FDF DachNews - Ausgabe 3/2024

DACH NEWS AUSG. 3/2024 • 31. JHG • VERLAG SCHENSINA • KOSTENLOS Unser Autor - Branchentrainer im Handwerk - gibt wichtige Tipps. Seite 8 Besser als der Wettbewerb? So geht’s. www.fdf-dach.de Höchstleistung für Spitzenkräfte. Spezial Investitionsgüter ab Seite 11 Leitern, Werkzeuge, Maschinen und mehr. Heizkosten: Was bringt der Dachfenstertausch? Energiekosten und Klimaschutz verbessern? Dachfensterhersteller Velux hat die Frage genauer untersucht und eine Simulation mit Wetterdaten Hamburgs über drei Wintermonate realisiert. Dabei zeigte sich, dass der Austausch typischer 20-30 Jahre alter Dachfenster gegen neue Modelle mit energieeffizienter Verglasung den Bedarf an Heizenergie um 17 Prozent senkt. Personen, die ihr altes Dachfenster nicht tauschen wollen, können allein durch Installation eines Wabenplissees 4,8 Prozent Heizenergie sparen. Die Simulationen wurden für einen Dachraum von 4 x 3 Metern durchgeführt. Dies ist exemplarisch für die Größe eines Kinderzimmers oder Büros. In diesem gibt es zwei Schwingfenster der Größe 78 x 118 cm, die nach Süden ausgerichtet sind. Die Dämmstärke der Konstruktion beträgt 100 mm mit einem U-Wert von 0,3 W/(m²K) für die Ziegelaußenwände und einem U-Wert von 0,4 W/(m²K) für das Dach. Es gibt eine Innenwand ohne jeglichen Wärmeaustausch. Die Heizungsanlage ist mit einem Heizungssollwert von 21 °C aktiviert und die Fenster werden automatisch um 7:00 Uhr und 18:00 Uhr für jeweils zehn Minuten zum Lüften geöffnet. Die Simulation ermittelte anhand der Wetterdaten Hamburgs vom 1. Dezember 2023 bis 28. Februar 2024, wieviel Heizenergie in kWh für eine konstante Innenraumtemperatur von 21 Grad Celsius benötigt wird. Es zeigte sich, dass der Austausch der beiden etwa 20-30 Jahre alten Dachfenster gegen Modelle mit Zweifach-Verglasung den Heizenergiebedarf schon um 11 Prozent senkt. Bei Einbau von Dachfenstern mit DreifachVerglasung, deren Anschaffung vom Staat mit Förderprogrammen unterstützt wird, sind es sogar 17 Prozent. Installiert man zusätzlich Wabenplissees innen oder Rollläden außen vor den Dachfenstern – lässt sich die Einsparung auf 18 Prozent erhöhen, wenn diese von 22 Uhr bis 7 Uhr morgens geschlossen sind. Wer den Dachfenstertausch aktuell noch nicht realisieren kann, hat alternativ die Möglichkeit, den Heizenergiebedarf über die Installation von Wabenplissee oder Rollladen zu verringern. Die Simulation zeigte, dass bei Installation von Wabenplissees vor den beiden alten Dachfenstern 4,8 Prozent weniger Heizenergie benötigt wird. Wird zusätzlich noch außen ein Rollladen installiert, sind 5,6 Prozent weniger Heizenergie notwendig, um die Raumtemperatur auf 21 Grad Celsius zu halten. Aus dem Inhalt Event: 300 Branchenvertreter treffen sich bei ´FDF im Dialog´ in Teistungen. Seite 4 Neue Oberlichter für eine Sporthalle in Ladbergen. Entstanden ist Belichtung mit Brandschutz und Energie-Effizienz. Seite 10 Dachfenster: Das müssen Sie über Förderung beim Austausch wissen. Seite 15 Solar Flachdach: Neues Zambelli-System bringt Leichtbau-Ballast-Tanks zur Flachdach PV-Aufständerung. Seite 16 Solar Steildach: Eine Villa in Mönchengladbach bekommt ein stylisches Solardach mit Solarziegel. Seite 17 Wellness mit Velux: Das Obergeschoss eines Neubaus punktet mit Wellnessbereich unter 6 Dachfenstern. Seite 20 Feuerwehrteich vom Dachdecker: Wie bekommt man einen 1.000 großen Teich dicht? Mit einer EPDM-Bahn. Seite 22 Fragebogen: Marco Candido, Geschäftsführer des Trapez- und Wellblech-Spezialisten Maas Profile stellt sich vor. Seite 23 Woher kommt die Baukrise? “Wir sind in der Talsohle und perspektivisch ist leider keine Änderung in Sicht”, sagt der Präsident des Deutschen Handwerks Jörg Dittrich über die deutsche Bauwirtschaft. Trotzdem sieht der Dachdeckermeister mit eigenem 100-Mann-Dachdeckerbetrieb in Dresden das Handwerk am Dach mit Zukunftsthemen wie Solar und Sanierung noch gut aufgestellt. Wie er über mögliche Pleiten am Bau denkt, was er Dachdeckern jetzt rät, wo er die Probleme in der Politik sieht und ob Dachdecker für ihn zu teuer sind, lesen Sie in unserem Interview auf Seite 2 und 3. Dass Bauwirtschaft hierzulande auch ganz stark geht, zeigen wir in unserem Baureport von Deutschlands erstem Carbonbetondach, dem ‘Cube’ in Dresden. Carbonbeton bietet viele Vorteile und gilt zurecht als Baustoff der Zukunft. Unser Titelbild zeigt eindrucksvoll, welche filigrane Formgebung durch die innovative Technik möglich wird. Wie aufwendig man diese kunstvolle Twist-Dach-Wand-Konstruktion abgedichtet hat, lesen Sie auf Seite 6 und 7. Die Neubauzahlen sind im Sinkflug. Die Baugenehmigungen sind aktuell so niedrig wie seit 2011 nicht mehr. Dabei wird Wohnraum dringend gebraucht. Was läuft schief in der deutschen Bauwirtschaft? DachNews traf Dachdeckermeister Jörg Dittrich, den Präsidenten des Deutschen Handwerks, zum Exklusiv-Interview über die Reizthemen der Branche. 0000 000 Beilage: Der große Wandkalender 2025.

