieses Jahres nach Verbandsangaben mehr als doppelt so viele Solarstromanlagen in Betrieb genommen wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (plus 129 Prozent). Im Solarstrom-Interview auf Seite 2 und 3 erklärt der Vizepräsident des Deutschen Dachdeckerhandwerks Michael Zimmermann, was sich im Solarmarkt massiv verändert hat und was das für das Dachhandwerk bedeutet. “Dachdecker können über kurz oder lang gar nicht anders als sich mit dem neuen Boommarkt zu beschäftigen. Insbesondere die Kombination Dachsanierung und PV wird in Zukunft stark wachsen”, so Zimmermann. Neue Lösungen für die perfekte Einbindung von PV am Dach liegen deshalb auch von Seiten der Hersteller voll im Trend. Siehe z. B. unser Titelbild, dass die Einbindung von Velux Fenstern in eine PV-Indach-Lösung zeigt. In dieser DachNews Ausgabe stellen wir die wichtigen Produktlösungen vor. Interview Michael Zimmermann: Seite 2 und 3 Die wichtigen PV-Produkte am Dach: ab Seite 4 Der Solar-Boom Fachkräftemangel und Neubaukrise am Bau Gemeinsam erwarten die Mitgliedsunternehmen der Bundesvereinigung Bauwirtschaft im Jahresverlauf 2023 ein nominales Umsatzwachstum von 2 % auf 435 Mrd. Euro. Während die Umsatzentwicklung zum Beispiel im Bereich der Gebäudetechnik mit 5% bis 6% Prozent plus bergauf geht, bremst ein Rückgang im Bauhauptgewerbe von -1% bis -2 % gleichzeitig die Aussichten. “Bei einer Preisentwicklung von 7 % ist das real ein Umsatzrückgang bis zu -5 %. Auch der Sanierungsbereich kann die Umsatzverluste nicht ausgleichen“, kommentiert der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Marcus Nachbauer, die konjunkturelle Lage der deutschen Bau- und Ausbauwirtschaft mit ihren rund 370.000 Mitgliedsbetrieben. Das Minus im Bauhauptgewerbe führt Nachbauer auf den Nachfrageeinbruch im Wohnungsneubau zurück: „Angesichts einer nahezu Vervierfachung der Finanzierungskosten reichen die Investitionsbudgets vom Häuslebauer bis zum Investor nicht aus. Aufträge werden storniert. Die Aufträge vom Vorjahr sind weitgehend abgearbeitet. Jetzt drohen Kurzarbeit und Beschäftigungsabbau.“ Ganz anders stellt sich die Auftragslage im Bereich der Ausbaugewerke und der Gebäudetechnik dar. Nachbauer: „Die Nachfrage nach Energieeffizienzmaßnahmen, Photovoltaik-Anlagen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen, Dienstleistungen und Sanierungsaufwendungen in den Bestandsgebäuden ist hoch. Die Klima- und Energiewende bietet ein riesiges Potential für den Sanierungsbereich – die Stimmung der Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Elektro-, dem SHK (Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik), und Dachdeckerbereich ist entsprechend gut.“ Wegen der hohen Investitionsbedarfe im Wohnungsbau und der Infrastruktur sieht Nachbauer aber auch ein Aufwärtspotenzial für die Gesamtentwicklung: „Das Steigerungspotenzial ergibt sich maßgeblich aus der Klima- und Energiewende und der steigenden Nachfrage nach immer neuen Zukunftstechnologien. Der Wohnungsneubau braucht allerdings mit klaren und einfachen Förderbedingungen bessere Investitionsanreize.” Was behindert die Bautätigkeit? Umfrage des ZDB bei den Baubetrieben. GS Dura ist das modulare Gründachsystem von Mogat. Seite 15

3 2 Herr Zimmermann, Solar am Dach ist ein echter Wachstumsmarkt, oder? Ja, gerade für die Klimaberufe wie das Dachdeckerhandwerk ist Solar ein echter Wachstumsmarkt und Umsatzbringer. Der Dachdekker hat den Vorteil, hier das ganze Spektrum von Energie einsparenden Maßnahmen wie Dämmtechnik bis Energie erzeugende Maßnahmen wie Solar anbieten zu können und vor allem beide Bereiche aufeinander abstimmen zu können. Energetische Sanierung plus PV ist schon heute ein riesiger Markt und wird in Zukunft weiter wachsen. Wie hat sich die Einstellung der Endkunden und Hausbesitzer zu Solar in den letzten Jahren verändert? Der Markt und die Nachfrage verändert sich aktuell natürlich rasant. Im letzten Jahr hatten wir noch eine Energiemangellage und die Frage, ob überhaupt ausreichend Energie vorhanden ist. Das hat sich aktuell wieder entspannt. Aber letztlich hat nun jeder verstanden, dass wir erneuerbare Energien benötigen und dass fossile Brennstoffe auslaufen. Und die Kunden haben auch verstanden, dass man sich unabhängiger von den Energieversorgern machen muss. Die PV-Anlage ist hier eine hervorragende Lösung, diese Ziele zu erreichen. Man tut etwas Gutes im Sinne von Klimaschutz bzw. Energiewende und spart gleichzeitig Geld und wird unabhängig. Wie wichtig ist Kunden heute Rendite gegen Qualität und Ästhetik bei PV? Der Solarmarkt hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Rendite ist nicht mehr ausschlaggebend. Wir sind schon seit ein paar Jahren weg von der Volleinspeisung hin zur Selbstnutzung des Solarstroms. Früher war eine PV-Anlage eine reine Geldanlage, die mit der Anlagentechnik des Gebäudes gar nichts zu tun hatte. Da gab es die Kosten der Anlage, den Ertrag, einen Zinssatz und eine kalkulierbare Rendite. Heute ist das anders. Der wichtige Faktor der Wirtschaftlichkeit beim Eigenverbrauch ist die Strompreisentwicklung. Diese ist aber schwer zu prognostizieren. Zumal wir ja über einen Zeitraum von 20 Jahren sprechen. Aber die Kunden haben erkannt, dass die Strompreise in Zukunft eher steigen als fallen werden. Davon macht man sich mit PV unabhängig. Hat sich denn auch die Einstellung der Dachdecker zu Solartechnik am Dach entsprechend verändert? Früher hatte man eher den Eindruck, dass die Dachdecker das Geschäftsfeld vielfach gerne den Solateuren überlassen haben? Der Dachdecker kann über kurz oder lang gar nicht anders, als sich mit diesem Geschäftsfeld auseinander zu setzen. Die Kunden fragen PV bei einer Dachsanierung an. Der Dachdecker will ja dann auch keine Folgegewerke am Dach haben. Das bringt ja auch wieder Probleme. Die PV-Anlage ist ein wichtiger Bestandteil der Anlagentechnik des Gebäudes geworden. Zudem gibt es in Baden Württemberg und Berlin schon zwei Bundesländer mit Solarpflicht bei der Dachsanierung. Das wird auch in weiteren Bundesländern folgen und Ähnliches gilt im Neubau. Eine generelle PV-Pflicht ist also nur eine Frage der Zeit. Was heißt das für den Dachdecker? Der Dachdecker ist in Bezug auf PV nicht immer der erste Ansprechpartner für die Kunden, aber in Verbindung von PV und Dachsanierung hat der Dachdecker schon eine starke Position. Schon heute sollten wir es so machen wie Amazon: Kunden, die sich für dieses Produkt interessieren, kaufen meist auch... Heißt, jedes Angebot für ein Dach bei Sanierung oder Neubau sollte optional auch eine PV-Lösung zusätzlich beinhalten. Wir sind auch Unternehmer und Verkäufer. Dumm ist doch, wenn Kunden sich nach der Dachsanierung noch einen Solateur suchen und andere dieses Geschäft machen. Was muss ein Dachdeckerbetrieb an zusätzlicher Kompetenz aufbauen, um den Bereich kompetent abzudecken? Es gibt schon viele Regeln, die in Bezug auf PV und Dach einzuhalten sind. Die Regeln in Bezug auf die Dachtechnik sollte ein Dachdecker kennen. Das betrifft z. B. Dachdurchdringungen für Kabel. Hinzu kommt aber auch Brandschutz als wichtiges Thema, genauso wie