FDF DachNews - Ausgabe 3/2022

Raus aus dem Hamsterrad: Das ist für viele HandwerksChefs derzeit ganz oben auf der Wunschliste. Denn sie sind 24/7 bis zur absoluten Belastungsgrenze als “Feuerwehr im Löscheinsatz” im eigenen Betrieb. Nur gute Teamführung und Aufgabendelegation kann hier helfen. Gefragt ist ein neuer Führungsstil am Dach. Aber wie? Teamführung Mehr Erfolg durch gute H 30846 NEWS DACH www.fdf-dach.de www.phd.pl GRATIS www.der-dachberater.de Produkt gesucht, Lieferant gefunden. Aus dem INHALT Beilage: Großer Wandkalender 2023 Ihr Terminplaner schon ab November. Titanzink-Dach für die lichtfabrik in Berlin. Das Geschäftshaus erhielt zudem eine innenliegende Entwässerung. Seite 4 Großhandel: Der Bottroper Bedachungshandel bbh feierte sein 25-jähriges Jubiläum nach. Seite 6 Atriumgefühl unterm Flachdach: Neuheiten bei Velux Flachdachfenstern. Seite 10 Flachdach-Entwässerung: Neuer KombiGully von Grumbach. Seite 11 Achtung Cyberangriff: Das sollten Handwerker bei der IT-Sicherheit beachten. Seite 17 Flachdach Wartung: Experteninterview um effektive Vorsorge im Winter. Seite 18 Neubau: Eine Rathscheck-System-Schieferdeckung am Dach trifft auf eine Holzfassade und das umringt von Grün. Seite 21 Recht: Urteile rund um das Thema Dämmung, die Sie kennen sollten. Seite 22 Walmdach statt Flachdach für eine Grundschule im Allgäu. Die Abdichtung der 1.300 qm erfolgte mit einer EPD-Plane von Carlisle. Seite 25 Fragebogen: Gust. Overhoff-Geschäftsführer Christian Baum stellt sich vor. Seite 27 Bild: PREFA I Croce &Wir Spezial Investitionsgüter: Alles, was Dachdecker brauchen. ab Seite 13 VERLAG SCHENSINA NR. 3/2022 • 28. JG. Materialengpässe, Kostenexplosion, schwierige Preiskalkulation für Angebote, zu wenige und zu schlechte Mitarbeiter. Viele Handwerks-Chefs drehen bei der derzeitigen Marktlage im wahrsten Sinne des Wortes am Rad, am Hamsterrad. “Jetzt braucht es gute Chefs auf der Kommandobrücke. Teamleading ist das Gebot der Stunde”, sagt die auf die Wertschöpfungskette Bauhandwerk spezialisierte Unternehmensberaterin Burga Warrings. Sie meint: “Den Fehler, den viele Chefs derzeit machen, ist die Mitarbeiter zu sehr zu pampern und in Watte zu packen. Gefragt sind Chefs, die Leistung und Motivation vorleben und ihrem Team trotzdem klare Ansagen machen. Wie ein Fußballtrainer muss der Chef eine Spielstrategie für seine Mannschaft erstellen.” Aber wie werden Sie der ‘Jürgen Klopp’ in Ihrem Betrieb? Lesen Sie das Interview mit Burga Warrings auf Seite 2 und 3. Natürlich geht es in dieser Ausgabe auch wieder ums Bauen an Dach und Fassade. Unser Titelbild zeigt ein tolles Wohnensemble in Holzmodulbauweise mit silberschimmernden Dächern in Prefa Aluminium (Bericht Seite 23). Empfehlenswert ist auch unser ‘Spezial Investitionsgüter’ ab Seite 13. Hier finden Sie von Blitzgerüst bis Abkantmaschine mit Preisen alles, was Ihr Betrieb braucht. Nutzen Sie hier zum Jahresende Ihre steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten. Zinskosten werden entscheidender Faktor am Bau Seit Jahresbeginn haben sich die Zinsen für ein zehnjähriges Annuitätendarlehen in etwa verdreifacht. Konjunktur-Experten gehen von weiteren Zinssteigerungen aus. Für kreditfinanzierte Immobilien hat das massive Auswirkungen. In Zeiten stetig steigender Zinsen richtet sich der Blick vieler Immobilienkäufer und Käuferinnen, Eigentümer und Eigentümerinnen mit laufender Baufinanzierung auf Möglichkeiten, den jetzt noch niedrigen Bauzins so lange wie möglich festzuschreiben. Dabei rückt der Zinsanstieg der vergangenen Monate den vermeintlich konservativen Bausparvertrag für die Zinssicherung wieder in den Fokus. Darlehenszinsen werden oft nicht für die gesamte Kreditlaufzeit vereinbart, üblich ist in Deutschland ein Zeitraum von 10 oder 15 Jahren. Danach wird der Baukredit zu den dann gültigen Konditionen neu abgeschlossen. Fehlt in einer Immobilienfinanzierung eine dauerhafte Zinssicherung, wie sie ein Bausparvertrag bietet, führen steigende Zinsen zu deutlich höheren Belastungen bei den monatlichen Kreditraten und auch den Gesamtkosten. Ein Beispiel: Familie Auer und Familie Behrend haben jeweils einen zehn Jahre laufenden Immobilienkredit von 300.000 Euro aufgenommen und 1.000 Euro Zins- und Tilgungsrate für ihre Immobilienfinanzierung ins Haushaltsbudget eingeplant. Während die Auers vor fünf Jahren für 1,15 Prozent Darlehenszinsen finanziert haben, mussten die Behrends vor gut zehn Jahren 2,50 Prozent Zinsen zahlen. Diese Zinsdifferenz wirkt sich auf die Restschuld aus: Während Familie Auer am Ende ihrer Zinsbindung in fünf Jahren nur 209.436 Euro neu finanzieren muss, stehen bei Familie Behrend heute noch 248.935 Euro aus. Wollen beide Familien mit ihrer Anschlussfinanzierung ihre kompletten Restschulden in weiteren 20 Jahren tilgen, so steigt die monatliche Zins- und Tilgungsrate bei einem aktuellen Zins von gut drei Prozent für Familie Auer um mehr als 16 Prozent auf 1.160 Euro monatlich, für Familie Behrend sogar um rund 38 Prozent auf 1.380 Euro im Monat. Alles in allem summierten sich die Zinskosten über die gesamten 30 Jahre der Finanzierungen in unseren Fällen auf 98.766 Euro bei denAuers und 151.341 Euro bei den Behrends. Quelle: LBS

2 3 NEWS DACH 3/22 Wenn man mit Handwerks-Chefs am Dach spricht, steht vor allem das Thema Überlastung des Chefs im Vordergrund. Das berühmte “Hamsterrad”. Gibt es da mit Ihrer Hilfe einen Ausweg? Warrings: Ja, natürlich. Das Problem der Betroffenen ist, dass sie vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen. Sie sind zu sehr verstrickt mit leider oft unwichtigen Details und Kleinigkeiten, die sich zu wahren Zeitfressern entwickeln. Als Business Coaches sehen wir natürlich mehr den Wald und die Bäume. In unserem Coaching analysieren, sortieren und priorisieren wir die Tätigkeiten und erstellen Handlungspläne. Zudem geben wir mit der ErfolgsMeisterei.online ein digitales KompaktWerkzeug an die Hand, mit dem z. B. Projekte strukturiert und geplant werden können. Die Rückmeldungen sind positiv, weil die Leute sehr schnelle Erfolgserlebnisse haben. Fehlt es im Handwerk an strategischer also langfristiger Betriebs-Planung? Warrings: Wir unterscheiden Betriebe, die auf Sicht fahren und welche, die ihren Markt selbst gestalten. Auf Sicht fahren hört sich gut an, suggeriert alles im Griff zu haben. Stimmt aber nicht. Sie spüren es erst, wenn keine guten Anfragen mehr kommen. Die, die ihren Markt machen, denken den berühmten entscheidenden Schritt voraus, verfügen über einen Plan und stellen ihre Mannschaft entsprechend auf. Sie sind weit weniger abhängig von Konjunkturschwankungen und haben mehr Einfluss auf ihren Gewinn. Letztlich muss man ihre Frage aber eindeutig mit Ja beantworten. Ist der Chef eines sechs-Mann-Betriebs eigentlich noch Handwerker oder eher Manager und Unternehmer? Warrings: Mit unserem Buch „Meister … eine Klasse für sich!