3 BAU-WIRTSCHAFT 2 Die schlechten Nachrichten aus der Bauwirtschaft haben die letzten beiden Jahre kein Ende genommen. Wo sehen Sie aktuell die deutsche Bauwirtschaft und das Bauhandwerk? Dittrich: Wir sind nach wie vor in der Talsohle. Mit dem Widerspruch, dass sich alle einig sind, dass gerade im Wohnungsbau und eigentlich im gesamten Bau- und Ausbaubereich genau jetzt mehr gebaut werden müsste. Die Investitionsbedingungen sind aber nach wie vor nicht gut genug, dass in ausreichendem Maße investiert wird. Leider ist hier auch perspektivisch erst einmal keine Veränderung in Sicht. Sie sind Dachdecker mit eigenem Betrieb. Wie ist die Lage am Dach? Dittrich: Wir Dachdecker haben den Vorteil, dass wir in einem Sektor tätig sind, der gegen den Trend Chancen bietet. Beispiel Photovoltaik: Selbst für die, die keine Photovoltaik verarbeiten, gibt es Arbeit, weil die Dächer vor der Installation von PV-Paneelen noch mal repariert oder erneuert werden. Es ist insgesamt die Aufgabe für die Unternehmen, breit aufgestellt zu sein, von der Photovoltaik bis hin zur Dachbegrünung. Oder flexibel zu sein und etwa aus dem Neubau in die Sanierung zu gehen. Wegen dieser Optionen ist das Dachdeckerhandwerk aktuell noch besser dran als andere Gewerke. Müssen sich Dachdecker vor Insolvenzen von Auftraggebern fürchten? Dittrich: Im Neubau sowieso. Wir sehen die ganzen Bauträger, die in Insolvenz gegangen sind oder gerade noch gehen. Insgesamt ist der schwarze Peter - also die Frage, hat der Kunde genügend Geld, die Leistung zu bezahlen - wieder vorhanden. Als Handwerker kann ich nicht wissen, welcher meiner Auftraggeber durch die Insolvenz eines Bauträgers vielleicht in Schieflage geraten ist. Das ist eine gefühlte Unsicherheit. Denken Sie an die vielen Unternehmen, die in der Benko-Pleite hängen. Beim Zahlungsverhalten gilt es nun wieder, besonders aufzupassen. Bei uns in der Firma ist das ein großes Thema. Wenn Zahlungsziele nicht eingehalten werden, muss man das sofort hinterfragen. Bedenken Sie: Um einen Zahlungsausfall bei der gesamten Umsatzrendite auszugleichen, müssen Sie sehr viel mehr Umsatz erwirtschaften. Ein Zahlungsausfall ist der Supergau im Handwerksbetrieb. Viel schlimmer als ein Absinken der Marge. Muss jetzt insgesamt - aufgrund der Lage – ein Umdenken bei den Betriebsinhabern eines Dachbau-Unternehmens erfolgen? Dittrich: Dass die Investitionstätigkeit nach unten gegangen ist, liegt ja nicht an den Baubetrieben oder am Dachdecker. Vielmehr wirkt sich die fehlende Investitionstätigkeit als Kollateralschaden auch auf den Dachdecker aus. Nun stellt sich die Frage, wie er darauf reagieren soll. Ich sage dazu: Ein Kollateralschaden kann auch einen Kollateralnutzen haben. Soll heißen: Jetzt ist die Zeit, eigene Prozesse zu betrachten und zu verbessern. Wenn es am Markt und im Geschäft gut läuft, ist es schwer, sich dazu zu motivieren. Anders, wenn man zurückfällt. Wie bei einem Sportler, der plötzlich verliert, muss man dann schauen, woran es liegt, und man muss sein Training anpassen. Es gilt also, Prozesse zu verbessern, die Effizienz etwa in der Arbeitsvorbereitung oder der Logistik zu steigern. Gleichzeitig muss geschaut werden, wie sich die Effizienz auf der Baustelle erhöhen lässt, natürlich ohne die Mitarbeiter zu verheizen. Am Ende muss es darum gehen, eine für den Kunden weiter bezahlbare Leistung zu erbringen, gute Löhne zahlen zu können und bei all dem auch noch Geld zu verdienen. Höhere Löhne und steigende Preise werden sich wohl kaum ohne einen Mehrwert für die Kunden durchsetzen lassen. Wir müssen Effizienzreserven heben, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das gilt für den einzelnen Dachdecker genauso wie für die ganze deutsche Wirtschaft. Gleichzeitig ist politische Unzufriedenheit in Deutschland aktuell in alle Richtungen sehr groß. Wie zufrieden sind Sie als ‘politischer Botschafter’ des Handwerks mit der aktuellen Leistung der Politik in Berlin? Dittrich: Ich bin Sprecher des Handwerks, aber auch selbst Handwerksmeister. Und auch ich bin enttäuscht von den aktuellen politischen Prioritäten. Die Wirtschaft, besonders der Mittelstand, und vor allem eine wieder verbesserte und gestärkte Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands müssten ganz oben stehen. Das kann ich im konkreten Handeln nicht erkennen. Nun ist die Diskussion über den richtigen Weg auch im Handwerk breit. Einige fordern gar den Rücktritt der Regierung, andere wollen das nicht, weil sie die Gefahr sehen, dass Deutschland dadurch destabilisiert wird. Ich bin der Meinung: Die Regierung hat die Verantwortung für diese Legislaturperiode übernommen, und dann muss sie diese Verantwortung jetzt auch wahrnehmen. Bei zentralen Themen scheint die Einsicht, handeln zu müssen, da zu sein. Der Kanzler erwartet eine Neuausrichtung der EU-Wirtschaftspolitik, der Wirtschaftsminister sagt, er würde das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz gerne mit der Kettensäge wegbolzen. Das sind Zitate. Dann sollen sie das doch bitte auch machen. Ich erwarte da nun tatsächlich Handlungen, gerade auch im Baubereich, etwa durch eine Kostenverringerung beispielsweise über die Reduzierung nicht notwendiger Standards, durch deutlich beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren, Praxischecks für Gesetze, eine spürbare Bürokratieentlastung, und zwar jedes Jahr. Damit Deutschland aber auch international wieder wettbewerbsfähig wird, müssen wir noch deutlich ambitionierter werden. Die Probleme des Handwerks sind vielfach nicht andere als die der Industrie. Aber weil das Handwerk deutlich personalintensiver ist, sind grundsätzliche Reformen etwa bei der Finanzierung der Sozialversicherungssysteme sogar noch dringlicher als in der Industrie, vor allem mit Blick auf die explodierenden Sozialabgaben und zu hohen Steuern. Schwer zu schaffen hat der Bauwirtschaft vor allem das Heizungsgesetz im letzten Jahr gemacht. Derzeit ist der Absatz an Wärmepumpen rapide in den Keller gefallen. Verbraucher sind verunsichert. Statt versprochenem Boom sind die Hersteller in Kurzarbeit. Wie konnte das so schieflaufen? Dittrich: Das Gesetz ist ein perfektes Beispiel dafür, dass man Vertrauen nicht nach Belieben mit einem Schalter an- und ausschalten kann – einmal verspielt, ist es sehr schwer wieder zurückzugewinnen. Der erste Gesetzentwurf war tatsächlich so schlecht – „fehlende Technologieoffenheit“ als ein Stichwort -, dass es zurecht einen massiven Aufschrei gab. Dass dieser Entwurf letztlich aber nicht der war, der beschlossen wurde, ist in der Aufregung rund um das Gesetz gar nicht mehr wahrgenommen worden. So wurde enorm viel Porzellan zerschlagen, das Vertrauen ist weg. Das Gesetz ist zweitens auch ein Beispiel für die Kleinteiligkeit politischer Regelungen: Viele Dinge werden bis ins Detail hinein reguliert, gerade auch bei der Förderung. Im Ergebnis blickt am Ende keiner mehr durch. Der Handwerker ist ja Handwerker und kein Förderberater. Dann gibt es auch noch den Energieberater dazu, und so wird es noch komplizierter und kleinteiliger. Und das Gesetz hat drittens gezeigt, dass die bloße Einstellung, etwas für den Klimaschutz tun zu wollen, nicht ausreicht. Es braucht einen funktionierenden Plan. Und der fehlt hier. Haben wir es am Ende am Bau übertrieben