der Umgang mit Gleichstrom. Aber auch neue Themen für den Dachdecker wie der Gang in den Keller und die Begutachtung des Zählerschranks gehören dazu. Man muss sich also schon intensiv mit dem ganzen Thema beschäftigen. Wie geht man als Neueinsteiger da ran? Vom ZVDH bieten wir dazu die zertifizierte Weiterbildung zum PV-Manager im Dachdeckerhandwerk an. Sie bekommen hier in 40 Stunden eine interdisziplinare Ausbildung für PV. Hier erhalten Sie das Rüstzeug, Kunden gut zu beraten, um Anlagen richtig auszulegen, lernen wichtige Kniffe für die Installation und Sie wissen danach, worauf Sie bei der Kooperation mit einem Elektriker achten müssen. Von Elektrotechnik bis Steuerrecht wird hier alles erklärt. Das wird sehr gut angenommen. Bislang haben wir 2.000 Dachdeckerbetriebe im Schulungscenter in Mayen oder auch bei den Landesverbänden geschult. Wie wichtig ist das Thema Ost-West Dächer? Ist jedes Dach solarfähig? Ost-West ist das neue Süd: Früher ging es nur darum, möglichst viel Energie zu erzeugen und gewinnbringend zu verkaufen. Heute geht es darum, möglichst wenig Strom einkaufen zu müssen. Dafür ist das Ost-West-Dach optimal. Sie haben die doppelte Fläche. Und zudem verteilt über den ganzen Tag immer Sonneneinstrahlung parallel zur Nutzung. Die Zukunft liegt in Ost-West-Dächern mit flacher Dachneigung. Diese Dächer werden zukünftig Indach-PV-Anlagen haben. Das ist auch im Hinblick auf Statik und Standsicherheit optimal, weil sich so weniger Belastung ergibt. Trotzdem steht Solar aus Sicht der Dach-Profis auch schwer in Verruf: Schlechte Ausführung, billig billig, ohne Grundsanierung von Abdichtung und Dämmung. Das ist tatsächlich so. Viele Solateure kennen die richtige Ausführung am Dach nicht. Die bauphysikalischen Anforderungen werden nicht berücksichtigt, das Problem ist vielfach, dass nur über Module, Wechselrichter und Speicher gesprochen wird. Die Montage auf dem Dach wird dann meist gar nicht so beachtet. Dabei ist sie sehr wichtig. Fragen wie Brandschutz, Standsicherheit, Dachaufbau für eine Standzeit von 20 bis 30 Jahren wird wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Hier haben wir in der Vergangenheit schon viele Dächer mit PV-Anlagen wegen falscher Ausführung wieder zurückgebaut und das wird auch in Zukunft so sein. Sind Dächer ohne Sanierung überhaupt sinnvoll mit PV zu bestücken? In Deutschland haben wir circa 19,3 Millionen Wohngebäude. Die Hälfte dieser Gebäude müssen in den nächsten 20 Jahren sanierungstechnisch bearbeitet werden. Vor einer Dachsanierung macht PV hier keinen Sinn. Trotzdem werden auch unsanierte Dächer immer wieder mit Solar bestückt. Hier ist halt ein Markt in Goldgräber-Stimmung, in dem Milliarden verdient werden. Da sind auch viele Anbieter ohne entsprechende Grundkenntnisse vom Dach unterwegs. Das zeigt sich z. B. in der falschen Materialauswahl der Dachhaken. Vielfach sieht man auch falsch aufgeschnittene Ziegel, Probleme entstehen dann oft bei flach geneigten Dächern. So werden Kabel auch einfach nur aufs Dach gelegt und nicht in die Unterkonstruktion eingebunden. Diese gehen dann auf Dauer kaputt. Viele Fehler gibt es auch beim Flachdach, z. B. die falsche Druckbelastung der Dämmstoffe oder falsche Dachdurchführungen. Viele neue Lösungen der Industrie zeigen, wie es geht: Indach, auf das Eindeckmaterial abgestimmte Befestigung. Die Hersteller haben verstanden, dass sie nicht mehr reine Hersteller von Ziegeln oder Schiefer sind, sondern zu Steildachanbietern geworden sind und Solar ist ein Teil dieses Steildaches geworden. Hier müssen durchdachte integrierte Lösungen her. Sogar Dachfensteranbieter bieten heute Lösungen, die Fenster in Solaranwendungen zu integrieren. Würden sie das nicht tun, würde das eine oder andere Fenster einfach wegfallen, weil man es nicht integriert bekommt. Das ist also der richtige Weg. Trotzdem ist eine komplette Dachsanierung mit PV finanziell schon happig. Ohne Solar liegt das vielfach schon deutlich über 50.000 Euro. Da noch mal 20.000 bis 30.000 Euro für Solar drauf legen? Wer kann sich das noch leisten? Nun die Dachsanierung und auch PV macht man ja nicht uneigennützig. Früher hat man Solar gemacht, weil es durch die Einspeisung wirtschaftlich war. Heute haben die Leute Angst davor, sich bei steigenden Strompreisen von Energieversorgern abhängig zu machen. Mit einem guten Speicher und PV auf dem Dach bekommen Sie heute 60-70 Prozent Autarkie hin. Ohne Speicher erreichen Sie in etwa 30 Prozent. In meinen Beratungsgesprächen merke ich immer wieder, dass das Geld nicht das Problem ist. Unwirtschaftlichkeit ergibt sich z. B. in vielen Fällen beim Speicher. Die Speicher werden in Zukunft sehr viel günstiger. Trotzdem wollen die Leute heute schon einen möglichst großen Speicher. Es geht also nicht um Geld, es geht um das Gefühl der Unabhängigkeit. Das kann man mit Geld schwer aufwiegen. Und Sie dürfen nicht vergessen, die PV-Anlage macht ganz andere Heiztechnik für das Gebäude möglich. Sie können z. B. Luft-Luft-Wärmepumpen einsetzen, die im Sommer auch prima wirtschaftlich kühlen. Auch der Komfort steigt also deutlich. Wie wichtig ist die PV-Förderung? Förderung ist wichtig. Es gilt, besser fördern als fordern. Der ZVDH setzt sich dafür ein, dass man eine Dachsanierung mit PV-Einbindung noch mal zusätzlich on top fördert, ähnlich wie bei der Wärmepumpe und dem Austausch einer alten Heizung. Gerade bei den aktuellen Preisen und der Unsicherheit wäre das ein wichtiger Baustein für den langfristigen Ausbau von PV. Ihr abschließender Tipp für die Erschließung des PV-Marktes für einen durchschnittlichen Dachdeckerbetrieb? Letztlich geht es darum anzufangen. Der erste Schritt ist Weiterbildung. Denn ein neues Geschäftsfeld liegen zu lassen, wäre schön dumm. Wenn wir als Dachdecker nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems sind, müssen wir uns nicht wundern, wenn andere kommen und unsere Aufgaben übernehmen. Der zweite wichtige Schritt ist es sich einen Kooperationspartner aus dem Elektrohandwerk zu suchen. Hier muss Zusammenarbeit auf Augenhöhe statt finden. Gemeinsam muss Wissen gebündelt werden. Wenn Sie überlegen, wie viele Dachdecker und Elektrobetriebe es in Deutschland gibt, haben wir beste Perspektiven. Michael Zimmermannist Dachdeckermeister und ö.b.u.v. Sachverständiger für das Dachdeckerhandwerk und die Teilgebiete Photovoltaik und Schimmelpilzschäden. Er ist Energieeffizienz– Experte für Förderprogramme des Bundes und betreibt Ockenheim ein Energieberatung- und Sachverständigenbüro. Zudem ist er gemeinsam mit seinem Sohn Kevin Zimmermann Geschäftsführer der Zimmermann Bedachungen GmbH, ebenfalls in Ockenheim. Der Dachdeckerbetrieb wurde 1992 gegründet und beschäftigt heute 25 Mitarbeiter. Seit 2017 ist er Vizepräsident im Zentralverband des deutschen Dachdeckerhandwerk e.V., zuständig für Fachtechnik und Digitalisierung. Infos: www.mz-dach.de www.mz-sv.de mz-energieberater.de Goldgräber-Stimmung im Solarmarkt Zur Person Solar-Trägerpfannen von FLECK Im Sommer 2022 installierte die Dachdeckerei Böttcher GmbH aus Melle auf einer bestehenden Gewerbeimmobilie in Bohmte bei Osnabrück 400 