“ beschreiben wir, wie er die Zukunft meistern kann und trotzdem Handwerker bleibt. Wir erleben immer wieder, mit welcher Leidenschaft das Hand-Werk gelebt wird und dabei die Führung vergessen wird. Wir hören immer wieder dieAussage: Ich bin Handwerker geworden, weil ich alles andere nicht wollte. Fakt ist, egal, wie man die Rolle tituliert, er muss der Führung des Betriebes und der Mitarbeiter mehr Aufmerksamkeit widmen. Insofern wird sich der Schwerpunkt von den Sachaufgaben hin mehr zu Führungsaufgaben verschieben. Die persönlichen Eigenschaften, die es braucht, diese Veränderung zu meistern, bringt jeder Meister mit. Mit dem derzeitigen Fachkräftemangel schlagen viele Chefs beim Führungsstil eher “softe” Wege ein und “pampern” die Mitarbeiter bis zum geht nicht mehr. Ist der Führungsstil mit klarer Ansage Vergangenheit? Warrings: Auch wir erleben, dass „gepampert“ wird. Die Folgen sind teilweise fatal und reichen vom Aufstand bis hin zur Kündigung ganzer Teams, weil der Wechsel von der Autoritären hin zur „Pampers“-Führung zu krass ist und nicht verstanden wird. Es muss akzeptiert werden, dass fehlende Führung - dazu gehört vor allem das Vermitteln psychologischer Sicherheit - nicht durch Geld, Tischkicker oder Kaffeemaschinen ersetzt werden kann. Fehlende Führung erzeugt immer ein Vakuum. Das führt zwangsläufig zu Konflikten, weil sich ein informelles, vor allem emotional geprägtes System entwickelt. Der Führungsstil mit klaren Ansagen, also eine aufgabenorientierte Führung ist notwendiger denn je. Das reicht aber nicht: Damit Wirkung und gute Ergebnisse erzielt werden, braucht es zusätzlich eine stabile, vertrauensvolle Beziehung, also eine mitarbeiterorientierte Führung. Aber wie formt man aus einem halben Dutzend guten einzelnen Handwerkern ein funktionierendes Team? Warrings: Schauen wir über die Grenzen. Wie schaffen es Trainer im Sport? Sie kennen ihre Spieler, kennen die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen und bauen eine Beziehung zu ihnen auf. Sie sorgen bei allen für den gleichen Wissenstand in Sachen Ziele und Strategie und sorgen für allgemein gültige Spielregeln. Dabei steht der Kunden-Auftrag imMittelpunkt allen Handelns. Letztlich wollen gute Leute immer erfolgreicher sein, weil sie von Natur aus leistungsorientiert sind und Spaß an der Arbeit haben. Das gilt überall. Der entscheidende Punkt dabei ist, das Feedback über Leistungs-/Wissenstand und welche Fortschritte gelungen sind. Ohne sie gibt es keine Orientierung und damit kein Weiterkommen. Und wenn sich Erfolge einstellen, dann wird gemeinsam gefeiert. Das schweißt das Team zusammen und setzt Energie frei. Man sagt ja immer, Männer haben es nicht so mit der Kommunikation. Gibt es genug Kommunikation und Information in den Betrieben? Was müssen Chefs machen? Warrings: Die Praxis zeigt, geredet wird viel. Das Problem dabei ist, dass es nicht immer hilfreich oder zielführend ist. Wer seinen Betrieb situativ führt, wird immer aus der Situation heraus informieren und seine Meinung zu bestimmten Dingen häufig ändern müssen. Das macht Mitarbeiter wütend, weil die Inhalte sich häufig widersprechen. Anleitungen oder interne Aufträge, die an Mitarbeiter delegiert werden, brauchen Struktur und das Controlling, ob alles verstanden wurde. Am besten gelingen Kommunikation und der Informationsfluss, wenn sie den Funktionen im Betrieb folgen. Wenn jeder weiß, wer wann und worüber zu reden hat. Inwieweit muss der Chef Mitarbeiter denn überhaupt in das Zahlensystem, also in Produktivität und Rendite einzelner Aufträge, in die Unternehmensplanung mit einbeziehen? Was müssen/sollen Mitarbeiter wissen? Warrings: Erst einmal braucht der Chef selbst Klarheit über die entscheidenden Zahlen und Kennwerte. Wenn er z. B. die Produktivität erhöhen will, wird das nur gelingen, wenn er den Mitarbeitern erklären kann, was produktive Stunden sind, wie viele davon unproduktiv sind und um welchen Wert sie erhöht werden sollen. Viele Mitarbeiter verstehen die Zusammenhänge besser als manche Chefs denken und bringen sich dann aktiv ein. Wir erfahren immer wieder, dass das Maß der Transparenz die Leistung und zuletzt den Gewinn entscheidend beeinflusst. Ein Beispiel: Man stelle sich ein Spiel zwischen zwei Mannschaften vor, beide wollen gewinnen und man verschweigt den Spielern den Spielstand. Spontan schmunzeln wir. Doch der Vergleich hinkt nicht. Was sind die Eckpfeiler guter Personalführung im Handwerk? Wie mache ich Mitarbeitern Lust auf mehr Leistung? Warrings: Erst einmal braucht es einen Chef, der sein Verhalten regelmäßig reflektiert, um sich seiner Wirkung bewusst zu werden. Denn er ist im Sinne des Wortes Vor-Bild, ob er will oder nicht. Frustrierte, überarbeitete oder ausgebrannte Meister haben keine Chance, dieses Ziel zu erreichen. Mitarbeiter brauchen einen Vorgesetzten, der selbst Lust auf Leistung ausstrahlt. Hinzu kommen Werkzeuge der Kommunikation und Führung: gemeinsame Ziele, Anerkennung erbrachter Leistung. Achtung, aber kein Honig ums Maul schmieren, sondern leistungsbasierte Rückmeldungen; die Auswirkungen der Leistung sichtbar machen, den Beitrag zum Erfolg aufzeigen; ein a n g e n e h m e s A r b e i t s umf e l d und, wie schon erwähnt, die Erfolge gemeinsam feiern. Wie wichtig ist Geld bei der Mi t a r b e i t e rMotivation? Warrings: Es ist allgemein bekannt, dass in der aktuellen ja schon fast Hysterie der Sinnfindung und des Work-Life-Balance das Geld in den Hintergrund rückt. Das würden wir aber nicht verallgemeinern. Ein junger Mann z. B. der gerade Vater geworden ist und nicht zur Erbengeneration gehört, für den wird Geld entscheidender sein. Im Zweifel ist es ihm wichtiger als Sinnfindung, weil er Sorgen um die kommende Gasrechnung hat. Fakt ist, dass sich jeder Arbeitnehmer ein angenehmes Arbeitsumfeld, Entwicklungsmöglichkeiten, das Gefühl von Zugehörigkeit und Sicherheit wünscht und ihm seinen persönlichen Wert, den er innerlich anrechnet, geben wird. Wir erleben es gerade live: die Abwerbungsmethoden mit Geld funktionieren, weil man das Mehr einfach haben will. Geld als alleiniger Lockstoff funktioniert nicht: „Wer für Geld kommt, geht auch für Geld.