FDF DachNews - Ausgabe 1/2023

Der Neubau-Boom der vergangenen Jahre am Dach geht einem jähen Ende entgegen. Darauf müssen sich auch die Dachbaubetriebe für die nächsten Jahre einstellen und wieder verstärkt auf Sanierung umstellen. Dabei wird das Trendthema Nachhaltigkeit der neue Hoffnungsträger der Branche. Nachhaltigkeit und Sanierung Neue Ausrichtung im Dachbau? H 30846 NEWS DACH www.fdf-dach.de www.phd.pl GRATIS www.der-dachberater.de Produkt gesucht, Lieferant gefunden. Aus dem INHALT Spezial: Metall und Klempner ab Seite 11 Projekte & Produkte im Trendsegment. Solar Mit Solardacheindeckung von SolteQ Strom und Heizwärme kombinieren. Seite 9 Neues Indach PV Modul von Jacobi ist technisch leistungsstark und optisch hochwertig. Seite 16 Schiefer trifft Solar: In die Rathscheck Schiefereindeckung fügen sich passgenau Photovoltaik-Elemente, Warmwasserkollektoren und Solar-Luftabsorber. Seite 20 Metall & Klempner Das bewegte Dach: Mit Titanzink-Großrauten entstanden in Dresden Dach- und Fassadenflächen eines Neubaus. Seite 11 Freundliches Wohnen mit Klickfalzfassade. Ein Wohnkomplex in Kopenhagen wurde mit industriell vorgefertigter Stehfalzfassade ausgeführt. Seite 14 Industrie-Dach Demontierbares Lichtband: Für eine MieleFertigungshalle wurde das 6 x 18 Meter große Lichtband so montiert, dass es demontiert werden kann, um neue Maschinen in die Halle einzuführen. Seite 21 Fragebogen Andreas Nähle, neuer Geschäftsführer beim Dachbaustoffgroßhandel Diller GmbH aus Gebrunn stellt sich vor. Seite 23 Bild: Blachotrapez GmbH Neue Generation der Delta Unterdeckbahnen. Seite 8 VERLAG SCHENSINA NR. 1/2023 • 29. JG. “Anfang des Jahres hatten wir wegen der Entwicklung im Neubau unter den Dachdeckerbetrieben einen kleinen Hänger bei der Stimmung. Inzwischen gehen wir aber davon aus, dass wir den Rückgang im Neubau durch den Bereich energetische Sanierungen und durch Wachstum bei Photovoltaik und Gründach kompensieren können”, erklärt der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks Dirk Bollwerk in unserem DachNews-Exklusiv-Interview auf Seite 3 dieser Ausgabe. Unterm Strich schauen die Betriebe also ganz positiv in die Zukunft, so Bollwerk. Vor allem die Bereiche Energie-Sanierung rund um den Bautrend Nachhaltigkeit machten den Dachdeckern Mut. Wie Sie sich für diese Trendwende im Markt finanziell richtig aufstellen, erklärt auf Seite 5 dieser Ausgabe unsere Gastautorin Burga Warrings. Die Unternehmensberaterin fürs Bauhandwerk gibt acht Tipps, wie Sie sich in Ihrem Unternehmen nicht nur auf schwierigere Zeiten richtig vorbereiten. Unser Titelbild zeigt eine Dach- und Fassadenlösung von Hersteller Blachotrapez. Alles hierzu und weitere spannende Berichte zumWachstumssegment Metall am Dach finden Sie in unserem Spezial Metall und Klempner ab Seite 11. Baugenehmigungen deutlich eingebrochen Der Rückgang der Baugenehmigungen, der bereits in der zweiten Jahreshälfte 2022 einsetzte, hält auch im Januar 2023 an: Die Zahl der genehmigten Wohnungen (Neu- und Umbau) ging im Vergleich zum Vorjahresmonat um 26 Prozent zurück. Für das Gesamtjahr 2022 verzeichnet die Branche bei Neu- und Umbauten einen Rückgang um 6,9 Prozent auf 354.400 Wohnungen, das ist der niedrigste Stand seit 2018. „Die schwierige Mischung aus steigenden Zinsen, stark zulegenden Material- und Baupreisen, gestoppter Neubauförderung und sinkenden verfügbaren Einkommen hat vor allem ab der Jahresmitte 2022 den Wohnungsneubau abgewürgt. Das Erreichen des politischen Neubauziels von 400.000 Wohnungen, vor allem aber die Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum ist so für lange Zeit nicht mehr möglich“. Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen für den Januar und das Jahr 2022. „Leider wird die Aussicht für 2023 nicht besser werden. Im Gegenteil: Aufgrund der zu geringen Neubauförderung von 1,1 Milliarden Euro, verschärften Anforderungen an die Energieeffizienz und hohen Zinsen werden gerade Wohnungsbaugesellschaften nicht in der Lage sein, investieren zu können. Der Auftragseingang im Wohnungsbau ist schon jetzt ins Bodenlose gesunken“, so Müller. 2023 sei deshalb nur noch mit der Fertigstellung von bestenfalls 250.000 Wohnungen (nach 275.000 im Vorjahr) statt der politischen Zielsetzung von 400.000 neuen Wohungen zu rechnen. Baugenehmigungen für neue Wohngebäude in Deutschland Anzahl der Wohnungen Januar 2023 in Prozent gegenüber Januar 2022 Quelle: Statistisches Bundesamt und Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V., Bild: ZVDH -25,5 Einfamilienhäuser -28,5 Mehrfamilienhäuser -48,4 Zweifamilienhäuser -28,5 Wohngebäude insgesamt Viele Wohnungsbaufirmen beklagten, dass schon seit einem guten halben Jahr keine größeren Neubauprojekte mehr auf den Markt kämen. Der Auftragsbestand reiche im Durchschnitt nur noch bis zur Jahresmitte 2023. Müller befürchtet, dass ein erheblicher Teil des seit 2010 anhaltenden Kapazitätsaufbaus nun wieder zunichte gemacht wird. Viele Firmen bemühten sich zwar, neue Aufträge im gewerblichen und öffentlichen Hochbau zu finden. Allerdings sind auch hier die Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) weiterhin deutlich rückläufig.