Solar-Trägerpfannen von FLECK. Auf der circa 1.800 Quadratmeter großen Dachfläche wurden insgesamt 550 Quadratmeter Solarmodulfläche mit einer Leistung bis zu 88,5 Kilowatt Energie geschaffen. Da das Dach eine geringe Dachneigung von weniger als 20 Grad aufweist, sollten keine Solar-Dachhaken verwendet werden. Die Wahl fiel deshalb auf FLECK Solar-Trägerpfannen, da diese bei einem regelkonformen Unterdach bereits ab 10 Grad Dachneigung verwendet werden können. Die FLECK Solar-Trägerpfanne kann passend für nahezu 300 Typen von Dachpfannen produziert werden und wird immer in der Farbe der jeweiligen Eindeckung lackiert. Als Alternative zum pfannenspezifischen Modell bietet FLECK die Solarflex-Universalträgerpfanne an. Solar-Trägerpfannen von FLECK sind TÜVgeprüft und werden mit vormontierter sowie in der Neigung verstellbarer Montageaufnahme für viele handelsübliche Solar-Unterkonstruktionen geliefert. Zudem sind sie aufgrund der speziellen Konstruktion für die sichere Lastabtragung über die Dachlattung unabhängig von den Sparrenabständen einsetzbar, und damit die perfekte Lösung für entsprechend tragfähige Aufsparren-Dämmsysteme. Die formstabilen Solar-Trägerpfannen von FLECK bestehen aus hochwitterungsbeständigem Hart-PVC mit UV-beständiger Farbbeschichtung - passend zur gewählten Dacheindeckung. Die abgewinkelte, rückseitig angebrachte und lastabtragende Trägerplatte ist eine stabile, verzinkte Stahlplatte und wird durch ein massives Z-Profil zur Windsogsicherung ergänzt. Die außenliegende Solar-Montagehalterung besteht aus hochfestem VA-Edelstahl. Einer von vielen Vorteilen der Solar-Trägerpfannen von FLECK ist, dass sie gleichermaßen einen horizontalen sowie vertikalen Einbau der Solarmodule ermöglichen. In diesem speziellen Fall wurden die monokristallinen Module auf einer horizontalen Schienenkonstruktion ‚K2 Singlerail‘ des Herstellers K2-Systems aus Renningen, BadenWürttemberg, montiert. Der Solarmarkt am Dach boomt: Geld sparen, unabhängig werden und dabei was für die Umwelt tun überzeugt immer mehr Immobilienbesitzer. Wir sprachen mit Vizepräsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) Michael Zimmermann. Er ist Experte für Solar und Energieeffizienz. Sein Credo: Über kurz oder lang wird jeder Dachdecker Photovoltaik bedienen müssen. Lesen Sie, wie Sie in den Markt einsteigen und was sich verändert hat. INTERVIEW NEWS DACH 2/23 Bild Solarprojekt Michael Zimmermann

4 Mit der BauderSOLAR G LIGHT hat Bauder eine clevere Unterkonstruktion für Photovoltaikmodule in Kombination mit Dachbegrünungen entwickelt. Der Clou: Die Unterkonstruktion wird durch den Gründachaufbau sicher auf dem Dach ballastiert, eine aufwendige Montage oder gar Durchdringung der Dachabdichtung ist überhaupt nicht notwendig. Das bedeutet einen leichten schnellen und flexiblen Aufbau inklusive aller Vorteile eines nachhaltigen Solargründachs. Bei der Installation der Photovoltaikanlage steht zunächst die sichere Befestigung im Fokus, denn oben auf dem Dach herrschen andere Windbedingungen als am Boden. Die BauderSOLAR G LIGHT nutzt hier clever die Substratschicht der Dachbegrünung als Ballastierung der Unterkonstruktion. Der große Vorteil: Die Montage auf dem Dach erfolgt durchdringungsfrei – das heißt: Es werden zur Befestigung der Unterkonstruktion keine Löcher aufwendig in eine funktionierende, sichere Abdichtung gebohrt. Das spart auf der Baustelle nicht nur Zeit und Geld, sondern auch Nerven. Die Unterkonstruktionen werden einfach nach einem vorher erstellten Plan auf der Dachfläche aufgebaut und anschließend mit dem Dachsubstrat bedeckt. Mit dem speziellen Bauder PV Substrat kann zusätzlich Substratvolumen gespart werden. Die Substratmenge wird genau berechnet, damit ausreichend Ballastierung vorhanden ist, um die Photovoltaikanlage auch bei Stürmen sicher auf dem Dach zu halten. Das System ist dabei mit den BauderGREEN DSE 40 Drän- und Speicherelementen und auch mit den BauderGREEN RE 40 Retentionselementen kombinierbar. So lassen sich sowohl einschichtige als auch mehrschichtige Aufbauten fast spielend, in jedem Fall aber unkompliziert und sicher realisieren. Auch kommunale Vorgaben des Regenwassermanagements – Stichwort Retention und Abflussbeiwert – können eingehalten werden, ohne auf ein Solargründach verzichten zu müssen. Unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis Die BauderSOLAR G LIGHT besteht aus Modulträgerschienen und Bodenschienen aus verzinktem Stahl im Kreuzverbund. Damit erreicht das System eine hohe Stabilität, insbesondere auch bei großen Flächen. Das wiederum ermöglicht, dass zur Ballastierung bereits relativ wenig Substrat ausreicht. Dank der Stahlkonstruktionen lassen sich zudem sehr große Spannweiten zwischen den Stützen umsetzen, was letztlich zu einem unschlagbaren Preis- /Leistungsverhältnis führt. Zudem sind die Profile mit einer speziellen Zink-Magnesium-Legierung beschichtet, die einen sogenannten „Selbstheilungseffekt“ bei Beschädigungen hat – für viele ertragreiche Jahre auf dem Dach. Klimaretter Solargründach Die Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaik ist der ungeschlagene Klimaretter unter den Dächern: Statt sich zwischen beiden Dachaufbauten entscheiden zu müssen, liefert die Kombination wertvolle Synergieeffekte für das Klima. Der Wirkungsgrad von Solaranlagen hängt direkt mit der Temperatur der Photovoltaik-Module zusammen. Wenn sich die Module stark aufheizen, dann sinkt die Leistung entsprechend. Die Temperatur auf unbegrünten Flachdächern kann gerade im Sommer und Trockenperioden extrem sein. Temperaturen bis 80°C sind hier keine Seltenheit. Auch im Winter können sich solche Dächer bei Sonnenschein bis auf 50°C aufheizen. Ein begrüntes Flachdach heizt sich hingegen selbst im Sommer viel weniger auf und sorgt generell durch Wasserverdunstung über die Pflanzen für deutlich niedrigere Umgebungstemperaturen als vergleichbare Kies- oder Nacktdächer. Die Photovoltaikmodule werden gekühlt, wodurch der Ertrag der Solaranlage deutlich messbar steigt. Das bedeutet folglich mehr saubere, unabhängige Energie und gleichzeitig alle klimatischen Vorteile des Gründachs. Vor allem einfach, extensive Bepflanzungen sind bestens für ein Solargründach geeignet, da sie pflegeleicht sowie hitze- und kälteresistent sind und eine relativ geringe Wuchshöhe besitzen. Somit verschatten die Solar-Module nicht. Ende Mai eröffnete die Paul Bauder GmbH & Co. KG ihr neues Werk für hochwertige Kunststoff-Dachbahnen in Schwepnitz (Sachsen). Mit dem modernen Produktionsstandort stellt sich das Stuttgarter Familienunternehmen optimal auf die europaweit steigende Nachfrage nach PVC- und FPO-Dachabdichtungsbahnen ein. Der Werksneubau mit neuer FPO- und PVCAnlage, Häckselei und Schulungsräumen hat Investitionen von insgesamt über 60 Mio. Euro bedeutet. Insgesamt über 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden hier tätig sein. Seit dem Spatenstich im Januar 2021 entstanden auf einem Gelände von rund 10 Hektar über 20.000 Quadratmeter neue Produktionsgebäude, Lagerräume sowie großzügige Sozial- und Schulungsräume. 