“ Betriebe mit hoher Arbeitszufriedenheit dagegen schaffen es, Kultur und Geld fair zu verbinden. Sie fordern Leistung und geben dafür etwas vom Gewinn ab. Was ist mit der Außendarstellung des Betriebs? Was muss ich hier beachten und ist das auch für die Mitarbeiter wichtig? Warrings: Eine gute Frage und ja, es ist für Mitarbeiter und Mitarbeitersuche sehr wichtig. Eine „coole“ Außendarstellung impliziert sofort, dass es auch „coole“ Leute sind. Diese Art der Projektion ist menschlich und jeder kann sie sich zunutze machen. Sie ist heute ein Teil der Mitarbeiterführung. Wer aber ein solches Erscheinungsbild erzeugt und dann den Erwartungen nicht gerecht wird, hat es schwer, die Enttäuschung aufzufangen. Man sollte sich nicht zu einem Außenanstrich überreden lassen, der einem nicht steht. Ehrlichkeit kommt sicher am weitesten. Man kann einen Auftritt modern gestalten und engagierte Teams abbilden ohne übertriebene „Coolness“. Durch das altersbedingte Ausscheiden vieler Chefs braucht die Branche in den nächsten Jahren vor allem Gründer von Handwerksbetrieben. Wo sehen Sie aus Ihrer praktischen Erfahrung die größten Hemmnisse bei einer Betriebsübernahme und bei einer “einfachen” Neugründung? Warrings: Wir haben erlebt, dass Eltern den Kindern ausreden, den eigenen Betrieb weiterzuführen, weil es ihnen das Leben nur schwer macht. In Seminaren hörten wir Meister, wie sie sehr negativ und abwertend über das eigene Gewerk sprechen und jedem abraten, den Beruf zu ergreifen. Das Problem ist die Einstellung. Wer vorlebt, dass Selbstständigkeit im Handwerk alles mitbringt, was es braucht, um sich selbst zu entwickeln, Leistungen sichtund erlebbar zu machen und Stolz darauf zu sein und ordentlich Geld zu verdienen, der wird auch keine Nachwuchssorgen haben. Das hat eben auch mit Energie zu tun. Es setzt aber voraus, dass ich den Betrieb als Geschäft sehe, welches es proaktiv zu führen gilt und nicht als „Familiengemeinschaft“ mit dem Ziel, dass sich alle wohlfühlen. Man sollte Existenzgründern die Wichtigkeit der Führung nahebringen und nicht nur den „Handwerk hat goldenen Boden“ Satz vorbeten. Wer versteht, wie er aus dem golden Boden Gewinn macht, der wird sich dafür interessieren. Außerdem ist die Branche händeringend auf Nachwuchssuche. Was empfehlen Sie hier den Chefs? Und was empfehlen Sie potentiellen Neulingen? Warrings: Es gibt hier keine schnelle Lösung, wenn man unseriöse Versprechen ausschließt. Zu lange hat der traditionelle autoritäre Führungsstil Anwendung gefunden und den Mitarbeiter als - wie soll man sagen - notwendiges Übel nicht nur angesehen, sondern auch entsprechend behandelt. Und wie schon zuvor erwähnt, führt eine solche Einstellung zu Frust und gefühlter Abwertung. Wir kennen Meister, die automatisch Zulauf erhalten, weil sich herumspricht, wie respektvoll Mitarbeiter behandelt, in Prozessgestaltung einbezogen und in ihremArbeitsumfeld unterstützt werden. Dieses Verhalten beweist den Menschen, dass sie ernst genommen werden und man sie als das erachtet, was sie sind: wichtig. Das wiederum bestätigt die Richtigkeit, dass mit der Führung ein Betrieb steht oder fällt. Tipps von der Erfolgs-Trainerin “In stürmischen Zeiten zeigt sich der gute Kapitän. Dann kommt es auf wirksame Führung an. Das gilt auch im Handwerksbetrieb.” Das meint Burga Warrings. Sie ist als Unternehmensberaterin auf Bau-Handwerksbetriebe spezialisiert. Im DachNews-Exklusiv-Interview spricht sie unter anderem über richtigen Führungsstil in Zeiten des Fachkräftemangels und gute Personalführung im Handwerk. stützung dieser einfachen digitalen Lösung seine Organisationsstruktur, erfasst hier Funktionsbereiche undAbteilungen mit Haupt- /Nebenaufgaben und legt anschließend Personen (Stelleninhaber) sowie Verantwortlichkeiten fest. Die verknüpfte Mitarbeiterdatenbank ermöglicht ein komfortables Arbeiten. Die Idee der Führungssoftware ist vergleichbar mit einem Schweizer Messer. Das Themen-Paket liegt bei 399,00 € / Jahr zzgl. MwSt. Achtung: Leser der DachNews erhalten 15 Prozent Nachlass. • Mehr Gewinn • Unternehmensnachfolge gut gestalten Mit der Führungssoftware ‘ErfolgsMeisterei.online’ haben Uwe Engelhardt und Burga Warrings ein digitales Tool zur vereinfachten und verbesserten Unternehmens- und Mitarbeiterführung entwickelt. Der Handwerks-Chef versteht intuitiv, wie Betriebsführung erfolgreich funktioniert, versprechen die Macher. Das einzeln verfügbare Themen-Paket "Organisation" garantiert dabei schnelle Ergebnisse. Mit Anleitung arbeitet der Chef wirksam an seinem Unternehmen und erstellt mit UnterDie Beratung der ErfolgsMeisterei startet ihr Programm meist mit einem ‘Klarheitstag’ in Tutzing oder am Kundenstandort. Man beschnuppert sich. Gleichzeitig erfolgt eine Standortbestimmung („Wo ist das größte Loch im Eimer?“). Dann wird ein Handlungsplan erstellt. Dieser Klarheitstag kann als einzelner Tag gebucht werden oder er ist der Beginn einer längeren Zusammenarbeit. Diese läuft meist über ein halbes Jahr und findet persönlich als auch per Onlinemeetings statt. Ziel ist es, konkrete Kundenziele zu erreichen, z. B.: • Die Firma soll besser funktionieren • Ich will mehr Teamgeist Das Buch “Meister … eine Klasse für sich” von Uwe Engelhardt und Burga Warrings unterstützt Handwerker erfolgreich die Zukunft zu meistern. Die 172 Seiten richten sich an alle, die ihr Handwerk lieben, geschäftlich erfolgreicher und persönlich entspannter werden wollen. Wer nur auf den üblichen Weg des härter und länger Arbeitens fixiert ist, kann kein gelungenes Meister-Leben führen. Gespickt mit einer Vielzahl an Anwendungstipps, Empfehlungen und Erfahrung, regt das Buch „Meister … eine Klasse für sich“ dazu an, selbst die Veränderung zu sein und den Betrieb anders zu führen. Das Buch kostet 24,70 Euro und kann z. B. über die Website www.erfolgsmeisterei.de/shop bestellt werden. “Mitarbeiter brauchen einen Vorgesetzten, der selbst Lust auf Leistung ausstrahlt.” “Wer für Geld kommt, geht auch für Geld.” “Der Führungsstil mit klaren Ansagen ist notwendiger denn je. Das Vermitteln psychologischer Sicherheit kann nicht durch Geld, Tischkicker und Kaffeemaschinen ersetzt werden.” “Unternehmen, die ihren Markt machen, denken den berühmten Schritt voraus, und verfügen über einen Plan und stellen ihre Mannschaft entsprechend auf.” Gemeinsam mit ihrem Ehemann Uwe Engelhardt betreibt Burga Warrings die Unternehmensberatung ErfolgsMeisterei mit Sitz in Tutzing am Starnberger See. Seit über 20 Jahren unterstützen die beiden zusammen Handwerks-Unternehmer und Meister, die täglichen Herausforderungen durch bessere Führung besser zu meistern. Ihre Schwerpunktgewerke sind Bauen und Wohnen (Holzbau, Dachdeckerei, Metall, Sanitär). Mit ihrer Führungsplattform (Bericht unten) bündeln sie ihre Expertise und bieten zeitgemäße Unterstützung für alle, die Führung lernen oder verbessern wollen. Privat hält sich die gebürtige Ostfriesin mit Schwimmen, Wandern und Joggen fit. Infos: www.erfolgsmeisterei.de Raus aus dem Hamsterrad MANAGEMENT Burga Warrings Buch-Tipp Wie geht Unternehmensberatung im Handwerksbetrieb?