Der Bedachungsfachhandel Dach Walter GmbH aus Großschwabhausen (Thüringen) feierte am 26. März sein 30-jähriges Bestehen. Auf dem Firmengelände fand ein Fest mit 280 Kunden, Mitarbeitern und Wegbegleitern der letzten drei Jahrzehnte statt. Im Vordergrund stand die gute Laune und ein ungewöhnlicher Rekord mit ‘GuterLaune Ente’. “Als gute Laune Bringer ist die Schnapsente alias ‘Chicki-Micki-Huhn’ schon seit dem Jahr 2022 in unseren Auslieferungsfahrzeugen immer dabei und bei Kunden beliebt”, erklärt Dach Walter Geschäftsführer Thomas Walter gegenüber DachNews. Auf Knopfdruck fängt das Trinkspielzeug an, unter lautem Gegacker ein mit Schnaps gefülltes Ei zu legen, das dann wie ein echtes Ei geköpft und getrunken wird. “Bei unseren Kunden kam dieser Spass so gut an, dass sich der anfängliche Blödsinn immer mehr mit unserem Unternehmen verknüpfte. Das Firmenjubiläum haben wir deshalb ganz der verrückten Ente untergeordnet”, führt Thomas Walter aus. Im Zentrum stand dabei der Rekord, mit 111 Schnaps-Enten und 111 Partygästen ein Foto zu machen (siehe Bild oben). Belegt wurde dies unter anderem vom Bürgermeister von Großschwabhausen Steffen Voigt und dem Rekord-Institut für Deutschland. Das RID ist das deutschsprachige Pendant zum international ausgerichteten Rekordbuch aus London. Das RID sammelt und prüft Höchstleistungen aus dem deutschen Sprachraum und erkennt Weltrekorde an. Das Rekordfoto mit 111 Schnaps-Enten mit Trinkbesitzer liegt jetzt auf jeden Fall bei der Dach Walter GmbH. Die Enten hat Thomas Walter aus allen erdenklichen Quellen organisiert. Fünf kamen z. B. aus der Schweiz, viele wurden in mühevoller Kleinarbeit aus dem Internet organisiert. Aber nicht nur das war “Ente” beim Jubiläum. Dazu gabs Ente zum Essen, es wurde mit Pfeil und Bogen auf Enten geschossen. Hinzu kamen Hüpfburg und Hubgondel. Eine vier Meter große aufblasbare Ente machte den Jux komplett. Das kam auch dem örtlichen Nachwuchs zugute: Mit dem Verkauf der Schnapseier wurden 600 Euro als Spende für die Kita Zwergenland gesammelt. BRANCHE AKTUELL Herr Bollwerk, Sie sind aktuell als Präsident des ZVDH im Amt bestätigt worden. Glückwunsch. Was sehen Sie für die nächsten drei Jahre als Ihr Hauptziel im Sinne des Dachdecker-Handwerks? Bollwerk: Nach meiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2020 hatte ich mich gerade richtig eingespielt, kann man sagen. Leider ging es dann zu Beginn der zweiten Amtszeit unmittelbar mit Corona los. Die Pandemie hat dann in großen Zügen diese zweite Amtszeit geprägt. Quarantäne, Coronowarnsystem, Mindestabstände, Masken usw. haben uns als Verband extrem gefordert. Von daher würde ich zu Ihrer Frage sagen, für die nächsten drei Jahre habe ich das vor, was ich eigentlich in den letzten drei Jahren schaffen wollte. Das wäre? Bollwerk: Ich denke, zunächst einmal müssen wir in unserem Handwerk mehr Selbstbewusstsein aufbauen. Wenn ich sehe, wieviel Arbeit für unseren Bereich anliegt, glaube ich nicht, dass wir stark einbrechen werden. Der aktuelle politische Wille im Bereich der CO2 Einsparung im Gebäudesektor spielt uns Dachdeckern doch enorm in die Karten. Ich nenne hier nur die energetische Sanierung und Erhöhung der Sanierungsquote insgesamt, Dachbegrünung und natürlich Photovoltaik. Was zählt noch für die nächsten drei Jahre? Bollwerk: Ein Punkt, den ich nach vorne bringen will, ist die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung. Wir haben zum Beispiel in NRW die Möglichkeit, gleichzeitig mit der Ausbildung das Fachabitur zu machen. Das ist natürlich mehr Arbeit für die jungen Leute, aber sie haben dann nach drei Jahren Gesellenprüfung und ihr Fachabitur oder nach vier Jahren Gesellenprüfung und ihr Vollabitur. Damit erreichen wir natürlich eine sehr ambitionierte Zielgruppe junger Menschen für unseren Beruf. Reicht das, um das Dachdeckerhandwerk in notwendigem Mitarbeiterumfang auszubauen? Bollwerk: Sicher nicht. Deshalb müssen wir im nächsten Schritt Bürokratieabbau erreichen. Das hört sich an, wie eine Standardfloskel jedes Wirtschaftsverbandes. Wenn ich mich aber mit jungen Dachdeckern, also unserem Nachwuchs, über mögliche Selbstständigkeit unterhalte, kommt ganz oft die Antwort: Ja, grundsätzlich ist Interesse da, aber sie hätten einfach keine Lust auf all die Anträge, Formulare und ein wenig überspitzt gesagt den ganzen Papierkram. An dieser Stelle müssen wir etwas tun. Auf der einen Seite, Ängste abbauen und auf der anderen Seite, den Einstieg in die Selbstständigkeit vereinfachen. Ich persönlich bin Dachdecker geworden, weil ich Dächer machen wollte, heute als Unternehmer mache ich im Betrieb so ziemlich alles außer Dächern. Das bezieht sich auf die kommende Gründergeneration. Was ist mit den Fachkräften? Bollwerk: Auch die beschäftigt uns natürlich sehr. Hier will ich vor allem die bessere Integration älterer Mitarbeiter erreichen. Wenn die Sanierungsquote von ein auf zwei Prozent steigen soll - wir gleichzeitig Dächer noch grün machen sollen und mit Photovoltaik bestücken - dafür aber nur die gleiche Anzahl der Mitarbeiter haben, kann das rechnerisch nicht funktionieren. Wir müssen also im Dachdeckerhandwerk zum einen mehr Nachwuchs bekommen. Gleichzeitig müssen wir aber für weniger Abwanderung sorgen und auch ältere Arbeitnehmer länger im Beruf halten. Wie soll das gehen? Bollwerk: Wir haben mehrere Stellen, an denen wir Abwanderungsprozessen entgegen wirken müssen. Der erste liegt direkt nach der Ausbildung, dass fertige Gesellen gar nicht ins Berufsleben als Dachdecker übergehen, sondern etwas ganz Anderes anfangen. Der zweite kritische Punkt liegt bei den 25 bis 30-jährigen, die acht bis zehn Jahre im Dachdeckerhandwerk gearbeitet haben. Hier kommt der Wunsch nach geregelteren Verhältnissen und mehr Sicherheit bei Kind und eigenem Haus. Die Frage ist, können wir hier unser Angebot diesen sehen wir schon jetzt eine akute Wohnungsnot. Erklären Sie uns die Lage bitte aus Ihrer Sicht. Bollwerk: Sie dürfen nicht vergessen, genehmigte Wohnungen sind noch keine gebauten. Sie stellen lediglich das Maximum dessen dar, was gebaut werden könnte. Ich selber zum Beispiel plane aktuell ein Mehrfamilienhaus, trete bei der Ausführung aber erst mal auf die Bremse, weil ich nicht weiß, ob ich es zu den geplanten Kosten realisieren kann. Das sind dann Objekte, die genehmigt sind, aber dennoch jetzt nicht gebaut werden. Die Lücke der tatIm Rahmen des 5. Deutschen Dachdeckertags in Bonn Ende März wurde Dirk Bollwerk als Präsident der Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks zum zweiten Mal im Amt bestätigt. Im DachNews Exklusiv-Interview erklärt er, was er in den kommenden drei Jahren seiner Amtszeit angehen will und welche Veränderungen für die Dachdecker-Betriebe anstehen. “Nachhaltigkeit als Trendthema nutzen.” 3 2 Der Großhandel Dach Walter wurde 1993 von Erich Walter gegründet. “Damals haben wir als ersten Lagerplatz einen alten Schweinestall umgebaut und konnten dann im März 1993 mit dem tatsächlichen Geschäft beginnen”, erinnert sich Thomas Walter, der genauso wie Mitarbeiter Jens Eilenstein seit der ersten Stunde dabei ist. Heute werden Baustellen im Umkreis von 100 Kilometern um die beiden Standorte in Großschwabhausen und Petersberg beliefert. 