mit Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Normenchaos und die Kosten all dessen aus den Augen verloren? Dittrich: Leider ist das so. Bleiben wir bei der Wärmepumpe. Würde der Strom stabil preiswert sein, würde sich die Wärmepumpe leicht und von allein durchsetzen. Förderung wäre nicht nötig. Wir haben aber im Stromsektor etwa beim Ausbau der Verteilnetze massiven Nachholbedarf. Es ist nicht mehr genügend Marktwirtschaft dabei. Als Folge sehen wir es aktuell: Der Markt bricht zusammen. Bitte erklären Sie uns noch einmal, warum bei steigender Nachfrage nach Wohnraum und gleichzeitig steigenden Mieten nicht gebaut wird? Dittrich: Das Problem hier ist, dass es nicht nach den Spielregeln der sozialen Marktwirtschaft läuft. Der Staat hat im Wohnungsbau ganz viele Dinge auf einen Bestellzettel geschrieben: Klima- und ökologische, aber auch soziale Bedingungen, die eingehalten werden müssen, wenn ein Haus gebaut wird - beim Arbeitsschutz, bei den Arbeitszeiten, Mindestlöhnen, beim Brand- und Schallschutz. Damit sind höhere Baukosten verbunden. Und das schlägt sich dann oft in höheren Mieten nieder. Was macht der Staat? Eine Mietpreisbremse. Doch warum sollte jemand Geld investieren, wenn er über die Miete nicht die notwendige Rendite erwirtschaften kann? Das “Der Handwerksmeister ist nicht das Problem.” Was läuft schief in der deutschen Bauwirtschaft? Überall zu wenig Wohnraum, zu hohe Mieten und trotzdem bricht die Bautätigkeit weg. DachNews traf Jörg Dittrich, den Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), zum Exklusiv-Interview. Das Besondere: Dittrich ist selbst Dachdeckermeister mit eigenem Betrieb und kennt die Lage am Dach bestens. Soziale hat also eine so hohe Gewichtung bekommen, dass die Marktwirtschaft nicht mehr funktioniert. In der DDR hat man das auch schon mal so versucht. Da war die Miete bei 20 Pfennig, aber so haben die Wohnungen auch ausgesehen. Sind die Handwerkerlöhne und Renditen vielleicht auch zu happig? Dittrich: Die Risiken und der Verantwortung, die Selbstständige haben, rechtfertigen auch eine adäquate Rendite. Wenn die Preise im Handwerk zu hoch wären, wäre auch die Marge zu hoch. Wenn das tatsächlich so wäre, würden sich doch vermutlich alle als Elektriker oder Dachdecker selbstständig machen. Ich behaupte, dass das nicht der Fall ist. Eine Marge im Handwerk, die bei 7, 10 oder 11 Prozent liegt, ist vollkommen gerechtfertigt. Dax-Konzerne feiern sich auch für ihre Renditen und geben dann Ausschüttungen an ihre Aktionäre. Also dass der Handwerker an hohen Preisen schuld ist, weil er den Hals nicht voll genug bekommt, würde ich vehement zurückweisen. Sie müssen auch betrachten, wie Ausbildungsvergütungen und Löhne im Handwerk gestiegen sind. Der Handwerksmeister ist nicht das Problem in der Kette. Aber vielleicht die fehlenden Auszubildenden. Wie kommt mehr Nachwuchs? Dittrich: Wir haben im Handwerk den großen Vorteil, Sicherheit bieten zu können. KI macht es für viele Berufsbilder unsicher, ob sie in Zukunft noch bestehen werden. Menschen schauen aber nach Sicherheit. Im Handwerk können wir mit einer sicheren Zukunftsperspektive werben. Unsere Berufsbilder sind durch KI und Digitalisierung nicht bedroht wie in anderen Wirtschaftsbereichen. Im Handwerk arbeiten wir mit KI und Digitalisierung, aber unsere Berufe werden absehbar nicht dadurch ersetzt werden. Das müssen wir auch so kommunizieren. Und: Bei vielen Berufen, beispielsweise Elektriker, SHK und Dachdecker Jörg Dittrich ist 55 Jahre und Dachdeckermeister aus Dresden. Neben dem Dachdeckermeister hat er berufsbegleitend ein Fernstudium als Bauingenieur abgeschlossen. Mit 28 Jahren übernahm er den 1905 von seinem Urgroßvater gegründeten Familienbetrieb in vierter Generation. Heute leitet er diesen mit seiner Frau und seinem Neffen. Der Betrieb hat mehr als 100 Mitarbeiter und hat sogar in der DDR überlebt. Dittrich ist Präsident der Handwerkskammer Dresden und seit Januar 2023 Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Als solcher ist er Sprecher gegenüber der Politik für 5,6 Millionen Beschäftigte im Handwerk in rund 1 Million Betrieben. Privat ist er verheiratet und hat sechs Kinder. Mehr Infos: www.zdh.de und www.dachschaden.de Ursprüngliches Vorhaben der Bundesregierung war es, 400.000 neue Wohneinheiten jedes Jahr fertig zu stellen. Davon sind und waren wir weit entfernt. Im vergangenen Jahr waren es gerade einmal 294.000. Und das Wohnungsbaufiasko geht weiter. Im Juni genehmigten die Behörden 17.626 Wohnungen, 19 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im ersten Halbjahr sind gerade einmal 106.654 Genehmigungen erteilt worden. So ein schlechtes Niveau gab es zuletzt vor gut 10 Jahren. Und es ist ein kontinuierlicher Rückgang seit nunmehr 26 Monaten. Der Monatsdurchschnitt im ersten Halbjahr liegt bei ca. 17.800 genehmigten Wohnungen, im ersten Halbjahr 2021 waren es noch ca. 31.600 Wohnungen. Eine Verschärfung am Mietwohnungsmarkt ist mit diesen Genehmigungszahlen vorprogrammiert. Eine Entschärfung der Situation soll im kommenden Jahr ein neues Gesetz zum Gebäudetyp E bringen. Das steht für einfaches Bauen. Bauvorschriften sollen hier im Sinne sinkender Baukosten vereinfacht werden. Hintergrund Bau-Konjunktur Zur Person haben wir steigende Lehrlingszahlen. Ich denke, wir müssen uns aber noch eine ganz andere Frage derzeit stellen: Warum steigt die Arbeitslosigkeit, aber gleichzeitig wird der Fachkräftebedarf größer? Müssen wir zu einfacherem Bauen zurückkehren? Im kommenden Jahr ist mit dem Gebäudetyp E ein vereinfachter Bautyp geplant, um Kosten zu sparen. Dittrich: Das ist definitiv ein wichtiger Schritt. Das Problem bei Gebäudetyp E ist aber, ob er in unserer juristischen Landschaft überhaupt funktioniert. Es stellt sich die Frage, wie sich die Rechte der Mieter bei geringeren Bauanforderungen juristisch auswirken. Und was passiert beim Verkauf dieser Gebäude? Sind sich die Käufer im Klaren darüber, dass sie geminderte Anforderungen in ihrem Gebäude haben? Kommen dann im Nachhinein Haftungsrisiken für Verkäufer, Bauherren oder gar Handwerker? Reichen dann z. B. 10 cm Dämmung am Dach für den Schallschutz? Was das Bundesverfassungsgericht vielleicht eines Tages dazu entscheidet, ist noch offen. Juristisch ist also noch vieles im Unklaren beim Gebäudetyp E. Wie wird 2025 fürs Dachhandwerk? Dittrich: Die Aussicht ist nicht so besonders rosig. Uns droht gesamtwirtschaftlich eine weitere Rezession: Und das hat Auswirkungen auch auf unser Gewerk. Ich hoffe, es wird nicht ein verlorenes Jahr durch einen Dauerwahlkampf bis zum Wahltermin im September 2025. Der Anschub für das Erstarken der Wirtschaft und auch der Bauwirtschaft muss maßgeblich aus der Politik kommen. Die Maßnahmen der Wachstumsinitiative müssen umgesetzt werden. Aber als Mutmacher: Das Dachdeckerhandwerk hat immer die Flexibilität bewiesen, mit Krisen umzugehen. Es wird wieder Wachstum in unserer Branche geben. Bis dahin müssen wir die Zeit nutzen, uns zu hinterfragen und besser aufzustellen. Unsere Anpassungsfähigkeit ist unser großer Vorteil. “Jetzt ist die Zeit, eigene Prozesse zu betrachten und zu verbessern. Wenn der Markt gut ist, ist es schwer sich dafür zu motivieren. Wie ein Sportler, der plötzlich verliert, muss man sein Training anpassen.”