4 5 NEWS DACH 3/22 Architektonische Gestaltung mit dem, was nicht zu sehen ist: Dieses scheinbare Paradoxon gelang auf dem Dach eines neuen Geschäftshauses in der Kottbusser Straße von Berlin-Kreuzberg: Die vollständig verdeckt liegende Dachentwässerung sowie besondere Falztechniken an den Gauben unterstützen die klare optische Wirkung der Titanzink-Deckung. Der 2020 fertiggestellte Neubau der lichtfabrik komplettiert das denkmalgeschützte Ensemble eines typischen Alt-Berliner Gewerbehofes und führt dessen architektonische Tradition in einer modernen Formensprache fort. Blickfang des in Arbeitsgemeinschaft der Berliner Büros Bollinger+Fehlig Architekten BDA und Stoeckert Architekten entworfenen loftartigen Geschäftshauses ist die prismenartig gefaltete Fassade aus Betonfertigteilen in den ersten vier Etagen. Darüber erhebt sich das zweigeschossige Dach, das einerseits an eine Mansarde erinnert, in seinem optischen Eindruck jedoch andererseits von den breiten, dicht neben- und übereinander stehenden Gauben geprägt wird. Den Hintergrund dieses doppelten Charakters erklärt der verantwortliche Projektleiter Michael Pape: „Im Sinne einer hochwertigen Flächennutzung beabsichtigten wir auch für die beiden obersten Geschosse eine großzügige Belichtung über möglichst viele senkrecht stehende Fenster. Gleichzeitig sollte sich der Neubau aber maßstäblich in den vorhandenen Blockrand mit entsprechender Traufhöhe und Dachgestaltung einfügen. Wenn man so will, dann ist die ausgeführte Lösung eine Kombination der Funktionalität einer Fassade mit der äußeren Form eines Daches.“ Hinzu kam, dass der rechts an den Neubau anschließende Gebäudeteil unter Denkmalschutz steht. „Wir wollten darum ganz bewusst einen industriell-vorfabrizierten Eindruck des Daches vermeiden und haben für die Deckung ein hochwertiges Material gesucht, dem man seine handwerkliche Verarbeitung ansehen soll.“ Mit einer Deckung aus RHEINZINKprePATINA schiefergrau und der handwerksgerechten Ausführung durch die Dachklempner der Firma TS Berlin Bauunternehmung konnte dieser Anspruch überzeugend umgesetzt werden. Klassische Titanzink-Deckung mit besonderen Ideen Die beiden Dachgeschosse und alle Gauben der lichtfabrik bestehen wie der gesamte Rohbau aus einer Ortbeton-Konstruktion. Darauf entstand ein belüftetes Dach mit Holz-Unterkonstruktion, 140 mmWärmedämmung, Vollschalung und diffusionsoffener Unterdeckbahn. Die Dachlänge auf den 65° geneigten Flächen beträgt rund 6 m. Um Spannungen zu vermeiden und die Verlegung im teilweise sehr beengten Raum zwischen den Gauben zu vereinfachen, sind die Schare geteilt. Sie wurden in einer Länge von zweimal ca. 3 m verarbeitet und mit einem einfachen Querfalz sowie optisch durchlaufenden Längsfalzen verbunden. Aus 670 mm breiten RHEINZINK-Bändern mit 0,7 mm Dicke profilierten die Dachklempner Schare mit einer Standardbreite von 600 mm und verlegten sie in Doppelstehfalztechnik. Auf den ersten Blick handelt es sich also um einen eher normalen, nicht unbedingt spektakulären Dachaufbau, wie er bei Neubauten häufiger anzutreffen ist. Die besondere Qualität der Planung und Ausführung offenbart sich erst bei genauerem Hinschauen. Dabei liegt eine gewisse Ironie darin, dass es gerade die kaum oder gar nicht sichtbaren Details sind, die zu der gelungenen Umsetzung der architektonischen Idee beitragen. Etwa die raffinierte Dachentwässerung, die sich bei der Betrachtung von der Straße komplett den Blicken entzieht. Auffällig in ihrer Unauffälligkeit sind aus dieser Perspektive auch die Verbindungen und Falze rund um die Gaubenfenster. Hier wurde durchgängig auf stehende Falze verzichtet, sodass glatte Laibungsflächen entstanden, die den Gauben in der Frontalansicht eine sehr klare, wie aus einem Guss gefertigte Optik verleihen. Kaskadenförmige Entwässerung hinter der Bekleidung Die Dachentwässerung ist kaskadenartig über mehrere Dachrinnen hinter den Gesimsen organisiert: Von den Gaubendächern der oberen Reihe fließt das Wasser in eine verdeckt liegende Kastenrinne an der Vorderseite und von dort über Fallrohre DN 50 auf die Dächer der darunterliegenden Gaubenreihe. Die Fallrohre befinden sich jeweils an den Gaubenseiten nicht sichtbar hinter der Titanzinkbekleidung. An ihrem unteren Ende wird das Wasser über einen Rohrbogen frei fließend auf das tiefer liegende Gaubendach geleitet, wo die nächste Kaskade mit Hintergesimsrinne an der Vorderseite und verdeckt liegendem Fallrohr beginnt. Die unteren Fallrohre leiten das Wasser über einen doppelten Rohrbogen direkt in die kastenförmige Hauptrinne des Gebäudes, sodass es auch bei starken Niederschlägen nicht zu spritzendem oder sogar übertretendem Wasser kommen kann. Die Hauptrinne am Traufgesims wird von den Fertigteilen der Betonfassade verdeckt und leitet ihr Wasser in Fallrohre DN 100 hinter der Fassadenbekleidung. Eine so aufgebaute Dachentwässerung erfordert genaue Planungen und eine besonders sorgfältige Ausführung, was sicher einen gewissen Aufwand darstellt. Dafür gewannen die Architekten jedoch eine besonders klare Gebäudearchitektur, die ohne erkennbare Rinnen oder Rohre und ohne im Verlauf der Zeit Titanzink-Dach für die Lichtfabrik in Berlin Auf den Vorderseiten der Gauben wurden Flachschiebenähte statt Stehfalze verwendet, die vom Straßenniveau aus praktisch nicht mehr zu erkennen sind. Die Gauben erhalten dadurch eine flächenhafte Wirkung und einen monolithischen Charakter. Das Bild aus der Bauphase vermittelt einen Eindruck, wie weit die Bekleidung vor dem Rohbau montiert wurde. Im entstehenden Freiraum verläuft das verdeckt liegende Fallrohr. Die flächenhafte Wirkung der Gaubenvorderseiten sollte nicht durch markante stehende Falze beeinträchtigt werden. Die Dachklempner verwendeten deshalb für die Bekleidungselemente des Sturzes Flachschiebenähte mit Abdeckkappen, wie sie sonst etwa bei Mauer- und Gesimsabdeckungen zum Einsatz kommen. An den Gehrungen in den Gaubenecken wurden Schiebenähte mit einfachem Querfalz ausgeführt. Durch ihre flache Falzausführung sind die Anschlüsse vom Straßenniveau aus praktisch nicht mehr zu erkennen, wodurch die Gauben die charakteristische Ansicht in sich geschlossener, monolithischer Bauteile entwickeln. Handwerklicher Charakter Auf den steil geneigten Dachflächen neben den Gauben sowie an den Gaubenseiten weist die Titanzink-Deckung der lichtfabrik in Berlin-Kreuzberg genau den handwerklichen Charakter auf, den die Architekten angestrebt hatten. Die Dachentwässerung und die Fensterlaibungen im Dachgeschoss zeigen aber auch, welches Potenzial eine handwerkliche Stehfalzdeckung in der modernen Architektur entfalten kann. In beiden Fällen ist es gelungen, funktionale Details so zu integrieren, dass sie die architektonische Gesamtwirkung unterstützen. Die Ausführung mit RHEINZINK-prePATINA schiefergrau sorgt nicht nur für eine dauerhafte Deckung, sondern vermeidet mit der speziellen Oberfläche auch irritierende Glanzeffekte und einen offenkundig neuen Eindruck. Mit seiner Dachgestaltung und den sorgfältig aufgenommenen Traufhöhen fügt sich der Neubau dadurch vom ersten Tag an bruchlos in die anschließende Bebauung ein. sichtbar werdende Fließspuren eine sichere Wasserführung gewährleistet. Liegende Falze an den Gauben Eine Konsequenz der kaskadenartigen und komplett verdeckt liegenden Dachentwässerung war die besondere Ausführung der Laibungsbekleidung an den Gauben. Denn hier musste der Platz für die Hintergesimsrinne (oben) und die Fallrohre (seitlich) entstehen. Die Laibung wurde deshalb mit einer Unterkonstruktion nach vorne heraus gebaut, wodurch die Titanzink-Bekleidung bis zu 400 mm vor dem Betonrohbau montiert werden konnte. Der so entstandene Freiraum nimmt die Dachentwässerung auf, führt aber auch zu einer eingerückten Position der Gaubenfenster. Für einen guten Lichteinfall in den Dachgeschossen wurden die Laibungen deshalb schräg zulaufend ausgeführt. Gleichzeitig nimmt diese Gestaltung architektonisch Bezug auf die prismenartig gefaltete Betonfassade in den Geschossen darunter: Die konisch zulaufenden Fassadenelemente finden mit einem anderen Werkstoff ihre Entsprechung in den Fensterumrandungen des Daches. Sauber gearbeitete Anschlüsse und Flächeneinteilungen am Übergang von den oberen Gauben zum anschließenden bekiesten Flachdach. Das internationale