27 Mitarbeiter arbeiten für Dach Walter getreu dem Unternehmensmotto ‘Leistung zählt’. “Dieses Motto prägt nicht nur unser Unternehmen, es steht für unsere gesamte Leistungskette. Wir sind Anpacker und Macher, wer nur reden will, passt nicht zu uns. Dieses Leistungsversprechen gilt somit nicht nur für unsere Mitarbeiter, sondern auch für unsere Lieferanten und letztlich auch für unsere Kunden. Das macht uns gemeinsam erfolgreich”, so Thomas Walter. Hinzu komme die Mitgliedschaft in der FDF seit dem Jahr 2007. “Die FDF passt sich ebenfalls in unser Leistungsversprechen ein. Auch hier stehen einfache und klare Strukturen und die Konzentration auf das Wesentliche für uns als Großhändler mit unterstützenden Dienstleistungen bereit. Wir fühlen uns hier gut aufgehoben und freuen uns auf die nächsten 30 Jahre”, erklärt Thomas Walter abschließend. GROSSHANDEL Jubiläum mit Ente Dach Walter GmbH wird 30 Dirk Bollwerk (52) ist Dachdecker-, Klempnerund Zimmerermeister. Er führt seit 1993 den Dachdeckerbetrieb Joh. Bollwerk Bedachungen GmbH im niederrheinischen Rees-Haldern mit 16 Mitarbeitern. Er ist verheiratet und hat 2 Töchter. Seit 2017 ist Dirk Bollwerk Präsident des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e. V. (ZVDH), gegründet 1925, ist ein Arbeitgeberverband. Er vertritt die gemeinsamen fachlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen des Dachdeckerhandwerks mit über 15.200 Dachdeckerbetrieben (davon rund 7.000 Innungsbetriebe), 103.000 Mitarbeitern und einem Jahres-Umsatz von rund 13 Milliarden Euro. sächlichen Fertigstellungen wird also noch größer als die der Baugenehmigungen. Neben Baukosten und Zinsen kommt hier natürlich auch die geänderte Bauförderung zum tragen. Die in Betracht kommende Förderung über Nachhaltigkeitszertifikate verstehen ja noch nicht mal mehr Energieberater. Hier ist eine riesen Unsicherheit im Markt. Zudem sind die Fördermittel auf die Hälfte zusammen gestrichen und damit sollen wir nun die Anzahl der Wohnungen verdoppeln. Wie soll das gehen? Wie sehr ist das Dachdeckerhandwerk von diesem Knick im Neubau betroffen? Im Neubau werden wir sicherlich für die nächsten zwei bis drei Jahre diesen Knick haben. Bei uns am Niederrhein liegen Sie für das durchschnittliche Haus für eine junge Familie bei um die 500.000 Euro. Vor einem Jahr wären das 420 Euro Zinsen pro Monat gewesen. Das hat sich nun vervierfacht, Tendenz steigend, macht also 1.800 Euro ohne Tilgung. Die kommt hinzu. Gesucht ist also die Familie die 1.800 Euro plus Tilgung im Monat zur Verfügung hat. Hier sind nicht mehr viele dabei. Die Dachdecker sind zu 60 bis 70 Prozent in der Sanierung und energetischer Sanierung tätig. Dies ist zum Glück ein wenig krisenfester. ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk im Branchen-Interview Fachkräften gegenüber verbessern? Genauso dann bei älteren Mitarbeitern, die Frage der körperlichen Belastbarkeit. Kann man das irgendwie anders regeln? Das werden Schwerpunktthemen in den nächsten drei Jahren. Auf dem Dachdeckertag in Bonn haben Sie mit vielen Dachdeckermeistern gesprochen. Wie ist denn aktuell die Stimmung im Handwerk? Mittlerweile wieder recht positiv. Ich hatte den Eindruck, wir hatten Anfang des Jahres einen kleinen Hänger bei der Stimmung. Es kristallisierte sich heraus, das die Neubaukonjunktur doch einen deutlichen und längeren Knick machen würde. Energiekosten, Materialkosten Zinsen führen in diesem Segment zu weniger Auftragsvolumen. Inzwischen gehen wir aber davon aus, dass wir dies durch den Bereich energetische Sanierungen und auch durch den Bereich Photovoltaik kompensieren können. Unterm Strich gerechnet, schauen die Betriebe also ganz positiv in die Zukunft. Der Bau-Markt in Deutschland scheint ein wenig paradox. Die Genehmigungen im Neubau sind im Januar um rund 25 Prozent gesunken. Auf der anderen Seite Sind die Preise für Bauleistung insgesamt aber auch für den Dachbau im Speziellen in den letzten Jahren auf ein zu hohes Niveau geklettert? Wenn eine Dachsanierung 60.000 Euro und mehr kostet, ist das nicht einfach zu vermitteln, oder? Bollwerk: Also wenn Sie energetische Sanierung mit Aufsparrendämmung wollen und das mit Solar kombinieren wollen, liegen Sie sogar noch über diesem Preis. Das ist nicht wenig Geld, aber Sie sichern sich dabei gegen gestiegene und zukünftig steigende Energie- und Strompreise ab und der Wert Ihrer Immobilie steigt entsprechend. Ein gut saniertes Haus mit am besten noch eigener PV-Anlage macht ein Stück weit unabhängig für die Zukunft. Ihre Tipps für die Betriebe in 2023 und die Zukunft? Bollwerk: Wir müssen uns den neuen Gegebenheiten anpassen. Wir müssen auf die Trends am Markt setzen: Energieeinsparung, Solar, Gründach. Als ich im Dachdeckerhandwerk gestartet bin, da hatte ein Dach Wasser abzuhalten und vielleicht noch gut auszusehen. Heute muss die Dachfläche weiteren Nutzen bringen, sei es Energieeinsparung, aber auch Energieproduktion oder Lebensraum bieten für Tiere und Insekten. Nachhaltigkeit ist im Dachbau das Trendthema der Zukunft. Damit liegen wir voll im gesellschaftlichen und politischen Trend. Damit müssen sich die Betriebe beschäftigen. Das müssen wir für unser Geschäft nutzen und komplette Lösungen im Dachbau zu diesem Thema bringen. Geschäftsführer Thomas Walter mit aufblasbarer Gute-Laune-Ente in Übergröße. Bild links: Geschäftsführerin Dorota Lischka. Bild rechts: Geschäftsführer Thomas Walter mit Mitarbeitern.

5 Bewusster Umgang mit Geld Die Macht der Gewohnheit und die fehlende Erfahrung verhinderten in der Vergangenheit oftmals das Auseinandersetzen mit dem Thema Geld und Finanzen im Handwerksbetrieb. Dabei ist es doch letztlich das Ziel eines jeden Unternehmers: Einen ordentlichen Gewinn zu erwirtschaften, damit das Unternehmen zukunftsfit bleibt und Existenzen im Alter gesichert sind. Der bewusste und ehrliche Umgang mit Geld ist für jeden Unternehmer existenziell! Unabhängig der vollen Auftragsbücher - denn was heißt das schon? Erschwerend kommt der gestiegene Kapitalbedarf hinzu, weil viele Dachdecker-Handwerker auf Vorrat eingekauft haben und sich größere Lagerbestände leisten. Management by Kontostand belastet nicht nur die Nerven, sondern funktioniert nicht mehr. Aufbau eines Informationssystems Der Aufbau eines Finanz- und Informationssystems ist die einzige Lösung, um eine fortwährende Standortbestimmung sicherzustellen. Dazu gehören Kennzahlen wie beispielsweise die Umsatzrentabilität, der Cashflow …und neuerdings der Wasser- und Welchen Preis braucht es? Fakt ist, dass eine Preisgestaltung, die auf Unkenntnis mangelnder Kontrolle oder nur auf persönlichen Kontakten beruht und nicht mehr logisch begründet werden kann, ein Unternehmen gefährdet. Gerade bei kleinen Kunden werden häufig gefährlich niedrige Preise angesetzt. Zur Sicherung der eigenen finanziellen Basis, muss jeder Unternehmer seine kostendeckenden Preise (Stundenverrechnungssatz Ist + Soll) kennen. Um auf künftige Kostenentwicklungen zu reagieren, ist eine Preissimulation empfehlenswert: In so eine Finanz- und Budgetplanung gebe ich die Erlöse und Kosten meines letzten Jahres ein und ändere dann einzelne Parameter. Was passiert beispielsweise mit meinem Gewinn, wenn sich meine Nebenkosten um 20 Prozent erhöhen? Oder wenn ich die Gehälter um fünf Prozent anhebe? So bekomme ich eine konkrete Einschätzung und besseres Gefühl dafür, was steigende Kosten mit meinem Gewinn machen. Keine Rabatt ohne Gegenleistung Die eigene Wertigkeit von Produkt und Leistung wird von Dachdeckerchefs unterschätzt. Die Bedrohung durch den Wettbewerb dagegen überschätzt. Zeitgleich herrscht Blindheit für Preispotenziale. Der Markt beweist, dass es den richtigen Preis schlechthin nicht gibt. Sehr häufig ist mit dem Nennen eines Preises eine innere Barriere verbunden. So lange ich im Kopf glaube: „Was ist das schon groß wert, was ich da mache“ werde ich nicht zu richtigen Preisen finden. Abbauen könnten Chefs solche ungesunden Glaubenssätze, indem sie sich bewusst machen, dass der kalkulierte Preis eine Notwendigkeit darstellt! D.h. ich habe genau genommen gar keinen Spielraum für Nachlässe. Mit diesem festen Glauben baue ich eigene Preisüberzeugung auf und kann beim Interessenten Preisvertrauen wecken. Referenzen und Garantien untermauern dieses Vertrauen. Und wenn es unbedingt ein Nachlass sein muss, dann bitte nicht ohne Gegenleistung des Kunden. Eine Gegenleistung kann eine Weiterempfehlung, eine Auftragserweiterung oder ein flexibles Zeitfenster sein. Alle Leistungen abrechnen Wenn ich zum Kunden fahre, ihn berate und drei Stunden Zeit investiere, muss ich das abrechnen. Wird so eine Leistung nicht in der Kalkulation berücksichtigt, verschenkt der Unternehmer einen Wert, ohne einen Gegenwert zu erhalten. Leistung, vor allem Beratungsleistung wird erbracht aber nicht vergütet. Empfehlenswert ist, den kompletten Prozess von Auftragseingang bis zur Abrechnung zu durchleuchten, um Gratisleistungen auf die Schliche zu kommen. Nehmen wir die Bauleitung. Wir würden diesen Punkt beim Kunden konkret ansprechen: „Soll ich das machen oder übernehmen Sie das? Wir sind darin erfahren und veranschlagen dafür X Stunden. Wenn die Koordination nicht stimmt, kann das den Zeitplan durcheinanderbringen und die Kosten hochtreiben.