33 Gewerke waren am Bau des Kompetenz-Centrums beteiligt. Die Anlagen- und Gebäudetechnik entspricht den modernsten Technik- und Energiestandards. Alle Bauder eröffnet modernste Produktionsanlage Europas Dächer der Neubauten verfügen über eine Photovoltaikanlage mit einer insgesamten Leistung von 1.000 kWp oder ein Gründach, das Bürogebäude erhielt sogar ein Solargründach. Mit der Entscheidung für das innovative Werk für Kunststoff-Abdichtungsbahnen investiert Bauder in die Zukunft, denn der Markt für PVC- und FPO-Dachabdichtungen wächst europaweit kontinuierlich. Vor allem die einlagige und dadurch schnelle Verlegung der sicheren Bahnen macht sie für Dachhandwerker in Zeit des Fachkräftemangels und gleichzeitigen Sanierungsdrucks äußerst attraktiv. Umfangreicher Bauder Service Auch die BauderSOLAR G LIGHT kommt im Komplettpaket mit dem bewährten BauderSERVICE: Die Expertinnen und Experten von Bauder unterstützen jede Projektphase mit einem planerischen Rundum-Service: Aus einer Hand bieten wir Prüfung der Objekteignung, Erstellung des Belegungsplans, Lastganganalyse, Anlagenplanung sowie Wirtschaftlichkeitsprognosen der Solaranlage. Die abgestimmten und geprüften Systeme garantieren dabei die individuell perfekte Lösung für jedes Dach. Auch zur produktbezogenen Auswahl von Systemergänzungen wie Solar-Gründach-Kombinationen, Absturzsicherungen sowie sichere Abdichtungen aus Bitumen und Kunststoff und hocheffiziente Wärmedämmungen berät Bauder umfangreich. BauderSOLAR G LIGHT: Leicht, kostengünstig, modulunabhängig Photovoltaiksystem für Gründächer

NEWS DACH 2/23 7 Anfrage managen Der Angebotsprozess sollte weitestgehend standardisiert werden, da hier viel Zeit gebunden wird. Dieser Prozess beginnt vor allem bei der Qualifizierung des Erst-Telefonates. Hier gilt es wesentliche Informationen zu ermitteln: 1. Hat der Interessent ernsthaftes Interesse? 2. Ist es ein Angebots-/Preissammler? 3. Ist der Auftrag für den Betrieb interessant? 4. Welche Priorität hat die Anfrage im Vergleich zu anderen? Erstellen Sie einen Fragenkatalog in Form einer Telefonnotiz (oder ähnliches), welcher bereits die Assistenz befähigt, eine Ersteinschätzung für den nachfolgenden Verkauf zu erarbeiten. Beispielhafte Fragen können sein: • Was soll genau gemacht werden? • Welcher Zeitraum kommt in Frage? • Wo sollen die Arbeiten ausgeführt werden? • Wer ist der Rechnungsempfänger? • Existiert ein Budget - Investitionsplan? • Wenn ja - mit welchem Budget geplant? • Was ist dem Kunden besonders wichtig? • Ist ein Angebot gewollt oder reicht eine Kostenschätzung? Entscheiden auf Basis von Fakten Aktuell begleiten wir einen Handwerksbetrieb bei der Nachfolgeregelung. Fast beiläufig wurde in einem Workshop vor Ort erwähnt, dass noch 120 Angebote geschrieben werden müssen. Die Anfragen sind da. Zusagen zur Erstellung wurden gemacht, ohne dass Ressourcen im Hause wären. Eine frustrierende Situation für alle Beteiligten: Mitarbeiter und Interessenten. Besser ist, die Auftragsreichweite als Handlungsorientierung im Blick zu haben und nicht aus dem Bauchgefühl heraus zu handeln: Die Kennzahl sagt aus, wie viele Tage der Betrieb seine Mitarbeiter auf Basis der vorhandenen Aufträge noch beschäftigen und entsprechende Umsätze erwirtschaften kann. Haben Sie weiterhin einen Abgleich der "produktiven Jahresarbeitszeit" mit "kalkulierten Stunden und Aufträgen“ im Blick? Habe ich kaum Ressourcen, liegt ein „Nein“ nahe („Wir bedauern sehr, dass wir Sie bei Ihrem Vorhaben nicht unterstützen können.“). Die Angebote priorisieren Macht es Sinn, Angebote zu schreiben, weil Sie Aufträge brauchen. Dann bringen Sie mehr Klarheit für sich selbst und Ihre Mitarbeiter in den Angebotsprozess. Erarbeiten Sie eine Liste mit Bewertungskriterien, die bessere Entscheidungen ermöglichen. Treffen mehrere Kriterien zu, erstellen Sie das Angebot zuerst. Folgende Kriterien sind dienlich: • Hohe Auftragswahrscheinlichkeit? • Im abgesteckten Wirkungsradius? • Guter Auftragswert? Gewinn gut? • Aus „politischen Gründen und / oder Marketing-Imagegründen“ hilfreich?“ • Passt die Anfrage in meinen Zeitplan? • Brauche ich Auslastung? Persönliches Begleitschreiben und Sicherheitsanker Ein wertiges Angebot liegt in einer Angebotsmappe oder ähnlichem. Besteht das Angebot nur aus einer Materialauflistung, an deren Ende eine Summe steht, hat das schnell eine abschreckende Wirkung auf Interessenten: Die meisten denken beim schnellen Blick auf die Angebotssumme, dass der Handwerker teuer ist. Das Angebot selbst hat bestenfalls eine Kurz-Übersicht wie eine Art Zusammenfassung und dann – „dies ist Philosophie-Sache“ - eine detaillierte Investitionsübersicht. Versenden Sie Angebote grundsätzlich immer mit einem Begleitschreiben. Zeigen Sie dem Interessenten mit diesem, dass Sie beim Erstgespräch genau zugehört haben. Dabei könnten folgende Formulierungen helfen: • Sie legen besonderen Wert auf …. • Ihnen ist ganz besonders wichtig, dass … • Diese Lösung ist optimal für Sie, weil … Legen Sie Ihrem Angebot außerdem Referenzen und zusätzliche Sicherheitsanker wie Garantien und / oder ein Wartungsgutschein bei. Gerade diese weichen Faktoren führen dazu, dass der Interessent den Gegenwert Ihres Preises erkennt. Nur so entsteht Preisvertrauen. Lassen Sie den Kunden die Wahl Menschen wollen wählen. Auch innerhalb eines Angebots. So könnten Handwerker ihren Kunden eine Leistung mit zwei oder drei Alternativen anbieten, – zum Beispiel hinsichtlich des Materials (z. B. Standard, Rund-um, Premium). Gibt es einen mittleren Preis, pendelt sich hier die Wahl meist ein. Unterm Strich erhöhe ich meine Wertschöpfung deutlich. Durch Wahlmöglichkeiten vermeiden Sie oftmals, dass Ihr Kunde sich weitere Angebote vom Wettbewerb einholt. Verwenden Sie das Wort „Angebot“ besser nicht Kein Mensch trennt sich gerne von Geld. Sprechen Sie deshalb erst gar nicht von einem Angebot, sondern nutzen lieber Formulierungen wie Investitionsübersicht oder Investitionsaufstellung. Damit weisen Sie den Kunden darauf hin, dass er für sein Geld einen Gegenwert bekommt und seine Immobilie beziehungsweise sogar sein Leben aufwertet. Kündigen Sie Abschlagsrechnungen im Angebot an Weisen Sie im Angebot deutlich darauf hin, dass Sie mit Vorkasse, Anzahlung oder Abschlagsrechnung arbeiten. Da Handwerker Material einkaufen müssen, ist das finanzielle Risiko ohne eine solche Absicherung untragbar. Ansonsten kann Betrieben ganz schnell die nötige Liquidität fehlen. Immer gezielt nachfassen Nachdem Sie das Angebot geschickt haben, sollten Sie oder ein geschulter Mitarbeiter einige Tage später telefonisch nachfassen. Damit zeigen Sie Ihrem Kunden zunächst, dass er Ihnen wichtig ist. Ziel des Gesprächs ist dann herauszufinden, wie der Kunde zu Ihrem Angebot steht und was ihn möglicherweise noch daran hindert, Ja zu sagen. Dabei können folgende Fragen helfen: • Habe ich mit meinem Angebot Ihre Vorstellung zu 100 Prozent getroffen? • Fehlt Ihnen bei dem Angebot noch etwas? • Wie kann ich Sie in Ihrem Entscheidungsprozess noch unterstützen? • Was würde Ihnen jetzt helfen? Sollte für den Kunden mit dem Angebot alles in Ordnung sein, fragen Sie den Kunden direkt, ob