Traditionsunternehmen SPAX hat sich in mehr als 50 Jahren als Partner des Holzbaus etabliert. Mit seinem kontinuierlichen Ausbau des Sortiments bietet das Unternehmen aus Ennepetal in NRW immer wieder neue Lösungen – für Zimmermanns- und Dachdeckerarbeiten sowie in vielfältigen weiteren Anwendungsbereichen auf der Baustelle. Zum Sortiment zählen neben einem breiten Angebot an SPAX Holzbauschrauben zum Beispiel auch Spezialschrauben wie magazinierte SPAX Fassadenschrauben, SPAX Terrassenschrauben in unterschiedlichen Ausführungen für die Anwendung auf Holzoder Aluminiumkonstruktion, SPAX Betonschrauben mit sechs verschiedenen Kopfformen, SPAX Spenglerschrauben, SPAX Justierschrauben, SPAX Nageldübel mit integrierter Nagelschraube sowie die schwarzen SPAX Universalschrauben – zum Einsatz auch im Möbelbau. Diese glänzen mit einer edlen Optik durch ihre schwarze Verzinkung und bringen natürlich alle bewährten SPAXeigenen Kernmerkmale mit: den T-STAR plus Kraftangriff, den Senkkopf als MULTIKopf, das SPAX Wellenprofil, sowie die 4CUT-Spitze. Mit den neuen SPAX Holzverbindern hat SPAX jüngst das Sortiment um wichtige Verbindungselemente im Holzbau erweitert. Sie lassen sich optimal mit der bewährten Produktpalette kombinieren und umfassen rund 300 Einzelprodukte – vom Balkenschuh, Winkelverbinder über Zuganker und Sparrenpfettenanker bis hin zu Gerberverbindern und Knaggen. Das Sortiment wird auch weiterhin kontinuierlich mit effizienten Produkten ergänzt. Dabei immer im Fokus: Praxistauglichkeit, Arbeitseffizienz und Qualität. An den Workflow denken Darüber hinaus stammen aus dem Hause SPAX auch Systemlösungen. So bietet zum Beispiel das Schraubsystem SPAX T-STAR plus eine passgenaue Einheit: Der Bit TSTAR plus mit Führungszapfen und der dazu passende SPAX Kraftangriff T-STAR plus mit einer Versenkung um Schraubenkopf gilt bei professionellen Handwerkern schon seit Jahrzehnten als Präzisionswerkzeug und Arbeitserleichterung. Mit der passenden SPAX-BITBOX T-STAR plus ist auch ein schneller Bitwechsel gewährleistet – im mehrfachen Sinne komfortabel und zeitsparend. SPAX-Produkte zählen also nicht nur zu den verlässlichen Qualitätsprodukten Made in Germany, sondern sind zudem höchst praxistauglich und durchdacht. Die richtige Verbindung im Holzbau

6 HIRSCH Porozell hat die ILOS 2.0 Flachdach-Dämmplatte mit der Leckageortungsfunktion. Verarbeiter erhalten die Flachdach-Dämmplatte in verschiedenen Druckfestigkeiten und Wärmeleitstufen. Die ILOS 2.0 kann Undichtigkeiten der Abdichtung frühzeitig und sicher erkennen. Dabei werden die Daten der einzelnen Sensoren mittels RFID-Technik batterie- und kabellos und somit ohne Einfluss auf die Dachabdichtung übertragen. Die ILOS-FlachdachDämmplatte verbindet die beste und wirtschaftlichste Flachdach-Dämmung zusammen mit dem besten Leckageortungssystem. Besonders wirtschaftlich, da die Positionen der einzelnen Sensoren flexibel und individuell nach Verarbeiter-Bedürfnissen festgelegt werden können. Die Verlegung erfolgt schnell und einfach, da die ILOS 2.0 – wie die gewohnte FlachdachDämmplatte verlegt werden kann. Die Verlegung bleibt damit besonders wirtschaftlich. Der Digitalisierung am Flachdach EPS-FlachdachDämmplatte mit Leckageortung in die Dämmplatte integrierte Sensor detektiert sicher stehendes Wasser und Nässe. Beim Begehen der Dachfläche liest der Scanner die Daten der Sensoren aus, diese werden per Bluetooth über die APP (IOS oder ANDROID) an das Smartphone gesendet. So macht die ILOS 2.0 Flachdach-Dämmplatte Nässe im Dachaufbau sichtbar. Die nasse Stelle lässt sich zentimetergenau lokalisieren. Damit schreitet auch die Digitalisierung des Flachdaches voran. Der Bottroper Bedachungshandel bbh feierte in diesem Jahr sein 25-jähriges Firmenjubiläum mit einem Jahr Verspätung nach. Rund 200 Gäste kamen zu der wegen der Corona-Pandemie im letzten Jahr verschobenen Feier auf dem Firmengelände in der Essener Straße. Das Unternehmen bildet eine Einheit mit dem Gelsenkirchener Bedachungshandel H.P. Schmitz. 25 Jahre bbh Bedachungshandel in Bottrop 26 Jahre versorgt bbh Handwerker im Ruhrgebiet mit Dach- und Fassadenmaterialien. Das Gelsenkirchener Unternehmen H. P. Schmitz agiert sogar schon seit 1984 am Bedachungsmarkt. Was hat sich in so langer Zeit verändert? “Im Laufe der letzten Jahre wurden die Lager der Handwerker und auch der Händler immer kleiner, da sich das „Just-in-Time“ Prinzip als kostengünstige Lösung durchsetzte. Man musste nicht mehr langfristig planen, sondern konnte das Material praktisch von heute auf morgen abrufen. Die Lieferschwierigkeiten der letzten zwei Jahre machten „Just-in-Time“ aber nun in vielen Bereichen unmöglich. Hier kann der Handel seinen Kunden helfen, indem er sich wieder auf seine Kernkompetenzen wie Lagerhaltung und Logistik besinnt”, so Holger Schmitz. Und die aktuelle Marktlage? Grundsätzlich, so Jan Bergemann, sei die Auftragslage der Handwerks-Kunden gut: Jedoch drückten hohe Energiekosten, steigende Preise und Lieferschwierigkeiten. Hinzu käme die schwächelnde Investitionskraft der privaten Bauherren, der ö ffentlichen Auftraggeber und der Bauträger. Dies gefährde mancherorts schon die Umsetzung bereits geplanter Bauvorhaben. “Insbesondere energieintensive Produkte wie Tonziegel sind aktuell von Lieferproblemen betroffen. Unsere Kunden, die Handwerker, haben zudem große Schwierigkeiten, ihren Kunden diese Probleme nahezubringen. Schließlich muss der Endverbraucher nicht nur lange auf sein Material warten, sondern auch die Ungewissheit in Kauf nehmen, dass der Preis der Materialien bis zum Beginn der Arbeiten in unbestimmte Höhe steigen kann. Dies führt zu Frust und Ärger, dem der Handwerker letztlich ausgesetzt ist”, erklärt Mark Bergemann. Klar, dass man deshalb bei bbh und H. P. Schmitz die Lage am Bau aktuell mit Sorge beobachtet. Aber so H. P. Schmitz-Geschäftsführer Holger Schmitz: “Trotz aller Komplikationen und Problematiken kamen wir bisher ganz gut über die Runden in 2022. Und auch das Jahr 2023 wird uns wieder vor große Herausforderungen stellen: Als Händler sind wir ein wichtiger Baustein, um die Energiewende im Gebäudesektor voranzubringen. Neue Herausforderungen erwarten uns daher vor allen im Bereich erneuerbarer Energien.” Was will man Handwerkskunden auf diesem Weg bei H. P. Schmitz und bbh bieten? “Service, Flexibilität, kurze Entscheidungswege und ein gutes und partnerschaftliches Verhältnis zu Kunden und Lieferanten sind unsere Trumpfkarten. Uns ist jedes Kundenanliegen wichtig und wir versuchen alles möglich zu machen. Auch schon mal auf unkonventionellen Wegen. Dies ist nur durch unser motiviertes Mitarbeiterteam möglich”, führt Holger Schmitz aus. Das Hauptgeschäft bei beiden Standorten liegt in der Sanierung und bei Einfamilienhäusern. Aber auch im Neubau und im Industriesektor ist das Handelsgespann von bbh und H. P. Schmitz unterwegs. Ebenso bei Solar und Gründach ist inzwischen ein starkes Standbein entstanden. Heute sind 25 Mitarbeiter und zwei Auszubildende für die Unternehmen tätig. “Durch die Zusammenarbeit mit H.P. Schmitz haben wir große Lagerkapazitäten, kurzfristige Logistik mit Kranentladung auch fü r Dachsteine und - ziegel mit eigenem Fuhrpark und Hochkran sind auch möglich”, erklärt Jan Bergemann für den Standort in Bottrop. In Gelsenkirchen habe man zudem einen eigenen Metallabkantbetrieb mit schnellem und flexiblem Service von der einfachen Traufe bis zur Sonderlö sung. Speziell die Stehfalzabteilung sei sehr stark gefragt. Hier sind auch Schrägschnitte, runde und gerade Ausklinkungen möglich. Als weiteren wichtigen Erfolgsfaktor nennt Holger Schmitz die Zugehörigkeit zur FDF. Seit 31 Jahren nutzte zunächst H. P. Schmitz und dann auch bbh das Dienstleistungsangebot der FDF. “Hier haben wir einen starken und zuverlässigen Partner bei Verhandlungen mit Lieferanten. Das und auch die Zentralregulierung halten uns im täglichen Geschäft den Rücken frei. Hinzu kommt der wichtige Informationsaustausch mit anderen Gesellschaftern oder die Hilfe bei der Suche nach neuen Lieferanten. “ Das Führungsteam von bbh und H. P. Schmitz auf der bbh-Jubiläumsfeier (v. l. n. r.): Alexandra Nattkämper, Holger Schmitz, Lambert Bergemann und Mark Bergemann. Jan Bergemann betreut den Standort bbh Bottroper Bedachungshandel in der Essener Straße.