NEWS DACH 3/24 5 4 EVENT V. l.: Jasmin Hoso von Tondach Bosna i Hercegovina aus Sarajevo, Gianni Guidoccio, Business Developer in der Bedachungsbranche aus Trento in Italien und Vladimir Sablica von Bauintegra aus der Slowakei. Die Veranstaltung FDF im Dialog ist seit vielen Jahren zum Traditionstreffen in der Branche geworden. “Ursprünglich im dreijährigen Rhythmus hat sich die Branche unter der Fahne der FDF getroffen. Dann kam Corona und hat vieles verändert, so dass sich zuletzt eine fünfjährige Pause ergeben hat”, erklärt FDF Geschäftsführer Heinz Slink. Zur Idee der Veranstaltung sagt er: “Die Hauptdarsteller sind nicht die Referenten, sondern die Gäste aus der Branche aus Industrie und Handel.” FDF im Dialog sollte also wieder eine Plattform für Branchentalk und Network sein. Dabei sind die aktuellen Umsatzzahlen der FDF Kooperation trotz schwieriger Lage der deutschen Bauwirtschaft durchaus positiv, so Heinz Slink: “2022 war in der Höhe der Umsätze sicher ein Ausnahmejahr, das nicht mehr erreicht wird. Aber aktuell liegen wir im Umsatz immer noch über 2021 und 2023.” Zugute käme den Dachbaustoffhändlern dabei vor allen, dass das Hauptgeschäft aus Sanierung bestehe und dies ein konstanter Faktor in Deutschland sei. Gefeiert wurde in Teistungen auch die internationale Zusammenarbeit der FDF. So überreichte Piotr Kosla von PHD (Polskie Hurtownie Dachowe) auf der Bühne seine Glückwünsche zum 10jährigen Bestehen der Partnerschaft mit der FDF. Die PHD ist die einzige polnische Kooperation von Be - dachungshändlern. Viel Diskussionsstoff lieferte in Teistungen aber vor allem das hochkarätige Vortragsprogramm. Den Startschuss setzte mit dem Thema ‘Entscheidungen unter Druck’ Deniz Aytekin, Deutschlands beliebtester Schiedsrichter. Das war nicht immer so, erklärt Aytekin. Noch im Jahr 2013 wählte das Sportmagazin ‘Kicker’ Aytekin zum unbeliebtesten Referee der Saison. Damals ein harter Schlag für ihn, wie er zugibt und zugleich ein Wendepunkt. Er habe lernen müssen, sein zu großes Ego abzulegen und für die anderen da zu sein. Dazu gehöre es, Entscheidungen besser zu erklären und individueller auf Menschen einzugehen. Zudem gelte es, Entscheidungen kommunikativ vorzubereiten. Man müsse sich die Frage stellen, wer leide unter der Entscheidung und Michael Kluh (links), Geschäftsführer Kluh Bedachungshandel aus Münster und Kamen mit Velux Verkaufsleiter Dietmar Dunker. Johannes Ranzinger, Geschäftsführer von Zambelli und Ulrich Lutter, Geschäftsführer von Lemp aus Moers. Vollblutmusiker Dave Rope aus Cala Ratjada auf Mallorca heizte dem Publikum mit Rock und Pop Covers ein. V. l.: Holger Reichel von Dachbaustoffe Reichel aus Gelsenkirchen, Eva-Maria Juras von Dachbaustoffe Obers aus Essen und Holger und Melanie Schmitz von der H. P. Schmitz GmbH aus Gelsenkirchen. Lisa Kurth von der Dieter Kurth GmbH aus Burscheid, Thomas Baumgartner von DIHAG Dämmstoffe aus Österreich und Josef Harzenetter von DVA Dämmstoffvertrieb Allgäu. V. l.: Oliver Felgemacher, Geschäftsführer Geschwandtner + Felgemacher Bedachungshandel aus Bocholt, Edgar Juras, Geschäftsführer Heinrich Obers GmbH aus Essen und Reinhard Weigl, Geschäftsführer Alujet GmbH. V. l.: Georg Eißmann und seine Schwester Änne Eißmann-Gebhardt (beide Geschäftsführer der Uwe Eißmann GmbH aus Wilkau-Haßlau) mit Nic Kokkelenberg, Geschäftsführer der IKO Dachschindeln. V. L.: Donata Thinius und Jörg Zettl von Dachbaustoffe Donata Thinius mit Wolfgang Fecher, Handelsvertreter für Azzurro Energy. Falko Kühn, Geschäftsführer des Bedachungshandels Güntsch GmbH und Christian Hanft, Geschäftsführer der Hanft GmbH aus Crawinkel. Politprofi Wolfgang Bosbach mit FDF Geschäftsführer Heinz Slink. Bosbach beeindruckte das Publikum mit einem über einstündigen Vortrag ohne Powerpoint und Notizzettel, dafür mit viel Witz und politischer Treffsicherheit. Die knappste Ressource unserer Zeit ist der Faktor Mensch und vor alle junge Talente, erklärte Franzika Brandmeier im Vortrag über die Generation Y und Z. auf diese Personen proaktiv zugehen. Schließlich - so Aytekin - müsse man Entscheidungen auch leben. Was sind meine Werte? Wer will ich sein? Er selber hat sich entschieden, zu Menschen herzlich, aber in der Sache trotzdem hart und korrekt zu sein. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Obwohl er - wie er selber zugibt - noch nie ein Spiel fehlerfrei gepfiffen hat, sagten 2023 über 60 Prozent bei der selben Kicker-Umfrage, Deniz Aytekin ist Deutschlands bester Referee. Mit einem Reizthema der Branche ging es in den nächsten Vortrag: Keynote-Speakerin Franziska Brandmeier sprach über die beruflichen Ambitionen der Generationen Y (Geburtsjahrgänge 1980 bis 1995) und Z (1995-2010). Ihnen wird allgemein kein großer Arbeitswille nachgesagt, sie seien beruflich anspruchsvoll, wollten sich nicht binden und seien wenig leistungsorientiert. “Trotzdem und gerade deswegen seien ‘Talents’ also junge Nachwuchskräfte der Faktor der Hilmar Schubert (links), Geschäftsführer von Güntsch Bedachungs- und Baustoffe aus Pressig und Fred Mohs von Salzfurter Dachbaustoffe aus Tornau. Kai Imgenberg (links) vom DachDatenPool in Köln mit Christian Sack, Vertriebsdirektor von der BMI Deutschland GmbH. Darius Bartetzko (links), Verkaufsleiter beim Bleispezialisten Röhr + Stolberg aus Krefeld und Holger Grätz, Verkaufsleiter der Gebr. Lotter aus Ludwigsburg. Geschäftsführende Gesellschafter der Metallwelt GmbH aus Arnsberg: Ralf Senger und Natalie LübkeRüschenbaum. Martin Hortig, Geschäftsführer der Krieger & Co. GmbH aus Wallhausen in SachsenAnhalt und Marcel Dahms, Vertriebsdirektor Nord/Ost der BMI Group. Gerald Laumans (links), Geschäftsführer der Randers Tegl Laumans GmbH aus Brüggen-Bracht mit Lucas Jacobi, Geschäftsführer der Jacobi Tonwerke GmbH aus Bilshausen. Martina Herz, Geschäftsführerin des Herz Bedachungshandels aus Neuwied mit René Brunner vom Bedachungshandel Brinkmann aus Herford. Vom Flosbach Bedachungshandel aus Marienheide: Sergej Kaiser und die geschäftsführende Gesellschafterin Carina Flosbach. Ralph Uhlmann (links), Leiter Vertrieb Deutschland bei Bauder aus Stuttgart und Thomas Kleinegees, Geschäftsführer beim Entwässerungsspezialisten Sita aus Rheda-Wiedenbrück. Thomas Sagerer, Leiter Vertrieb Innendienst bei der Otto Lehmann GmbH und Cedric Liebel vom Bedachungshandel bst aus Bad Wörishofen. Zukunft für die Unternehmen aller Branchen und Größen”, so Brandmeier. Unternehmen müssten lernen, diese Talente anzuziehen. Dafür müsste man sich an den Einsatz von KI gewöhnen. Denn junge Talente wollen das. Und Unternehmen müssten sich an Zick-Zack Lebensläufe, also Sprünge in der beruflichen