Sie für ihn arbeiten dürfen. So schaffen Sie für alle Verbindlichkeit. Erinnern Sie Interessenten in diesem Zusammenhang durchaus dezent daran, • dass Sie eine gute Auftragslage haben und das vorreservierte Zeitfenster bald freigeben müssen und • dass die Materialpreise anziehen könnten und Sie deswegen im Angebot eine kurze Bindungsfrist vereinbart haben. Angebote schreiben ist für viele Handwerks-Chefs mehr Frust als Freude. Es kostet viel Zeit und bringt vielfach zu wenig Aufträge. Schluss mit 08/15-Angeboten fordert deshalb unsere Autorin Unternehmensberaterin Burga Warrings. Mit ihren Tipps machen Sie weniger Angebote, verbessern dabei aber Ihren Angebotsprozess. Die Auftragsbücher im Handwerk sind (immer noch) voll. Und trotzdem, obwohl man keine Zeit hat, sollen Angebote geschrieben werden. Und dann, so geht das Murren weiter, melden sich die Kunden wochenlang nicht. Ja, da kann man sich schon ärgern. Insbesondere, wenn man das Angebot nur schreibt, weil der Kunde X-Mal erinnert hat und es partout haben will. Folglich opfert man den Samstag oder Sonntag und powert es durchs Hirn und die EDV. Der Gipfel aber ist, und das ist dann das Sahnehäubchen auf das Drama, dass der Kunde einfach absagt, weil man, wie er immer wieder betont, zu teuer ist. Ach ja, und das hat man nur erfahren, weil man ihm nachgelaufen ist und Wochen später nachgefragt hat. In solchen Momenten fragt man sich, wozu dieser Aufwand? Diese Frage führt und zwingt uns zu einer Analyse. Welcher Aufwand, insbesondere wie viel Zeit für Angebote aufgewendet werden muss: • Telefonische erste Klärung (Annahme der Anfrage, Weitergabe an den Chef; Chef ruft zurück usw.) • Erster Besuch; erstes Gespräch vor Ort (Terminkoordination, Fahrzeit usw.) • Erläuterung und Klärung des Problems / Wunsches (Spezialwissen erforderlich) d.h. Entwicklung eines Lösungsbildes (Theorie kennen, Handlungswissen) • Leistungsverzeichnis erstellen; Bestandsaufnahme / Grundlage für das Angebot • Übersetzen der Lösung in eine Planung (per Hand oder EDV) Auszug der Massen aus Entwurfsplanung o. Skizze (selbst ein Schmierzettel hat Zeit gekostet) • Auswahl von Produkten, die zur Anwendung kommen sollen (Anfragen stellen; Telefonate; Recherche usw.) • Erstellen eines konkreten Leistungsverzeichnisses (Grundlage der Ausführung) • Finale Preis-/Terminbestimmung mit Händlern / Lieferanten (bei Unstimmigkeiten Klärung mit dem Kunden) • Kalkulation der Verkaufs-/Angebotspreise und Übernahme in die Stammdaten oder das Angebot. • Ausdrucken, Verpacken, Versand des Angebotes (Zuverlässigkeit der Post berücksichtigen; persönlich abgeben usw.) • Fragen zum Angebot beantworten und ggfls. Preis verhandeln • Auftragsbestätigung erstellen und versenden. Kalkuliert man diesen Aufwand und berechnet die aufgewendete Zeit mit einem Stundensatz von 80 - 120 Euro (Nebenkosten vernachlässigen wir), dann kommen mehrere hundert Euro (häufig auch viel mehr) zusammen. Diese Erkenntnis führt uns zur Frage: In welchem Fall ist man bereit, diese Investition zu tätigen? Wie geht man mit Anfragen künftig um? Tipp 1 Tipp 3 Tipp 4 Tipp 5 Tipp 6 Tipp 7 Tipp 8 Tipp 2 Die Autorin: Burga Warrings betreibt gemeinsam mit ihrem Ehemann Uwe Engelhardt die Unternehmensberatung ErfolgsMeisterei mit Sitz in Tutzing am Starnberger See. Seit über 20 Jahren unterstützen die beiden zusammen HandwerksUnternehmer und Meister, die täglichen Herausforderungen durch bessere Führung besser zu meistern. Ihre Schwerpunktgewerke sind Bauen und Wohnen (Sanitär und Heizung, Holzbau, Dachdeckerei, Metall). Infos: www.erfolgsmeisterei.de 6 MANAGEMENT 8 Tipps: Angebote richtig managen Tipp: So geht moderne Führung Die Unternehmensberatung ErfolgsMeisterei ordnet das Aufgaben- und Zuständigkeits-Chaos im Handwerksbetrieb neu: Das smarte Aufgabenboard steht für Sie und Ihr Team bereit. Das Tool organisiert und strukturiert Ihre Aufgaben visuell. Es steigert Ihre Produktivität durch intelligente Automatisierung und flexible Workflows. Revisionssichere Delegation und Mitarbeiter-Integration halten Ihnen den Rücken frei für die Dinge, die wirklich wichtig sind. Starten Sie sofort für nur 69,00 € im Jahr. Infos: www.erfolgsmeisterei.de Luxusproblem Angebotsstau Roto Hitzeschutz-Ausstattung: Außenrolllade und Außenmarkise Im Dachgeschoss steigen die Temperaturen im Frühjahr und Sommer schnell an. Für einen wirksamen Hitzeschutz bietet Roto ergänzend zu seinen Designo und RotoQ Dachfenstern den Roto Außenrollladen und die Roto Außenmarkise. Die Premiumlösungen erfüllen die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) nach einem sommerlichen Wärmeschutz und ermöglichen es Dachdeckern und Zimmerern, mit geringem Aufwand energieeffiziente Wohlfühlräume für ihre Kunden zu schaffen. Ob Neubau oder Renovierung: Um die Energieeffizienz unter dem Dach auf das Maximum anzuheben, lohnt es sich, Dachfenster bereits zu Beginn mit Roto Außenausstattung für den sommerlichen Hitzeschutz auszurüsten. Sie schützt die Scheibe der Designo und der RotoQ Dachfenster und damit das Gebäudeinnere vor einem Aufheizen durch Sonneneinstrahlung. So lässt sich durch die Roto Premiumlösungen die energie- und kostenintensive Klimatisierung der Räume vermeiden. Hitzeschutz und Verdunkelung Der montagefreundliche Außenrollladen von Roto war aufgrund seiner Montagefreundlichkeit, seines Bedienkomforts und seiner Produktqualität in der Variante Designo Solar bereits 2020 Testsieger im Vergleichstest des TÜV Rheinland. Er wird einfach aus wenigen Bauteilen zusammengesteckt und ohne zu bohren von innen verbaut. Dann bietet er mit doppelwandigen Alu-Lamellen einen effektiven Hitzeschutz und die Möglichkeit, Räume vollständig zu verdunkeln. Selbst bei geöffnetem Dachfenster kann er komplett geschlossen bleiben. Die Bedienung erfolgt je nach Wunsch manuell, elektrisch durch den Anschluss an das Stromnetz mit kabelgebundenem Taster oder über Funk mittels Fernbedienung. Alternativ kann auch die Variante Solar gewählt werden; hier wird die Stromversorgung durch ein Solarmodul und einen wiederaufladbaren Akku mit „Easy Charge“-Funktion gewährleistet. Damit kann der Kunde den Akku bei Bedarf selbst entnehmen und per Micro-USB-Kabel aufladen. So bleibt das System jederzeit zuverlässig einsatzbereit. Die Bedienung erfolgt durch einen im Lieferumfang enthaltenen, bereits eingelernten Wandsender. Der Außenrollladen wird auch für die Baureihe RotoQ angeboten. Tageslicht rein, Hitze raus Die Roto Außenmarkise eignet sich zum Beispiel für Wohn- und Arbeitsräume, in denen blendfreies Tageslicht gewünscht ist, Hitze aber ferngehalten werden soll. Die Bedienvarianten entsprechen denen des Roto Außenrollladen. Aufgrund des witterungsbeständigen und robusten Materials ist die Roto Außenmarkise besonders verschleißfest und langlebig. Außerdem ist sie auch bei offenem Fenster voll funktionsfähig. Profis bauen sie in wenigen Handgriffen, ohne zu bohren und innerhalb kürzester Zeit von innen ein. Die Roto Außenmarkise (rechts) eignet sich zum Beispiel für Wohn- und Arbeitsräume, in denen blendfreies Tageslicht gewünscht ist, Hitze aber ferngehalten werden soll.