“ Wenn ein Architekt die Bauleitung übernimmt, ist für alle Beteiligten völlig klar, dass die etwas kostet. „Halten Sie sich vor Augen, dass Sie in der Zeit, in der Sie ohne Gegenwert arbeiten, bares Geld oder wertvollere Aufträge oder wichtige Chefzeiten verschenken”. Außenstände eintreiben Oft stellen Unternehmer im Dachbau Rechnungen zu spät, und der Zahlungsverzug wird nicht konsequent verfolgt. Gerade bei großen Aufträgen gehen fällige Zwischenzahlen zu spät an das Unternehmen. So eilt „alles“ dem Geldfluss weit voraus, und der Handwerksbetrieb mutiert zur Bank für die Kunden. Wir haben einmal einen Betrieb betreut, der hatte 1,5 Jahre kaum Rechnungen geschrieben. Doch woran lag es? Am schlechten Zeitmanagement! Das ist keine Vergesslichkeit oder gar Unfähigkeit, die Rechnungen nicht rauszuschicken. Die Leute setzen einfach ihre Prioritäten falsch. Betroffene Handwerker müssten die Disziplin entwickeln, erst dann zum nächsten Kunden zu fahren, wenn der Rechnungsausgang dem Leistungsstand der Baustellen entspricht. Manch kleinere Betriebe handeln da fast leichtsinnig. Rotkunden identifizieren Ratsam ist die fortlaufende Ermittlung mit welchen Kunden (Projekten, Geschäftsfeldern) Geld verdient wird. Oftmals machen 20 % der Kunden 85 % des Gewinns aus. Kunden, mit denen man kein Geld verdient – sogenannte „Rotkunden“ – gehören identifiziert und benannt. So könnte in die Firmensprache feste Begrifflichkeiten wie Rotkunden (Verlust), Gelbkunden (Durchschnitt) und Grünkunden (Profitabel) auf Basis der Ertrags-Klasse aufgenommen werden. Niemand sollte sich vorschnell von „Rotkunden“ verabschieden. Die Frage ist „wo ist hier das Loch im Eimer?“. Bei wiederholenden Aufträgen kann ein Gespräch zielführend sein, um die Gesamtsituation für beide Parteien zufriedenstellender zu lösen: „So können wir das nicht machen / so weitermachen, wollen Sie aber auch nicht verlieren! Wir schlagen vor...“. Toolbox Führung und Controlling Für Führungskräfte im Handwerk, die sich in Fragen von ‘Führung und Controlling im Betrieb’ weiterbilden und verbessern wollen, ist mit der praxiserprobten ‘ErfolgsMeisterei.online’ ein Tool entwickelt worden. In diesem digitalen Tool sind alle notwendigen Schritte vorgedacht und so programmiert, dass man sie nur noch anwenden muss. Dabei wird das Arbeiten durch einen Führungstreff aktiv unterstützt. Das heißt, der Anwender ist nicht alleine. Termine zum Kennenlernen gibt es über Email: warrings@erfolgsmeisterei.de Die Autorin: Burga Warrings betreibt gemeinsam mit ihrem Ehemann Uwe Engelhardt die Unternehmensberatung ErfolgsMeisterei mit Sitz in Tutzing am Starnberger See. Seit über 20 Jahren unterstützen die beiden zusammen Handwerks-Unternehmer und Meister, die täglichen Herausforderungen durch bessere Führung besser zu meistern. Ihre Schwerpunktgewerke sind Bauen und Wohnen (Holzbau, Dachdeckerei, Metall, Sanitär). Infos: www.erfolgsmeisterei.de Die richtige finanzielle Aufstellung Auch für schwierigere Zeiten: Niemals nur sparen Erlösverbesserungen bzw. Gewinnsteigerungen durch alleinige Kostenreduzierungen haben kurze Beine. Es braucht den Gesamtblick für echte Zukunftsperspektive. Diese drei kombinierten Handlungswege sind gesund, um Profite zu steigern: 1. Mehr verkaufen, Preise erhöhen, Kosten reduzieren 2. Umsatz steigern, Preise erhöhen, mehr vorhandene Produkte verkaufen, ein neues Produkt verkaufen 3. Kosten reduzieren, Produktivität verbessern, nicht profitable Geschäftsfelder abstoßen, Margen und Preise erhöhen. Tipp 1 Tipp 4 Tipp 5 Tipp 7 Tipp 8 Tipp 6 Tipp 2 Energieverbrauch. Kennzahlen enthalten komprimierte Informationen und unterstützen Muster-/Probleme zu erkennen. Der Geldfluss der nächsten 13 Wochen muss zur Vermeidung überraschender Liquiditätsengpässe ebenso fest im Blick sein wie die Liquiditätsplanung mit 18 bis 24 Monaten Planungshorizont und Aufstellung eines Plan/Ist-Abgleichs. Geldgespräche führen Tür- und Angelgespräche sind beliebt und doch meist Zeitverschwendung. Besser ist stattdessen, die innerbetriebliche Kommunikation zu ritualisieren („Wer muss wann mit wem über was sprechen?). Jedes Unternehmen sollte beispielsweise eine monatliche Besprechung für das Kurzcontrolling namens FirmenCheck… oder Dagobert-Check installieren. In dieser Besprechung wird über fest definierte Fakten gesprochen: pro Bauvorhaben Soll-IstVergleich, Budget – Soll – BWA – Ist, Produktion (wie viel schaffen wir?), Anfragen-/Angebote-Status, Auftragsbestand, Reichweite, Außenstände ... Grundvoraussetzung bei allen Besprechungen ist ein verlässlicher Informationspool. Das Mitbringen eigener Exceltabellen ist verboten, um effizient und gemeinverständlich zu sein. Tipp 3 Steigende Energiekosten und Geldentwertung treffen auch das Handwerk ins erfolgsverwöhnte Herz. Nach über 10 Jahren hält die Bau-Konjunktur erstmals die Luft an. Höchste Zeit für Dachdecker-Chefs sich intensiver mit ihren Finanzen zu beschäftigen. Unsere Autorin Burga Warrings, Business Coach der ErfolgsMeisterei, gibt 8 Tipps zum besseren Umgang mit Geld im Handwerksbetrieb. 4 und dem Serviceangebot, wie z. B. Plattenzuschnitte, Mietgeräte oder Autokran. Von Issum aus wird vor allem die Region Niederrhein und westliches Ruhrgebiet mit Kunden und Dachbaustellen von Geschwandtner + Felgemacher bearbeitet. Mit Blick auf die Marktentwicklung ist man bei G+F vorsichtig: “Das Jahr 2022 hat uns viel abverlangt”, erklärt Oliver Felgemacher . “Steigende Preise, hohe Energiekosten und Lieferschwierigkeiten führten dazu, dass wir jedes Angebot und jeden Auftrag mehrmals anpassen mussten und einen hohen organisatorischen Aufwand verzeichneten.” Auch die Entwicklung in diesem Jahr sieht der Seit November 2022 hat der Bocholter Bedachungshändler Geschwandtner + Felgemacher in Issum (NRW/Kreis Kleve) eine neue Niederlassung. Auf dem rund 8.300 qm großen Areal mit Hallenbereich, Büros und Mitnahmeladen für Bekleidung und Werkzeug erhalten Handwerker nicht nur Beratung für Dachbauarbeiten, sondern auch alle notwendigen Produkte mit Anlieferung oder direkter Abholung. Die Gemeinde Issum liegt nahe am unteren Niederrhein im Westen Nordrhein-Westfalens nicht weit von der niederländischen Grenze. Anfang 2018 startete Geschwandtner und Felgemacher (G+F) im nur wenige Kilometer entfernten Geldern in einer recht kleinen Halle mit wenig Außenfläche. “Leider gab es zu der Zeit keine größere. Das Geschäft entwickelte sich im Verlauf der nächsten Jahre positiv und die Halle und die dazugehörige Außenfläche wurde schnell zu klein”, erklärt G+F-Geschäftsführer Oliver Felgemacher. Und weiter: “Passende Hallen, die wir mieten oder kaufen konnten, gab es nicht und so reifte der Gedanke, selbst eine zu bauen. Glücklicherweise fanden wir Ende 2020 in Issum ein passendes Grundstück. Mitte 2021 fingen wir an zu bauen, im November 2022 sind wir umgezogen.” Vom alten Standort in Geldern zum neuem Standort in Issum sind es gerademal ca. fünf Kilometer, bis zur A 57 knapp sieben Kilometer. Die neue Halle ist rund 1.000 qm groß und das Büro bietet einen modernen Arbeitsplatz für bis zu 14 Mitarbeiter. Aktuell ist man in Issum mit 12 Mitarbeitern tätig. Durch die räumliche Nähe zum G+F-Hauptsitz in Bocholt profitiert Issum von dem ergänzenden Sortiment, Logistik Bedachungshändler eher reserviert abwartend: “Aufgrund der Schockstarre im Wohnungsbau infolge der immensen Zinsbelastung für Wohnungsbaukredite und der schwächelnden Investitionskraft öffentlicher Auftraggeber und Bauträger gehen wir insgesamt von einem mengenmäßigen Rückgang aus und haben unsere Planungen für das laufende Jahr konservativ ausgelegt.” Starke Themen am Dach sieht Oliver Felgemacher rund um politisch geforderte Ziele der Energiewende, vor allem Dämmung, Gründach und Photovoltaik seien hier die Hoffnungsträger im Dachbau. Der Bedachungshandel Geschwandtner + Felgemacher ist ein mittelständisches, inhabergeführtes Familienunternehmen mit Standorten in Bocholt (Hauptsitz), Ahaus, Marl, Issum, Dahlenwarsleben (Magdeburg), Neugattersleben (Bernburg) und Zerbst (Dessau). Tochterunternehmen FDF Dach- und Fassadenbaustoffe Handels GmbH in Hilbersdorf (Sachsen), Reinhard Mehnert Bedachungshandel GmbH in Arnsberg, Ulrich Pennig GmbH in Warburg und der Holzhandel Geschwandtner + Felgemacher Holz- und Ausbaustoffe GmbH in Bocholt gehören ebenfalls zur Unternehmensgruppe. Als Gründungsgesellschafter ist man seit 1987 bei der FDF. “Mit der FDF haben wir seit Jahrzehnten eine starke Kooperation im Rücken, die uns bei Verhandlungen mit Lieferanten hilft. Aber auch der Informationsaustausch mit anderen Gesellschaftern oder die Suche nach neuen Lieferanten stellt für uns einen großen Mehrwert dar”, erklärt Oliver Felgemacher. Geschwandtner + Felgemacher mit neuem Standort in Issum