Ausrichtung gewöhnen. Und: Unternehmen müssen aus der Wahrnehmung junger Menschen lernen, cool zu werden. Denn es gibt viel zu wenige in der Generation Y und Z. Die Nachfrage sei deutlich höher als das Angebot. Deshalb könnte vor allem die Gen Z ihren Arbeitgeber aussuchen. Zuletzt sprach dann mit Wolfgang Bosbach ein echter Politprofi alter Schule. In kürzester Zeit hatte das CDU-Urgestein den Saal in seiner Hand und überzeugte nicht nur mit guter politischer Argumentation oberhalb der üblichen Parteipolitik, sondern auch mit humoristischem Können. Seine politischen Aussichten waren dabei nicht nur optimistisch: “Egal, wer die nächste Bundesregierung stellt, die Probleme werden bleiben”. Zudem würden politische Bündnisse durch die neue Parteienlandschaft in Deutschland in Zukunft schwerer werden. Die größten Probleme für die Zukunft sieht Bosbach dabei im Gesundheitssektor mit riesigem Kostendruck, der Pflegeversicherung und der Rentenversicherung. Die nächste Regierung wird sich also an der Lösung dieser Probleme messen lassen müssen, so Bosbach. Heinz Bode (links), Verkaufsleiter der Dörken GmbH aus Herdecke mit Sebastian Kluh, Geschäftsführer des Kluh Bedachungshandels aus Münster und Kamen. Metallspezialisten: Andreas von Langsdorff (links), Geschäftsführer von Zambelli und Tobias Götz, Geschäftsführer von der Prefa GmbH aus Wasungen. Am 10. Oktober fand das Branchentreffen ’FDF im Dialog’ in Teistungen (Thüringen) statt. Der Einladung der FDF, der Gemeinschaft von Fachhändlern für Dach und Fassade, folgten 300 Führungskräfte aus Industrie und Bedachungshandel. Im Vortragsprogramm referierten Deutschlands beliebtester Schiedsrichter Deniz Aytekin, Keynote Speakerin Franziska Brandmeier und CDU-Politiker Wolfgang Bosbach. Zielsetzung war aber das Come-Together der Branche. FDF im Dialog in Teistungen Katharina Ghozzi und André Winter von Tacke und Lindemann mit Florian Fillbach, Geschäftsführer der Fillbach Dachhandel GmbH. Moderator Swen Praest (FDF) mit dem Redner, Schiedsrichter und Unternehmer Deniz Aytekin.

7 BAUEN IN ZUKUNFT 6 Wir erleben die Zukunft der Baubranche in Dresden in der Einsteinstraße 12 am FritzFörster-Platz. Der 220 Quadratmeter große CUBE hat eine Länge von 24,4 Metern, Flügel mit jeweils 7,9 Metern und eine maximale Höhe von 7 Metern. Das Gebäude besteht aus zwei Teilen - der quaderförmigen BOX und dem Dach-Wand-TWIST. „Mit dem Bau der zweigeschossigen BOX aus Fertigteilwänden wurde bewiesen, dass eine wirtschaftliche und massentaugliche Bauweise mit Carbonbeton möglich ist“, so Marén Kupke. „Der freigeformte TWIST veranschaulicht den flexiblen Textilcharakter der Betonfasern und veranschaulicht, dass Carbonbeton in fast jede beliebige Form gebracht werden kann.“ Die AIB - Architekten Ingenieure Bautzen betreuten als Generalplaner das Projekt sowohl in der Forschung als auch in der Umsetzung. Betonbauen muss neu gedacht werden Die Betonbauteile im ersten Carbonbetongebäude der Welt kommen nicht nur ohne Stahl aus, für sie gab es auch keine Erfahrungen, Standards und Kennwerte. Alles ist neu, alles ist erstmalig, alle Schritte, jedes Produkt und die Verarbeitung wurden von den Forschern mit den Beteiligten, Herstellern und Verarbeitern, immer wieder besprochen. Über Jahre wurde geplant und Expertisen eingeholt. „Die technische und technologische Umsetzbarkeit der Komponenten wurde baupraktisch herausgearbeitet und überprüft. Dazu fertigten die Projektpartner Probekörper an, testeten verschiedene Betonmischungen, Herstellungsverfahren, Abdichtungs- und Dämmmaterialien und deren Zusammenwirken, auch noch während der Umsetzung“, fasst Architektin Kupke das Projekt zusammen. Anfang 2019 wurde Dachspezialist Bauder zur Abdichtung angefragt. Bauder Anwendungstechniker Hartmut Spiegel war sofort begeistert von der Bauart mit Carbonbewehrung statt Stahl. „Es war sehr spannend“, erinnert er sich an die Versuche zum Carbonbetongebäude. „Wir sollten einen Vorschlag machen, welche Möglichkeiten bestehen, um die Tragschale abzudichten.“ Versuche fanden im April 2019 in der Entwicklungsabteilung des Instituts für Betonbau an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, HTWK Leipzig an einem Carbonbeton-Muster von einem Meter mal einem Meter mit Glasfaserstäben für die Verbindung von Trag- und Wetterschale statt, das der Anwendungstechniker mit dem BauderLIQUITEC PU System abdichtete. 2021 kam das Haus zur Ausführung und Bauder war mit dem einkomponentigen BauderLIQUITEC PU dabei. Das Flüssigkunststoff-System auf Polyurethan-Basis war als gut und sicher angekommen. „Unsere alkalibeständige, UV-stabile, lösungsmittel- und schadstofffreie Flüssigabdichtung lässt sich einfach anwenden und mit vielen Abdichtungen kombinieren“, so Spiegel. Von der Senkrechten in die Waagerechte und zurück Der Labortrakt BOX und der Präsentationsraum werden durch zwei etwa 30 m lange, verdrehte Wand-Dachelemente eingehaust, deren Breite beziehungsweise Höhe zwischen 4,0 m und 7,2 m variiert. Diese mehrschichtige TWIST-Konstruktion besteht aus einer Tragschale, einer Dicht- und Dämmschicht und einer Wetterschale. Beide Schalen wurden von Hentschke Bau im Betonspritzverfahren ausgeführt. Als die Twistelemente der Tragschale ausgeschalt wurden, zeigten sich die kurvenreichen Möglichkeiten der flexiblen Carbonbewehrung in ihrer ganzen Ästhetik. „Erste Überlegungen, die Tragschale komplett mit Flüssigkunststoff abzudichten, wurden verworfen“, so Jürgen Scholz, der mit der SKD Bau als Nachunternehmer von Hentschke Bau für die Abdichtung verantwortlich war. Der Vorschlag, eine hochwertige vliesbeschichtete, kaltselbstklebende Elastomer-Bitumenbahn mit besonders sicherem Nahtverschluss in den Flächen zu verlegen, kam gut an. „Wir arbeiten sehr gerne und fast ausschließlich mit Bauder. Bauder hat sehr gute Produkte und Dachsysteme in großer Vielfalt, sodass immer das Passende da ist. Vor allem aber werden wir zuverlässig zu jeder Zeit betreut.