8 9 Beim Sanierungsumbau der 1911 errichteten Liebfrauenschule in Ratingen musste auch das 1.650 Quadratmeter große Krüppelwalmdach neu eingedeckt werden. Der eingesetzte Röben-Tondachziegel RHEINLAND anthrazit schafft ein harmonisches Gesamtbild entsprechend dem historischen Vorbild. Nach mehr als 100-jähriger Nutzung und nach verschiedenen Modernisierungsmaßnahmen seit 2007 war zuletzt eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes erforderlich, mit der schließlich der Aachener Architekt Stefan Haas durch das Erzbistum Köln beauftragt worden war. Parallel zum Ausbau des Dachgeschosses musste auch die insgesamt 1.650 Quadratmeter große Dachfläche grundlegend saniert werden. Die Umsetzung sämtlicher Arbeiten erfolgte durch das Unternehmen Vierling Bedachungen aus Köln. Zunächst musste der gesamte Dachaufbau bis auf die Sparren abgetragen werden. In einigen Bereichen wurden zusätzlich auch einige Dachsparren ausgewechselt, um die in den 1950er-Jahren anstelle der ehemals halbkreisförmigen Öffnungen eingefügten Mansardfenster durch größere Dachgauben ersetzen zu können. In einem nächsten Schritt wurden dann die vorhandenen Sparren aufgedoppelt, um anschließend eine neue Zwischensparrendämmung aus Mineralfasern einbringen zu können: „Direkt darüber haben wir dann eine diffusionsoffene Unterspannbahn, die Konterlattung einschließlich Nageldichtband sowie die Decklattung neu aufgebracht“, beschreibt Dachdeckermeister Volker Pies den Ablauf. Anschließend konnten die Dachdecker mit der Eindeckung der insgesamt 24 Dachabschnitte mit ihren teilweise unterschiedlichen Neigungen beginnen. Eine besondere Herausforderung stellten vor allem die große Zahl der Verfallsgrate mit ihren unterschiedlichen Neigungen dar. Auf sämtlichen Flächen wurde nach Bemusterung mit dem Architekten und dem Projektleiter des Erzbistums Köln der Röben Tondachziegel RHEINLAND anthrazit eingesetzt: „Die Ziegel haben wir schon häufiger verwendet“, berichtet Volker Pies. „Mit ihrer flachen Mulde und der darauf abgestimmten Verfalzung und Deckwulst ermöglichen sie ein harmonisches Gesamtbild des Daches, das weitgehend dem Charakter des alten Daches entspricht.“ Dachsanierung fürs Krüppelwalmdach Creaton investiert in Energieeffizienz Ökologisches Bauen liegt voll imTrend. So ist heute der Einsatz von Naturbaustoffen wie Holz- und Holzwerkstoffen in vielen Bauteilen von Wohn- und Gewerbegebäuden zu finden. Ob es sich hierbei um Holzkonstruktionen, Holzelemente oder Holzmodule handelt, Holz ist und bleibt einer der wichtigsten Baustoffe für die Umsetzung nach ökologischen Richtlinien. Neben den vielen Vorteilen, die man Holz- und Holzw e r k s t o f f e n zuschreiben kann, gibt es leider auch einen großen Nachteil: Wenn Holz über einen längeren Zeitraum direkt oder indirekt Feuchtigkeit ausgesetzt ist, bilden sich Schäden, Schimmel und Verformungen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Holz kontinuierlich der Feuchtigkeit (z. B. Regen, Schnee) ausgesetzt wird oder ob es sich um Feuchtigkeit handelt, die bereits zusammen mit dem Holz eingebaut wird und nicht mehr oder nicht mehr schnell genug entweichen kann. Von der Lagerung über den Transport bis hin zur Verarbeitung auf der Baustelle besteht ein permanent hohes Risiko, dass Feuchtigkeit auf die Materialien einwirken bzw. eindringen kann. Ein Schaden durch Schimmel oder Verformung zieht in den meisten Fällen einen großen Mehraufwand in Bezug auf Arbeitszeit und Kosten nach sich. Die ALUJET Rainguard: Schutz vor Feuchtigkeit für Holzwerkstoffe Wenn die Holzelemente, Holzkonstruktion oder Holzmodule von Beginn an geschützt werden, so macht das den gesamten Arbeitsablauf sicherer und planbarer. Außerdem wird die Lagerung und der Einbau dadurch nahezu wetterunabhängig, insbesondere wenn mit Niederschlägen während der Bauphase zu rechnen ist. Die ALUJET Rainguard ermöglicht aufgrund ihrer Produktparameter einen sicheren Arbeitsablauf. Die vollflächig selbstklebende Bahn bietet, ähnlich einer Versiegelung, allen Holzkons t rukt ionen, Ho l z e l emen t en und Holzmodulen sowohl einen verlässlichen als auch wi rkungsvol l en Schutz vor Regen und Feuchtigkeit. Eine vollflächige Klebeausrüstung ist die Basis dafür, dass die ALUJET Rainguard bereits bei der Herstellung (Zuschnitt, Konstruktion) in der Produktionshalle auf die Holzelemente bzw. Holzmodule aufgebracht werden kann. Ab diesem Zeitpunkt entfaltet die Bahn ihre Schutzwirkung, die bis hin zum abschließenden Einbau in das Gebäude bestehen bleibt. Je nach den gegebenen Rahmenbedingungen besteht zudem die Möglichkeit, die ALUJET Rainguard auch erst auf der Baustelle auf die Holzkonstruktion aufzubringen. Aufgrund der einfachen Verarbeitung sind vielfältige Einsatzgebiete möglich und der Verarbeitungszeitpunkt bleibt flexibel. STEILDACH Stahldachsysteme werden immer beliebter und gewinnen das Vertrauen der Handwerker und Häuslebauer weltweit. Sie schätzen die Langlebigkeit und das moderne Erscheinungsbild sowie den vielseitigen Einsatz. Mit IRON CLICK bietet Hersteller Budmat ein innovatives, technisch ausgereiftes Premium Produkt. Das IRON CLICK Dach und Fassadensystem ist ein neuer Ansatz in der Dach und Fasadengestaltung - neue Qualität, neue Möglichkeiten, viele Designs. Das System wurde mit einer neuen Version der Verschlussabdeckung ausgestattet, die unsichtbar ist, was außergewöhnliche ästhetische Effekte und vor allem eine dauerhafte Längsfügung garantiert. Spezielle Schraublöcher gewährleisten, dass die Auswirkungen der thermischen Ausdehnung von Stahl ohne Folgen bleibt. Darüber hinaus versteift eine spezielle Prägung der Platte das Dach und/oder Fassade und macht die Abdeckung nicht nur schön, sondern auch extrem langlebig. Das Ergebnis der Verwendung dieser innovativen Lösungen ist ein einzigartiges, ästhetisches Erscheinungsbild. Das Dach und Fassadensystem IRON CLICK ist ein Produkt, das auch mit einer grossen Farbpalette und Anzahl an Beschichtungen, von Polyesterglanz bis zum eleganten und einzigartigen IDEAL SATIN - passend für jeden Geschmack und Geldbeutel - besticht. Das Dach und Fassadensystem wird in drei Ausführungen und bis zu vier Designs hergestellt: glatt, Mikroprofilierung tief und hoch als auch trapezförmig. So kann das System an jeden architektonischen Stil angepasst werden. IRON CLICK nicht nur auf dem Dach Das Dach und Fassadensystem IRON CLICK von Budmat ist das am häufigsten von Kunden und Architekten genutzte Angebot, um moderne oder klassische Fassaden zu gestalten. Seine Beliebtheit beruht sowohl auf ästhetischen als auch auf rein technischen Werten. Zunächst einmal ist es ein Schutz für die Fassade und darüber hinaus eine hervorragende Möglichkeit, sie schnell zu sanieren und modernisieren. Aufgrund seines zeitlosen Aussehens von IRON CLICK wird es mehr und mehr nicht nur für moderne Formen, sondern auch für die Fertigstellung klassischer oder historischer Gebäude eingesetzt. Dach- und Fassadensystem aus Stahl Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit verfolgt die Creaton GmbH das Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung, sowohl bei der Reduzierung des Gasverbrauchs als auch der CO2-Emissionen. Vor diesem