6 Attraktive Fördermittel und langfristig immense Einsparungen von Energiekosten – die Gründe für eine Aufsparrendämmung sind so aktuell wie nie. Für Dachdecker, Zimmerer und ökologisch bewusste Bauherren gleichermaßen spielt zudem noch die Nachhaltigkeit des Dämmmaterials eine immer wichtigere Rolle. Der ökologische Dachdämmstoff BauderECO etabliert sich hier als echte Alternative zur Holzfaser – und überzeugt mit einer überragenden Dämmleistung. Der ganzheitlich nachhaltige Ansatz von BauderECO beginnt mit dem einzigartigen Hartschaum-Dämmkern. Dieser besteht hauptsächlich aus Biomasse, gewonnen aus Ernteabfällen der Landwirtschaft wie Pflanzenstängel und -blätter oder gedroschene Maiskolben. Weiter werden recycelte Wertstoffreste wie bspw. Säge- und Fräsabfälle, die bei der Produktion von Hartschaum-Dämmstoffen anfallen und wieder in die ursprünglichen Rohstoffe umgewandelt werden, verwendet. Die beidseitig atmungsaktive Deckschicht besteht aus Muschelkalk, der als Abfall in der Lebensmittelindustrie anfällt, sowie aus Glasvlies. Auf Formaldehyd, Bindemittel oder sonstige Zusatzstoffe, die durchaus auch bei naturnahen Dämmstoffen gegen Schimmel oder Schädlinge eingesetzt werden, wurde bei BauderECO ganz bewusst verzichtet. Hochleistungsdämmstoff mit niedriger Aufbauhöhe Mit diesem innovativen Dämmstoff setzt der Dachspezialist Bauder branchenweit neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Wohngesundheit. Dazu liefert der neue ökologische Dämmstoff beste Dämmwerte bei minimalem Gewicht und Dicke. Konkret bedeutet das: Mit einer WLS von 024/025 dämmt BauderECO damit fast doppelt so gut wie zum Beispiel die vielfach verwendete Dämmung aus Holzfaser in derselben Dicke. Bei der Sanierung eines Steildaches muss nach dem Gebäude Energie Gesetz der U-Wert von mindesten 0,24 erfüllt werden. BauderECO erreicht diese Vorgaben bereits mit einer Dämmstoffdicke von gerade einmal 105 mm – kein anderer aus nachwachsenden und recycelten Rohstoffen hergestellter Dämmstoff bietet mit dieser Aufbauhöhe diese Leistung. Deutlich wird dies auch anhand von Förderungen: Werden ein Zuschuss entsprechend BEG (Bundesförderung effizienter Gebäude) oder die steuerlichen Vorteile entsprechend ESanMV (Energetische Sanierungsmaßnahmen Verordnung) angestrebt, muss ein U-Wert von 0,14 erreicht werden. Während bei einer Dämmung mit Holzfaser hierfür eine Höhe von 275 mm aufgebracht werden muss, wird der gewünschte U-Wert mit BauderECO bereits mit nur 160 mm Dämmstoffdicke erreicht. Materialdicke bedeutet letztendlich auch immer Energie und Rohstoff und natürlich auch Gewicht. Die betrifft zum einen das Dach, dessen Statik bei älteren, zu sanierenden Gebäuden häufig schwach dimensioniert ist. Ein hohes Gewicht des Materials bedeutet aber auch stets eine Belastung für die Mitarbeiter. Gerade in Zeiten des akuten Fachkräftemangels ist es absolut notwendig, dass die Mitarbeiter entlastet werden. Auch hier überzeugt BauderECO, denn zur Erreichung derselben Dämmleistung wird nur knapp ein Achtel des Gewichts beispielsweise der Holzfaser benötigt. BauderECO: überragende Dämmleistung dank Biomasse Nachhaltigkeit für die Aufsparrendämmung DACH AKTUELL Hans-Peter Schmitz verstorben Der Bedachungshändler Hans-Peter Schmitz aus Essen ist Ende Januar diesen Jahres verstorben. Er wurde 73 Jahre. Hans-Peter Schmitz führte zunächst den in Essen alteingesessenen Kohlenhandel Schmitz. Im Jahr 1984 übernahm er den Bedachungshändler Gill aus Gelsenkirchen und gründete darauf basierend im April 1985 den Bedachungshandel H.P. Schmitz. Im Jahr 1996 expandierte das Unternehmen durch einen zweiten Standort in Bottrop, mit der Firma bbh Bottroper Bedachungs-Handel. Heute handeln die Hans-Peter Schmitz GmbH und die bbh Bottroper Bedachungs-Handel mit Bedachungsartikeln für das Flachdach, Steildach und Fassade sowie sämtlichem Zubehör. Hans-Peter Schmitz hatte sich im Jahr 2020 aus der Geschäftsführung zurückgezogen. Bis heute sind die Hans-Peter Schmitz und BBH Bergemann & Schmitz GmbH familiengeführte Unternehmen, in denen inzwischen die zweite Generation tätig ist. Schon im Jahr 1991 sind beide Unternehmen der FDF beigetreten. Hier hat sich Hans-Peter Schmitz auch viele Jahre im Beirat der Kooperation für Bedachungshändler im Sinne der Mittelständler engagiert. Er galt als ausgewiesener, respektierter und beliebter Branchenkenner für Dach und Fassade. Hans-Peter Schmitz hinterlässt seine Frau Rosemarie und zwei Kinder Alexandra Nattkämper und Holger Schmitz. Beide sind heute im Unternehmen tätig. Alfons Pawlitzki verstorben Am 31. März 2023 ist der Bedachungshändler Alfons Pawlitzki im Alter von 75 Jahren verstorben. Von 1982 an führte er den Berliner Dachbaustoffhandel Alfons Pawlitzki in Berlin Pankow. Die Firmengeschichte Pawlitzki liest sich wie ein Spiegel der Stadtgeschichte. Gegründet wurde der Betrieb 1946 von Alfons Pawlitzkis Vater als Fabrik für Dachpappe im noch völlig zerstörten Nachkriegsberlin. Dann ging man durch die Planwirtschaft der DDR. In der DDR-Zeit handelte man als einer der wenigen privatwirtschaftlichen Betriebe mit Bitumen. Nach der Wende erkannte Alfons Pawlitzki dann die Gunst der Stunde im aufstrebenden Baumarkt der Stadt und weitete das Geschäft mit immer mehr Produkten für Dach und Fassade aus. Mit viel persönlichem Engagement konnte sich die Alfons Pawlitzki GmbH gegen die damals in Logistik und Geschäftsbeziehungen zur Industrie eigentlich hoffnungslos überlegenen Wettbewerber aus ‘Westberlin’ durchsetzten. Bis 2014 führte er den Betrieb und übergab diesen dann an seinen Neffen Michael Pawlitzki, der den Großhandel unter der Michael Pawlitzki GmbH bis heute fortführt. Schon im Jahr 1993 trat Pawlitzki der FDF bei. Ebenso wie HansPeter Schmitz war Alfons Pawlitzki über viele Jahre im Beirat der Kooperation engagiert und geschätzt. Auch privat verband Alfons Pawlitzki und Hans-Peter Schmitz eine enge und jahrelange Freundschaft. In fünf Schritten zur passenden Befestigung Die neue App i-SELECT ist der mobile Befestigungsberater für Befestigungsmittel von haubold und Paslode. In nur fünf Schritten werden die geeignete Klammer oder der passende Nagel für die Befestigung der Dachlattung und von Werkstoffplatten aus Holz und Gips empfohlen – natürlich entsprechend der gültigen technischen Regeln und Normen. Das spart Zeit und zudem ist der Anwender sicher, dass die Befestigung fachgerecht ausgeführt wird. Die Web-App steht kostenfrei auf unter www.itw-i-select.com zur Verfügung. Bei der Befestigung der Dachlattung werden der Standort unter Berücksichtigung der vier Windzonen, die Dachart (Sattel- und Walmdach oder Pultdach), die Gebäudehöhe und der Sparrenabstand mit der verwendeten Lattung (30 x 50 mm oder 40 x 60 mm) abgefragt. Bei der Befestigung der Plattenwerkstoffe ist zunächst die Auswahl zwischen Holzwerkstoffplatten und Gipswerkstoffplatten zu treffen, in einem zweiten Schritt die Plattenart und die Plattendicke auszuwählen und abschließend die Einbausituation (innen oder außen) zu definieren. Die Befestigung für Werkstoffplatten aus Holz, zementgebundenen Spanplatten und Holzfaserdämmstoffplatten entspricht den Anforderungen des Eurocode 5.