NEWS DACH 2/23 8 9 Bei Dach-integrierten Solaranlagen ergeben sich neue Anschlusssituationen von der wasserführenden Ebene zu allen Einbauteilen, etwa den Dachfenstern. Der Eindeckrahmen von Dachfenstern schließt nicht mehr an eine konventionelle Dachdeckung an, sondern muss technisch und optisch elegant den Übergang zum jeweiligen Modulsystem vermitteln. Speziell für diese Situationen hat Velux die Eindeckrahmen ODL und ODN entwickelt. Mit nur zwei Produkten lassen sich auf diese Weise Velux Dachfenster mit einer Vielzahl von Modulen unterschiedlicher Hersteller verbinden, wobei die Velux Eindeckrahmen in der Größe auf die jeweiligen Module abgestimmt sind. Dieser Artikel beschreibt den Einbau des Eindeckrahmens ODL in das dachintegrierte PVSystem Clearline Fusion von Viridian Solar. Möglich ist aber auch die Kombination mit Lösungen der Hersteller GSE Intégration, Homij und Ennogie. Bei den Systemen von Emergo wird der Eindeckrahmen ODN verwendet. Insgesamt besteht so eine Kompatibilität mit ca. 90 Prozent der auf dem Markt existierenden PV-Module. Vertraute Arbeitsschritte Das Fenster selbst wird wie gewohnt montiert: • Dachausschnitt vorbereiten • Dämm- und Montagerahmen BDX einsetzen • Dachfenster nach Velux Einbauanleitung einsetzen, ausrichten und befestigen • Anschlussschürze BFX incl. Wasserableitrinne montieren Im nächsten Arbeitsgang werden die PVModule unter und neben dem Dachfenster komplett mit ihren Verbindungsprofilen und Ablaufrinnen nach der Einbauanleitung von Viridian montiert. Die Fläche oberhalb des Fensters bleibt zunächst frei. Zum Lieferumfang von Viridian gehören zwei Übergangs-Rinnenelemente, die an beiden Seiten eingesetzt werden und den Übergang vom Fenster zum darunterliegenden Modul sicherstellen. Außerdem erhält das untere Modul seinen oberen Abschluss mit dem zugehörigen Eindeckrahmen-Oberteil. Dieses Element von Viridian darf nicht mit dem gleichnamigen Oberteil des Fensters verwechselt werden. Danach wird wieder in den Karton des Velux Zubehörs gegriffen, denn es geht mit der Montage des Eindeckrahmens weiter, die sich bei ODL praktisch nicht von der Vorgehensweise bei anderen Eindeckrahmen für Ziegel oder Schiefer unterscheidet. Es beginnt mit dem Eindeckrahmen-Unterteil, das mit einer Nagellasche befestigt wird. Anschließend kann das untere Blendrahmen-Abdeckblech angeschraubt werden. Es folgt das Befestigen der Eindeckrahmen-Seitenteile mittels Lasche. Danach die seitlichen Blendrahmen-Abdeckbleche von unten einschieben und mit einem Nachdem das Dachfenster montiert wurde, werden die ersten Solarkollektoren auf der Dachfläche mit Verbindungsprofilen verlegt. Zunächst werden die PV-Module unter und neben dem Fenster verlegt, während die Oberseite noch frei bleibt. Nun wird das Eindeckrahmenseitenteil montiert (Lieferumfang Velux). Im nächsten Schritt gilt es, das Velux Eindeckrahmenoberteil einzuschieben. Für den regensicheren Anschluss zwischen Eindeckrahmen des Fensters und Solarkollektor wird das Seitenprofil (Lieferumfang Viridian Solar) eingesetzt. Der Handwerker montiert eines der Rinnenelemente, das im Lieferumfang von Viridian Solar enthalten ist, am Übergang vom Fenster zum Modul. Mit der Montage des Schwellereindeckrahmens (von Viridian Solar) über dem Fenster ist die Integration des Fensters in die PV-Fläche abgeschlossen. Es folgt der Einbau des Eindeckrahmenunterteils (Lieferumfang Velux) zur Verbindung des Velux Dachfensters mit dem Solarkollektor. hörbaren Klick einrasten lassen. Für diesen Teilschritt sind die bereits mit dem Blendrahmen verbundenen oberen Abdeckbleche vorübergehend noch einmal zu entfernen (ebenfalls werkzeugfreie Klickverbindung). Abschließend kann das Eindeckrahmen-Oberteil aufgeschoben und exakt nach Einbauanleitung mit den Seitenteilen verbunden werden. Ausgeführt werden der linke und rechte Anschluss Modul-Fenster mit dem Seitenprofil aus dem Viridian-Zubehör, dessen freie Enden sowohl am Eindeckrahmen des Fensters als auch am daneben liegenden Modul in Nute eingeführt werden. Danach können die PV-Module der Reihe oberhalb des Fensters samt ihrer Ablaufrinnen verlegt und befestigt werden. Das Modul unmittelbar über dem Fenster erhält dabei einen Schwellereindeckrahmen (Lieferumfang Viridian). Mit dem Einhängen des Fensterflügels ist die Montage beendet. Neuer Eindeckrahmen machts möglich Velux kombiniert Dachfenstern mit Indach-PV-Anlagen PV-Anlagen werden zunehmend als dachintegrierte Systeme ausgeführt, bei denen es keine klassische Dachdeckung mehr gibt. Dies führt zu neuen Anschlusssituationen an den Dachfenstern, für die Velux jetzt spezielle Eindeckrahmen entwickelt hat. Dachhandwerker profitieren von der einfachen und sicheren Montage der Dachfenster bei Indach-Anlagen. So kann die solare Energiegewinnung erfolgen, ohne auf Tageslicht und frische Luft im Dachgeschoss verzichten zu müssen. Clearline Fusion ist für Dachneigungen zwischen 20° und 60° geeignet, ein Bereich, der auch von Velux-Fenstern problemlos abgedeckt wird. Der Eindeckrahmen ODL ist wahlweise in den Farben Grau und Schwarz sowie für verschiedene Fenstergrößen erhältlich. In Kombination mit dem Viridian-System fügt sich die Fenstergröße 114 x 160 cm perfekt in das Modulraster ein. In der hier beschriebenen Einbausituation ist das Fenster allseitig von PV-Modulen umgeben. Das System ist jedoch flexibel, sodass auch andere Anordnungen möglich sind, etwa mit Modulen nur neben und über dem Fenster. Die freie Unterseite schließt dann an eine konventionelle Dachdeckung an. Am Thema Photovoltaikanlage kommt heute kein Dachhandwerker mehr vorbei. Die Anforderungen sind je nach Objekt unterschiedlich. Für jedes Haus gibt es eine passende Lösung verspricht Creaton. Fast jeder Bauherr plant auf seinem Neubau eine Photovoltaikanlage. Für den Dachhandwerker bedeutet dies sowohl Chance als auch Herausforderung. Mit der Photovoltaik ist ein beratungsintensives Aufgabenfeld zum Repertoire des Dachdeckers hinzugekommen. Für eine gute Erstorientierung in der Beratung sollte der Dachhandwerker die verschiedenen Systeme der PV-Anlagen grundsätzlich erklären können. Bei der Wahl des Systems der Photovoltaikanlage lassen sich grob drei Typen unterscheiden. Grundsätzlich besteht ein Unterschied zwischen Aufdach- und dachintegrierten Systemen. Einen Sonderfall stellen die Solarziegel dar, bei denen auf jeder Ziegelfläche ein kleines PV-Panel installiert ist. Aufdach-Anlage – die wirtschaftliche Lösung Die Aufdach-Photovoltaik-Anlage bietet den Bauherren eine zukunftssichere und wirtschaftliche Möglichkeit zur nachhaltigen Energiegewinnung. Die flexible