Hintergrund hat der Steildachanbieter jüngst umfangreiche Umbauten in den Werken Wertingen und Roggden vorgenommen. Gleichzeitig sanken Energieverbrauch und Ressourceneinsatz signifikant. In Roggden wurden zwei neue Brennergruppen in der Brennergruppe 5 und 9 installiert, um die Produktqualität der hier hergestellten Biberschwanzziegel weiter zu verbessern. Das in Mettmann, bei Düsseldorf, beheimatete Unternehmen GUST. OVERHOFF GmbH & Co. KG hat zum 01.09.2022 die Geschäftstätigkeiten der Paul J. Messer GmbH aus Schmitten (Taunus) übernommen. Damit wird der eingeschlagene Wachstumskurs weiter fortgesetzt. GUST. OVERHOFF produziert in der 6. Generation Qualitätsprodukte für die Bau-, Installations- und Bedachungsbranche. Die Produkte der Dachbegehung, Dachsicherheit, Dachentwässerung sowie der Schneefangsysteme werden größtenteils in West-, Nord- und Ostdeutschland gerne verbaut. Die Paul J. Messer GmbH deckt die gleichen Produktbereiche ab, hat sich aber auf den süddeutschen Markt und seine Abmessungen spezialisiert. Dabei hat man sich einen exzellenten Ruf durch hohe Qualität und Liefertreue erarbeitet. Mit der Integration der Geschäftsfelder von Messer unter das Unternehmensdach dehnt sich GUST.OVERHOFF auf den Süddeutschen Markt aus. Dabei wird der Name Messer als Marke bestehen bleiben und auch im Gust. Overhoff übernimmt Paul J. Messer Außenauftritt verwendet werden. Diese Transformation wird das Unternehmen zu einem der starken nationalen Player im DachsystemMarkt befördern. Dazu sagt Christian Baum, der geschäftsführende Gesellschafter: „Die ersten KundenRückmeldungen zur Übernahme waren durchweg positiv, was für mich einerseits eine schöne Bestätigung ist, dass das Zusammengehen der richtige Schritt war, aber gleichzeitig auch ein unfassbar großer Ansporn ist, alles dafür zu tun, um die Kundenerwartungen mindestens zu erfüllen.“ Denn die Vorteile kommen allen Beteiligten zugute: Die Kunden beider Unternehmen erhalten noch mehr Auswahl durch das gegenseitig erweiterte Sortiment. Auch die Flexibilitäts- und Qualitätsstandards werden weiter verbessert. Die Zusammenlegung der Lieferketten steigert außerdem die Verfügbarkeit der Produkte – ein gerade in heutiger Zeit nicht zu unterschätzender Faktor. „Das Gute aus beiden Welten zu vereinen und damit dem Kunden zu dienen, ist unser Ziel.“, erklärt Christian Baum weiter. Christian Baum (links) und Ulrich Messer haben durch die Übernahme eine Nachfolgelösung für die Paul J. Messer Gmbh gefunden, die den Messer-Standort in S c hmi t t e n -Huno l d s t a l (Hochtaunuskreis) und die Arbeitsplätze sichert. Eine weitere Maßnahme ist die Einbindung eines Wärmetauschers zur Reduzierung der Rauchgastemperatur. Dieser wird den Gasverbrauch im Trockner um ca. 4 GWh pro Jahr reduzieren, was ungefähr dem Gasverbrauch von 150 Einfamilienhäusern entspricht.

10 NEWS DACH 3/22 Seit über 30 Jahren ist im Sortiment der Karl Grumbach GmbH & Co. KG der so genannte Kombi-Gully aus PUR zu finden. Dieser kombinierte Ablauf ermöglicht eine Fallstrangentlüftung und gleichzeitig die Entwässerung des Flachdaches. Nach dem Motto „Jedes Loch weniger macht das Dach besser“ wird dieses System bei Grumbach erfolgreich angeboten. Im Zuge der Weiterentwicklung ist die gesamte Geometrie des Ablaufs kompakter und platzsparender konzipiert worden. Zudem wird die Produktserie nun in zwei Versionen angeboten. Kombi-Gully I: Entwässerung und Entlüftung Damit in Sammelschächten die Leitungen der Fallstrangentlüftung und der Entwässerung zusammengeführt werden können, ist der Kombi-Gully aus PUR von Grumbach weiterentwickelt worden. Die Geometrie des neuen Kombi-Gullys erinnert an eine „Hose“. Beide Anschlussstutzen – für Entlüftung und Entwässerung – sind vertikal ausgeführt. Dabei ist der Abstand zueinander auf ein Minimum reduziert. Dennoch sind alle gängigen Rohrsysteme als Steckmuffenverbindung ausführbar. Mit einer Kernbohrung von ca. Ø 280 mm ist der Kombi-Gully im Gegensatz zum Vorgänger platzsparender einzubauen. Zudem wird der Ablauf nicht mehr mit einem Fest-/LosflanschSystem ausgeführt. Stattdessen wird der Ablauf mit einer fest angebrachten Anschlussmanschette ausgeliefert. Dazu ist im Flachdachprogramm eine Auflistung aller verfügbaren Dachbahnen, z.B. Bitumen, PVC oder FPO, zu finden. Bei der Bestellung muss angegeben werden, welche Dachbahnart gewünscht ist. Durch das Verschweißen der Dachbahnen entsteht eine homogenere Verbindung der Dachabdichtung. Der Zusammenbau des Kombi-Gullys I funktioniert wie folgt: Das Lüftungsrohr ist mit einer Höhe von 430 mm im Lieferumfang enthalten. Der passende Kiesfangkorb mit ausgesparter Öffnung für das Lüftungsrohr ist ebenfalls dem Lieferpaket beigefügt. Durch eine wasserdichte Verbindung des Lüftungsrohres und einer im Kombi-Gully eingebrachten Muffe ist eine getrennte Leitungsführung stets gewährleistet. Mit einer Ablaufleistung von 9,4 l/s (bei 35 mmAnstauhöhe) ist der Kombi-Gully für große Dachflächen ausgelegt. Für den zweiteiligen Aufbau im Warmdach kann der Kombi-Gully mit einem passenden Aufstockelement kombiniert werden. Dieses kann bis zu einer Dämmstoffdicke von 23 cm genutzt werden. Bei höherem Dämmungsaufbau kann das Aufstockelement mit einem DN 200-Muffenrohr verlängert werden. Eine im Grundkörper eingelegte Rückstaudichtung wird Clevere 2-in-1-Lösung Neuer Kombi-Gully von Grumbach in einer vorgesehenen Nut eingelassen, um eine wasserdichte Verbindung zwischen KombiGully und Aufstockelement zu gewährleisten. Kombi-Gully II (Haupt-Not-Kombi-Gully) Da sich nicht nur eine kombinierte Entwässerung und Entlüftung lohnt, ist das System um eine weitere Funktion erweitert worden. Durch die getrennten Rohrleitungen ist es nun auch möglich die Haupt- und Notentwässerung in einem senkrecht verlaufenden Ablauf zu kombinieren, wie das Bild links zeigt. Mit eingestecktem Notentwässerungsrohr, welches einen Durchmesser von 125 mm aufweist, kann der Kombi-Gully für die Hauptentwässerung eine Ablaufleistung von 9,4 l/s (bei 35 mmAnstauhöhe) erzielen. Bei besonders starken Regenereignissen wird das Regenwasser zusätzlich über die Notentwässerung abgeführt. Das Notentwässerungsrohr ist in der Höhe anpassbar. So kann die Einlaufkante der Notentwässerung je nach Anforderung individuell eingestellt werden. Der separate Notentwässerungsstrang erzielt eine Ablaufleistung von 7,0 l/s (bei 35 mm Anstauhöhe). Das mitgelieferte Notentwässerungsrohr aus PE ist im Auslieferungszustand 340 mm (ab „Anschlussbahn“) lang. Damit sind auch zweiteilige Dachaufbauten mit einem Dämmungsaufbau überbrückbar. Ein Absägen des Notentwässerungsrohres aus PE auf die gewünschte Länge bzw. Höhe (LRohr) ist bauseits jederzeit möglich. Alternativ kann das Notentwässerungsrohr aus PE bereits werkseitig (ohne Mehrkosten) passend zugeschnitten werden. Kombi-Gully II für die gleichzeitige Entwässerung und Notentwässerung in DN 100. Erst nach dem Überschreiten der eingestellten Höhe des Notentwässerungsrohres kann beim Starkregenereignis das Regenwasser schnellstmöglich vom Dach abgeleitet werden. Bild links: Die erste Version des Kombi-Gullys aus PUR war über 30 Jahre im Sortiment von Grumbach enthalten. Bild rechts: Der neue KombiGully I für die gleichzeitige Entwässerung und Entlüftung in DN 100. Mit passend ausgespartem Kiesfangkorb und einer getrennten und wasserdichten Leitungsführung im Inneren des Ablaufs. 