NEWS DACH 1/23 Die SOLTEQ Europe GmbH mit Sitz in Oberlangen ist Teil der SOLTEQ Gruppe, die weltweit führende Position als Vorreiter und Visionär im Bereich saubere Energieerzeugung geniesst. 2021 wurde SolteQ mit dem Nachhaltigkeitspreis als Vorreiter für Ästhetik, unsichtbare Photovoltaik und Architektur ausgezeichnet. Die SolteQ-Gruppe forscht und entwickelt an Technologien zur sauberen Energie- und Trinkwasser-Erzeugung. SOLTEQ produziert Solardächer, effiziente Windkraftanlagen im MWBereich mit vollkommen neuem, hydraulischem Antriebsstrang, sowie Windkraftanlagen zur Trinkwasser-Erzeugung bzw. MeerwasserEntsalzung. Kerngeschäft sind die mehrfach prämierten, ästhetischen Solar-Dächer bzw. Solar-Dachziegel, die bereits seit 2010 vertrieben werden, noch weit vor Tesla und vielen anderen. Das Unternehmen hat das Ziel, Photovoltaik attraktiver zu machen und dadurch zum Klimaschutz beizutragen. Solartechnik für Dachdecker Die Besonderheit ist dabei die Philosophie des Unternehmens, speziell Produkte für den Dach-Handwerker zu entwickeln und das gesamte Handwerk einzubinden, statt alles selbst zu montieren. „Einen schnellen Gas-Ausstieg können wir nur erreichen, wenn alle zusammenhalten. Wir stellen die Solarziegel her, die sich jeder Bauherr leisten kann und das lokale Handwerk vor Ort beim Kunden montiert dann auf die Dächer. Wir brauchen keine Angst zu haben, dass keine Fachkräfte vorhanden sind, um Solar und Photovoltaik schnell zu montieren. Sie sind bereits da: Der Dachdecker, Heizungsbauer und der Elektriker.“, so Bayer, CEO der SolteQ-Gruppe. Das Unternehmen entwickelt seit 2010 ästhetische Dacheindeckungen mit Solarfunktion, nach Fachregeln des deutschen DachdeckerHandwerks, bzw. Regeln des ZVDH und DIBt. 100% regensicher, sturmfest und viele Eigenschaften mehr, wie ein normales Dach, aber eben mit Solarfunktionen. Die Solar-Dachziegel werden nicht als „Photovoltaik-Produkt“, sondern als richtige Dachbaustoffe bzw. Dachziegel ausschließlich über den BedachungsFachhandel vertrieben. Somit distanziert man sich vom Billig-Markt „Photovoltaik“ und der Dachdecker kann ein hochwertiges Produkt „made in Germany“ mit guten Margen und Vorteilen seinem Kunden anbieten. „Wir müssen den Produktionsstandort Deutschland und Europa stärken, statt die Chinesen noch reicher zu machen. Unserer Produkte werden zu 100% in eigenen Werken in Deutschland, Europe und in den USA gefertigt, auch wenn wir mehr Marge hätten, würden wir nicht in Fernost herstellen lassen. Wir verzichten auf Mehrmarge und produzieren in Deutschland und können sagen 100% made in Germany!“, so Bayer. Der Visionär SolteQ hat auch „das heizende Dach“ erfunden, bereits 2010. Das SolteQSolardach kann nicht nur auf ästhetische Art Strom erzeugen, sondern hat auch Solarthermie mit eingebaut. Die gesamte Dachfläche wird gleichzeitig auch als Solarthermie-Kollektorfläche genutzt. Dabei wird Heizwärme über die erwärmte Luft unter den Ziegeln erzeugt. Durch die einzigartige HinterlüftungsFunktion in den Solarziegeln wird die warme Luft unter den Ziegeln abgezogen und einer Wärmepumpe zur Verfügung gestellt. Einfach und genial. Der Vertrieb erfolgt über den BedachungsFachhandel, so dass auch ein guter Support vorhanden ist. Riesiges Marktpotential Das Familienunternehmen existiert bereits seit 40 Jahren. Die SolteQ-Gruppe wurde 2008 gegründet, mit dem Hinblick, Photovoltaik besser und schöner zu machen und speziell als Dachbaustoff und direkte Dacheindeckung zu entwickeln. „Warum produziert das Dach nicht direkt die Energie?“, war der Grundsatz. Das Unternehmen vertreibt die schicken Dachziegel mit unsichtbar eingebauter Photovoltaik und Solarthermiefunktion mittlerweile weltDer Grundgedanke ist „Das Dach muss beim Dachhandwerker bleiben“ und auch Photovoltaik ästhetisch zu machen, um damit Kaufanreize für ein Solardach vom Dachdecker zu schaffen, statt vom Solarteur oder anderen.“, so Bayer. Das ist SolteQ gelungen. Die SolteQSolarziegel sind eine Komplett-Lösung mit den Eigenschaften wetterfeste Dacheindeckung + Strom über unsichtbare Photovoltaik + Heizwärme über unsichtbare Solarthermie für eine saubere Umwelt, die der Dach-Handwerker als ganz normales Dach eindecken kann. SolteQ-Solarziegel sind auch in der Verarbeitung staubfrei zu verarbeiten, womit auch an die Gesundheit des Ausführers gedacht wurde. Seit 2012 wurden mehrere tausend Dächer europaweit mit SolteQDächern belegt. Seit dem ersten Solardach in 2012 bis heute ist nicht eine einzige Dachziegel reklamiert worden, laut Unternehmen. Das perfekte Produkt für den zukünftigen Umsatz des Dachdeckers und perfekte Lösung für eine saubere EnergieErzeugung. „Wir sind handelstreu. Unsere Produkte werden ausschließlich über den Fachhandel vertrieben“, so Bayer. Weitere Infos auf www.DasSolardach.eu + www.solarziegel.eu, Kontakt-Vertrieb: 05933 92 48-0, -101, -103, Mail: vertrieb@solteq.eu Decken den gesamten Haus-Energiebedarf Solar-Dacheindeckungen von SolteQ Die Bundesregierung fordert schnellen Gasausstieg und Erneuerbare Energien mit Hochdruck. SolteQ hat sich vorgenommen, gemeinsam mit dem Handwerk dieses Ziel zu erfüllen. Das SolteQ-Dach vereint Ästhetik und Energie in einer wunderbaren Form und ist in der Lage, den gesamten Energiebedarf eines Hauses für Strom und Heizwärme komplett zu decken und sogar mit Überschuss. weit mit größtenteils eigenen Stützpunkten. Laut Unternehmensangaben lagen Anfragen in 2022 über 120 Mio. Euro allein in Deutschland vor. In 2023 rechnet Bayer mit mindestens einer Verdreifachung des Umsatzes. Hinzu kommt das US-Geschäft, für das alle nötigen Zertifizierungen für den US-Amerikanischen und kanadischen Markt ende 2022 erzielt wurden. Hierbei sind die Prognosen noch unklar, da der Vertrieb im Aufbau ist. Es wurden aber bereits mehrere Solardächer realisiert in den Regionen Florida, North-Carolina und sogar auf Hawaii. Drei eigene Niederlassungen in Afrika mit eigener Mannschaft, in Nigeria/Abuja, Nigeria Port/Hartcourt, Kapstadt, sowie zahlreiche Vertriebspartner und die Kooperation mit Marley-Roofing kommen ebenfalls noch hinzu. SOLTEQ bietet nicht nur ein „Produkt“ an, sondern vielmehr eine „Lösung“. „Eines ist Fakt: Das Thema Energie wird künftig auch am Dachdecker nicht vorbei gehen. Dächer werden in Zukunft Energie erzeugen. In einigen Jahren wird es keine Ton- oder BetonDachpfannen mehr geben, nur noch mit Solar. Damit nicht der Elektriker oder Solarteur die Lorbeeren erntet und die Dächer mit herkömmlichen PV-Anlagen abwertet, hat die Firma SOLTEQ genau mit diesem Hinblick bereits 2010 die ersten Solar-Dachziegel speziell für den Dachdecker als Dachbaustoff entwickelt. 