Anwendung auf Bestands- und Neubaudächern ist durch die Verwendung von durchdachten Systembauteilen gesichert. Die höhenverstellbaren Solarsystemhalter passen sich dynamisch den Gegebenheiten auf dem Dach an. Die leichtgängige Klick-Technologie und die vorkonfektionierten Komponenten ermöglichen eine schnelle und einfache Montage der Modulklemmen. Für alle Solarlösungen von Creaton gilt: Die Installation erfolgt im Rahmen der Dacheindeckung. Dachintegrierte PV-Anlage für eine gleichmäßige Dachlandschaft Mit zwei Varianten der dachintegrierten PVAnlage bietet Creaton eine einfache und optisch reizvolle Möglichkeit, Photovoltaik am Dach zu nutzen. Die Creaton PV Vario-Anlage ist eine besonders flexible und zugängliche Lösung für komplexe Dächer mit Dachfenstern und Gauben. Die Creaton PV Smart-Anlage ist die ideale Wahl für freie, rechteckige Dachflächen und kann ohne weitreichende elektronische Kenntnisse installiert werden. Die schwarzen PV-Module lassen sich komplett in das Dach integrieren und sorgen so für eine einheitliche ästhetische Dachoberfläche. Design fürs Dach: Creaton Autarq-Solardachziegel Einfache Integration und ansprechende Optik verspricht der Creaton PV Autarq-Dachziegel. Die Solardachziegel bauen auf dem Creaton Glattziegel Domino auf. Die Solardachziegel werden einfach im Verbund oder im Austausch gegen die Originalziegel verbaut. Auch bei den nicht mit Solarmodulen belegten Flächen wie First oder Ortgang kommt das Modell Domino zum Einsatz. Aufgrund des modularen Systems können Anordnung und Größe der Solarfelder flexibel angepasst werden. Beim Verlegen werden die Solarziegel einzeln durch geprüfte Steckverbindungen untereinander verbunden. Die Anlagen werden als Komplettsystem inkl. Planung und Beratung, Batteriespeicher, Wechselrichter und Monitoring geliefert. Vier verschiedene PV-Anlagen im Creaton Sortiment Erich Abram verstorben Der Bedachungshändler Erich Abram aus Hemmingen ist am 5. Juni 2023 verstorben. Er wurde 79 Jahre alt. Erich Abram war bereits seit 1965 in der Baustoffbranche und seit 1974 im Bedachungshandel tätig. Den Bedachungshandel Erich Abram GmbH Dach- und Fassadenbaustoffe gründete er 1988 gemeinsam mit seiner Frau Heike. Zunächst als Einzelunternehmen mit nur zwei Mitarbeitern, später folgt die Umwandlung zur GmbH. Seit Firmengründung wird das Betriebsgelände am Hohen Holzweg in HemmingenArnum gut 10 Kilometer südlich von Hannover genutzt. Von hier werden Kunden im Umkreis von 50 Kilometern mit Material aus dem kompletten Programm an Dachbaustoffen beliefert. Aber auch die hohe Lagerbevorratung und das damit verbundene Abholgeschäft wird von Dachhandwerkern geschätzt. Schon im Jahr 1992 trat Erich Abram mit seinem Unternehmen der FDF bei. Das Unternehmen ist über die Jahre stetig gewachsen. Insbesondere das Thema Photovoltaik lag Erich Abram am Herzen. Auf den Hallendächern des Betriebs installierte er bereits im Jahr 2007 auf einer Fläche von fast 1.500 qm Photovoltaikmodule. Im Laufe der letzten Jahre hatte sich Erich Abram aus dem Unternehmen zurückgezogen. Schon im Jahr 2021 übergab er den Betrieb an seinen Sohn Thorsten Abram mit Geschäftsführung und allen Geschäftsanteilen. Dieser führt das Unternehmen bis heute fort. BELICHTUNG & SOLAR

10 Das PREFA Solardach ist das erste Dach, das die Kraft der Sonne vollflächig nutzt – so der Slogan zur neu entwickelten Solardachplatte. Es handelt sich um eine Aluminium-Dachplatte in bewährter PREFA Qualität mit einer integrierten Photovoltaikanlage. Diese ist fest mit der Grundplatte aus beschichtetem Aluminium verbunden. Das Ergebnis ist ein widerstandsfähiges Aluminiumdach, das nur durch Fachhandwerker verlegt werden darf. Die Vorteile der integrierten PV-Lösung (BIPV) liegen klar auf der Hand. Es wird direkt auf 24mm Vollholzschalung befestigt und kommt ohne jede statische Bemessung aus. Es entspricht zudem den Anforderungen der „Harten Bedachung“. Steckerfertig inkl. Ertragsund Auslegeprognose sowie mit Verlege- und Verkabelungsplan. Alles technisch feinste Handwerkskunst. Die Solarhalter PREFALZ „Vario“ und „Sunny“ (siehe Bilder Mitte) sind zuständig für Doppelstehfalzdeckungen und bieten dem Kunden die Montagemöglichkeit von PV-Anlagen an. In Verbindung mit dem hochwertigen Schienensystem und der kostenlosen statischen Bemessung, durch die PREFA Solarabteilung, werden leistungsorientierte Anlagen ausgelegt. Diese Anlagen sind statisch sowie normativ absolut sicher. Welche Module dabei verbaut werden, entscheidet der Kunde selbst. Das System ist flexibel und kann alle gängigen Module aufnehmen. Der mitgelieferte Projektbericht inkl. Verlegeplan unterstreicht die einfache und sichere Verlegung. Es kommen bauaufsichtlich zugelassene Komponenten zum Einsatz. Bei dem Solarhalter „Vario“ ist es seiner einzigartigen Bauform zu verdanken, dass die Druckbelastungen nicht über den Falz oder die Hafte in die Konstruktion geleitet werden, sondern über die Stützfüße direkt auf die Schalung übergehen. Dies ist das Ergebnis jahrelanger konsequenter Entwicklung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse unserer Handwerker. Leistungsstarke Photovoltaik-Technologie Die monokristallinen PV-Zellen der Solardachplatte verfügen über eine hochmoderne Halbzellentechnologie für maximale Leistung. Bypass Dioden, 3,2mm prismiertes Solarglas, zur Verbesserung der Leistung bei gleichzeitiger Reduzierung des Glanzgrades und einer Schneebelastbarkeit bis 1300kg/m², bilden die Spitze der PV-Technologie. Nur nichtrostende und langlebige Komponenten kommen in allen PREFA Systemen zum Einsatz. Sie unterstreichen den nachhaltigen Ansatz der Firma. Sicher ist, alle PREFA Solarkomponenten halten extremen Wetterereignissen stand, sind hagel- sowie bruchfest, sturm- und rostsicher und sind nach IEC 61215:2016 und IEC 61730 geprüft. Darüber hinaus gibt PREFA 25 Jahre Leistungsgarantie. PREFA bietet fachmännische Unterstützung bei jedem Schritt Wenn sich Handwerker für ein Solardach von PREFA entscheiden, haben sie mit PREFA einen Ansprechpartner, der sich um alles kümmert. PREFA übernimmt nicht nur die Schulung der Handwerker, sondern gibt ebenfalls wertvolle Hilfestellungen. Bereits vor der ersten Montage der Anlage haben Handwerker die Möglichkeit sich in einem Academy Standort inkl. Sicherheitsunterweisung trainieren zu lassen. Dies ist ein wichtiger Schritt, der nach Bedarf auf der Baustelle weitergeführt werden kann. PREFA Anwendungstechniker sind ebenfalls zur Stelle, wenn es um die Erstverlegung oder Detailklärung an der Baustelle geht. Bei der Schnittstellenklärung zum Planer oder Elektriker, sind