“ Auch für die Twistabdichtung waren Bauder Fachberater Sven Sabisch und Bauder Anwendungstechniker Hartmut Spiegel sehr oft vor Ort, alles wurde genau besprochen, in der Planung und baubegleitend. „Das war für uns alle eine Herausforderung und natürlich sehr interessant, Teil dieses einzigartigen Pionierprojekts zu sein“, sind sich die Dachexperten einig. In Abstimmung mit den bauüberwachenden Kollegen der AIB GmbH wählten sie die Abdichtungsprodukte BauderTEC KSA VL 35 und BauderLIQUITEC PU für die schwierigen Geometrien des TWISTS. Hochwertige Abdichtung Zunächst grundierten die SKD-Mitarbeiter die Tragschale mit Bauder Bitumenvoranstrich, um Staub zu binden und bestmögliche Haftung zwischen dem neuen Beton und der darüber liegenden Abdichtungsschicht zu schaffen. Dann wurden die Bahnen nach Bedarf ausgerollt, ausgerichtet, abgeschnitten und nach dem Abziehen der unterseitigen Folie mit dem Untergrund verklebt. „Die leichte BauderTEC KSA war eine große Hilfe, vor allem bei der Verlegung in den schwierigen Bereichen. Die starke Klebekraft der Kaltselbstklebemasse sorgte sofort für eine sichere Verbindung“, so das SKD-Team. Bei sehr niedrigen Temperaturen und in besonders schwierigen Bereichen half leichtes Anwärmen der Masse, damit sich die starke Klebekraft sofort voll entfalten konnte. „Wir arbeiten sehr gerne mit der Bahn und ohne die hydrophobierte Vliesdeckschicht der BauderTEC KSA VL 35 wäre das Dach nicht begehbar gewesen.“ Dort wo die Radien zu eng und zu steil für die Bahn wurden, war große Flexibilität von Verarbeitern und Material gefordert: „In engen Kurven haben wir die 1 m breite BauderTEC KSA in Abschnitten auf 50 cm halbiert, damit sie den Krümmungen besser folgen kann. Stück für Stück wurde die Bahn angeklebt und im Nahtbereich sicher verschweißt“, erinnert sich der SKD-Chef. „Teilweise mussten wir in den Steilkurven von der Hebebühne aus mit dem Schweißbrenner arbeiten, eine enorme Leistung unserer Mitarbeiter.“ Die Abdichtung wurde zudem kräftig erschwert durch 1.000 Carbonstäbe, die zur Verbindung von Trag- und Wetterschale entsprechend der Windsogberechnung in der Tragschale einbetoniert waren. Nach dem Auslegen der Abdichtungsbahn bekam jeder einzelne Stab seine Einschnitte und eine Manschette übergestülpt, die auf der Unterlage verschweißt wurde. „Die Tragschale sah aus wie ein großer Igel“, so Jürgen Scholz. „Je nach Belastung stehen die Carbonstäbe in engeren oder weiteren Abständen. An den Rändern, wo die Windlasten höher sind, waren sie zum Teil so eng gesetzt, dass zwei Manschetten überlappten. Hier wurde dann kleinteilig mit BauderLIQUITEC PU gearbeitet.“ Einkomponentiger Flüssigkunststoff Überall dort, wo eine Abdichtung mit der Bahn nicht mehr möglich war, wurde Flüssigkunststoff eingesetzt. Alle An- und Abschlüsse der Abdichtungsbahnen, so z. B. die Randbereiche, wurden sorgfältig mit Flüssigkunststoff abgedichtet. Für die Anschlüsse an das Lichtband im Dachfirst und an die Fassade war ebenfalls eine dauerhafte Eindichtung mit Flüssigkunststoff die Lösung. „Gott sei Dank kann das einkomponentige BauderLIQUITEC PU ohne Anmischen direkt aus dem Eimer verarbeitet werden“, gefiel den Dachhandwerkern der Einsatz des gut bekannten Materials. Das hat so manche Arbeit vereinfacht und jede Vereinfachung war bei der schwierigen DachWand-Konstruktion willkommen. Der Aufbau aus verschiedenen Schichten verursachte leichte Unterschiede in der Gesamtdicke des TWIST-Bauteils, wodurch sich an manchen Stellen Anschlussschwierigkeiten ergaben. Diese konnten von der SKD Bau mit dem Abdichtungsmaterial bestens gelöst werden. Nach dem Verlegen der Dämmschicht wurde von Hentschke die Wetterschale mit höchster Maßgenauigkeit eingepasst. Dünner, leichter, langlebiger: Carbonbeton gilt als Baustoff der Zukunft. In Dresden steht das weltweit erste Gebäude aus dem neuen Baumaterial, der ‘Cube’. Das neue Baumaterial ermöglicht hier eine einmalige Twist-Dach-Wand-Konstruktion. Hinzu kommt ein Lichtband im Dachfirst. Da war die Abdichtung natürlich eine Herausforderung. Eine Kombination von kaltselbstklebender Elastomer-Bitumenbahn und Flüssigkunststoff kam zur Anwendung. Beton - es kommt drauf an, was man daraus macht. Der Branchenslogan ist schon lange aktuell: Bereits vor fast 2000 Jahren wurde das Pantheon in Rom mit betonartigem Material gebaut. Ende des 19. Jahrhunderts wurde für mehr Stabilität des Materials Eisen, später Stahl im Beton verbaut. Die Welt wurde immer breiter und höher bebaut; doch Stahlbeton ist kurzlebig, umweltschädlich und ressourcenintensiv: Damit der Stahl nicht korrodiert, muss er mit einer dicken Betonschicht abgedeckt werden: 1,6 Milliarden Tonnen Zement, 10 Milliarden Tonnen Gesteinskörnung und eine Milliarde Tonnen Wasser werden pro Jahr weltweit für die Entstehung neuer und die Sanierung alter Bauwerke verwendet. Allein die Herstellung des einen Anteils Zement ist für 6,5 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes verantwortlich, das ist ungefähr drei Mal so viel wie durch die gesamte weltweite Luftfahrt emittiert werden. Für Klima und Umwelt werden im Bauwesen seit vielen Jahren neue Möglichkeiten gesucht, zumal Stahlbeton nur eine begrenzte Lebensdauer von 40 bis 80 Jahren hat, bevor Bauwerke durch massive Bauschäden zu Sicherheitsrisiken werden können. Umweltkatastrophen, Ressourcenausbeutung und stark steigende CO2-Emissionen zwingen zum Handeln. Vor allem das Bauwesen ist mit 70 Prozent der Flächenveränderung und 50 Prozent des Energieverbrauchs weltweit in großem Ausmaß für die Umweltbelastung mitverantwortlich. Deshalb startete Deutschland das weltweit größte Bauforschungsprojekt C³ - Carbon Concrete Composite mit 160 Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft, das von 2014 bis 2021 lief. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach wurde an der TU Darmstadt am Institut für Massivbau Carbonbeton erforscht, entwickelt und zunehmend in der Praxis angewandt. Carbonbeton ist ein Verbundwerkstoff aus Beton und einer stab- und netzförmigen Bewehrung aus Kohlenstofffasern. Er ist besonders leicht und dabei besonders stark. Durch die viel dünneren Baukonstruktionen lassen sich bis zu 80 Prozent Material einsparen. Da Carbon nicht rostet, entfällt eine Instandsetzung und nach einer Lebensdauer von über 200 Jahren kann er recycelt und wiederverwendet werden. „Mit Carbonbeton können wir ästhetischer bauen,“ begeistert sich AIB-Architektin Dipl.Ing. Marén Kupke, die sich bereits seit über 15 Jahren mit dem Verbundstoff befasst. „Damit lassen sich enorm schlanke, hoch leistungsfähige Bauteile in praktisch jeder Form und zudem nachhaltig herstellen und auch Bauwerke klimabewusst sanieren.“ Carbonbeton: Revolution in der Baubranche Der ‘Cube’ mit Twist-Dach in Dresden: Erstes Haus aus Carbonbeton Der zweischalige Twist erhielt auf seiner Tragschale eine hochwertige, kaltselbstklebende Elastomerbitumen-Abdichtungsbahn mit besonders sicherem Nahtverschluss, die dank flexibler Verarbeitung selbst den engsten und steilsten Kurven der Form folgen konnte. Aufgrund ihrer oberseitigen Vliesdeckschicht blieb sie zudem begehbar und bildete gleichzeitig einen griffigen Untergrund für den Flüssigkunststoff. Alle Randabschlüsse der Bahnen sowie Durchdringungen und kleinteilige Flächen wurden mit Flüssigkunststoff abgedichtet, ebenso das Lichtband im Dachfirst.