11 Neue Lichtbandlösungen von Velux Mit der Erweiterung des Portfolios der 2021 eingeführten Fenstergeneration um drei weitere Größen eröffnen sich neue Dimensionen für die natürliche Belichtung und Belüftung von Innenräumen unter dem Flachdach – einen beeindruckenden Ausblick inklusive. Angesichts von immer mehr Zeit, die etwa durch Homeoffice zu Hause verbracht wird, wächst die Bedeutung von Tageslicht auch im privaten Umfeld. Mit den neuen Ausführungen lassen sich ab Herbst angesichts dieser Dimensionen sogar lichtdurchflutete Räume mit Atrium-Gefühl unter flachen und flach geneigten Dächern realisieren. Direkt unter dem Fenster fühlt man sich beim Blick in die Sterne wie unter freiem Himmel. Alle drei Varianten sind als fest verglaste und elektrisch öffenbare Ausführungen erhältlich. Wie die bisher verfügbaren Modelle wird die Variante mit 150 x100 cm durch nur einen Motor geöffnet. Die beiden größeren Ausführungen, 150x150 cm und 200x100 cm, sind mit einem zweiten Antrieb ausgestattet. Die Motorenkomponenten sind jeweils in das Basiselement integriert – bei den rechteckigen Varianten auf der langen Seite. Einfacher Austausch Velux bietet das feststehende Untenelement der Lichtlösungen Lichtband und Quartett jetzt auch in der Breite von 66 Zentimetern an. Sie orientiert sich an gängigen Sparrenabständen, so dass beim Einbau dieser bodentiefen Fenstervariante keine Anpassarbeiten erfolgen müssen. Insbesondere beim Austausch alter Dachfenster dieser Breite wird die Erweiterung der Fensterfläche nach unten für Handwerksbetriebe künftig damit deutlich einfacher. „Handwerksbetriebe berichten uns immer häufiger, dass beimAustausch alter Dachfenster der Wunsch nach einer Erweiterung der Fensterfläche besteht. Da früher sehr viele Dachfenster mit der Breite von 66 Zentimetern verbaut wurden, freuen wir uns sehr, dem Handwerk eine Lösung bieten zu können, die den Einbau von Lichtbändern bei einer Sanierung in vielen Fällen erleichtern wird“, erklärt Oliver Steinfatt, Leiter des Produktmanagements bei Velux Deutschland, Österreich und Schweiz. Inklusive der neuenAusführung stehen künftig fünf verschiedene Breiten von 66 bis 134 cm für die Realisierung großflächiger Fensterflächen vom Boden bis fast zur Decke zur Verfügung. Der durch den schlanken Rahmen besonders großzügige Tageslichteinfall und Ausblick wird nicht beeinträchtigt. Die Basiselemente sind jeweils mit 2-fachoder 3-fach-Isolierverglasung mit Verbundsicherheitsglas (VSG) erhältlich. Die vollständig randlosen Oberelemente aus gehärtetem Einscheiben-Sicherheitsglas mit Hochleistungsversiegelung überzeugen nicht nur durch ihre attraktive Optik, sondern garantieren zudem ein noch einfacheres Ablaufen von Regenwasser und Schmutz. Die Variante Konvex-Glas eignet sich für den Einbau auf Dächern mit 0-15 Grad Neigung; das FlachglasModell kann bei 2-15 Grad zum Einsatz kommen. Solarantrieb ermöglicht einfache Nachrüstung Ideal für die kabellose Sanierung oder Nachrüstung eines zu öffnenden VELUX Integra FlachdachFensters ist die ab Herbst verfügbare solarbetriebene Variante. Erhältlich ist sie mit 2-fach und 3-fach- Verglasung in allen zehn Größen von 60 x 60 cm bis 200 x 100 cm. Die Bedienung erfolgt über den im Lieferumfang enthaltenen vorprogrammierten Funk-Wandtaster. Ein integrierter Regensensor stellt sicher, dass sich die Fenster bei Regen nicht öffnen oder automatisch schließen. Da sie dank des Solarantriebs energieautark sind, müssen für die Energieversorgung keine Kabel verlegt werden. Damit eignen sie sich ideal für den Austausch oder nachträglichen Einbau. Für höheren Komfort kann die Bedienung über die als Zubehör erhältliche VELUX App Control erfolgen. Dann lassen sich Fenster und Sonnenschutz über das Smartphone per App oder Sprachsteuerung öffnen und schließen. Für Personen, die sich nicht selbst darum kümmern wollen, übernimmt das SmartHome-System VELUX Active with Netatmo die Herstellung eines angenehmen Raumklimas auf der Basis von Raumsensordaten zu CO2, Luftfeuchtigkeit und Temperatur sowie externen Wetterdaten automatisch. Neuer Insektenschutz komplettiert Sonnenschutz-Sortiment Für Flachdach-Fenster Konvex- und FlachGlas bietet VELUX neben Hitze- und Sonnenschutz jetzt auch einen passenden Insektenschutz an. Während Markise oder Verdunkelungs-Rollo zwischen Oberelement und waagerecht im Aufsetzkranz integrierter Isolierglasscheibe liegen, wird der neu entwickelte Insektenschutz-Rahmen innen unter dem Fenster in nur fünf Schritten montiert: Zunächst die vier Rahmenteile über Steckverbindungen arretieren und das Netz mithilfe des im Lieferumfang enthaltenen Keders in die Schienennut drücken. Dann an zwei nebeneinander liegenden Ecken des Basiselements die Winkelhalter anschrauben, den Rahmen dort einhängen und final mit Schrauben auf der anderen Seite fixieren. Schon steht ungestörtem Lüften nichts mehr im Wege. Dank des Rahmens fügt sich der Insektenschutz mit seinem transparenten Netzstoff dezent in das Flachdach-Fenster ein. Er ist ab Frühjahr 2022 für alle Größen mit Konvex- und Flach-Glas erhältlich. Höchste Ansprüche an lichtdurchflutete Räume und der Traum vom PanoramaAusblick lassen sich mit VELUX auch unter dem Flachdach verwirklichen. Der Hersteller bietet seine Flachdach-Fenster Konvex- und Flach-Glas ab Herbst 2022 in den drei neuen Größen 150 x 100 cm, 150 x 150 cm und 200 x 100 cm an. Atrium-Gefühl unterm Flachdach Die neue solarbetriebene Variante des Flachdach-Fensters eignet sich insbesondere für denAustausch oder nachträglichen Einbau. Das PhotovoltaikModul mit integriertem Regensensor wird am Basiselement montiert. Mit der Lichtlösung Tandem bietet Velux eine neue Fensterkombination an, die zwei Dachfenster übereinander verbindet und so den Raum mit besonders viel Tageslicht versorgt. Das Dach kann damit nach oben bis zur Decke zur Belichtung geöffnet werden. Der entstehende Lichtstreifen lässt Räume offener wirken und liefert einen beeindruckenden Ausblick. Großflächige Lichtlösungen sorgen für lichtdurchflutete Dachgeschosse und ein offenes Wohnerlebnis. Insbesondere Velux Lichtbänder, die ein klassisches Dachfenster durch ein darunter liegendes Fenster-Element zu einem b o d e n t i e f e n Fenster erweitern, erfreuen sich großer Beliebtheit. Nun bietet Velux auch für Einbausituationen, bei denen eine E r w e i t e r u n g nach unten nicht möglich oder erwünscht ist, eine Lösung für mehr Tageslicht an. Die Lichtlösung Tandem verbindet mit einem Kombi-Eindeckrahmen zwei zu öffnende Dachfenster übereinander und erweitert so die Lichtfläche nach oben. Die Größe der beiden Fenster kann frei gewählt werden. Velux empfiehlt die Kombination aus Klapp-Schwingfenster und darüber liegendem elektrisch betriebenen Schwingfenster, um komfortables Lüften für ein verbessertes Raumklima zu ermöglichen. Beeindruckender Ausblick BELICHTUNG Drei neue Größen, Solarantrieb und Insektenschutz Bilder: ©VELUX Deutschland, Österreich, Schweiz

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