8 Dörken hat sein gesamtes Produktportfolio der diffusionsoffenen Delta-Unterdeckbahnen im Hinblick auf den Faktor Langlebigkeit komplett überarbeitet. Das Unternehmen bietet nun für seine Premiumunterdeckbahnen Delta-Maxx Plus und DeltaFoxx Plus eine Funktionsgarantie von 30 Jahren. Auch bei den Standardunterdeckbahnen werden in Zukunft Maßstäbe in Bezug auf die Alterungsbeständigkeit gesetzt. Daher etabliert Dörken ab Januar 2023 die neue Generation der Delta-Unterdeckbahnen: Delta-XX Plus – eine Basisunterdeckbahn mit Premiumlanglebigkeit. Erhältlich in vier verschiedenen Produktvarianten und ebenfalls mit 30 Jahren Garantie. In den letzten Jahren melden Dachdecker vermehrt Steildachkonstruktionen, bei denen Unterdeckbahnen nach nur wenigen Jahren im Einsatz versagen, obwohl sie das normative Alterungsverfahren der DIN EN 13859-1 bestanden haben. Das Entwicklerteam von Dörken ist dieser Sache auf den Grund gegangen und es lag die Vermutung nahe, dass die noch gültige Version der DIN aus dem Jahre 2010 die tatsächlichen Abläufe im Dach nicht abbildet. Sie fanden heraus, dass der größte und bis dahin völlig unterschätzte Einflussfaktor buchstäblich unter der Eindeckung liegt: Die Luftbewegung in der Konterlattenebene. Dieser auf den ersten Blick kleine, aber erhebliche Stressfaktor zermürbt die Bahn über Jahre hinweg. Letztendlich führt dies zur vorschnellen Alterung und beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit des Produkts. Da es bislang kein Verfahren gab, das den Faktor der Luftbewegung in einem erforderlichen Maß berücksichtigt, hat Dörken den so genannten „Orkanofen-Test“ entwickelt. Dieser wird inzwischen auch von einem unabhängigen Prüfinstitut angeboten und ist fester Bestandteil der EAD für Unterdeckbahnen. Noch langlebiger Dank der gewonnenen Erkenntnisse konnten die bewährten Premiumprodukte Delta-Maxx Plus und Delta-Foxx Plus weiter optimiert werden. Dies ermöglicht Dörken, ab Januar 2023 30 Jahre Funktionsgarantie auf diese Produkte zu gewähren. Möglich macht dies die Kombination bewährter Rohstoffe sowie der Einsatz modernster Produktionstechnologien (DeltaBiCo-, Delta-AMS-, und Delta-AdTec-Technologie). Der nächste Schritt ist, die neu gewonnene Langlebigkeit auch auf die Standardunterdeckbahnen zu übertragen. Das Ergebnis ist die neue Generation der DeltaUnterdeckbahnen, die seit Januar 2023 unter dem Produktnamen Delta-XX Plus im Baustofffachhandel erhältlich ist. Plus-Verklebung für mehr Wärmeschutz Neben der neu gewonnenen Langlebigkeit sind ab Januar 2023 die genannten Delta-Unterdeckbahnen ausschließlich mit integrierten Selbstkleberändern ausgerüstet. Dies bietet Vorteile beim Feuchteschutz und verhindert gleichzeitig das Eindringen von kalter Luft in die Dämmung. Bei Messungen in einem unabhängigen Prüfinstitut wurde bei einer Temperaturdifferenz von 25 K und einer 12 cm dicken Wärmedämmung (WLG 035) eine Reduzierung der Wärmeverluste von 20% im Vergleich zu einer unverklebten Unterdeckbahn gemessen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise ein nicht unerheblicher Einspareffekt. Delta-XX Plus-Familie Delta-XX Plus Light Die leichte und mit Kleberändern ausgestattete Unterdeck- und Unterspannbahn DeltaXX Plus Light überzeugt mit guter Anformbarkeit, sodass sich mit der Bahn auch schwierigere Details komfortabel ausführen lassen. Da sie besonders kostengünstig ist, eignet sie sich optimal für schmale Budgets – und das bei unschlagbarer Leistungsfähigkeit. Delta-XX Plus Universal Die Variante Delta-XX Plus Universal kann in den unterschiedlichsten Anwendungen – sowohl für vollgedämmte Steildächer mit und ohne Schalung – als auch für belüftete Dachkonstruktionen eingesetzt werden. Die universelle und langlebige Lösung für fast jedes Dach. Delta-XX Plus Strong Auch die äußerst reißfeste Bahn Delta-XX Plus Strong überzeugt mit bewiesener Langlebigkeit, praktischen Klebezonen und 30 Jahren Garantie. Ihre große Reißfestigkeit verdankt die Bahn der integrierten Gewebeverstärkung, die sie zur idealen Lösung für große Lattweiten macht. Delta-XX Plus Heavy Zur neuen Produktfamilie gehört auch die Variante Delta-XX Plus Heavy, die optimal für den Einsatz auf geschalten Dachflächen abgestimmt ist. Durch den Einsatz extrem robuster Vliese wird der Funktionsfilm bereits bei der Verarbeitung bestens geschützt. Neue Generation der Delta Unterdeckbahnen Langzeitgarantie gegen vorzeitige Alterung 9 alle Bilder SolteQ Solar GmbH

Präzise Arbeitsvorbereitung: Der Neubau an der Ecke Maxim-Gorki-/Trachenberger Straße ist einschließlich des Dachgeschosses ein klassisch-regelmäßiger Massivbau mit senkrechten Wänden. Die geneigten Flächen des Daches und damit seine bewegte Geometrie wurden komplett mit einer Holzunterkonstruktion ausgebildet. Sie liegt faktisch wie ein großer Überwurf über dem massiven Kern und bildet die Form des Mansarddachs mit seinem markanten Knick sowie die Brüstung und die Gauben aus. Die unbelüftete, in voller Sparrenhöhe von 160 bis 200 mm Dicke gedämmte Konstruktion schließt auf der Außenseite mit einer Holzvollschalung ab. auf Höhe der historischen Trauflinie der Maxim-Gorki-Straße liegt. Unmittelbar an der Kreuzung entstand zudem mit einem zusätzlichen Geschoss eine moderne Variante der Eckbetonung. „Wir haben nach einem Material gesucht, das sowohl für das Dach als auch die Fassade geeignet ist“, erklärt Architekt Bastian Engelmann vom Dresdner Büro Architekten 11 balzer engelmann GbR die Überlegungen zur Dachdeckung. „Das Titanzink, für das wir uns entschieden haben, betont als homogene Hüllfläche mit klar definierten Kanten die Geometrie des oberen Gebäudeabschlusses.“ Alle einsehbaren Teilflächen wurden mit rechteckigen Großrauten aus RHEINZINK prePatina schiefergrau gedeckt, die in ihrem kleinteiligen Erscheinungsbild eine moderne Interpretation der benachbarten Mansarddächer mit Schieferdeckung sind. Lediglich die sehr flach geneigten und nicht einsehbaren Flächen auf den Gauben und dem obersten Geschoss an der Ecke erhielten eine Stehfalzdeckung. „Die sehr bewegte Dachlandschaft erzeugt am Ende genau den skulpturalen Eindruck, der uns bei der Planung vorschwebte“ resümiert der Architekt. „Das verdanken wir natürlich auch der ausgezeichneten Arbeit des Dachklempners. Die Firma Blitzer hat unsere Intention verstanden, sie mit eigenen Ideen und Planungsdetails bereichert und am Ende handwerklich gekonnt umgesetzt.