NEWS DACH 3/24 9 8 Besser sein als der Wettbewerb – ein klein wenig, jedoch für Kunden deutlich erkennbar! Das muss das Ziel für einen Handwerksbetrieb sein. Denn viel mehr Leistung kostet auch viel mehr. Unternehmen, denen es gelingt, mit nur ein wenig mehr, deutlich erkennbare Vorteile für Kunden zu bieten, haben immer die Nase vorn. Erreichbarkeit ist die erste Voraussetzung, um Kunden und Aufträge zu gewinnen. Tagsüber persönlich, und zwar zu komfortablen Zeiten, beispielsweise montags bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten online über ein Tool zur direkten Terminbuchung. Freundlichkeit sollte selbstverständlich sein. Doch wenn Mitarbeitende permanent mit Kundenwünschen überfordert werden, weil ihnen beispielsweise die Kompetenz der „Terminhoheit“ fehlt und sie gestresst und frustriert sind, bleibt ungewollt sogar die selbstverständliche Freundlichkeit oft für Kunden hörbar auf der Strecke. Wer kennt das nicht? Kompetenz bezieht sich hier auf die Terminhoheit über die Fachberater und die Kundendiensttechniker, also die Fähigkeit des BüroMitarbeitenden, dem Kunden am Telefon direkt Termine für Beratungen oder Kundendiensteinsätze anbieten zu können. Das muss ohne lange Umschweife gehen, ohne Rückfragen bei „höheren“ Stellen, ohne einen weiteren Rückruf – einfach direkt und kompetent. Das spart Zeit und Kosten, fördert die Selbstmotivation und macht Kunden glücklich. Alles andere frustriert Kunden und Mitarbeitende, kostet unnötig Zeit und Geld und macht Stress. Neben dem professionellen Kundendienst muss Ihr Leistungsangebot hinterfragt werden. Ihre Leistung muss 1. begeisternd 2. verständlich 3. und praktikabel sein. Begeisternd ist eine Leistung, wenn sie den Wunsch der Zielgruppe trifft und leicht kommunizierbar ist, zum Beispiel mit ein oder zwei Worten wie: „Direkt-Termin“, „Wunschtermin“, „Nachfeierabend-Service“, „Notdienst24/7“ oder „Sofort-Angebot“, um nur einige Leistungsversprechen für Kunden zu nennen. Idealerweise gelingt dies besonders gut mit Besser als der Wettbewerb? So gehts. Die Zeiten ändern sich, auch für das deutsche Handwerk. Der Markt kriselt erstmals seit vielen Jahren. Im zunehmenden Wettbewerb suchen Unternehmen wieder nach unverwechselbaren und sofort wirksamen Alleinstellungsmerkmalen im Verkauf. Aber wie wird man besser als der Wettbewerb? Der Autor: Rolf Steffen (64) ist Handwerksmeister und mit seinem SHK-Unternehmen von 1983, bis zur Unternehmensnachfolge 2018 selbstständig gewesen. Parallel hat er viele Bücher zum Management im Handwerksunternehmen heraus gebracht und ist heute Leiter der von ihm gegründeten ‘Akademie Zukunft Handwerk’. Diese gilt als eines der größten Weiterbildungsinstitute der Branche. Sie verbindet Management-Theorien mit der Praxis in den zu schulenden Handwerksbetrieben. Mehr Info: www.zukunft-handwerk.de E-mail: rolf.steffen@azh-ag.de einem Bild – denn Bilder sagen mehr als tausend Worte. Verständlich ist eine Leistung, wenn sie in wenigen Sätzen beschrieben und konkretisiert ist, ohne eine lange Liste von Ausnahmen. Denn hier gilt: Je länger eine „Garantie-Beschreibung“ ist, desto weniger Garantie ist erfahrungsgemäß drin. Und je kürzer und verständlicher sie ist, umso besser ist die Garantie. Also: Egal, ob Sie sich mit Ihrem Unternehmen in einer schwierigen Lage befinden oder ob gerade alles kaum besser laufen könnte, die Kundenbegeisterung zu steigern, ist immer und überall grundsätzlich zielführend. Dauerhaft gelingt dies sowieso nur mit Maßnahmen, die zugleich die 1. Motivation der Mitarbeitenden steigern, 2. Kunden begeistern und 3. die Wertschöpfung erhöhen. Das Zauberwort hierbei ist „zugleich“! Und nicht das eine tun müssen zu Lasten des anderen. Denn dies führt über kurz oder lang von einer Krise in die nächste. Praktikabel ist eine Leistung, wenn jeder Schritt überzeugend das Niveau der drei Säulen ‘zufriedene Mitarbeiter’, ‘begeisterte Kunden’ und ‘nachhaltige Wertschöpfung’ anhebt, also das „zugleich“, oder wenn die Maßnahmen grundsätzlich als richtig und zielführend von allen Mitwirkenden bewertet werden. Denn gegen die innere Überzeugung werden Mitarbeitende sich nicht begeistern lassen, etwas anderes zu tun als bisher. Es ist nun mal menschlich, dass die Gewohnheiten wohl der größte Feind für Verbesserungen sind. Niemand kann Sie daran hindern, neue Wege zu gehen. Konkret heißt dies, einmal(!) klug die Betriebsabläufe, beispielsweise für die Terminplanung, die Arbeitsvorbereitung, das Bestellwesen, die Leistungsdokumentation oder das Rechnungswesen zu überdenken. Tatsächlich bestätigen Untersuchungen immer wieder die immensen Fehlerkosten im Handwerk. Fehlerkosten sind hier bezeichnet als Zielabweichungen von der Ideallinie. Mit (nur) einer Halbierung der Fehlerkosten lassen sich im Handwerk die Gewinne verdoppeln. Die kleinen, meist unbemerkten Abweichungen von der Ideallinie – hier bezogen auf das Management – belaufen sich auf 20% des Umsatzes. MANAGEMENT Direkt-Termin-Versprechen Bereits beim ersten Kontakt mit unseren Kundenberater erhält jeder Kunde einen verbindlichen Termin für eine qualifizierte Beratung oder einen Kundendiensteinsatz. 