die Kollegen des technischen Innendienstes über die Hotline 036941 785 889 erreichbar. Zukunftsweisende Produkte Die PREFA Systeme werden in Österreich und Deutschland entwickelt und hergestellt. Das spiegelt sich nicht nur in den Leistungsdaten und deren Flexibilität wieder, sondern besonders in der Qualität der Systeme. Sie wurden jahrelang getestet, geprüft und immer weiter verbessert. So fügt sich das Solardach optimal in das bewährte, abgestimmte Komplettsystem ein und ist Teil einer Produktpalette mit über 5.000 Produkten. Die Solardachplatte zeigt sich zu 100 % kompatibel mit der PREFA Dachplatte R.16 und dem PREFA Dachpaneel FX.12. Genauso passend ist das umfangreiche Zubehör, wie Dachentwässerung, Schneeschutz, Dachsicherheit und sämtliche Einfassungen. Prefa bietet die Wahl für PV Vollintegriert oder aufgeständert Bauherr und Architekt legten von vornherein größten Wert auf eine leistungsstarke Dämmung in den Außenwänden und den Dachflächen, um sowohl die Wärmeverluste im Winter zu minimieren als auch eine hohe Aufenthaltsqualität in heißen Sommermonaten zu gewährleisten. Die Schieferdeckung des Daches ruht auf einer 30 mm dicken Holzschalung aus Fichte. Die darunterliegenden Gefache zwischen den 240 mm starken Sparren sollten komplett mit nichtbrennbarer Mineralwolle gefüllt werden. „Hierfür haben wir den nichtbrennbaren Zwischensparren-Klemmfilz Integra ZKF 1-032 von ISOVER gewählt“, berichtet Trockenbauer Wolfgang Thum, der unter anderem für die Dämmung des Einfamilienhauses zuständig war. „Neben der hohen Dämmwirkung in WLS-032-Qualität und hervorragendem Schallschutz überzeugt diese GlaswolleLösung vor allem auch in Sachen Handling. Die Klemmfilze werden in hoch komprimierter Rollenform geliefert, sodass auf der Baustelle weniger Platz benötigt wird. Darüber hinaus ist die Glaswolle deutlich leichter als etwa Steinwolle, was das Arbeiten gerade bei solchen Dämmstärken erheblich erleichtert. Das geringe Gewicht und die Flexibilität der Glaswolle haben sich besonders bei der Dämmung eines Kuppelbereiches ausgezahlt. Hier folgt die Dämmung optimal der runden Geometrie der Sparren“, so Wolfgang Thum. Ergänzt wird die 240 mm dicke Zwischensparrendämmung durch eine 60 mm starke Untersparrendämmung, ebenfalls aus nichtbrennbarer Glaswolle (Integra UKF-032). Für die Umsetzung der Luftdichtheitsebene zwischen den beiden Dämmlagen erstellte Dämmstoffspezialist ISOVER im Vorfeld eine feuchteschutztechnische Bewertung gemäß WUFI nach DIN 4108-3 für einen nicht verschatteten Steildachaufbau. Als Anfangsbedingungen wurden die praktischen Feuchtegehalte der eingesetzten Baustoffe bei 80 % rel. Feuchte angesetzt. Geprüft wurden in der Bewertung der Gesamtwassergehalt der Konstruktion und die Einhaltung der baupraktischen Feuchte der kritischen Schicht über einen Zeitraum von fünf Jahren. „Aufgrund der hohen Dämmdicke haben wir auf eine feuchtevariable Klimamembran mit einer besonders hohen sd-Wert-Spreizung gesetzt. Die verwendete Vario XtraSafe bietet mit ihrer diesbezüglich hohen Variabilität ein Maximum an bauphysikalischer Sicherheit“, so Jan Nikolas Kujanek, der das Projekt zusammen mit Architekt Ingmar Weber begleitete. Die feuchteadaptive Klimamembran von ISOVER gewährleistet durch ihre hohe sd-WertSpreizung von 0,3 bis 25 m auch bei starken Temperaturschwankungen optimale Leistungen und eine exakte Umschaltung zwischen diffusionshemmender und diffusionsoffener Funktion, was auch durch die feuchteschutztechnische Bewertung bestätigt wurde: Der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt in den Konstruktionen zeigt nach Rückgang der Anfangsfeuchte ein weiteres Rücktrocknen. Es tritt somit keine Feuchteakkumulation auf. Die Einzelfeuchte in SPEZIAL NEWS DACH Feuchteschutz trifft Wärmedämmung der Holzschalung zeigte ebenfalls nach Rückgang der Anfangsfeuchte ein weiteres Rücktrocknen, wodurch der kritische Wert von 20 Masse-% dauerhaft unterschritten wird. Ein weiterer Vorteil der Vario XtraSafe Klimamembran liegt in ihrer Sicherheit gegenüber Holzschutzmitteln und ihrer einfachen Verarbeitung: „Die Folie verfügt auf der Rückseite über ein Vlies mit Klettfunktion, wodurch die einzelnen Bahnen problemlos wieder ablösbar und exakt zu justieren sind. Für zusätzliche Sicherheit sorgen die zur Membran gehörenden Systemkomponenten wie leistungsstarke Dichtstoffe und Klebebänder. Sie stellen den dauerhaft luftdichten Anschluss der Folie sicher, gerade auch in schwieriger umzusetzenden Bereichen wie in der Dachkuppel. Entsprechend positiv fiel auch der nachfolgende Blower-Door-Test aus“, so Trockenbauprofi Wolfgang Thum. Unmittelbar am östlichen Ufer der Mosel gelegen, unweit der Koblenzer Altstadt, entstand ein Einfamilienhaus mit Obergeschoss in Holzrahmenbauweise, Mansardendach und großen Gauben. So attraktiv das Äußere des in dunklen Schiefer eingedeckten Daches erscheint, so nachhaltig wurde in sein „Innenleben“ investiert. Zwischensparren- und Untersparrendämmung kombiniert mit einer feuchtevariable Klimamembran sorgen für einen Rückgang der Anfangsfeuchte bei einem U-Wert von 0,14 W (m2K). DÄMMSTOFFE Das gewisse Extra: Eine auffällige Kuppel innerhalb der Dachkonstruktion sorgt für eine außergewöhnliche Raumatmosphäre. Sowohl die Kuppel als auch die Schrägdachflächen wurden jeweils mit einer 240 mm starken Zwischensparrendämmung aus Glaswolle gedämmt (ISOVER Integra ZKF 1-032). Die gesamte Produktpalette der HIRSCH Porozell GmbH mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück ist vom Sentinel Haus Institut erfolgreich nach den Gesundheitskriterien des Qualitätssiegels nachhaltige Gebäude (QNG) zertifiziert. QNG ist ein staatliches Gütesiegel in Verantwortung des Bundesbauministeriums, nach dem akkreditierte Zertifizierungsstellen die Nachhaltigkeit von Gebäuden bestätigen. Die Erfüllung zahlreicher Nachhaltigkeitskriterien bei Material und Herstellung, wie bei den gesundheitlichen Auswirkungen der verwendeten Produkte auf Mensch und Umwelt sind Voraussetzungen. Die Zertifizierung des Gebäudes ist wiederum Bedingung für einen zinsgünstigen Kredit der KfW im Rahmen der Förderprogramme 297 und 298 für die Stufe „Klimafreundlicher Neubau mit QNG“. Die Auszeichnung QNG ready des Sentinel Haus Instituts bezieht sich auf die Kriterien des Steckbrief 3.1.3 Schadstoffvermeidung in Baumaterialien. Die EPS-Dämmprodukte von HIRSCH Porozell für Anwendungen vom Boden bis zum Dach vereinen nachgewiesenermaßen sehr gute Dämmeigenschaften mit niedrigen Emissionswerten. Zertifizierte Dämmprodukte von Hirsch Porozell

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