“ Weiter nächste Seite: Technische Details. Titanzinkraute: Das bewegte Dach Fassade und Dachdeckung des Neubaus in Dresden sollten den oberen Gebäudeabschluss homogen zusammenfassen. Gleichzeitig sollten Bezüge zur umgebenden Bebauung in moderner Formensprache aufgegriffen werden. Entstanden ist eine bewegte Dachlandschaft aus rechteckigen Rheinzink-Großrauten in prePatina schiefergrau und Teilen in ebensolcher Stehfalzdeckung. SPEZIAL Baumetalle NEWS DACH Die Häuser der Maxim-Gorki-Straße stammen überwiegend aus der Gründerzeit und sind von Mansarddächern mit Schieferdeckung sowie einer starken Betonung der Straßenecken geprägt. Die Trachenberger Straße hat jedoch eine ältere und niedrigere Bebauung. Diesen Höhenunterschied beider Straßenzüge vermittelt das neue Eckgebäude: Sein markantes Traufgesims schließt an die Traufe in der Trachenberger Straße an, während der Dachknick 10 PRODUKT-NEWS NEWS DACH 1/23 Bestellung, Montage und Verpackung verbessert Den Einbau von Dachfenstern so einfach wie möglich zu gestalten, ist seit jeher das Bestreben von Velux. 2023 wartet das Unternehmen gleich mit einer Vielzahl von Verbesserungen bei Verpackung, Zubehör, Montage- und Bestellprozess auf. Nachdem Velux letztes Jahr schon über 90 Prozent seiner Dachfenster-Verpackungen rein auf Karton umgestellt hat, folgt dieses Jahr der nächste Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und einer einfacheren Entsorgung. Auch bei nahezu allen seiner Eindeckrahmen verzichtet der Dachfensterhersteller ab September 2023 komplett auf Plastik und produziert Detailoptimierungen für einfachere Montage Zudem verändert Velux das Einbauprinzip seiner Anschlussschürze BFX. Diese wird ab sofort im eingerollten Zustand geliefert und bei der Montage zunächst auch so über dem Fenster platziert und fixiert. Erst dann wird sie Schritt für Schritt ausgerollt und in die benötigte Position gebracht. Handwerksbetriebe werden dieses neue Vorgehen gerade an windigen Tagen schnell zu schätzen wissen. Das Handling der gerollten Anschlussschürze gegenüber einer komplett aufgefalteten ist so deutlich leichter und sorgt für einen schnelleren Einbau. Die im Lieferumfang enthaltenen Schrauben stellt Velux komplett auf magnetische Varianten um. Die zur Fixierung der EindeckrahmenClips bisher verwendeten vorgesehenen Nägel werden ebenfalls durch magnetische Schrauben ersetzt. So kann künftig komplett auf den Einsatz eines Hammers verzichtet werden. Reduzierte Komplexität bei der Bestellung Ab März dieses Jahres bietet Velux den Dämm- und Anschlussrahmen BDX 2000 in einer einheitlichen Profilhöhe von 105 Millimetern an, die für alle Einzelfenster geeignet ist. So wird die Auswahl der richtigen Lösung vereinfacht und Fehler bei der Bestellung sind ausgeschlossen. Das gilt auch für die Eindeckrahmen und Anschlussschürzen BFX, um den regensicheren Anschluss ans Dach sicherzustellen. Diese BFX sind künftig nicht mehr einzeln, sondern nur noch gemeinsam als Eindeckrahmen-Paket 1000 erhältlich. Dadurch wird die Bestellung nicht nur einfacher, sondern auch günstiger. Handwerksbetriebe profitieren durch die Paket-Lösung Eindeckrahmen inkl. Anschlussschürze BFX je nach Fenstergröße von einem Preisvorteil von bis zu 23 Prozent gegenüber den Preisen der einzeln bestellten Anschluss-Produkte. Velux erweitert sein Sortiment an großen Lichtlösungen um eine neue Kombination von drei nebeneinanderliegenden Einzelfenstern. Im Dachgeschoss wohnende Menschen profitieren von einem noch breiteren Ausblick, mehr Tageslicht und frischer Luft. Durch die individuelle Bedienbarkeit ihrer drei Einzelfenster sorgt die neue Dachfensterkombination für noch mehr Wohnkomfort im Dachgeschoss. Mit seinen großflächigen Fensterkombinationen verwandelt Velux Räume unter dem Schrägdach in helle, attraktive Wohn- und Aufenthaltsbereiche. Für noch mehr Vielfalt und größere Flexibilität bei der Planung von Dachgeschossen sorgt der Dachfensterhersteller mit der neuen Lichtlösung Trio. Wie die 2019 eingeführte Kombination 3-in-1, bei der zwei Fensterflügel und ein feststehendes Fensterelement in einem gemeinsamen Rahmen verbaut werden, punktet sie mit sehr schlanken Profilen. Darüber hinaus bietet die neue Lichtlösung Trio noch mehr Flexibilität und Wohnkomfort: Jedes der drei nebeneinander verbauten Einzelfenster kann geöffnet und individuell bedient werden. Durch den Verzicht auf in den Innenraum ragende Sparren wird der Eindruck eines großzügigen Fensterelementes verstärkt, das einen fast uneingeschränkten Panorama-Ausblick aus dem Dachgeschoss ermöglicht. Erhältlich ist das Trio mit Schwing- oder Klapp-Schwing-Fenstern in allen Standardfenstergrößen bis zu den Maßen 78 x 160 cm als automatisch oder manuell betriebene Varianten. Die neue Lichtlösung kann inklusive passgenauem Dämm- und Anschluss-Set, Anschlussschürze sowie Montagehölzern als Komplett-Paket bestellt und mit einem Blendrahmenabstand von zehn Zentimetern montiert werden. Der Einbau gestaltet sich durch die mitgelieferten passgenauen horizontalen Montagehölzer zur Erstellung des Dachausschnitts besonders einfach. Da nur ein Eindeckrahmen und Anschluss-Set nötig sind, ergibt sich beim Trio im Vergleich zur Montage dreier einzelner Dachfenster eine deutliche Zeitersparnis. Im Innenraum sorgt die im Lieferumfang enthaltene weiße Abdeckleiste für den Bereich zwischen den Fenstern für eine ansprechende Optik. Sonnenschutz-Kollektion mit Recyclingmaterial und Naturfarben Mit der „Nature Collection“ präsentiert Velux ein neues Sonnenschutz-Sortiment mit manuellen Verdunkelungs- und Sichtschutz-Rollos. Da sie zu großen Teilen aus recycelten Materialien hergestellt werden, ist der CO2-Fußabdruck der Produkte nur etwa halb so groß wie der anderer Kollektionen. Die „Nature Collection“ mit insgesamt acht von der Natur inspirierten Farben ist ab Frühjahr 2023 erhältlich. Die Dekore der neuen Sonnenschutz-Kollektion wurden in Zusammenarbeit mit der d ä n i s c h e n Tr e n d a g e n t u r PEJ ausgewählt und sind inspiriert von Wäldern, Seen, Dünen und anderen natürlichen Landschaften. Die Farbtöne schaffen eine gemütliche Stimmung und ruhige Atmosphäre. Erhältlich sind die manuell bedienbaren Sichtschutzund Verdunkelungs-Rollos jeweils in vier Farbausführungen. Letztere eignen sich optimal zur Verdunkelung von Räumen und sind daher prädestiniert für Schlaf- und Kinderzimmer. Die Sichtschutz-Rollos mildern blendendes Sonnenlicht ab und bieten Schutz vor unerwünschten Einblicken. Damit sind sie eine gute Wahl etwa für Wohn- oder Büroräume unter dem Dach. Die verwendeten Stoffe bestehen mindestens zu 50 Prozent aus recyceltem Material, bei den Sichtschutz-Rollos sogar zu 100 Prozent. Seitenschienen werden zu 75 Prozent aus recyceltem Aluminium hergestellt. NEU VON VELUX Dreifach gut: Die neue Lichtlösung Trio sie nur aus Karton. So wird künftig keine Mülltrennung mehr notwendig sein. Zudem wurde die Verpackung der Eindeckrahmen für den Transport auf der Baustelle optimiert. Ein an der schmalen Längsseite des Kartons integrierter Griff erleichtert das Tragen ins Dachgeschoss.

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