24-Stunden-Notdienst-Versprechen Bestens qualifizierte Kundendiensttechniker sind stets bereit, unseren Kunden zu dienen: nachts, am Wochenende und an Feiertagen. Rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Pünktlichkeits-Versprechen Unsere Kunden dürfen sich auf unsere Pünktlichkeit verlassen: für alle Terminarten, im Kundendiensteinsatz und bei Beratungen, gemäß unserer Definitionen bei Zeitfenster- und FixTerminen. Sauberkeits-Versprechen Wir schützen die Räume unserer Kunden mit Überziehschuhen und Folien gegen Staub und Schmutz. Zuverlässig und umweltschonend entsorgen wir ausgetauschte Teile und den Bauschutt. Nach-Feierabend-Service-Versprechen Mit unserem Nach-Feierabend-Service sind wir Mo – Do von 17 – 20 Uhr für unsere (berufstätigen) Kunden im Einsatz – ohne Mehrkosten, wenn der Termin während unserer Bürozeiten mindestens drei Tage zuvor vereinbart wurde. Leistungs-Versprechen Die neue PREFA Photovoltaik-Aufdachlösung wurde speziell für das beliebte PREFALZ Dachsystem entwickelt. Die robusten, langlebigen Glas/Glas PV-Module fügen sich perfekt in die typische Doppelstehfalzoptik ein. Sie sorgen auf neuen wie auch bestehenden PREFALZ Dächern für ein elegantes, homogenes Erscheinungsbild. „Die Nachfrage nach Photovoltaiksystemen hierzulande ist ungebrochen, der Wunsch der Bauherren, energietechnisch autark zu sein und Geld zu sparen, ist größer denn je“, weiß PREFA Geschäftsführer Tobias Götz um die aktuelle Situation am Markt. Der Aluminiumexperte für Dach, Wand, Hochwasserschutz und Solar bringt hierzu regelmäßig innovative Lösungen auf den Markt, aktuell mit dem neuesten PV-System für die beliebten PREFALZ Dächer. „Wie bei den PREFA Solardachplatten, legen wir nicht nur großen Wert auf Robustheit und Langlebigkeit, sondern auch auf eine elegante Optik. Dass Photovoltaikanlagen auf modernen Architekturgebäuden auch gut aussehen können, stellen wir mit unseren Solarprodukten immer wieder unter Beweis“, weist Götz auf die Vorteile hin. Effizient, leistungsstark und robust Die PREFALZ Solarlösung ist eine innovative Kombination aus PV-Modulen mit einer einzigartigen Unterkonstruktion, passend für PREFALZ Dachbahnen. Das besonders widerstandsfähige System trotzt allen Umwelteinflüssen. „Die eigens konzipierten Glas/Glas PV-Module sind äußerst langlebig und halten hohen mechanischen Belastungen stand, sei es durch Hagel, Sturm oder Schneelast“, geht Berthold Ruck, Technischer Leiter Deutschland bei PREFA, näher ins Detail. Das System ist äußerst effizient. TOPCon-Zellen setzen durch ihren hohen Leistungsgewinn einen neuen Standard im Vergleich zu herkömmlichen Zellen. Sie wandeln selbst bei diffusem Licht mehr Sonnenlicht in Strom um, was insgesamt zu einem höheren Ertrag führt. Die erzeugte Energie kann direkt genutzt, ins Netz eingespeist oder gespeichert werden. Die PREFALZ Solarmodule gewährleisten außerdem eine gleichmäßige Wärmeableitung, insbesondere in Umgebungen mit starken Temperaturschwankungen. Dies führt daher nur zu minimalen Leistungseinbußen und sorgt für eine zuverlässige Energieerzeugung über einen langen Zeitraum. Aufdachlösung: Minimale Aufbauhöhe „Die Solarmodule PREFALZ können sowohl auf neuen PREFALZ Dächern montiert als auch auf bereits bestehenden PREFALZ Dächern nachgerüstet werden“, erläutert Ruck weiter die technischen Details. „Die Module sind in Schwarz in zwei Größen erhältlich, für die Bandbreiten 500 und 650.“ Mit den speziell entwickelten Modulklemmen in Schwarz eloxiert werden die Solarmodule PREFALZ direkt auf den Stehfalzen angebracht und ermöglichen somit eine dachparallele Verlegung mit minimaler Aufbauhöhe. Die klare PREFALZ Linienführung wird dabei harmonisch fortgesetzt, wodurch die charakteristische Optik der Stehfalzscharen erhalten bleibt. Zudem werden statisch ungünstig auftretende Lasten durch die bewährte „Fußform“ direkt in die Tragkonstruktion abgeleitet, es ist keine Durchdringung der Dacheindeckung erforderlich. Außerdem sind dank dieser Klemmen weniger Komponenten als bei herkömmlichen PV-Aufdachlösungen erforderlich und somit ist eine um 20 % schnellere Montage möglich. Hochqualitativ produziert in Österreich Das Solarmodul PREFALZ ist zu 100 % kompatibel mit dem PREFALZ Dachsystem. Es bietet 25 Jahre Leistungsgarantie auf das Solarmodul. Selbst nach dieser Laufzeit haben die Module immer noch eine garantierte Leistung von 85 % der Nennleistung. Das System mit den einzeln erhältlichen Bauteilen besteht aus PREFALZ Solarmodulen, Mittel- und Endklemmen, den Modulabrutschsicherungen und einem Kabelpaket mit allen benötigten Zu- und Ableitungen. Außerdem profitieren die geprüften Handwerkspartner von diversen Serviceleistungen wie z. B. die Auslegung der PVAnlage. Das Solarmodul PREFALZ wird hochqualitativ in Österreich entwickelt und produziert und stammt zudem aus einer CO2freundlichen Fertigungsstätte. Solarmodul PREFALZ Neues Photovoltaiksystem von Prefa Unternehmen, die sich Schritt für Schritt mit der Professionalisierung von Zielbeschreibungen, Flussdiagrammen und Stellenbeschreibungen beschäftigen, werden schnell ins Schwärmen kommen, weil es ihnen gelingt, zugleich in allen drei Handlungsfeldern „Mitarbeitende“, „Kunden“ und „Geld verdienen“ zu punkten. Die nächste Frage, mit der wir konfrontiert werden, lautet: Was kostet das? Was kostet es, wenn ich wirklich mein ganzes Unternehmen einmal professionell durchorganisiere? Sorry, aber (Gegenfrage): Was kostet es, wenn Sie es nicht tun? • Was kostet es, wenn der Kampf mit und um die Mitarbeitenden so weitergeht oder sich demnächst noch verschärft? • Was kostet es, wenn die Inhaberabhängigkeit so bleibt, wie sie ist? • Und was kostet es, wenn es uns nicht gelingt, die Kunden zu gewinnen und zu halten, die unsere Leistungen zu schätzen wissen? Jede Alternative ist teurer. Tatsächlich liegen die monatlichen Kosten für externe Schulung nur in der Größenordnung einer sozialversicherungsfreien Aushilfskraft, also bei einigen hundert Euro im Monat. Allerdings darf nicht verschwiegen werden, dass das Handeln im Unternehmen, das Verändern des Verhaltens, nicht in Euro auszudrücken ist. Das ist durch Selbstdisziplin und Vorbildsein selbst zu leisten. Bedenken Sie: • Kunden sind nur bereit, einen für Handwerker auskömmlichen Preis zu zahlen, wenn sie sich wertgeschätzt fühlen und eine angemessene professionelle Qualität erhalten, sowohl bei Produkten als auch im Service. • Kunden wollen einfach „nur“ ordentlich und wertschätzend behandelt werden und sich nicht als Bittsteller fühlen. • Kunden wollen, dass ihre „selbstverständlichen Erwartungen“ erfüllt werden, und das bitte auch im ganz normalen Alltag, in dem es immer anders kommt als geplant. Um bei diesen Punkten Erfolg zu haben, brauchen Sie einen professionellen Kundendienst. Dieser muss Folgendes leisten: 1. Erreichbarkeit 2. Freundlichkeit 3. Kompetenz

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